Kann es sein, dass Nuancen entscheiden...?

Waldmeister schrieb:
Das ist doch alles Propaganda bei Gibbons.
Seine, sagen wir mal bei Extremstellung des Picks erzeugten Obertöne ( Mir fällt der korrekte Ausdruck jetzt nicht ein, kann ich aber auch...) bekommt man nur hin, wenn die Gitarre in sich vollkommen stimmig ist.
Mit 08er Drähten, wo jeden Moment die E-Saite reißen kann kriegt man dies zumindest Live nicht hin.
WM

Das hier ist der Unsinn. :roll:
 
Stardustman schrieb:
Und da wir außer unserer Wahrnehmung nichts haben, woran wir uns halten können, ist diese Unterscheidung zwischen "Sicherheit" und "Wahrnehmung" völlig wurscht! :)

:popcorn:

Buchtipp zur Verlässlichkeit von Wahrnehmung:

http://www.linnemann-buecher.de/product/4099276460824726182/Sach--und-Fachbuecher_Sachbuecher/Christopher-Chabris/Der-unsichtbare-Gorilla
 
Waldmeister schrieb:
...Mit einem Soften Anschlag bekommst du nicht diese Obertöne hin.
Je steifer die Saite, desdo besser...

Die besagten Obertöne lassen sich nur erzeugen, wenn die Saite entsprechend kurze Wellen (=>hohe Frequenzen) zulässt, das geht bei dünnen Saiten nun mal am besten!
Versuch's mal mit den "normalen" Flageoletts (Saite am Schwingungsknoten abdämpfen), bei den dickeren Saiten wird es in den ersten Bünden schwieriger, saubere Obertöne zu erreichen, als bei den dünneren (vorhandenen, also jetzt nicht sämtliche e-Saitenstärken ausprobieren). Das Prinzip "greift" am anderen Ende der Saite genauso.
Im Optimalfall ist die Saitenstärke gleich Null, ist für die Tonerzeugung aber nicht so günstig ;-), beim Auflagepunkt der Hand ist das ähnlich.
 
Ich finde es schon nachvollziehbar, dass eine Gitarre scheinbar besser klingt wenn man sich mit dem Instrument befasst hat, es optimal eingestellt hat und neue Saiten drauf hat.
Daran finde ich nichts verwerfliches. Messbar isses ja sowieso nicht.
Die Saitenstärke hat allerdings wohl nix mit den Pinch Harmonics zu tun. Ob man allerdings immer alles aus den Interviews glauben soll ist auch fragwürdig.

Lg
Auge
 
Ob das ernsthaft analysiert werden kann, da habe ich erhebliche Zweifel. Woran ich absolut nicht zweifle ist, dass alles stimmt, sobald alles stimmt... also rein emotional.
Problematisch vielleicht fĂĽr Kopfmenschen. Aber selbst die fĂĽhlen sich entweder in ihrem "Geschmack" getroffen oder eben nicht so ganz. Die finden nur entsprechende Rationalisierungen, mit denen sie sich dann zufriedengeben.

Bei allem herzlichen GlĂĽckwunsch an die, die ihren Sound gefunden haben. GenieĂźt es!
 
auge schrieb:
Ich finde es schon nachvollziehbar, dass eine Gitarre scheinbar besser klingt wenn man sich mit dem Instrument befasst hat, es optimal eingestellt hat und neue Saiten drauf hat.

Sehe ich genau so! Am Beispiel meiner Artist:
Schon als ich sie bekommen habe, war ich erstaunt, wieviel Gitarre man
da fĂĽr's Geld bekommt. Hab nur einen leichten Dead-Spot gefunden.

Dann ist sie zum Fachmann fĂĽr Knochensattel, BĂĽnde abrichten und Setup.
Wow! Gleiche Gitarre, aber nochmal doppelt so gut wie vorher. Eine optimale
Einstellung ist das A und O!
 
Moin,

jepp, das bestreitet glaube ich niemand, das eine gut und auf den Benutzer eingestellte Gitarre besser ihre Stärken entfalten kann, als eine nicht gut eingestellte.

