Inlays

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Anonymous

Guest
Griaßeich!

Es geht mir ab und an durch den Kopf, und im laden fragen auch mal Leute danach, daher frage ich euch,-)):

Gibt es jemanden in Deutschland, der Inlayarbeiten an einer Gitarre macht? Nicht das wir uns falsch verstehen, ich kenne viele gute Gitarrenbauer, die auch mit z.T. sehr aufwändigen Inlays arbeiten, aber das ja meist im Produktionsstatus. Hier ginge es aber um eine "fertige" Gitarre, wo nachträglich an Griffbrett, Korpus oder Kopfplatte Inlays eingelegt werden sollen.
Der Harry Häussel macht ja afaik Griffbretter mit Inlays, aber wohl nur auf Griffbrettern.

Eine andere Frage: geht das überhaupt, bspw. im Korpus ein Motiv einzulegen, es runterzuschleifen und irgendwie zu versiegeln, ohne das man die ganze Ketarre lackieren muß? Wie funzt das eigentlich mit den Kopfplatten Furnieren? Halten die durch Kleber, oder müssen diese auch überlackiert werden, damit sie halten? Welches Material benutzen die bekannten Hersteller für die Furniere? Ist das Phenolharz o.ä.?

Fragen über Fragen...

Danke schonmal für eure Antworten!
 
Johnny_Thul":1bf698rs schrieb:
Griaßeich!

Es geht mir ab und an durch den Kopf, und im laden fragen auch mal Leute danach, daher frage ich euch,-)):

Gibt es jemanden in Deutschland, der Inlayarbeiten an einer Gitarre macht? Nicht das wir uns falsch verstehen, ich kenne viele gute Gitarrenbauer, die auch mit z.T. sehr aufwändigen Inlays arbeiten, aber das ja meist im Produktionsstatus. Hier ginge es aber um eine "fertige" Gitarre, wo nachträglich an Griffbrett, Korpus oder Kopfplatte Inlays eingelegt werden sollen.
Der Harry Häussel macht ja afaik Griffbretter mit Inlays, aber wohl nur auf Griffbrettern.

Eine andere Frage: geht das überhaupt, bspw. im Korpus ein Motiv einzulegen, es runterzuschleifen und irgendwie zu versiegeln, ohne das man die ganze Ketarre lackieren muß? Wie funzt das eigentlich mit den Kopfplatten Furnieren? Halten die durch Kleber, oder müssen diese auch überlackiert werden, damit sie halten? Welches Material benutzen die bekannten Hersteller für die Furniere? Ist das Phenolharz o.ä.?

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Hi Jonas,
ich habe mich auch schon mal mit den Gedanken getragen und diesbezüglich mit dem Walter unterhalten. In einem Griffbrett nachträglich was einzulegen ist prinzipiell wohl kein großes Problem, allerdings müßten dazu die Bundstäbe gezogen und das Binding entfernt werden. Ansonsten bekommt man keine vernünftige glatte Oberfläche hin. Beim Einlegen von irgendwelchen Intarsien (richtig???) läßt man das Perlmutt ein bisschen überstehen, um es dann mittels Schleifwerkzeuge an die vorhandene Fläche anzugleichen - schließlich willst Du ja auf dem Griffbrett keine Dellen oder Kuhlen haben.
Ich denke bei Einlegearbeiten im Kopusbereich wirst Du um eine Komplett-Lackierung nicht herumkommen. DAS kann ich allerdings nur als Behauptung stehen lassen, hierzu könnte Walter vielleicht eine qualifiziertere Aussage treffen.
 
Grüßdich Bernd!

Das die Inlays quasi "eingeschliffen" werden müssen war mir klar, nicht allerdings das hierfür die Bundstäbe und das Binding raus müssen(was ja eigentlich einleuchtend ist).
Beim Korpusinlay hatte ich folgendes im Hinterkopf: der olle Keith hatte ja mal Anf. 70 eine Les Paul Custom gekauft, die wohl eine Macke an der Stelle hatte, wo der Arm häufig auflag, also hat er genau dort ein Inlay einarbeiten lassen, und das, soweit ich weiß OHNE Neulackierung. Ich dachte aufgrund dieser Geschichte, dass es vielleicht irgendwie möglich sei, es ohne Lackierung zu versiegeln und zu fixieren. Bei "The Art of Inlay" werden auch solche Dinge erwähnt, nur leider nicht, wie es wirklich funzt....

Mal schauen ob noch einer was weiß

Mach's gut!

P.S.: Gretsch hat für die Headstock Furniere ein Zeuch benutzt was da "Pyralin" heißt, was auch immer das ist.
 
Ja wie gesagt, vielleicht kann der Walter dazu noch etwas äußern. Ich kann hierbei allenfalls mit Halbwissen glänzen ;-)

Ich hatte ca. 2001 mal so eine robuste ultradünne, abriebfeste selbstklebende Folie in den USA gefunden (internet), mit der Abalone täuschend echt nachgebildet wurde. War mega teuer aber man konnte eben jeglich erdenkliche Form ausschneiden und aufkleben. Leider ist mir der Link bei einem Festplatten-Crash abhanden gekommen und ich habe ihn nie wieder gefunden.
 
Moin zamma,

wenn man sich das Leben schwer machen will, kann man auch zwischen Bünden etwas (kleines) einlegen. Es wird aber sehr zeitaufwendig, und mit einem ungeschickten Handgriff entsteht am Ende doch noch eine unebene Fläche. Das Ausschleifen des gesamten Griffbretts (mit Binding, aber ohne Bünde) ist hier normalerweise vorzuziehen.
Beim Einlegen in lackierte Flächen wird es noch etwas schwieriger. Mit entsprechender Kunstfertigkeit, Geduld (und dies honorierender Kundschaft!) kann man fast alles. Damit so etwas nicht wie eine offene Baustelle aussieht, muss es aber anschließend klar ablackiert und poliert werden. Es wird also eine große Operation, die nicht für kleines Geld zu managen ist.
 

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