Händler verkauft alte Gitarre als neu...

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Anonymous

Guest
Hallo an alle Forumsteilnehmer,
ich bin neu hier und möchte mich kurz vorstellen.
ich habe vor ca. 3 Monaten mit Gitarre spielen begonnen und mich auch gleich nach einer "guten" Westerngitarre umgeschaut. Hier bin ich Seagull gelandet und wollte mir eigentlich eine S6 kaufen, welche im heimischen Musikgeschäft im Angebot zu haben war. Dort war ich dann und die Seagull S6 gefiel mir auch gut. Dann meinte der Verkäufer, er habe noch eine besser Seagull Gitarre da, und die wäre auch im Angebot. So kam ich zu meiner Seagull Artist Studio, ohne Tonabnehmer, etc. Die Gitarre ist toll, spielt sich auch prima, nur hatte ich ein "komisches" Gefühl...! Ich versuchte die Gitarre im Internet zu finden, fand sie jedoch nirgends. Nach langem Suchen, schrieb ich schlussendlich nach Canada und frage bei Seagull an. Von dort wurde mir, anhand der Seriennummer, mitgeteilt, dass die Gitarre aus dem Jahr 2006 stammt. Somit ist sie über 9 Jahre alt. Auch wenn Gitarren ja nicht unbedingt schlechter werden mit dem Alter, finde ich es schon etwas "unfair", mir diese Artist Studio als neu zu verkaufen.
Kennt sich hier jemand mit so etwas aus und kann mir Auskunft geben?
Vielen Dank schon im voraus.
Horst
 
Wenn es ein kleiner Händler ist, kann es tatsächlich schon mal vorkommen, dass eine Gitarre da so lange hängt.

Wirkte die Gitarre auf dich denn gebraucht? Gab es Spielspuren/Abnutzungen?

Die schreibst, die Gitarre sei im Angebot gewesen. Was heisst das genau? Wie viel hat sie gekostet?

Das wichtigste: Gefällt dir das Instrument und der Klang und kommt es dir so vor, dass du etwas anständiges für dein Geld bekommen hast?

Ist der Preis auf dem Gebrauchtmarkt fĂĽr das gleiche Modell im neuwertigen Zustand wesentlich niedriger als der Angebotspreis, den du gezahlt hast?

GrĂĽĂźe
Michael
 
Hallo Host
und herzlich willkommen hier im Forum.

Die Gitarre ist zwar 9 Jahre alt laut Herstellungsdatum, aber wie soll man den Begriff NEUWARE genau definieren? Ab wann ist eine Ware nicht mehr neu? Eine Gitarre hat nun mal kein Mindesthaltbarkeits- oder Ablaufdatum.

Du hast ein Instrument gekauft, welches der Verkäufer erstmalig an Dich verkauft hat. Also bist Du Erstkäufer. Er hat Dir kein gebrauchtes Instrument verkauft sondern eins welches zum ersten mal den Besitzer wechselt.
OK, man könnte jetzt darüber lamentieren, daß das Instrument schon (max.) 9 Jahre im Geschäft hängt und wahrscheinlich auch schon von dem einen oder anderen angefaßt wurde und es aufgrund dessen als Ausstellungsstück deklariert werden könnte. Aber verpflichtend ist das meines Wissens nach nicht vor allem wenn das Instrument sich in einem tatdellosen bzw. makellosen Zustand befindet.
 
finetone schrieb:
wie soll man den Begriff NEUWARE genau definieren?

Vermutlich ähnlich wie bei PKW:

"Ein unbenutztes Kraftfahrzeug ist regelmäßig noch „fabrikneu”, wenn und solange das Modell dieses Fahrzeugs unverändert weitergebaut wird, wenn es keine durch längere Standzeit bedingten Mängel aufweist und wenn zwischen Herstellung des Fahrzeugs und Abschluss des Kaufvertrags nicht mehr als zwölf Monate liegen."

(BGH NJW 2004, 160)
 
finetone schrieb:
...es aufgrund dessen als Ausstellungsstück deklariert werden könnte.