Aber, jeder Jeck ist anders. Wenn dir, Waldmeister, die Saiten so früh reißen, dann machst entweder du oder deine Gitarre was falsch. In den Zeiten, als ich .09er verwendete, ist mir nie eine e-Saite gerissen, aber ständig die g-Saite. Solange, bis ich den Reiter mal poliert habe. Danach war alles gut. Es hat auch nicht jeder einen harten Anschlag. Wenn ich mir Reverend Willy so anhöre, hat der einen so soften Anschlag, der streichelt die Saiten. In diesem Dynamikbereich fühlt der sich wohl, da kann er seine Stärken ausspielen.
Ich fĂĽr meinen Teil muĂź immer aufpassen, nicht zuviel Gas mit der rechten Hand zu geben, dann klingt es irgendwann nicht mehr locker flockig. Ist halt mein Bereich.

Aber Pinch Harmonics gehen hervorragend soft und mit dĂĽnnen Saiten, ohne jemals .07er gespielt zu haben. Position und Technik ist alles, der Rest ist egal.

Ciao
Monkey
 
auge schrieb:
Ich finde es schon nachvollziehbar, dass eine Gitarre scheinbar besser klingt wenn man sich mit dem Instrument befasst hat, es optimal eingestellt hat und neue Saiten drauf hat.
Daran finde ich nichts verwerfliches. Messbar isses ja sowieso nicht.
Die Saitenstärke hat allerdings wohl nix mit den Pinch Harmonics zu tun. Ob man allerdings immer alles aus den Interviews glauben soll ist auch fragwürdig.

Lg
Auge

Moin,
wieso eigentlich nur scheinbar? Meine Erfahrung mit meiner Strat sind schon so, das Einstellung das Schwingungsverhalten nicht nur gefühlt verbessern kann. Deutlich längeres Sustain als vorher, stimmigeres Schwingen der Saiten usw. Als Folge spielt sich das ganze besser und man fühlt sich wohler.

Ciao
Monkey
 
Monkeyinme schrieb:
....Wenn dir, Waldmeister, die Saiten so frĂĽh reiĂźen, dann machst entweder du oder deine Gitarre was falsch. ...

Hmmmm. Ich bin auch so einer. Und egal welche Brücke ich hab. Meine rechte Hand hat einen harten Anschlag (beim Begleiten) vor allem bei funkigeren oder rockigfunkigeren Stücken. Auch bei gewissen Solostellen slappe ich fast. Drum reissen mir Saiten und denke nicht, dass da zwangsläufig was falsch ist. Ich wechsel eben die Saiten öfters um das Problem zu umgehen.

Monkeyinme schrieb:
auge schrieb:
Ich finde es schon nachvollziehbar, dass eine Gitarre scheinbar besser klingt wenn man sich mit dem Instrument befasst hat, es optimal eingestellt hat und neue Saiten drauf hat.
Daran finde ich nichts verwerfliches. Messbar isses ja sowieso nicht.
Die Saitenstärke hat allerdings wohl nix mit den Pinch Harmonics zu tun. Ob man allerdings immer alles aus den Interviews glauben soll ist auch fragwürdig.

Lg
Auge

Moin,
wieso eigentlich nur scheinbar? ....
Ciao
Monkey

Einfach weil ich aus eigener Erfahrung natĂĽrlich schon weiss, dass man sich gerne selber belĂĽgt und so Dinge wie Tagesverfassung, musikalischer Kontext einfach alles verzerren.

GrĂĽsse aus Ă–
Auge
 
little-feat schrieb:
Monkeyinme schrieb:
und man fĂĽhlt sich wohler.

Das ist der Punkt. Entscheidend ist, dass man sich wohl fĂĽhlt. Mit der Gitarre oder mit was auch immer.

Und ob das, was zum Wohlbefinden beiträgt, nun eingebildet oder real ist, spielt doch keine Rolle. ;-)

Tom

Entscheidend ist auf dem Platz...

