Guitar to Midi

physioblues

Power-User
20 Aug 2003
2.103
1
HI,

ich beabsichtige, sofern es vom Aufwand und Preis her Sinn macht, polyphon Midi Keyboard Geraäte mit der Gitarre anzusteuern.
Ich habe von EMU zwei 19Zoll Rackteile mit klasse Sounds und möchte die nun mit der Gitarre für eine Trio Formation ansteuern.

Wer von euch hat mit so einem Vorhaben mit welchen Tool Erfahrungen ?

Den Soonus G2 habe ich schon entdeckt, der ist allerdings monophon.
 
... MIDI-Gitarren und Guitar-to-MIDI gibt es ja seit gut 30 Jahren ohne Ende, fast alle verschwanden nach kurzer Zeit wieder vom Markt. Ich habe mich mal für eine Yamaha G10 entschieden (Baujahr etwa 1989 :-D ), das wohl auch bis heute einzige System, das kein tracking-Problem hat, weil es keine tiefen Saiten, sondern als Equivalent der normalen Saiten jeweils G-Saiten benutzt.
http://www.guitars.greenbuddha.de/index ... 10&lang=de
Ich mag das Teil bis heute. Es ist aber eben ein MIDI-Controller in Gitarrenform, keine Gitarre.

Vielleicht auch interessant: http://www.stoffelshome.de/alt_controll ... ler.html#5
eine ziemlich umfangreiche Materialsammlung zum Thema
 
physioblues":3oo4jopo schrieb:
sofern es vom Aufwand und Preis her Sinn macht, polyphon Midi Keyboard Geraäte mit der Gitarre anzusteuern.

Ich weiß nicht, was für Dich Sinn macht, aber ganz billig wird der Spaß nicht. Du brauchst entweder eine Gitarre mit eingebautem "hexaphonischem" Tonabnehmer, vorzugsweise Piezo, oder einen Roland GK-kompatiblen Tonabnehmer zum Anbauen, sowie einen Guitar-to-MIDI-Konverter.

Als Gitarre mit eingebautem MIDI-PU käme wohl am ehesten eine Godin in Frage, vielleicht auch eine Roland-Ready-Strat, Konverter entweder Roland GI-10 oder Axon.

Wenn Du eine vorhandene Gitarre mit einem GK-Tonabnehmer ausrüsten willst, muss diese genug Platz zwischen Steg und Stegtonabnehmer haben, FR-Gitarren sind meist ungeeignet.

Ach ja, und noch was: Spieltechnisch wirst Du Dich vermutlich auch umstellen müssen ...

Aber davon abgesehen macht das schon Spaß.

Gruß,
Klaus
 
Hi, das Axon 100 MKII hätte ich jetzt auch empfohlen zur Steuerung deiner EMUs. Vom Tracking sind die Pickups auf der Multiac von Godin nach meinen Erfahrungswerten die mit dem besten Tracking. Ich selber spiele eine Godin Multiac SA Fretless über den Axon, habe aber auch gute Erfahrungen mit der Freeway SA und der Ghost-Bridge.
 
HI,

schon mal Danke für die Tipps.
Das Axon MK2 wird wohl mal getestet.
Ich habe mir mal in der DuRöhre einige Clips angeschut/hört. Ich denke, das Ding ist schon das, was ich suche.

Hat es jemand von euch in Gebrauch ?

Und wie steht es mit der Kompatibilität der haxaphonischen Tonabnehmer und den verschiedenen Interfaces ?
Ist das ein Standard ?
 
Hallo,

physioblues":kak76v3r schrieb:
Und wie steht es mit der Kompatibilität der haxaphonischen Tonabnehmer und den verschiedenen Interfaces ?
Ist das ein Standard ?

Ein Quasi-Standard. Roland-kompatibel, 13-pin, GK-kompatibel heißt alles das Gleiche. Roland, Axon, Godin, Brian Moore, RMC und wohl auch Yamaha können problemlos miteinander betrieben werden. Bei anderen bin ich jetzt nicht sicher, aber wenn sie behaupten, zu den Angegebenen kompatibel zu sein, dürfte das schon passen. Du musst nur aufpassen, dass Dir niemand ein (Uralt-) Gerät unterjubelt, dass GK- 1 kompatibel ist. Das passt dann nämlich nicht.

Gruß,
Klaus
 
kks":3m9eonpa schrieb:
Hallo,

physioblues":3m9eonpa schrieb:
Und wie steht es mit der Kompatibilität der haxaphonischen Tonabnehmer und den verschiedenen Interfaces ?
Ist das ein Standard ?