Wenn das so wäre, dann dürfte kein Gitarrenladen irgendwas nicht als Ausstellungsstück verkaufen ... Außer wenn man wie beim Store an der Warenausgabe originalverpackte Lagerware bekommt. Absurder Gedanke.

Wenn eine Gitarre vom Händler (oder Hersteller) zum ersten Mal an einen Endkunden verkauft wird, dann ist sie neu.. Hat sie Macken oder auffällige Gebrauchsspuren, dann würde ich sie als Vorführmodell bezeichnen. ...und wenn sie neun Jahre im Laden hängt, dann ist es ein klassischer Ladenhüter :) ...beide letztgenannten Fälle würde ich dazu nutzen, um den Preis zu meinen Gunsten zu verhandeln.

Ich habe aber tatsächlich auch schon den anderen Fall erlebt: Bei einem bekannten kleinen Händler im Kölner Raum eine Akustikgitarre gekauft, die neuwertig war. Der Koffer war staubig, aber sonst alles gut. Preis war auch ok. Da sie mir kommentarlos verkauft wurde, ging ich von Neuware aus. Jahre später kontaktierte mich jemand und outete sich als Erstbesitzer der Gitarre. Das änderte zwar nix an der Tatsache, dass die Gitarre gut und der Preis fair war. Hätte sie wahrscheinlich sogar als gebrauchte gekauft. Hab mich aber trotzdem etwas verarscht gefühlt. Sowas kann man sagen...

GruĂź
.Gurki
 
Naja, die Seagull Artist Studio kostet in etwa ein wenig mehr als das doppelte als die S6. Die S6 liegt etwa bei 500.- bis 600.-, die Artist Studio bei etwa 1200.-.
Wenn eine Gitarre seit 9 Jahren gebaut wird und noch von Seagull angeboten wird, ist es tatsächlich Neuware. Abgesehen davon, dass die Seriennummer sagt, sie wurde vor 9 Jahren gebaut. Wenn die Gitarre seit 9 Jahren dort hängt, ist sie natürlich auf eine Weise "gereift". Die Specs der Artist Studio sind natürlich besser als die der S6.
Die Frage ist nun: Was hast Du dafĂĽr bezahlt, hat sie Gebrauchsspuren? (deutliche Abnutzung oder kleine unerhebliche Kratzer, in diesen 9 Jahren haben sicher einige Leute es angespielt).
Wenn sie in einem guten Zustand ist und Du deutlich weniger als 1200.- (600?) bezahlt hast, dann GlĂĽckwunsch!
 
Vielen Dank erstmals für die zahlreichen Antworten auf meine Fragen. irgendwie fühle ich mich ein wenig missverstanden :) Ich würde die Gitarre nicht mehr hergeben wollen, spiele täglich darauf und finde sie echt klasse. Meine Gedanken gingen eher dahin, dass ich mich einfach belogen fühle, da das Produktionsjahr m.E. nach durchaus ein wichtiger Faktor ist. Versicherungstechnisch gesehen, bekomme ich für eine 9 Jahre alte Gitarre nur noch, ich übertreibe jetzt etwas, den Holzwert. Auch finde ich es als potentieller Käufer weiterer Gitarren, eher suboptimal, dass solche Fakten unterschlagen werden. Wenn es denn wirklich "SO" ist, dass eine gute Gitarre NICHT an Wert verliert, weshalb hat der Verkäufer das Herstellungsdatum dann verschwiegen? Ich will hier nicht "jammern", verstehe auch die Argumentation über die dauerhafte Wertigkeit einer guten Gitarre, weigere mich aber schon, so ein Verkäuferverhalten als akzeptabel anzusehen. Auch wird diese Gitarre seit Jahren nicht mehr produziert, sondern durch Nachfolgemodelle ersetzt.
Trotz allem, nochmals herzlichen Dank, auch fĂĽr die kritischen und fĂĽr mich nicht so "netten" RĂĽckmeldungen. Das macht, so denke ich, ein gutes Forum aus.
Euch allen eine gute Zeit und weiterhin viel Freude an der Gitarre.
Horst
 
Horst Artist schrieb:
... Versicherungstechnisch gesehen, bekomme ich fĂĽr eine 9 Jahre alte Gitarre nur noch, ich ĂĽbertreibe jetzt etwas, den Holzwert ...