Yepp, genau so siehts aus. Wobei aus einem Stück Totholz jetzt auch nicht unbedingt mit der besten Einstellung und Justierung die "Wohlfühlgitarre" werden kann. Voraussetzung ist auf jeden Fall, dass eine gewisse Basis, die über Lieblingsgitarre oder Brennholz entscheidet, schon vorhanden sein muss. Dies hat wiederum meiner Erfahrung nach so absolut gar nichts mit verbauten, edlen Materiealien oder Hölzern oder gar mit dem Preis einer Gitarre zu tun. Des einen sein Schrotthaufen ist des anderen sein Gral... ;-)
 
[img:360x152]http://www.schnittberichte.com/www/SBs/4334040/sw193.jpg[/img]

...als ich noch .009er gespielt habe. Damals war die Anzahl der gerissenen Saiten durchaus im tolerierbaren Bereich. Und Pinch Harmonics gingen super. :-D
 
Monkeyinme schrieb:
Wenn dir, Waldmeister, die Saiten so frĂĽh reiĂźen, dann machst entweder du oder deine Gitarre was falsch.
Denke ich auch. Wenn man sich die 82er Live-Version von 'Sinner' (Judas Priest) gönnt und sieht/hört, wie KK Downing seine Gitarre bearbeitet (Saiten 008 - 038)... Da kann man schon ziemlich dran rumrupfen, ohne dass die Saiten einem um die Ohren fliegen.

Grz, Marco
 
Waldmeister schrieb:
Stardustman schrieb:
FredH schrieb:
Waldmeister schrieb:
Hi,

....

Bin sicher, ich bilde mir das nicht ein... :yippieh:

Und genau das ist es, was nicht funktioniert. Man kann sich eines so subjektiven Empfindens, wie es das Hören ist, einfach nicht sicher sein.
Die Wahrnehmung gaukelt einem diese Sicherheit nur vor.

So! Das musste doch einfach mal gesagt werden. :)

GruĂź,
Manfred

Und da wir außer unserer Wahrnehmung nichts haben, woran wir uns halten können, ist diese Unterscheidung zwischen "Sicherheit" und "Wahrnehmung" völlig wurscht! :)

Jo, das Thema hatten wir ja schon mal so ähnlich.

Ich finde es nur frappierend, trotz dieses Wissens immer wieder scheinbar darauf hereinzufallen...

Anscheinend sind wir doch keine Menschen, die einen eigenen Willen haben, sondern durch (kurz vorher) von unserem UnterbewuĂźtsein gesteuert werden...

Peinlich, aber wahr, wenn man der Wissenschaft glaubt.

LG
WM

Geschmack hat mit freien Willen nichts zu tun..... ;-)
 
Hallo!

Jau! Entscheidend is aufm Platz.

Ich bin ein totaler Pingel, was Einstellarbeiten etc. an meinen Gitarren angeht.

Gleichzeitig kenne ich aber auch die Situationen, wo auf der Gitarre fast tote Saiten sind und ich den Gig trotzdem genau so spiele. Das ist meistens am Ende einer Phase von mehreren Gigs hintereinander. Dann wird die Gitarre schonmal beim Abbauen ins Gigbag gepackt und nach dem Aufbau wieder ausgepackt und zwischendurch gar nicht angefasst, die Kabelkiste bleibt gleich im Auto, etc. Saiten aufziehen? Och nö, das tuts noch.

Komischerweise tut´s das dann wirklich noch.

Steht seit Urzeiten mal wieder ein Gig an, sieht das ganz anders aus...

GruĂź

erniecaster
 
ferdi schrieb:
Stardustman schrieb:
Und da wir außer unserer Wahrnehmung nichts haben, woran wir uns halten können, ist diese Unterscheidung zwischen "Sicherheit" und "Wahrnehmung" völlig wurscht! :)

:popcorn:

Buchtipp zur Verlässlichkeit von Wahrnehmung:

http://www.linnemann-buecher.de/product/4099276460824726182/Sach--und-Fachbuecher_Sachbuecher/Christopher-Chabris/Der-unsichtbare-Gorilla


Ich würde nie behaupten, dass Wahrnehmung verlässlich ist.