Ein Quasi-Standard. Roland-kompatibel, 13-pin, GK-kompatibel heißt alles das Gleiche. Roland, Axon, Godin, Brian Moore, RMC und wohl auch Yamaha können problemlos miteinander betrieben werden. Bei anderen bin ich jetzt nicht sicher, aber wenn sie behaupten, zu den Angegebenen kompatibel zu sein, dürfte das schon passen. Du musst nur aufpassen, dass Dir niemand ein (Uralt-) Gerät unterjubelt, dass GK- 1 kompatibel ist. Das passt dann nämlich nicht.

Gruß,
Klaus

Vielen Dank für die Info.
Dann kann ich mich mal mit der Materie zielstrebiger befassen !
 
frankpaush":2crs4hba schrieb:
... MIDI-Gitarren und Guitar-to-MIDI gibt es ja seit gut 30 Jahren ohne Ende, fast alle verschwanden nach kurzer Zeit wieder vom Markt. Ich habe mich mal für eine Yamaha G10 entschieden (Baujahr etwa 1989 :-D ), das wohl auch bis heute einzige System, das kein tracking-Problem hat, weil es keine tiefen Saiten, sondern als Equivalent der normalen Saiten jeweils G-Saiten benutzt.
http://www.guitars.greenbuddha.de/index ... 10&lang=de
Ich mag das Teil bis heute. Es ist aber eben ein MIDI-Controller in Gitarrenform, keine Gitarre.

Ich habe ein Stepp DG1
Auch kein tiefen seiten und kein tracking problemen.
Allerdings, es ist kein gitarre!
image002.jpg
 
Hallo!

Ein Guitar-to-Midi-Teil habe ich nie besessen, lediglich mal vor Urzeiten in einem Laden probiert. Außerdem habe ich mal Klavierunterricht gehabt und mit Keyboards rumgespielt. Ich habe versucht, aus Keyboards Gitarrenparts zu holen und auf der Gitarre Klavier zu spielen. Das mal als Vorspann.

Solltest du planen, "richtige" Keyboardparts aus der Gitarre zu holen, wirst du vermutlich bitter enttäuscht werden. Selbst wenn die Sounds aus deinen Kisten gut sind, kommst du mit den Voicings in Probleme. Keyboarder packen den gesamten Akkord im Regelfall in eine Oktave, Gitarristen spreizen das über zwei bis drei Oktaven. Das Arrangieren von Bläsersätzen oder Streichern will sogar wirklich erst gelernt und dann gespielt sein.

Es ist also bei weitem nicht damit getan, die richtigen Stecker in die richtigen Buchsen zu stecken.

Wenn du mit Guitar-to-Midi deine Gitarrenparts ein wenig aufpeppen willst, indem du Flächen drunterpackst oder abgedrehte Sounds ablieferst, bist du in bester Gesellschaft. Das geht ganz gut - mit ein paar Pedalen wie Delay, Hall, Filter und POG kannst du das aber einfacher hinbekommen. Und eventuell sogar preiswerter.

Ich will dir Guitar-to-Midi nicht vermiesen. Aber ich glaube schon, dass es Gründe gibt, warum sich das nicht so richtig durchgesetzt hat.

Gruß

erniecaster
 
... einer der Hauptgründe dürfte wohl sein, dass neben der keyboard-spezifischen anderen Spielweise, die sich auf einem gitarrenähnlichen Instrument eben nur bedingt abbilden lässt, eine Beschäftigung mit MIDI-Sound-Parametern unumgänglich ist, weil keyboard-sounds eben einfach auf einen Tastenanschlag warten (etwas vereinfacht ausgedrückt), während Gitarren zulassen und folglich Gitarristen gewohnt sind, den Sound durch direkten Zugriff auf das schwingende Element zu verändern. Das über MIDI einigermaßen nachzubilden bedarf etlicher Überlegungen. Wenn der erste Höhenflug über die Vielfalt der zugreifbaren Soundmöglichkeiten mit einer Landung in den Gefilden der Soundprogrammierung und Anpassung an Gitarrenhandling endet, ist bei den meisten Leuten ein langes Gesicht angesagt. Und was dann in der Regel vorgprogrammiert ist, nennt sich Staub. Nämlich der auf der MIDI-Gitarre.
 
erniecaster":2djvct8n schrieb:
Hallo!

