"Got The Blues" - Blues Thread

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Anonymous

Guest
Hallo Bluesfans!

Anlass für diesen Thread ist ein Konzert auf dem ich letztens war: Blues Train - Eine Reise durch die Zeitgeschichte des Blues! (von den Würzburger Allstars)

Es wurden verschiedene Bluesgrößen gecovert. Von Muddy Waters über BB King hinzu John Mayer.

Ich fands einfach "mächtig" zu sehen, was man aus dieser simplen Akkordfolge alles machen kann! Und wie viel Gefühl in einer einzigen Note stecken können!

Demnach wollte ich hier einfach mal eine kleine Diskussion anregen:

  • - Wer sind für euch Bluesgrößen?
    - Was macht für euch den Blues aus/was ist das faszinierende?
    - Spielt ihr selber Blues (Equipment...)?
    - Gibt es bestimmte Instrumente die einfach dazugehören?
    - "Der Blues ist leicht zu spielen, aber schwer zu fühlen!" (Hendrix)
    - ....

lg Lowpricer
 
Hallo!

Neulich stand ich in der Werkstatt eines Gitarrenbauers und wir sinnierten mal wieder so vor uns hin. Allgemeine Einigkeit kam bei folgender These auf:

Es ist schon zuviel Blues auf diesem Planeten gespielt worden.

Andere Menschen werden das aber anders sehen.

Gruß

erniecaster




P.S. Wenige Minuten später nutzte ich die üblichen 12 Takte und die Moll-Pentatonik beim Testen einer Gitarre...
 
erniecaster":3z0p580l schrieb:
Neulich stand ich in der Werkstatt eines Gitarrenbauers

Warst beim Jäger? Hast endlich das Top runterreissen lassen und den leim gegen Silikon eingetauscht? ;-) :shock:

Zum Thema,

meine Bluesheroes von früher haben den Nachteil (wofür sie nix können), dass ich sie zuviel angehört habe.
SRV, Gary Moore sind 2 Vertreter davon.
Ich bin heute ein Freund der Durtonleiter und Tonarten. Ein Major sozusagen ;-).
Aber wenn ich Heroes nennen darf dann diese 2.

Mir gefällt jede Gitarre im Blues so mir denn der Bluesstil taugt.

Faszinieren tut mich am Blues, dass er soviele fasziniert.


Lg
Auge
 
Hey, ich bin Blues, irgendwie ;-)

Im Ernst: Ich spiele schon "immer" den Blues und kehre trotz Metalausflügen (80er/90er) und NewMetal-Krams (00er) immer wieder zurück... Ich glaub', ich kann auch nichts anderes ;-) wenn ich da das Fusionzeugs von einigen Jungs (hier) höre, oder das Acoustic-Feuer, das Rolli hier teils abfackelt - das krieg ich alles gar nicht hin... Nicht, dass der Blues jetzt "einfach" wäre... aber ich hab da halt Bezug zu... *laber* :cool: Das ist es halt...

Equipment ist "bluesig" gehalten, dabei aber Betonung auf "Modern" oder "Heavy Blues" (Twintone II, OCD, Blues Pro (MI), Wah, Fender US Double Fat Strat, PGM301).

Ne Menge Typen kommen mit nem' Twin und ner' Strat (und nem' Screamer) aus (siehe dazu die Kenny Wayne Shephard DVD). Aber Standard? Von der Acoustic bis zur Flying V wurde schon auf allem gebluest...

Meine Fabs sind die "jüngeren": Jeff Healey, Eric Gales, Greg Koch... wobei ich mit den "älteren" einstieg: Robert Cray, SRV, Clapton, Beck... Könnt' i mir dodhörn dran ;-)

Grüße
o:dee
 
'n Abend!
Also, der Reihe nach:
- Bluesgrößen sind diejenigen, die den Blues populär gemacht oder erhalten haben. Ich mag Gary Moore (auch wenn mir das seinerzeit einen Schock verpasst hat, dass einer meiner Lieblingsgitarristen zum Blues konvertiert war - trotzdem war das wohl mein Ohröffner für den Blues), seit kurzem auch Joe Bonamassa. Mit den ganz alten Kollegen (meist von der melanistischen Fraktion) kann ich nicht so viel anfangen. Clapton, Green, SRV etc. kann ich durchaus was abgewinnen.
- Was den Blues ausmacht, kann ich gar nicht genau sagen, faszinierend finde ich u.a. immer wieder, dass ich Gitarrensounds toll finde, die ich, wenn von mir produziert, gar nicht abkann...
- Blues spielen? Eher weniger. Ausser, wenn die Finger nahezu selbsttätig einen der 6/8-Moll-Schwofer fabrizieren.
- Gitarren gehören dazu. Besonders geil mit Hammond-Orgel. Bisschen Harp...
Gruß vom Blues,
Thomas
 