Es gibt nur eben nichts auĂźerhalb unserer Wahrnehmung.

Bei manchen Sachverhalten ist es sehr einfach, sich mit anderen Menschen darüber zu verständigen, dass man die Dinge auf die gleiche Weise wahrnimmt (das wäre aus meiner Sicht die größtmögliche Annäherung an das Konzept "Sicherheit"). Ein Beispiel dafür wäre die Frage, was passiert, wenn ich mir mit dem Hammer auf den Finger haue.

Eine Versuchsanordnung, die verlässlich und mit maximaler Kontrolle über die Variablen zeigen will, was sich durch den Wechsel von 9-er auf 10-er Saiten ändert, wäre da schon etwas komplizierter. Vor allem, wenn sie nicht nur die Gitarre, sondern das System Gitarre-Mensch betrachten will.
 
Stardustman schrieb:
...

Ich würde nie behaupten, dass Wahrnehmung verlässlich ist.

Es gibt nur eben nichts auĂźerhalb unserer Wahrnehmung.
...

Da liegst du aber ziemlich falsch. Unsere sinnliche Wahrnehmung ist nicht dafĂĽr geeignet alles wahrzunehmen. Das bedeutet aber nicht, dass es darĂĽber hinaus nichts gibt.

Es wird dir nie gelingen, die Geschwindigkeit des Lichtes mit deinen Sinnen wahrzunehmen, trotzdem kann man sie mit Hilfsmitteln wahrnehmbar machen. Einsteins Prognosen zur Relativitätstheorie (z.B. Abhängigkeit der Masse eines Körpers von seiner Geschwindigkeit) konnte damals keiner (auch nicht mit Hilfsmitteln usw) wahrnehmen. Trotzdem sind sie zutreffend gewesen. Auch heute kann ich sowas nicht selber sehen, aber man kann es über Umwege zeigen.
Und unglaublich aber wahr:

Diese nicht vom Menschen wahrnehmbaren Dinge gibt es!

Und ohne Ihre Entdeckung und ohne die Akzeptanz, dass sie gibt, sähe die Erde heute anders aus.

Man verstehe mich aber nicht falsch. Wenn ich den Klang einer Gitarre beurteilen soll, dann setze ich auf meine sinnliche Wahrnehmung. Da hilft mir ein Frequenzdiagramm ebensowenig wie eine Seitenanpressdruck-Sustain-Index-Tabelle.

AAAAAABer: Ich weiss, dass das was ich höre (wahrnehme) etwas sehr momentanes ist, dass durch alles mögliche beeinflusst wird (Laune, Wetter, Farbe der Gitarre, Körbchengröße der Verkäuferin.......)

Ich wage daher, nahezu alle Marginalveränderungen (Etikett ab, Einschwingen, Einfrieren usw) für Unsinn zu halten.
Wecken sie allerdings positive Erwartungen beim Besitzer des Instrumentes und hat dieser auch noch ordenlich dafür bezahlt, so wird er tatsächlich eine deutliche Klangverbesserung wahrnehmen.

Und dann hat sich die Investition schließlich tatsächlich gelohnt.
Denn wichtig ist dabei tatsächlich, was man fühlt.

GruĂź,
Manfred
 
FredH schrieb:
Und dann hat sich die Investition schließlich tatsächlich gelohnt.
Denn wichtig ist dabei tatsächlich, was man fühlt.

Ja das funktioniert aber auch anders herum. Ich war mal
ne Zeitlang sehr unzufrieden mit "meinem" Sound.
Nicht die Gitarre , die Zerrer oder Amp waren daran "schuld"
sondern es lag mMn an mir :shock:

Ich hab dann monatelang an meinem Anschlag und einigen
weiteren spieltechnischen Nuancen gearbeitet. Nicht verbissen,
aber sehr kontinuierlich. Und siehe da es wurde fĂĽr mich deutlich besser.

Aber ob ich mich nun wirklich verbessert habe, oder mit dem was
ich da produziere nur besser zurecht komme , weiĂź ich nicht sicher

:lol:

Egal diese Zeitinvestition hat sich definitiv gelohnt :cool:
 

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