Ich bin kein Versicherungsfachmann, deshalb wĂĽrde ich DAS doch erst mal in Frage stellen. Ist da nicht doch eher das Kaufdatum (Rechnungsdatum zum Erwerb der Ware) ausschlaggebend?

Aber vllt. haben wir hier ja jemanden der sich damit auskennt.
 
Vielleicht wäre wa ja auch ne Option gewesen sich VOR dem Kauf über das Modell der Begierde zu informieren...?
 
volatil schrieb:
Vielleicht wäre wa ja auch ne Option gewesen sich VOR dem Kauf über das Modell der Begierde zu informieren...?

Er hat es ja im Laden getestet.

Ist das nicht das, was wir alle immer predigen? Keinen Wert auf Daten sondern nur auf das Instrument zu legen?



Ich finde, es ist eine etwas piefige, merkwürdig masochistische Angelegenheit. Der Käufer hat eine Gitarre gefunden die er mochte, zu einem Preis den er akzeptiert hat und er ist mit ihr glücklich. Eine schöne Geschichte. Sie könnte hier zu Ende sein. Aber jetzt macht man sich diese Glückseligkeit nachträglich noch ein bißchen madig weil man einen Grund gefunden hat, warum die schon längst freudig bezahlte Gitarre, der längst zu aller Zufriedenheit abgeschlossene Deal, nicht doch anders oder ein paar Euro billiger eventuell vielleicht hätte verlaufen können. Was ist der Nutzen dieser Frage außer dass man herausfindet "Oh, gottseidank", oder "Mist" bei etwas was eigentlich schon längst gelaufen und gut ausgangen ist?

So torpediert man sich seinen eigenen Seelenfrieden. Völlig ohne Not.
 
So wie ich Horst Artist verstehe, geht es ihm weder um den Preis, noch um die Qualität der Gitarre. Er ist zufrieden und glücklich mit seiner Anschaffung, bereut nichts. Er ist einfach menschlich enttäuscht vom Händler.

So hab' ich es aufgefasst.

Wo ich ihm absolut recht gebe: Einen 9 Jahre alten Artikel verkauft man nicht als neu. Zumindest nicht, ohne freiwillig und ausdrĂĽcklich darauf hingewiesen zu haben.

Wäre mir das passiert, würde ich mich vom Händler betrogen fühlen, und darum geht's wohl. Das ist kein Händler meines Vertrauens, und auch kein Händler, dessen Laden ich noch mal betreten würde.


GruĂź

Horst
 
groby schrieb:
Ich finde, es ist eine etwas piefige, merkwürdig masochistische Angelegenheit. Der Käufer hat eine Gitarre gefunden die er mochte, zu einem Preis den er akzeptiert hat und er ist mit ihr glücklich. Eine schöne Geschichte. Sie könnte hier zu Ende sein.

Sie sollte es sogar. Statt dessen wird sie nun noch im internet ausgebreitet, ohne irgendeinen Nutzen, ohne konkrete Frage, einfach nur, damit die schlechte Stimmung noch ein paar weitere Kreise zieht.
 