Ein Guitar-to-Midi-Teil habe ich nie besessen, lediglich mal vor Urzeiten in einem Laden probiert. Außerdem habe ich mal Klavierunterricht gehabt und mit Keyboards rumgespielt. Ich habe versucht, aus Keyboards Gitarrenparts zu holen und auf der Gitarre Klavier zu spielen. Das mal als Vorspann.

Solltest du planen, "richtige" Keyboardparts aus der Gitarre zu holen, wirst du vermutlich bitter enttäuscht werden. Selbst wenn die Sounds aus deinen Kisten gut sind, kommst du mit den Voicings in Probleme. Keyboarder packen den gesamten Akkord im Regelfall in eine Oktave, Gitarristen spreizen das über zwei bis drei Oktaven. Das Arrangieren von Bläsersätzen oder Streichern will sogar wirklich erst gelernt und dann gespielt sein.

Es ist also bei weitem nicht damit getan, die richtigen Stecker in die richtigen Buchsen zu stecken.

Wenn du mit Guitar-to-Midi deine Gitarrenparts ein wenig aufpeppen willst, indem du Flächen drunterpackst oder abgedrehte Sounds ablieferst, bist du in bester Gesellschaft. Das geht ganz gut - mit ein paar Pedalen wie Delay, Hall, Filter und POG kannst du das aber einfacher hinbekommen. Und eventuell sogar preiswerter.

Ich will dir Guitar-to-Midi nicht vermiesen. Aber ich glaube schon, dass es Gründe gibt, warum sich das nicht so richtig durchgesetzt hat.

Gruß

erniecaster



Hi erniecaster und frank,

alles richtige Überlegungen.
Ich bin aber wohl nicht der "richtige" Gitarrist.
Ich schreibe viel lieber Arrangements für Bläser oder überlege mir passende Gitarren-Voicings in größerer Besetzung, als dass ich an meiner technischen Befähigung zum Schnellspielen arbeiten würde.

Ich kenne mich schon aus mit Keyboardvoicings ( es stimmt übrigens nur sehr bedingt, dass Keyboarde Akkorde in einer Oktave spielen ), habe schon viele Bläsersätze geschrieben und alles auch mühevoll in den Rechner getastaturt.
Die Axon Geschichte hat auch unter anderem den Vorteil, das Gespielte in Notation im Rechner erfassen zu können, in Echtzeit.

Es kommt, denke ich, darauf an, ob man vom Denkansatz in "Gitarre" oder in " Musik " zu denken vermag.
Sich mit Spielweisen und Voicings anderer Instrumente auseinanderzusetzen finde ich meistens interessanter, als einem Vai oder einem Petrucci nachzueifern.

Von daher kommt auch mein Interesse in diese Richtung.
 
frankpaush":10qkriak schrieb:
zumindest das G10/G10C-Gespann ist nicht Roland-kompatibel

Weiß ich, aber das Teil ist ja auch schon seit Urzeiten nicht mehr im Handel, selbst bei Ebay habe ich es erst ein Mal gesehen. Insofern besteht wohl kaum die Gefahr, das jemand das aus Versehen kauft.

Ich dachte da eher an das G50, das zwar wohl auch nicht mehr hergestellt wird, aber vielleicht noch irgendwo in einem Laden verstauben könnte.

Gruß,
Klaus
 
Hallo,

physioblues":1wgl1bgc schrieb:
Die Axon Geschichte hat auch unter anderem den Vorteil, das Gespielte in Notation im Rechner erfassen zu können, in Echtzeit.

hoffentlich erlebst Du da nicht die gleiche Enttäuschung wie ich. Das funktioniert gut, aber leider viel zu gut. Sämtliche Unsauberkeiten, die Du so überhaupt nicht bemerkst, werden getreulich aufgezeichnet. Je nach Einstellung der Software ist Deine Partitur übersät mit Triolen, Pentolen, 32stel-Pausen und Noten, die Du überhaupt nicht spielen wolltest. So was will kein Mensch wirklich nachspielen, also muss man's nachbearbeiten, und dass kann u.U. länger dauern, als wenn man's gleich eingegeben hätte.

Das war übrigens einer der Gründe, warum ich die Änderung der Spieltechnik angesprochen hatte.

Hoffentlich verstehst Du das jetzt nicht so, dass ich Dir von MIDI abrate. Im Gegenteil, ich halte das für eine faszinierende Erweiterung der Möglichkeiten der E-Gitarre, aber man muss letzten Endes ein völlig neues Instrument lernen.

