Heavy Relic - ist das noch sinnvoll?

Vielleicht muss man das anders sehen:

Jeder Alterungsprozess führt zwangsläufig dazu, dass das betroffene Teil, Lebewesen oder was auch immer irgendwann nicht mehr funktionsfähig ist.

Eine künstliche Alterung kostet Geld, und man muss doch wohl erwarten, dass die Alterungsimitation umso besser ist, je teurer sie ist. Eine sehr teure Alterung nähert sich dann eben der Perfektion. Und was ist Alterung in Perfektion? Genau: Unbrauchbarkeit!

Oder habe ich da jetzt was übersehen?

Gruß,
Klaus
 
kiroy schrieb:
Meine Strat ist 26 Jahre alt war einige hundert Gigs auf der Bühne und glänzt noch fast wie am ersten Tag. Jeder kleine Kratzer ärgert mich und als ein paar Schräubchen durch Handschweiß ein bisschen rostig wurden, habe ich sie ausgetauscht. Bin ich nicht normal??? :aluhut:

Ich denke, Du behandelst Deine Gitarre(n) "normal". ;-)

Ich verstehe ja wenn jemand eine Gitarre mit den Specs seiner Helden aus den 50er, 60er oder wann auch immer haben möchte.
Warum die Gitarre deswegen vermacht aussehen muß verstehe ich nicht?
Die Gitarren der Heroes aus diesen Zeiten waren zu diesem Zeitpunkt ja auch nicht "Relic".
Was anderes ist es, wenn man eine wirklich alte Gitarre von einem (alten)Musiker bekommt. Wenn da Gebrauchsspuren dran sind, ok.
Meine Jeans kaufe ich neu, also so daß sie neu aussehen. Ich finde nagelneue Jeans geil. Der Used Look kommt bei Jeans eh schnell genug: Einfach die alten nicht wegwerfen.
Manche von den Relic Gitarren sehen wirklich nicht schlecht aus, haben Charme. Dennoch wäre es mir persönlich wohl peinlich mir eine künstlich auf "Decades of Rock" modifizierte Gitarre um zu hängen.
Für jemanden der eigentlich eine echt alte 60er Strat haben möchte, aber gerade die 26 Millionen dafür nicht passend klein hat, mag eine Relic Gitarre ein guter Kompromiss sein.
Eben jeder so wie er es mag.
 
W°° schrieb:
Liebe Kollegen!
Ich wollte keine Grundsatzdiskussion auslösen.

:lol: ...das war mir dann schon klar als ich deinen Beitrag gelesen hatte Walter.
Ich kann über viele Beiträge wenns um Relic Gitarren geht hier immer nur schmunzeln. Wie soll eine Gitarre zuhause auch großartig Spuren bekommen? Höchstens wenn sie ungeschickt vom Sessel auf den Wohnzimmertisch knallt, oder die Mücken ihren Schiss darauf bombardieren :p
 
Wie soll eine Gitarre zuhause auch großartig Spuren bekommen?
Och, dass geht schon. Ich habe da so eine Noname-Strat, an der ich mich zu Hause austobe:
Body freilegen. Farbe runter schleifen. Vermeintlich Tollere drauf. Alles wieder dranschrauben. Mist, Unschönheiten übersehen. Also alles wieder ab. Hier was Nachbessern, da was Nachlackieren. Kann schon sein, dass der Farbton dann etwas anders ist...

Letztens ist mir auf der Gitarren-Rückseite die Sprühfarbe ausgegangen. Jetzt habe ich da ordentliche Farbsprenkel auf dem angeschliffenem schwarzen Untergrund. Sieht für mich toll aus. Also lasse ichs. Genauso wie die teilweise etwas verorgelten Schrauben, kleine Kratzer und die ein- oder andere Lacknase.

Wenn man sowas als Nicht-Profi macht, ergibts automatisch "relic", wie ichs verstehe ;-)

Allerdings achte ich darauf, dass die Spielbarkeit gewährleistet bleibt ;-)

Bisher hats geklappt :cool:

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Ist jetzt aber tatsächlich eine interessante Frage, ob bei den teuren Relic-Gitarren eine Spielbarkeit erwarten werden kann oder ob sie eher als reine Kunstobjekte (ohne zwingende Funktion) anzusehen sind.

Denke beides ist möglich.

Infos zur Spielbarkeit müssten in der Produktinfo (vom Händler/Produzenten) zum Objekt angegeben sein. Falls das nicht der Fall ist, würde ich, wenns mir wichtig ist, idealerweise vor einem Kauf, danach fragen.
 

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