Nettes Thema.
lowpricer":x9h76vut schrieb:
Demnach wollte ich hier einfach mal eine kleine Diskussion anregen:
- Wer sind für euch Bluesgrößen?
Willie Dixon, den ich mit den Chicago Blues Allstars live erleben durfte, und ein gewisser Trad., den ich nicht ausfindig machen konnte. Die beiden haben einen großen Teil des heute immer wieder genannten und gespielten Materials geschrieben.
lowpricer":x9h76vut schrieb:
- Was macht für euch den Blues aus?
Eine innere Einstellung, die man hat, oder auch nicht. Man kann sie erwerben, aber dazu muß man sich etwas bemühen.
lowpricer":x9h76vut schrieb:
- Spielt ihr selber Blues (Equipment...)??
Ja. Eine Gitarre. Bei Elektrogitarren noch ein Verstärker. Wer für den Blues spezielles Equipment braucht, hat nicht den Blues, sondern Kopfweh. Dagegen hilft eine ordentliche Dosis Hound Dog Taylor.
lowpricer":x9h76vut schrieb:
- Gibt es bestimmte Instrumente die einfach dazugehören?
Das Mojo. :lol:
lowpricer":x9h76vut schrieb:
- "Der Blues ist leicht zu spielen, aber schwer zu fühlen!" (Hendrix)
:roll: Was wollte er mitteleuropäischen Mittelstandsderivaten damit sagen?
 
Blues ist schwierig.

Blues kann eine großartige und mitreißende Geschichte sein, wenn er von Leuten gespielt wird, die den Blues und ihr Instrument beherrschen. "Beherrschen" meint in diesem Fall nicht "technische Perfektion", sondern die Kunst (!), seinem Instrument nicht nur bloße Töne zu entlocken, sondern damit Emotionen rüberzubringen.

Leider ist der Blues aber auch immer wieder Opfer von Damen und Herren, die nicht mehr als einen zwölftaktiken Turnaround und einen gequälten Gesichtsausdruck auf die Kette bekommen und der Meinung sind, um Blues zu spielen sei das ok. Das gibt dann ganz schnell ein liebloses, blutleeres und eierndes Dam-da-dam-da-dam, was einem antiproportional zur Spielgeschwindigkeit auf die Nüsse geht.
 
Auha, welch ein interessanter Thread ;-)

lowpricer":3n9fs3tt schrieb:
Demnach wollte ich hier einfach mal eine kleine Diskussion anregen:
- Wer sind für euch Bluesgrößen?
Für mich ganz klar T-Bone Walker und Robert Johnson. Ohne diese beiden Pioniere gäbe es vielleicht gar keinen Blues in der heutigen Art. Meine Favoriten hier aufzuzählen würde glaube ich das Forum sprengen. Ich höre alle Arten von schwarzem und weißen Blues, eben von Chicago, über Texas bis zu Mississippi in allen Stiles und Varianten, von Pre War Blues bis Post War Blues.
Vom Blues beeinflusst wurde ich durch Leute wie T-Bone Walker, Hollywood Fats, Johnny Winter, Peter Green, Stevie Ray Vaughan, Ronnie Earl, Duke Robillard, Buddy Guy, Mike Bloomfield und und und...

lowpricer":3n9fs3tt schrieb:
- Was macht für euch den Blues aus?
Man muss den Blues leben, lieben und fühlen. Mein Lieblingszitat: Wer den Blues nicht liebt, der muss ein Loch in der Seele haben!

lowpricer":3n9fs3tt schrieb:
- Spielt ihr selber Blues (Equipment...)??
Ohne Blues geht bei mir gar nix, er ist Hautbestandteil meiner Musik. Ich höre und spiele Blues seit ich Gitarre spiele und das ist schon ne gute Zeit her. Spezielles Equipment für Blues gibt es nicht, es gibt nur dass, was man dafür am liebsten einsetzt. Minimalbesteck würde ich mal sagen und halt alles was die Bluespolizei erlaubt :cool:

lowpricer":3n9fs3tt schrieb:
- Gibt es bestimmte Instrumente die einfach dazugehören?
Passend zu Mad's Mojo eben noch Voodoo :lol: .... nee ich liebe die Bluesharp und auch Piano und Hammond.

lowpricer":3n9fs3tt schrieb:
- "Der Blues ist leicht zu spielen, aber schwer zu fühlen!" (Hendrix)
Blues ist absolut gar nicht leicht zu spielen, wenn er dann auch gut, interessant und variabel klingen soll. Blues muss aus dem Herzen kommen und wie Banger schon richtig geschrieben hat, eben mit voller Emotion und Leidenschaft rüberkommen.

Falls ich mal Gelegenheit und Zeit habe, füge ich hier mal alle einzelne Bluesarten und Styles auf. Das wird eine sehr lange Liste!

Jetzt hat mich der Blues doch müde gemacht und ich werde heute mal keinen Pakt mit dem Teufel schließen :)

Gute Nacht :cool:
 
Ich habe mit 16 Jahren auf einer Schallplatte meiner Mutter Freddie King mit "The Stumble" gehört.

Das war meine "Erweckung".

Der andere King (Bartholomäus Berthold) ist auch einer meiner Lieblinge - sein aktuelles Album "One Kind Favour" für mich ein Meilenstein.

Und es gibt noch so viele gute........

Hervorheben möchte ich noch Duke Robillard, weil der hier so selten erwähnt wird...

