Hoyer Blond Beauty - Hat jemand Erfahrung?

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Anonymous

Guest
Hallo zusammen!

Nachdem hier im Forum beim Gitarrenkauf gerne auf gebrauchte Klassiker wie Orville, Greco, Burny usw. verwiesen wird, habe ich nach solchen Instrumenten umgesehen. Dabei bin ich auf folgende Hoyer gestoßen:
http://cgi.ebay.de/VINTAGE-70s-HOYE...39:1|66:2|65:12|240:1318&_trksid=p3286.c0.m14

Nun ist Berlin locker 5 Stunden Autofahrt entfernt, mit dem Antesten ist es also nix. Mich würde speziell interessieren, ob der Hebel rechts im Bild nicht beim Spielen stört. Darüber hinaus wäre es toll, wenn der eine oder andere von Euch mit diesem Instrument schon Erfahrungen gemacht hätte, die er mitteilen könnte.

Die Suchfunktion zu dieser Hoyer ergab leider kein Resultat.

Vielen Dank vorab für Eure Mühe.
 
Hi,

ich habe leise Zweifel bis schwere Bedenken, ob die echt ist.
"Hoyer-Gitarre" als Logo hab ich noch nie gesehen. Die Hülsen für die Saitendurchführung sehen auch nicht wirklich nach einer professionellen Produktion aus.
Ich befürchte eher, da hat jemand einen Eigenbau mit einem wohlklingenden Logo versehen.

Gruß,
Ralf

Edit: der gleiche Händler bietet übrigens auch eine "Framus" mit "Nashville" Schriftzug an, die alles ausser eine Framus Nashville ist.
 
Hallo,

ich stimme Ralf zu. Finger weg. Der Verkäufer hat zwar ein sauberes Bewertungsprofil, es tauchen von ihm aber immer mal wieder merkwürdige Vögel auf und seine Produktbeschreibungen lassen teilweise auch keine große Sachkenntnis vermuten.

Ich unterstelle dem Verkäufer, dass er ganz genau weiss, dass mit der Gitarre etwas nicht stimmt, sonst würde er für eine echte Hoyer einen höheren Preis verlangen.

Warum interessiert dich diese Gitarre speziell? Wegen des Namens "Hoyer" oder wegen der Konstruktion mit durchgehendem Hals?

Durchgehende Hälse waren in den 70ern sehr beliebt. Wenn du eine solche Gitarre suchst, dann empfehle ich dir, auf ein entsprechendes Angebot zu warten.

Mein Tipp:
Eine Ibanez Musician (nicht ganz billig aber edel), oder eine Aria Pro II Cardinal. Vom Preis/Leistungsverhältnis sind die Arias nicht zu schlagen, sehr sehr schöne Gitarren, wenn man diese spezielle Konstruktion mag.

Tom
 
Mampfarotti":38c0l51e schrieb:
Vielen Dank vorab für Eure Mühe.

Tach auch,
ich teile nicht die Bedenken der Kollegen ob der Echtheit der Gitarre.
Allerdings finde ich sie überteuert. Die Spitzenmodelle gingen in den 70ern für 1600 Mark. Diese Gitarre gehört nicht dazu. Sie hat meines Wissens auch keinen Sammlerwert. Im super guten Zustand würde ich nicht mehr als 350 Euro dafür geben - wenn ich doll verliebt wäre und dafür nicht fahren müsste.
Aber jeder Jeck ist ja anders... ;-)
 
Na, dann werde ich von einem Kauf besser Abstand nehmen. Im Grunde genommen reichen mir meine beiden China-Gitarren, aber so eine Klampfe für's Leben zu einem halbwegs akzeptablen Preis wäre schon schön.

Auf die Hoyer bin ich in einem anderen Zusammenhang gestoßen, sie gefiel mir und über die alten Hoyer-Gitarren hatte ich nur Gutes gelesen. Interessant fand ich insbesondere den Hals. Hier habe ich mir echt ein verbessertes Sustain versprochen. Die gepriesenen Vorteile von Schraub- und Leimhals empfand ich immer als Voodoo, da es sich bei beiden um Kohäsion handelt. (Ich habe noch nie gelesen, daß jemand zwei in der Halsbefestigung unterschiedliche, aber ansonsten völlig gleiche Gitarren getestet und anschließend Aussagen zu Sustain und Attack gemacht hätte.)