Viel Spaß und Erfolg dabei,

Klaus
 
Hallo Stefan,

jetzt habe ich einen langen Beitrag geschrieben, nur auf Vorschau geklickt und das Fenster geschlossen und weg ist er. Also die Kurzfassung:

Wenn du weißt, dass du mit Guitar-to-midi kein Keyboard wirklich ersetzen kannst und einfach Bock darauf hast, dann ist alles gut. Dann wünsche ich dir dabei viel Spaß und berichte mal von deinen Erfahrungen.

Gruß

erniecaster
 
Es ist richtig, dass man seine Spielweise schon etwas "anpassen" muss, damit es nicht zu seltsamen Artefakten kommt. Aber ich denke, wenn der geneigte Gitarrist sowieso auf sauberes Spiel Wert legt, sollte das kein Problem darstellen und der Spass als auch die Ergebnisse nicht lange auf sich warten müssen. Das wird übrigens jeder Gitarrist, der damit Erfahrungen hat, bestätigen können ... ich überlege übrigens, meinen Axon 100 MKII zu verkaufen, bzw. in Ebay zu geben.
 
Hi,

ich experimentiere damit auch gern herum, hatte zuletzt auch ein Axon 100 MK II, das hat allerding sschon ein Soundelement eingebaut, es gibt das Gerät auch ohne- als Ax50, natürlich entsprechend billiger und als 1/2- 19".

Die Axons haben die beste Übertragung ohne Trackingprobleme, sowohl mit akustischen (Godin) als auch elektrischen Gitarren. Problematisch sind allein die tiefen Saiten, aber das hat Axon gelöst. Die sind auch mit am längsten dabei, ich hatte schon die Vorläufer Ax66 und -77. Deshalb weiß ich auch genau, wie gut die neueren Geräte geworden sind. Ich spiele eine Godin LGXT SA (SA=Synth Access) und auf einer anderen Gitarre einen Roland GKII Pickup, bei beiden funzts hervorragend.

Daneben nutze ich noch ein Roland VG99, das (im Gegensatz zum Vorgänger VG88)nun auch einen Midi-Out besitzt,mit dem man Soundmodule ansteuern kann. So kann ich beim Auftritt mit einer Saxophon-Soloeinlage überraschen oder mit einem Looper Flächensounds unterlegen...

Beste Grüße
Bernd
 
Bernd_4Rock":395grmgz schrieb:
Hi,

ich experimentiere damit auch gern herum, hatte zuletzt auch ein Axon 100 MK II, das hat allerding sschon ein Soundelement eingebaut, es gibt das Gerät auch ohne- als Ax50, natürlich entsprechend billiger und als 1/2- 19".

Die Axons haben die beste Übertragung ohne Trackingprobleme, sowohl mit akustischen (Godin) als auch elektrischen Gitarren. Problematisch sind allein die tiefen Saiten, aber das hat Axon gelöst. Die sind auch mit am längsten dabei, ich hatte schon die Vorläufer Ax66 und -77. Deshalb weiß ich auch genau, wie gut die neueren Geräte geworden sind. Ich spiele eine Godin LGXT SA (SA=Synth Access) und auf einer anderen Gitarre einen Roland GKII Pickup, bei beiden funzts hervorragend.


Beste Grüße
Bernd

Hi Bernd,

da fahren wir ja schon wieder auf einer Schiene.
Ich bekomme die nächsten Tage eine LGXT und habe mir ein Axon MK2 gegönnt.
Bin schon sehr gespannt auf das, was dabei rauskommt.
 
Daneben nutze ich noch ein Roland VG99, das (im Gegensatz zum Vorgänger VG88)nun auch einen Midi-Out besitzt,mit dem man Soundmodule ansteuern kann.
Hallo Bernd,

hast Du das schon einmal gemacht? Ich habe die Kombination Godin LGX SA + VG99 und das Midi-Ausgangssignal des VG99 ist sehr unbefriedigend, da mit großen Latenzen verbunden. Falls ich da was falsch machen sollte, ist mir dies bisher verborgen geblieben. :?:

Andererseits funktioniert nämlich die Kombination LGX SA / VG99 mit den internen Sounds des VG 99 absolut hervorragend ohne (spürbare) Latenzen.

Gruß,

Axel
 
guitman":2o45g40y schrieb:
das Midi-Ausgangssignal des VG99 ist sehr unbefriedigend, da mit großen Latenzen verbunden.

