Gypsy Sound auf Westerngitarre?

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen,

ich versuche gerade in der Band bei einigen Stücken etwas in Richtung Gypsy Sound zu gehen, v.a. den typischen Rhythmus-Schlag. Das klingt auf meiner Westerngitarre schon besser als auf der Semi Hollow. Einfach perkussiver, aggressiver... Kann aber zur Zeit kein Geld für eine Maccaferri locker machen...

Jetzt die Überlegung: Es gibt ja spezielle Gypsy-Saiten, z.B. sowas:
https://www.thomann.de/de/daddario_ej83m.htm

Bringt das was, geht das überhaupt auf einer Westerngitarre? Hat das schon mal jemand probiert?

Schöne Grüße
Max
 
Einen Versuch ist es wert.
Pass aber auf, dass du Saiten mit Ballends erwischst - wie die von dir gezeigten.
Die "echten" Gypsy-Saiten haben häufig nur Schlingen, da hättest du bei einer normalen Western dann ein Problem.

Gruß
Armin
 
Hallo Armin,

danke für Deine Tipps.
Ich werde mal einen Satz bestellen und es mit einem dicken Pick probieren.

Gruß
Max
 
Ein dickes Pick, dicke Saiten, und dann richtig :!: reinlangen, das ist wichtig.
Ob diese Saiten jetzt speziell helfen kann ich Dir nicht sagen.

Viel Erfolg,
viele Grüße,
woody
 
Woody":2symmxqm schrieb:
Ob diese Saiten jetzt speziell helfen kann ich Dir nicht sagen.

Ich denke schon. Ich habe eine Maccaferri Kirkland, die kam mit Bronzesaiten bei mir an. Nach ein paar Akkorden war klar, dass die schon mitbestellten Savarez Argentine hinauf müssen, denn es klang irgendwie nach Westerngitarre. Mit den richtigen Saiten klang sie dann auch amtlich.
 
Ja, ob aber eine Western gypsiger klingt, wenn man Gypsy-Saiten drauftut,
das weiß ich nicht.
Gitarren und Saiten, da gibt es von Konstruktion zu Konstruktion und manchmal von Instrument zu Instrument wenig unmittelbar übertragbares.
Imho.


Viele Grüße,
woody
 
Hi Max,

wenn Du das getestet hast, erzähl uns doch mal, wie das Ergebnis war. (Immer schön, wenn jemand Experimente macht.)

Viele Grüße

Morris
 
Ne Westernklampfe wird natürlich nicht wie sone Gypsyklampfe klingen, aber das macht nix, weil die Spieltechnik ist ja hierbei das viel Wesentlichere.

Das mit den Saiten kannste Dir IMHO sparen. Zwar wird ein anderer Satz schon irgendwie anders klingen, aber sicher nicht so bahnbrechend anders.

Ne klassische Gitarre klingt auch nicht gleich nach Flamencogitarre, nur weil man spanische Saiten drauf zieht. Da ist die Wahl der Hölzer, die Bauweise, die Saitenlage, die bei Flamencoäxten ziemlich niedrig ist etc.

Das ist bei diesen Django Reinhard Gitarren nix anderes. Die sind auf ne bestimmte Art und Weise gebaut, und das macht den charakteristischen Sound aus, nicht die Saiten.

Trotzdem würde ich mal behaupten, dass man auch auf ner Westerngitarre authentisch bzw glaubwürdig sone Mucke spielen kann.
 
Hallo zusammen,

nach geraumer Zeit habe ich es geschafft, das bestellte Saiten-Paar aufzuziehen...
Habe einen Satz dieser Sorte genommen:
226613.jpg

https://www.thomann.de/de/pyramid_gypsy_jazz_django_011_046.htm

Wie von manchen hier schon prophezeit, ist der Unterschied nicht sonderlich groß. Es ist und bleibt eine Western Gitarre. Jedoch könnte man meinen, der Sound ist ein bisschen metallischer oder "pappiger"...

Für mich geht das ein bisschen in die Gypsy-Richtung und reicht für meine Zwecke aus. Anders gesagt: die Saiten sind OK und der Sound nicht schlechter. :-)

Hier ein kleines Hörbeispiel. First-Take mit Spielfehlern und Unsauberheiten gratis... :-)

[mp3]http://home.ph-freiburg.de/triessmaximfr/gypsy.mp3[/mp3]

Also ich bleibe jetzt mal bei den Saiten. Ein wirklicher Ersatz für eine Maccaferri Gitarre ist es jedoch nicht. Trotzdem darf man ja jeden Stil auf jeder Gitarre spielen...

Schöne Grüße
Max
 
Dass es nicht nach "Gypsy" klingt, liegt an deiner Anschlagtechnik.
Du spielst viel zu weich. Ergreife das Plektrum fester und nutze mehr Abschläge. Jede neue Saite wird mit einem Abschlag angespielt. Spiele zudem jeden Ton, also nicht schleifen.
Schlage kräftig an. Die meisten Gypsygitarristen bevorzugen recht hohe Saitenlagen, damit man wirklich fest anschlagen kann.
Rhythmusspiel ist ein Kapitel für sich. La Pompe ist nicht mal eben so nebenbei erlernbar, da muss man richtig für üben.

Zu den Gitarren: diese ganz billigen Djangoklampfen sind auch bloß Westerngitarren in ungefährer Selmerform. Bessere Gypsygitarren haben eine besondere Bauweise, durch die die Gitarre sehr laut ist. Unter anderem gehört dazu eine gewölbte Decke, aber auch noch viele andere Dinge.
 
Genau, reinlangen bis die Saite slappt, und am Ende einer Sololinie ein schöner Abschlag mit einem kurzen Vibrato!Beim Rythmus auch, immer feste rein! (Die mußten sich ja seinerzeit ohne Verstärker behelfen)
 

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