So werde ich mich jetzt mal nach Aria umschauen. Ich wußte gar nicht, daß es diese Gitarren schon früher gab. Ich dachte, daß wäre nur wieder so ein Phantasiename für China-Klampfen des unteren Preissegments.

Nochmals vielen Dank für Eure Hilfe. :)
 
Ich empfehle dir mal diese Seite:

http://www.matsumoku.org/models/models.html

Die alten Aria´s sind mit den heutigen nicht mehr vergleichbar. Die alten wurden bei Matsumoku in Japan gebaut. Von dort kamen übrigens auch andere, wirklich sehr gute Gitarren gleicher Bauart.

Zum Beispiel die Vantage oder die Washburn Eagle/Falcon (auch etwas wirklich Feines).

Bei einem durchgehenden Hals sitzen Pickups und Brücke ja eben direkt auf diesem durchgehenden Stück Holz. Die Seitenteile sind nur angeleimt. Ich glaube nicht, dass sie einen sehr großen Einfluss auf den Klang haben.

Ich persönlich bemängele an solchen Konstruktionen die relativ träge Ansprache. Aber mit den richtigen, passenden Pickups läßt sich so eine Gitarre zu einer satt singenden Säge tunen.

Tom
 
Dieser Verkäufer vintage-guitar-collection hat mir mal eine Ibanez versteigert, bei der die Seriennummer an der Kopfplatte deutlich sichtbar abgeraspelt war, ohne das in der Beschreibung zu vermerken. Ist für mich grenzwertig am Betrug.
 
Ich kann den Ausführungen von Tom über die Ibanez Musician nur zustimmen. Ich habe selber eine und bin seit Jahren hochzufrieden. In der Bucht ist mir folgendes Angebot aufgefallen.

http://cgi.ebay.de/Ibanez-Musician-Vint ... s=72%3A823

Kann natürlich sein, dass sie im Preis noch um einiges ansteigt vielleicht hast Du ja Glück. Immerhin ist der Koffer dabei, wenn man bedenkt, dass es schwer ist für solche "großen" Gitarren einen passenden Koffer zu finden.
 
Hi.
Ich würde Gitarren mit durchgehendem Hals unbedingt vorher anspielen. Ich hatte schon welche in der Hand, da hat jede 3-Punkt Strat mehr Sustain. Aus meiner Erfahrung ist ein Neck-Through nicht immer ein Sustain-Garant.
Wenn Du noch kein Rückenleiden hast, gerne eins hättest, und Sustain bis zum Abwinken brauchst, kann ich dir die alten Kramer Alu-Necks empfehlen:
http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,676-dmz-2000.html
Saite anschlagen, Gitarre in den Ständer stellen, Pizza essen gehen. Wenn Du wieder kommst klingt der Ton noch immer ;-)

Gruß,
Ralf
 
taschakor":11wy5pzp schrieb:
Wenn Du wieder kommst klingt der Ton noch immer ;-)
Bei der Kramer, die ich kenne, wars genauso - leider war der Ton, der 3 Tage lang stand, kein schöner Ton. Iiiiiiiiiiigitt ...
 
gitarrenruebe":2rdu3x7q schrieb:
Bei der Kramer, die ich kenne, wars genauso - leider war der Ton, der 3 Tage lang stand, kein schöner Ton. Iiiiiiiiiiigitt ...
Naja, ich sags mal so: Meine Haupt-Bühnen-Gitarre ist das nicht ;-)
Für sehr dicke Solo-Sounds mag ich sie aber ab und an ganz gern.
Vielseitigkeit kann man ihr jedoch nicht wirklich nachsagen.
 
Hi,
in den 70ern habe ich eine Hoyer SG und eine Hoyer Les Paul gekauft und gespielt. Das Teil ist auf keinen Fall eine Hoyer-Gitarre.
Gruß
 
Hallo,

ich hätte da gerne mal ein wenig G.A.S und hänge mich mal mit meiner Frage an diesen Thread, da es um eine Hoyer - Gitarre und einen oben schon erwähnten ebay-Verkäufer geht. In den letzten zwei Tagen surfe ich nämlilch fast stündlich :-D einmal zu diesem Angbot und überlege, ob ich zuschlage...:
http://cgi.ebay.de/ws/eBayISAPI.dll?ViewItem&item=230347320581&ssPageName=ADME:X:RTQ:DE:1123

Eigentlich erscheint mir das Angebot seriös, der Kontakt mit dem Verkäufer ist nett, bei der weiterer Recherche zum Thema bin ich dann vorhin auf diesen Thread hier gestoßen und muss doch nochmal ein wenig Skepsis aus dem Weg r'umen(in der Hoffnung, dass mir jetzt keiner die Gitarre spontan vor der Nase wegschnappt ;-) ).