Hallo,

ist Dir schon mal aufgefallen, dass kein Guitar-To-MIDI-Konverter-Hersteller jemals irgendwelche Zahlen zu den Latenzen veröffentlicht? Die haben allesamt jeder den schnellsten Konverter, den es überhaupt gibt.

Nach meiner persönlichen Erfahrung nehmen sich die Konverter nicht allzuviel, mit 20 bis 30 ms muss man eigentlich immer rechnen, die Latenzen, die man durch Fehljustierung des Hex-Pickups oder z.B. zu harten Anschlag kriegt, überwiegen meist.

Ich kenne jetzt den VG99 nicht persönlich, aber ich weiß von Gitarrensynthis, die den Ton ohne den Umweg über MIDI erzeugen, dass dort die Latenzen immer deutlich kleiner sind als bei MIDI-Einsatz. Entsprechendes wird wohl auch für den VG99 gelten.

Gruß,

Klaus
 
Nach meiner persönlichen Erfahrung nehmen sich die Konverter nicht allzuviel, mit 20 bis 30 ms muss man eigentlich immer rechnen, die Latenzen, die man durch Fehljustierung des Hex-Pickups oder z.B. zu harten Anschlag kriegt, überwiegen meist.
Mich wundert das deswegen beim VG99, weil es ja auch vollkommen freie Tuning-Optionen (Open G etc.) anbietet, die mit so einer geringen Latenz funktionieren, dass sie hervorragend einsetzbar sind - also auch bei schnellen Läufen und Akkorden. Ich habe bereits mehrere Auftritte komplett nur mit den synthetischen Sounds (E-, Akkustik-, Synthi-Gitarren + Amp-Simulationen) von Godin + VG99 gespielt und hatte keine Probleme mit spürbaren Verzögerungen. Wir spielen Jazz, Latin, Fusion und etwas Funk.

Eine Fehljustierung und unbrauchbaren Anschlag würde ich daher in meinem Fall einfach mal ausschließen. Wenn das VG99 die Tonhöhe also ultraschnell (besser als das Axe-Fx Ultra) ermitteln kann, sollte es doch ein Leichtes sein, diese Werte zusammen mit der Dynamik per Midi weiterzugeben. Da kann ich Latenzen von 20 bis 30 ms (und vermutlich länger) nicht verstehen.
 
Das VG-99 ist bekannt dafür, die internen Sounds/Funktionen zwar sehr schnell zu bearbeiten, allerdings ist eben die MIDI-Schnittstelle sehr langsam. Du machst wahrscheinlich nichts falsch, es ist leider so.

Ja, ist in meinen Augen auch völlig unverständlich... :cry:
 
guitman":fxedn89f schrieb:
Mich wundert das deswegen beim VG99, weil es ja auch vollkommen freie Tuning-Optionen (Open G etc.) anbietet, die mit so einer geringen Latenz funktionieren, dass sie hervorragend einsetzbar sind

Ich vermute gerade bei den Open Tunings, dass die überhaupt nicht mit einer regelrechten Tonhöhenerkennung arbeiten, sondern genau wie ein Harmonizer einfach mit Mehrfachabtastung eines Ringpuffers, also einer einfachen Frequenzmultiplikation mit festen Faktoren, natürlich getrennt für jede Saite. So was geht fast in Echtzeit, da zählen praktisch nur die Latenzen der Wandler. Das darfst Du nicht mit MIDI-Konversion vergleichen, das ist eine völlig andere - und viel einfachere - Technik

Im Übrigen darfst Du nicht übersehen, dass MIDI ein serielles Protokoll ist, das nur mir schlappen 31 kHz arbeitet. Damit kostet schon alleine die Übertragung eines einzigen Bytes gut 0,3 ms; da kommt schon was zusammen. Wenn man sich den Weg über dieses Protokoll sparen kann, kann man u. U. einiges gewinnen.

Gruß,
Klaus
 
Damit kostet schon alleine die Übertragung eines einzigen Bytes gut 0,3 ms
Hallo Klaus,

das heißt für 10 Bytes wären ca. 3 ms Latenz machbar, das reicht für einen komplexen Akkord mit Dynamikangaben. Aber das mit der Mehrfachabtastung eines Ringpuffers war mir unbekannt und würde natürlich die unterschiedliche Qualität zur Midi-Wandlung erklären.

Schade, aber zum Glück brauche ich die Midi-Wandlung nicht. Wahrscheinlich hatte Roland Angst, dass sich das VG-99 nicht verkaufen lässt, wenn nicht Pitch-to-Midi auf der Feature-Liste vorhanden ist.

Axel
 

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