Grundsätzliche Fragen zur "guten" Gitarre

taschakor":3ronh5i4 schrieb:
Hi Mike,

er hat ja noch gar keine Tokai und hat den Sound der Tokais allgemein beschrieben, deshalb bin ich auch auf der allgemeinen Ebene geblieben. Klar gibt es überall solche und solche. Das hätte ich besser differenzieren sollen.
Allgemein finde ich aufgrund verschiedener Erfahrungen P90 eine Alternative, wenn die Paula zu dumpf tönt, daher mein Hinweis.

So Jungs, jetzt ist alles zu spät, bin vor 2h in den Laden hab mir die Tokai gekauft un bin noch immer sowas von zufrieden sie genommen zu haben.
Sie ist halt keine Strat, aber klingt dennoch soooo geil :-o
 
haebaet":3srly47t schrieb:
Bin mal gespannt auf den direkten Vergleich von Shadowstrat und Realguitarstrat.

Na da hast du ja nen langen 'testigen' Tag gehabt ;-) Deine Shadow bist du gewöhnt - alles andere ist dann erst mal fremd. Die Custom Strats von Realguitars haben allgemein nen sehr guten Ruf. Die etwas günstigere Standard Built Serie wird meist aus Allparts Body und Neck gefertigt und ist mit 2K Lack lackiert. Ich hatte schon eine 2-tone sunburst in der Hand - gutes Teil. Lass dir Zeit bei deinem Vergleich!
 
haebaet":esbgprra schrieb:
Ich habe versucht, mehr "Bauch" zuzulassen und mehr GefĂĽhl walten zu lassen. 2 Gitarren miteinander vergleichen geht noch. Kommt eine dritte dazu, verliere ich die Orientierung.

Das ist völlig normal und hat nichts mit mangelnder Erfahrung zu tun. Unser Ohr hat kein Gedächtnis. Du kannst dir nicht "merken", wie die vorletzte Gitarre geklungen hat, auch wenn das immer wieder behauptet wird.

Wirkliche Unterschiede nimmst du nur im direkten A/B-Vergleich wahr.

Aber, du siehst: Die Highway und die Diego kommen in deinen Ăśberlegungen schon garnicht mehr vor, obwohl du eigentlich zu einer Highway entschlossen warst.
Weil du erfahren hast (bei Real Guitars), dass es Besseres gibt. Genau darauf wollte ich eigentlich hinaus. Selbst erfahren, ein GefĂĽhl fĂĽr "paĂźt" oder "paĂźt nicht" bekommen.

Schlecht polierte, rauhe BĂĽnde sind fĂĽr eine Weltmarke ein Unding. Und wieder ein Beweis fĂĽr: Der blinde Glaube an die Unfehlbarkeit des groĂźen F ist schlicht und einfach nur naiv.

haebaet":esbgprra schrieb:
Ich werde meine eigene mal mit zu Realguitars nehmen und dort vergleichen.

Ein guter Weg, wie ich finde.

Ich hatte mal eine Shadow S-100. Ein Beispiel fĂĽr eine gnadenlos perfekt verarbeitete Gitarre, da stimmte wirklich alles. Handwerklich der absolute Ăśberflieger.
Aber.....die hauseigenen Pickups, das Floyd Rose...eine wirkliche Strat war das nicht, so wie ich mir das vorstellte.

Tolle Gitarre, aber ich habe sie schnell wieder verkauft.

Ich denke, bei Real Guitars macht man das, was in einer Massenproduktion undenkbar ist:
Man selektiert Bodies und Hälse und schaut - was passt klanglich zusammen. Wie man so etwas macht, weiß ich nicht. Aber ich bin fest davon überzeugt, dass das Geheimnis einer "guten" Strat oder Tele zwei Stücke Holz sind, die man miteinander verheiraten kann, weil sie einfach von ihrer Struktur und ihren klanglichen Eigenschaften zusammen passen.

Und darum gibt es bei den großen Hersteller so viele Streuungen zwischen toll und mies, was man bei einer Einzelanfertigung möglicherweise ausschließen kann.

