A
Anonymous
Guest
Hier mal ein Bericht über ein POD-ähnliches Gerät, das leider nicht mehr gebaut wird, da Johnson -Amplification USA von Digitech geschluckt wurde:
Beschreibung:
Guitar-Homerecording-System , verwendbar für E-Gitare und Bass.
Amp-Simulation, Cabinett-Emulation, Line, Phones und SPDIF-Ausgang.
5 Effekte simultan.
Was mir gefällt:
Die Effekt-Sektion:
Reverb, Echo, Compressor und Noisegate stehen immer simultan zur Verfügung
Der "Effektkanal" ist umschaltbar auf 7 Effekttypen.. Stereo-Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Rotor sind phantastisch. Dann gibts auch noch Auto-Wah und Pitch-Shifter.
Der Compressor ist erste Sahne. Man kann ihn zudem frequenzabhängig betreiben, wie das z.B. Trace Elliot getan hat. Z.B. der Grundton wird komprimiert, Höhen aber nicht. Bei Bass ist das genial. Untenrum mehr Sustain und die Slaps knallen trotzdem, wie sie es sollen.
Bei einer Crossoverfrequenz von etwa 1KHz kann man auf gleiche Weise eine Start ein wenig "paularisieren", das Grundsustain ordentlich verlängern.
Das Noise-Gate dient nicht nur zur Rauschunterdrückung, sondern kann auch für Swell- oder Fade-In-Effekte genutzt werden.
Das Delay kann mehrere Sekunden betragen und der Hall ist auch sehr gut. Für die Vintage-Surf-Friends ist auch Hallspiralengeschepper mit dabei.
Insgesamt stehen also 5 Simultaneffekte in 24bit-Qualität zur Verfügung.
Per Midi lässt sich das Teil bequem editieren per PC-Software - ABER - Es geht auch alles ohne PC, nur dann sollte das Handbuch nicht weit wegliegen.
Die Amp-Modelle sind Geschmackssache. Ebenso die Boxensimulationen.
Gut ist, daß neben dem Guitar Line-Up auch insgesamt 4 verschiedene Bass-Amps zur Verfügung stehen, beginnend von Ampeg Vollröhre über Trace-Elliott zu SWR. Auch eine Akustikgitarrensimulation ist mit dabei, dazu später was.
Allgemein sagt man der Emulation etwas mehr Brillianz im Vergleich zum Line6 nach. Zur Zeit betreibe ich das Teil über meine Röhrenendstufe und Gitarrenbox. Für Recording direkt in den PC ist die SPDIF-Schnittstelle schon eine störungsfreie Sache.
Was mir nicht gefällt:
Die Klangregelung (Bass Mid Treble) ist nicht sehr effektiv, bzw. reagiert bei einigen Modellen etwas sonderbar.
Viele Speaker-Emulationen sind für den Live-Einsatz nicht gerade durchschlagskräftig. Aber siehe oben. Amps und Speaker sind reine Geschmackssache. Die Factory-Presets sind alle irgendwie etwas effektlastig, aber das läßt sich auf der User-Bank (30 Presets) alles frei ändern. Die Akustikgitarrensimulation ist UNTERIRDISCH!
Während Flattop (Dreadnought Acoustic) noch einigermassen identifizierbar ist , liefert die Einstellung "Boatback" nur mulmende Bassmitten und genau die Höhen, die einem den Piezosound so verleiden. Das SWR-Bass-Stack klingt auch irgendwie nach 18-Zöller + Kiste voll Piezo!
Fazit:
Wenn man so ein Gerät günstig über die E-Bucht schiessen kann, lohnt sich das alleine schon wegen der Effekt-Sektion. Amp- und Speaker-Emu sind abschaltbar und die Qualität der Effekte ist überragend bei sehr einfacher Bedienbarkeit. Der Pitch-Shifter (bis +/- 2 Oktaven) ist leider nicht gerade der schnellste, erzeugt aber bei Pitch = 0 einen absolut sahnigen Doubler-Chorus, der nie so künstlich wie ein normaler Chorus klingt. Super für Akustik-Gitarre.
Die Qualität der Ampsimulationen ist recht gut und teilweise sehr dynamisch, wobei ich den Blues-Amp, den JCM800 und die drei Johnson Modelle Clean Crunch und Solo am besten finde, ebenso den AMPEG SVT für die Dicksaitersachen. Für die bösen Jungs gibt's dann noch den "Rectified"-Amp -Was das wohl für einer ist , ebenso einen richtig beissenden Tretminensound, der stark an das alte Fuzz-Face erinnert.