Ich bin doch beeindruckt, wieviel "neagative" Rückmeldungen hier erscheinen...! Ha.Em. hat mich glaube ich verstanden, indem er doch nochmals ausführte, das ich NICHT mit der Gitarre unzufrieden war, sondern mit der unbefriedigenden Beratung. Ich habe mich bei dem Verkäuer als absoluten Anfänger vorgestellt und erwarte, dass er mich so auch aufklärt. Ich kann auch nicht im Vorfeld das ganze Wissen und die Erfahrungen, die Ihr habt, "erlesen". Wie soll das gehen...? ERFAHRUNG erfährt man und liest sie sich nicht an. Hier kommt m.M.n, der "gute" Verkäufer in's Spiel. ER berät mich als unerfahrenen Kunden, vermittelt mir "Wissen" und hilft mir bei der Findung der "richtigen" Gitarre. Wenn ich bei einem Kunden die Fachkenntnis des Verkäufers vorraussetze, muss ich nicht mehr ins Fachgeschäft gehen, sondern bestelle einfach nur noch online. Genau DAS möchte ich nicht!
Zur Info: Gestern war ich bei "meinem" Verkäufer, NICHT bei seinem Chef, um mit ihm zu sprechen. Jetzt hat er mir all diese Informationen, über die Alterung von Gitarren, Seagull im Speziellen, etc. gegeben. Meinen Wunsch, mit bei der Auswahl unter den angebotenen Gitarren dies schon zu sagen, mir das Alter zu nennen und mir somit auch die Möglichkeit des Auswählens zu geben, verstand er nicht wirklich. Wenn er mir gesagt hätte, dass die Gitarre schon 9 Jahre bei ihnen liegt, hätte ich sie vielleicht nicht gekauft...! Ich hätte auf alle Fälle eine der für mich zur Auswahl stehenden Gitarren gekauft, das wusste er, da ich es klar gesagt hatte. Somit ist es natürlich auch wahrscheinlich so, dass er diese Gitarre verkaufen wollte, da sie sonst noch weiter bei ihnen liegt. Und es ist doch, auch wenn sie kein Billigteil ist, keine Gitarre, welche als Wertanlage zu betrachten ist.
Hier zum Schluß nochmals ganz klar die Aussage, ES GEHT NICHT UM DIE GITARRE!!! Ich finden dass Anfänger, von einem FAchverkäufer anders zu beraten sind, als Ihr erfahrene Gitarristen!
 
Schnabelrock schrieb:
Statt dessen wird sie nun noch im internet ausgebreitet, ohne irgendeinen Nutzen,

Da sieht man, wie verschieden die Auffassungen sind.

Eine 9 Jahre alte Gitarre als Neu zu verkaufen, ungeachtet des Preises oder sonstiger Fakten, ist für mich zumindest eine arglistige Täuschung. Wenn man dann noch die Unkenntnis des Kaufinteressenten ausnutzt, empfinde ich das schon als Betrug. Deshalb liegt für mich der Nutzen dieser Diskussion darin, dass ich demnächst aufmerksamer sein werde, wenn mich ein Verkäufer "berät".

AuĂźerdem ist es (fĂĽr mich) interessant zu lesen, wie andere Menschen es sehen, und darum geht's doch eigentlich in vielen Threads.

Und ohne Nutzen, ..... mal ehrlich, enden jede Menge Threads.


GruĂź

Ha.Em
 
Ich habem mir vor Jahren in einem Wolfsburger Musikhaus eine Archtop gekauft. Der Händler sagte mir, hier die könnte dir gefallen. ALLERDINGS haben wir die schon seit 1 Jahr hier hängen. Vorher war sie noch eine Zeit in einer Aussenstelle. Wir werden sie nicht los. es war eine etwas höherwertige Gitarre und der Käufer solcher Instrumente war einfach nicht seine Stamm - oder Lauufkundschaft. Er hatte davon auch nicht viel in dieser Presiklasse. Er hat sie mir dann für einen deutlich günstigeren Preis verkauft. Ich hab sie bis heute.
Das empfinde ich als ein faires Umgehen mit einem Kunden. Kunden sollen ja wieder kommen. Das machen im Regelfall nur zufriedene Kunden. Wenn man sich schlecht informiert oder verarscht fühlt, dann ist man kaum zufrieden und kauft vielleicht in Zukunft seine Saiten, etc. bei einem anderen Händler.
 