Tom
 
Hans-Peter":12m5kq01 schrieb:
Ja, das ist mir schon irgendwo klar, aber ich hatte mal eine Epiphone Les Paul in der Hand, und die klang einfach spritziger, agressiver etc.

Das kann am Holz gelegen haben – es soll ja nicht immer Mahagoni sein, was Epi da verbaut. Oder es waren die Pickups – vielleicht nicht die Besten, aber klanglich vielleicht genau das, was du gesucht hast.

Mir will die Wärme, von der du einerseits sprichst und die Spritzigkeit andererseits nicht so recht einleuchten.

Als „warm“ empfinden wir mittlere Frequenzlagen. Sie sind unaufdringlich und werden als angenehm und schön empfunden. Eigentlich die Klangphilosophie von Gibson. Das, was Slash oder Gary Moore an Singsang auf dem Halspickup fabrizieren gehört in diese Kategorie.

Spritzig….das verbinde ich mit dem oben Frequenzspektrum. Attacke, schnelle Ansprache, viele Obertöne, knackige drahtige Bässe, das ist spritzig und gehört zur Fender-Philosophie.

Beides vereint – das wird wohl nix werden. Oder es wird schwer. P90 ist ein guter Vorschlag, aber da muß man auf den sahnigen, singenden Sound am Hals verzichten.

Schönes Beispiel ist John Fogerty, bei dem kann eine P90-Paula schon fast wie eine Tele klingen, aber der Bursche spielt auch recht exotische Amps:

http://www.youtube.com/watch?v=8sZQvsVmRds

Gute Kombi wäre vielleicht: schön warm am Hals ;-) also ein PAF, und Rotz am Steg, Burstbucker wurde schon genannt, ich hätte noch den Rio Grande „Texas“ beizusteuern, der Duncan „Pearly Gates“ könnte auch passen.

Oder eben doch hinten ein P90 im HB-Format, Duncan „Phat Cat“ oder Armstrong „WPU 900“, beide etwa 9 kOhm, passt zu den etwa 7,5-8 PAF-kOhm am Hals.

Tom
 
little-feat":1uhysjns schrieb:
Das ist völlig normal und hat nichts mit mangelnder Erfahrung zu tun. Unser Ohr hat kein Gedächtnis. Du kannst dir nicht "merken", wie die vorletzte Gitarre geklungen hat, auch wenn das immer wieder behauptet wird.
Wirkliche Unterschiede nimmst du nur im direkten A/B-Vergleich wahr.

Richtig, das Ohr hat kein Gedächtnis, das leistet das Gehirn. Hier findet ja der eigentliche Hörvorgang statt. Die Hörerinnerung ist dabei das Wesentliche. Und diese wird somit auch im A/B-Vergleich bemüht. Macht man den A/B-Vergleich als "Blindtest" bedarf es schon einer gewissen Erfahrung (Hörerfahrung) um verifizierbare Unterschiede zu hören und zu beschreiben. In der Regel checken wir Gitarristen doch unsere gesammelten Hörerfahrung durch um zu einer Aussage zu kommen, ob eine Gitarre nun klingt oder nicht, oder?
 
FĂĽr alle, die sich beim Gitarrenkauf unschlĂĽssig sind:

Hier kommt der Mann mit dem ultimativen Durchblick:

http://cgi.ebay.de/Gitarre-Bewertung-f- ... 240%3A1318

Unfassbar, auf welche Ideen Menschen kommen, wenn sie ein paar Euro brauchen.
Wir sollten hier auch eine GebĂĽhrenstruktur fĂĽr Bewertungen und Tipps schaffen. Wer hat das neulich geschrieben? Bevor eine Antwort auf eine Frage sichtbar wird, muĂź die Chipkarte in den GebĂĽhrenleser. Super Idee!!

bali":18hrmp5u schrieb:
Richtig, das Ohr hat kein Gedächtnis, das leistet das Gehirn.

Ja und nein. Das Gehirn speichert einen globalen Höreindruck ab. Aber keine gehörten Details. Ich nehme Unterschiede im direkten A/B-Vergleich wahr und kann entscheiden ob besser oder nicht so gut.