Kling genau wie neulich Edwin Collins...
Beschreibung:
Guitar-Homerecording-System , verwendbar für E-Gitare und Bass.
Amp-Simulation, Cabinett-Emulation, Line, Phones und SPDIF-Ausgang.
5 Effekte simultan.
Was mir gefällt:
Die Effekt-Sektion:
Reverb, Echo, Compressor und Noisegate stehen immer simultan zur Verfügung
Der "Effektkanal" ist umschaltbar auf 7 Effekttypen.. Stereo-Chorus, Flanger, Phaser, Tremolo und Rotor sind phantastisch. Dann gibts auch noch Auto-Wah und Pitch-Shifter.
Der Compressor ist erste Sahne. Man kann ihn zudem frequenzabhängig betreiben, wie das z.B. Trace Elliot getan hat. Z.B. der Grundton wird komprimiert, Höhen aber nicht. Bei Bass ist das genial. Untenrum mehr Sustain und die Slaps knallen trotzdem, wie sie es sollen.
Bei einer Crossoverfrequenz von etwa 1KHz kann man auf gleiche Weise eine Start ein wenig "paularisieren", das Grundsustain ordentlich verlängern.
Das Noise-Gate dient nicht nur zur Rauschunterdrückung, sondern kann auch für Swell- oder Fade-In-Effekte genutzt werden.
Das Delay kann mehrere Sekunden betragen und der Hall ist auch sehr gut. Für die Vintage-Surf-Friends ist auch Hallspiralengeschepper mit dabei.
Insgesamt stehen also 5 Simultaneffekte in 24bit-Qualität zur Verfügung.
Per Midi lässt sich das Teil bequem editieren per PC-Software - ABER - Es geht auch alles ohne PC, nur dann sollte das Handbuch nicht weit wegliegen.
Die Amp-Modelle sind Geschmackssache. Ebenso die Boxensimulationen.
Gut ist, daß neben dem Guitar Line-Up auch insgesamt 4 verschiedene Bass-Amps zur Verfügung stehen, beginnend von Ampeg Vollröhre über Trace-Elliott zu SWR. Auch eine Akustikgitarrensimulation ist mit dabei, dazu später was.
Allgemein sagt man der Emulation etwas mehr Brillianz im Vergleich zum Line6 nach. Zur Zeit betreibe ich das Teil über meine Röhrenendstufe und Gitarrenbox. Für Recording direkt in den PC ist die SPDIF-Schnittstelle schon eine störungsfreie Sache.
Was mir nicht gefällt:
Die Klangregelung (Bass Mid Treble) ist nicht sehr effektiv, bzw. reagiert bei einigen Modellen etwas sonderbar.
Viele Speaker-Emulationen sind für den Live-Einsatz nicht gerade durchschlagskräftig. Aber siehe oben. Amps und Speaker sind reine Geschmackssache. Die Factory-Presets sind alle irgendwie etwas effektlastig, aber das läßt sich auf der User-Bank (30 Presets) alles frei ändern. Die Akustikgitarrensimulation ist UNTERIRDISCH!
Während Flattop (Dreadnought Acoustic) noch einigermassen identifizierbar ist , liefert die Einstellung "Boatback" nur mulmende Bassmitten und genau die Höhen, die einem den Piezosound so verleiden. Das SWR-Bass-Stack klingt auch irgendwie nach 18-Zöller + Kiste voll Piezo!
Fazit:
Wenn man so ein Gerät günstig über die E-Bucht schiessen kann, lohnt sich das alleine schon wegen der Effekt-Sektion. Amp- und Speaker-Emu sind abschaltbar und die Qualität der Effekte ist überragend bei sehr einfacher Bedienbarkeit. Der Pitch-Shifter (bis +/- 2 Oktaven) ist leider nicht gerade der schnellste, erzeugt aber bei Pitch = 0 einen absolut sahnigen Doubler-Chorus, der nie so künstlich wie ein normaler Chorus klingt. Super für Akustik-Gitarre.
Die Qualität der Ampsimulationen ist recht gut und teilweise sehr dynamisch, wobei ich den Blues-Amp, den JCM800 und die drei Johnson Modelle Clean Crunch und Solo am besten finde, ebenso den AMPEG SVT für die Dicksaitersachen. Für die bösen Jungs gibt's dann noch den "Rectified"-Amp -Was das wohl für einer ist , ebenso einen richtig beissenden Tretminensound, der stark an das alte Fuzz-Face erinnert.
Kling genau wie neulich Edwin Collins...