Ich kann Dich verstehen, glaube ich.
Aber ärgere Dich nicht, wenn mit der Gitarre letztlich alles okay ist und möglicherweise der Preis auch noch stimmt! Ich würde sogar lieber eine 9 Jahre alte Gitarre kaufen, die neuwertig ist, da sind dann die Hölzer wenigstens schön abgelagert! ;-)
Als letztens die Puretones für 599 Euro rausgehauen wurden, habe ich einen bei unserem örtlichen Musikladen für den gleichen Preis gekauft. Im Karton war ein Schild von 2004 ! ;-)
GrĂĽĂźe,
Hannes
 
Hallo,

das nennt man ĂĽbrigens "Kaufreue" und ist ganz normal. Nach dem Kauf doch nochmal schauen, ob man alles richtig gemacht hat.

Es macht nicht glĂĽcklich. Nicht machen.

GruĂź

erniecaster
 
Mmhhh, ja, mhhhhmmm.

Er bereut ja eigentlich nicht.

Was mich wundert ist der Vorwurf der möglichen Täuschung.

Die Gitarre ist "neu" im Sinne von "nicht gebraucht/kein Vorbesitzer" und im Sinne von "neuwertig".

Eine Täuschung läge vor wenn der Verkäufer bewusst etwas unterschlagen hat, was unbesehen vom Käufer zu dessen Nachteil geführt hat, z.B. ein versteckter Mangel.

Ist denn - alles andere ungeachtet - eine Gitarre mangelhaft oder weniger wertig nur weil sie älter ist?

Wir isolieren jetzt mal diese These auf den Kern.

Wenn ich zwei Gitarren habe die beide exakt identisch wären. Und eine war ein halbes Jahr, die andere 9 Jahre im Lager. Ansonsten statisch, materiell und im Zustand absolut molekular identisch.

Und jetzt verkaufe ich die ältere einem Kunden.

Ist das Täuschung oder unfair?

Ich behaupte: nein. Sofern niemand einen altersbedingten Schaden erkennen kann, ist das Alter kein Kriterium sondern eine völlig belanglose Nummer.
 
Hallo Horst,
der Verkäufer hat dir was GUTES getan! Du kannst dich beruhigt glücklich schätzen,dass du über diesen vernünftigen Verkäufer zu einer sehr guten Gitarre gekommen bist.
Ein Instrument ist kein Auto,daher ist es mit der Wertsteigerung genau umgekehrt! Gerade Akustik-Gitarren neigen dazu sich nach der Herstellung zu verziehen,das Holz arbeitet nach
und es können sich sehr negative Verformungen einstellen,wenn nun ein Instrument dieser Art um die 10 Jahre (dem Saiten-Zug ausgesetzt!)im Laden hängt und dabei alles
perfekt erhalten ist,um so besser.
Du warst beim Kauf des Instruments zufrieden (auch mit dem Preis!) und jetzt solltest du es erst recht sein.Selbst wenn die Gitarre gebraucht gewesen wäre und du dich damit
wohl fühlst,wäre es immer noch ein gutes Geschäft.

Neulich las ich über Rory G. : Der Hals seiner Strat hat sich derart verzogen,dass es nicht mehr Bund-Rein einzustellen war,so hat er von FENDER einen adäquaten neuen Hals erhalten
und war nach dem Tausch nie so richtig zufrieden damit.Der alte Hals hat sich nach längerem Verweilen auf einer Fensterbank zurück geformt und Rory baute es ein und war wieder
glĂĽcklich.
Also worĂĽber reden wir hier eigentlich?

Wenn der Verkäufer dir eine schlechte Gitarre angedreht hätte,dann könntest du wirklich unzufrieden sein,aber erst dann!

GruĂź
 
Gurki hat es doch auf den Punkt gebracht:
Wenn eine Gitarre 9 Jahre im Laden hängt und nicht verkauft wurde, ist das ein Ladenhüter.
Aber eben neu. Neu, weil noch nicht verkauft.
Meines Erachtens hat der Händler auch nicht die Pflicht, auf das Alter hinzuweisen. Es ist keine gebrauchte Gitarre.
Und da scheinbar der Preis auch attraktiv war, so what?
Ich verstehe die Aufregung nicht.
Und mal unter uns Betschwestern:
FrĂĽher ist man in den Laden, hat ausprobiert, und gekauft!
Wenn mir der Verkäufer dann gesagt hätte "Ich hol Dir eine verpackte Gitarre aus dem Lager" hätte ich dem den Vogel gezeigt.
Ich wäre da auch nicht auf die Idee gekommen zu sagen: "Gib mir die günstiger, die ist ja aus der Ausstellung".
The times, they are a changing ...
 