Teste ich eine halbe Stunde später bei einem anderen Händler Gitarre C, so werde ich nicht mehr abrufen können, wie exakt Gitarre A vor einer halben Stunde geklungen hat.
Dazu mĂĽĂźte ich A und B wieder in einen direkten Vergleich mit C einbeziehen.

Oh Gott, ich hör auf..

Tom
 
little-feat":1oeuvcjj schrieb:
Oh Gott, ich hör auf..
Tom
Verstehe ich gut, es führt letztendlich zu nichts. Gitarren- und Ampkäufe sind Gott sei Dank keine Testreihen, sondern Lust oder Qual, aber auf jeden Fall emotional geprägt. Und so soll es auch bleiben, meiner Meinung nach!
 
bali":zdsyrdpp schrieb:
Verstehe ich gut, es führt letztendlich zu nichts. Gitarren- und Ampkäufe sind Gott sei Dank keine Testreihen, sondern Lust oder Qual, aber auf jeden Fall emotional geprägt. Und so soll es auch bleiben, meiner Meinung nach!

Genau so ist es! Und manchmal kommt bei so einem Lust/Qual-Kauf eine lange Liaison zustande, manchmal bleibt's ein OneNight Stand.....

GrĂĽsse
Jörg
 
little-feat":gizfzndx schrieb:
Hans-Peter":gizfzndx schrieb:
Ja, das ist mir schon irgendwo klar, aber ich hatte mal eine Epiphone Les Paul in der Hand, und die klang einfach spritziger, agressiver etc.

Das kann am Holz gelegen haben – es soll ja nicht immer Mahagoni sein, was Epi da verbaut. Oder es waren die Pickups – vielleicht nicht die Besten, aber klanglich vielleicht genau das, was du gesucht hast.

Mir will die Wärme, von der du einerseits sprichst und die Spritzigkeit andererseits nicht so recht einleuchten.

Als „warm“ empfinden wir mittlere Frequenzlagen. Sie sind unaufdringlich und werden als angenehm und schön empfunden. Eigentlich die Klangphilosophie von Gibson. Das, was Slash oder Gary Moore an Singsang auf dem Halspickup fabrizieren gehört in diese Kategorie.

Spritzig….das verbinde ich mit dem oben Frequenzspektrum. Attacke, schnelle Ansprache, viele Obertöne, knackige drahtige Bässe, das ist spritzig und gehört zur Fender-Philosophie.

Beides vereint – das wird wohl nix werden. Oder es wird schwer. P90 ist ein guter Vorschlag, aber da muß man auf den sahnigen, singenden Sound am Hals verzichten.

Schönes Beispiel ist John Fogerty, bei dem kann eine P90-Paula schon fast wie eine Tele klingen, aber der Bursche spielt auch recht exotische Amps:

http://www.youtube.com/watch?v=8sZQvsVmRds

Gute Kombi wäre vielleicht: schön warm am Hals ;-) also ein PAF, und Rotz am Steg, Burstbucker wurde schon genannt, ich hätte noch den Rio Grande „Texas“ beizusteuern, der Duncan „Pearly Gates“ könnte auch passen.

Oder eben doch hinten ein P90 im HB-Format, Duncan „Phat Cat“ oder Armstrong „WPU 900“, beide etwa 9 kOhm, passt zu den etwa 7,5-8 PAF-kOhm am Hals.

Tom

However, danke fĂĽr BemĂĽhungen. Ich hab gestern wie gesagt die Tokai einfach genommen. Und i-wie klingt sie spritzig und doch warm

:-D

Beste Bauchentscheidung meines Lebens =)
 
Don_Mauzo":1fllwopu schrieb:
little-feat":1fllwopu schrieb:
FĂĽr alle, die sich beim Gitarrenkauf unschlĂĽssig sind:

Hier kommt der Mann mit dem ultimativen Durchblick:

http://cgi.ebay.de/Gitarre-Bewertung-f- ... 240%3A1318

Unfassbar, auf welche Ideen Menschen kommen, wenn sie ein paar Euro brauchen.

Da kann eigentlich nur Karl Napp dahinter stecken. Schließlich muss der sich ja seinen Wintätsch-Wahn finanzieren. =)

GruĂź,
Don Mauzo

Wie bereits von Piero erwähnt war die HW Idee von mir....... ;-)
 

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