Auf allen Bildern von Hoyer V´s (bzw. "Arrows") die ich im Netz gefunden hat keine der gezeigten Gitarren diese V-förmige Saitendurchführung durch den Body und auch keinen Schriftzug auf der Kopfplatte, sondern nur auf der Trussrodabdeckung. Muss mich das skeptisch machen oder ist das Angebot ok und fair?

Vielleicht weiß ja jemand etwas?

Danke und Gruß,
Andreas
 
Die Saitendurchführung ist nachträglich gemacht, man sieht noch die Stellen wo die Bolzen des Stoptails waren. Sieht nicht besonders gut gemacht aus, ebenso wie der Halsbruch.
Das wird schon eine echte sein, aber für den Zustand finde ich den Preis extrem zu hoch.

Gruß,
Ralf
 
Ich hatte die Hoyer V 5069 ja selbst lange Zeit gespielt - siehe unter meinem Equipment. Vom Sound und der Verarbeitung her absolut traumhaft - da hinkte Gibson immer weit hinterher - eigene Erfahrung. Ich kam halt mit dem Handling nicht mehr klar und deshalb habe ich sie dann auch für gutes Geld verkauft. Diese hier wäre trotz Halsbruch schon noch min. 500 Euro wert. Laut meinen Büchern und Prospekten gab es auch 70er Modelle mit dem Hoyer Schriftzug auf der Kopfplatte - ist also schon eine original Walter A. Hoyer Gitarre.

Handle noch ein bisschen ;-)
 
Hallo Ralf und Magman,

danke für eure Antworten (die verschlossenen Löcher des Stoptails hätte ich ja auch selbst entdecken können :shock: ).

Wie dem auch sei, nu´ isse wech (aber nicht an mich)! Ärgere ich mich? Ich glaube nicht! Für mich als "V - Anfänger" wäre die Hoyer vielleicht ein nettes, gutes und schick aussehendes Instrument gewesen, aber hier war ich mir dann beim Kauf ohne vorheriges Ausprobieren doch etwas unsicher ob des Risikos einen Fehlkauf zu tätigen.

Von daher ist das besser so und ich kann mich wieder meinen nicht - eckigen anderen Gitarren widmen :-D

Viele Grüße,
Andreas
 
schocka":lqhfasb1 schrieb:
....

Eigentlich erscheint mir das Angebot seriös, der Kontakt mit dem Verkäufer ist nett....

Nett mag der Verkäufer sein, aber seriös?
Hmmm, alleine schon die Großbuchstaben erscheinen mir zumindest nicht sehr professionell.
Der Verkäufer schrob:
"HALBER PREIS VON DEM WAS SIE WERT WÄRE".

Nun, ich denke nicht, dass sie 1100 Euro wert wäre.
Für 1100 Euro gibt es einen neue Gibson-V.
Gut erhaltene Hoyer-Vs gehen iirc immer für deutlich unter 1000 Euro weg.

Der Verkäufer hat zuweilen interessante Instrumente, aber die Preise kommen mir eigentlich immer eher hoch vor.
Zudem habe ich den Eindruck (der natürlich falsch sein kann), dass er oft Schrottgitarren verkauft, die bei irgendeiner Haushaltsauflösung gefunden wurden, und den Schrott dann als "japanisches Vintage-Schätzchen" oder so anbietet.
Die interessanteren Modelle (Ibanez, Hoyer usw.), die er bisweilen hat, sind oft heftig verbastelt.
Oder es sind wenig gesuchte Modelle aus der Zeit vor der Blüte dieser Hersteller.
Und dafür dann (zu) teuer.

Wegen der Hoyer V: so eine taucht immer mal wieder in der eBucht auf.
Weniger verbastelte Modelle ohne Halsbruch gehen, sofern ich mich recht erinnere, für 600 bis 850 Euro weg.
Wer unbedingt eine Hoyer V will, wartet imho lieber auf ein besseres Angebot.

Tschö
Stef
 

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