gitarrenruebe schrieb:
FrĂĽher ist man in den Laden, hat ausprobiert, und gekauft!
Wenn mir der Verkäufer dann gesagt hätte "Ich hol Dir eine verpackte Gitarre aus dem Lager" hätte ich dem den Vogel gezeigt.

Exakt...
Zumal es sich kaum ein kleiner Händler leisten kann/konnte, mehrer gleiche Modelle auf Lager zu haben. Manchmal wurde im Laden auch schon vorselektiert. Mein damaliger Dealer z.B. hat miese Gitarren z.T. direkt wieder an den Vertrieb retourniert, ohne sie seinen Kunden anzubieten.

Aus dem Grund kann ich mir z.B. schwer vorstellen eine Stangengitarre beim Store zu erwerben. Die Verkaufen Dir i.d.R. nie das getestete Instrument sondern Kartonware aus dem Lager.
 
Michael (Jacuzzi) schrieb:
Horst Artist schrieb:
Ich bin doch beeindruckt, wieviel "neagative" Rückmeldungen hier erscheinen...! (...) ES GEHT NICHT UM DIE GITARRE!!! Ich finden dass Anfänger, von einem FAchverkäufer anders zu beraten sind, als Ihr erfahrene Gitarristen!

LĂĽgenpresse jetzt auch im Instrumenten-Fachhandel!

Mensch Michael, was soll denn das bedeuten...? Mit "negativer" RĂĽckmeldung, war doch ganz klar gemeint, dass Ihr m.M.n. die Verantwort bei mir seht, alles ĂĽber einen "guten" Gitarrenkauf zu wissen. Das mit der "LĂĽgenpresse" verstehe ich nicht...!
GrĂĽĂźe
Horst
 
groby schrieb:
Ist das Täuschung oder unfair?

Ich behaupte: nein. Sofern niemand einen altersbedingten Schaden erkennen kann, ist das Alter kein Kriterium sondern eine völlig belanglose Nummer.

Da wirst Du wahrscheinlich auch recht mit haben.

Ich hab's nicht aus Sicht der Justiz betrachtet, sondern eher auf das Vertrauensverhältnis? zwischen Verkäufer und Kunde bezogen.

Nicht's fĂĽr Ungut.

Horst
 
Zu den geposteten Meinungen bzgl. NEU und UNBENUTZT, ist zu sagen, dass die Gitarre nich tunbenutzt war, was der Verkäufer so auch zugestehen konnte. Sie war immer wieder zur Vorführung und Testung der Kunden genutzt. Darauf soll aber auch nicht rumgeritten werden, mir ging es von Anfang an, um etwas anderes...! Zur Definition NEU, gibt es verschiedene Vorraussetzungen, welche erfüllt sein wollen. Eine davon lautet, dass die Sache noch GENAU SO produziert werden muss. KLUGSCHEISSERMODUS->AUS :-D Vielleicht schaffen wir es aber, dass wir die Diskussion dahingehend beenden, dass es mir NUR um die Beratung ging. Da sind, zumindest für Anfänger, Fallstricke verborgen, die ein "alter Hase" nicht mehr sieht. Und deshalb ist mir so wichtig, dass offen mit mir umgegangen wird. Dann werde ich auch wiederkommen und weiterhin dort einkaufen...oder eben nicht.
Ich danke allen für die geschriebenen Zeilen, die meist konstruktive Kritik und hoffe, dass zumindest EIN Anfänger unsere Zeilen liest und somit besser vorbereitet ist. Dann wäre unser aller Mühe, nicht umsonst
:-D
Weiterhin eine gute Zeit fĂĽr Euch alle und viel Freude an Euren Gitarren.
Horst
 

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