Grüsse
Jörg
 
Nur ein Zitat von Robert Cray in den Raum geworfen:

"Warum soll ich schnell spielen? Ich spreche auch nicht schnell."

;-)
 
Hi...

Bluesgrößen? Hm... Ich hätte jetzt Angus Young reingeworfen, der ist zwar kein Blueser aber er wurde in seiner Kindheit aufgrund des Radio mit Blues berieselt...
Dementsprechend spielt er auch viele Blues Licks (wenn ich das jetzt richtig höre) :cool:

Ich wurde in meiner Lehrzeit anfangs schon auch mit den einfacheren Bluesen geschult... Leider kam in der Zeit wo ich auf der Gitarre eigentlich anziehen wollte, ein anderer Lehrer... Aus die Maus...

Dann drei Jahre später kam ich auf den Jazz...
Seit dem spiel ich liebend gern Jazz-Blues... Vor allem Tenor Madness, Straight No Chaser...

Ich muss jetzt mal echt was blödes fragen, muss ein Blues immer im 12er Takt stehen? (Sorry, dass weis ich jetzt echt nicht)

Mfg Gitarrero100
 
gitarrero100":16241tfb schrieb:
Ich muss jetzt mal echt was blödes fragen, muss ein Blues immer im 12er Takt stehen? (Sorry, dass weis ich jetzt echt nicht)
Mfg Gitarrero100

Auf die Schnelle fallen mir 8-Takter (zB Key 2 the Highway), 12-Takter(viele) und 16-Takter (zB Tin Pan Alley) ein.

HanZZ

PS: eigentlich sollte man mit Leuten, die Angus Young für eine Bluesgröße halten, nicht über Blues diskutieren :)
 
gitarrero100":3vywoy17 schrieb:
Hi...

Ich muss jetzt mal echt was blödes fragen, muss ein Blues immer im 12er Takt stehen? (Sorry, dass weis ich jetzt echt nicht)

Nöö keineswegs, es gibt massig Beispiele mit anderen interessanten Takten. Der klassische Blues ist allerdings fast immer im 12 Takte Chema. Jazzblues ist ein sehr interessanter Stil - spiele ich auch gerne.

PS: Angus Young und Blues? Naja, sehr sehr weit entfernt schon, zumindest hat er seine 'Wurzeln' dort her :lol:
 
Hier mal eine Tabelle mit den verschiedenen Bluesstyles. Es gibt allerdings noch ein paar mehr die hier nicht aufgeführt sind.

3avc-bx.jpg
 
Magman":3kl95pkz schrieb:
gitarrero100":3kl95pkz schrieb:
Hi...

Ich muss jetzt mal echt was blödes fragen, muss ein Blues immer im 12er Takt stehen? (Sorry, dass weis ich jetzt echt nicht)

PS: Angus Young und Blues? Naja, sehr sehr weit entfernt schon, zumindest hat er seine 'Wurzeln' dort her :lol:

So hab ich das gemeint... Ich habe
Bluesgrößen? Hm... Ich hätte jetzt Angus Young reingeworfen, der ist zwar kein Blueser aber er wurde in seiner Kindheit aufgrund des Radio mit Blues berieselt...
geschrieben.

Ich wollte hier Angus Young nicht als Bluesgröße bezeichnen.

Mfg Gitarrero100
 
Ich gebe es ehrlich zu: Solotechnisch hänge ich stark an den Nippeln von Noel Gallagher und David Gilmour, also zwei Gitarristen, die Blueselemente nutzen, aber keinen Blues spielen.

Braucht man bestimmte Instrumente? Mjanein. Ich persönlich ekel mich vor Blues mit High Gain, aber das ist wohl auch Geschmackssache.

Ich persönlich mag übrigens eher die archaischen Sachen, also T-Bone Walker, Muddy Waters etc. Chicago Blues mit kompletter brass section begeistert mich weniger, SRV übrigens auch nicht wirklich doll.

Noch als Abschluss: Blues ist der Hauptgrund, warum Geardemos auf Youtube meist zum Gähnen oder Brechen sind...
 
erniecaster":tztrxc2n schrieb:
Es ist schon zuviel Blues auf diesem Planeten gespielt worden.

P.S. Wenige Minuten später nutzte ich die üblichen 12 Takte und die Moll-Pentatonik beim Testen einer Gitarre...


Wunderschönes Zitat :cool: !!! Kann ich mich voll und ganz anschließen.





Wer sind für euch Bluesgrößen?

B.B King und E. Clapton



Was macht für euch den Blues aus/was ist das faszinierende?
Man kann sofort mit jedem Musiker (mit dem man noch nie einen Ton gespielt hat) loslegen!

Spielt ihr selber Blues (Equipment...)?

Spielen ab und an, mein Equipment taugt auch gerade so dazu ;)

Gibt es bestimmte Instrumente die einfach dazugehören?

ES, Gretsch, Strats

"Der Blues ist leicht zu spielen, aber schwer zu fühlen!" (Hendrix)

Ich hab keinen Blues, und ich will ihn auch nicht ! ;-)
 

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