Kompressoren mit Mix-Regler?

A

Anonymous

Guest
Werte Forianer,

kennt jemand von euch ein (gutes) VST-Kompressor-Plugin, welches ĂĽber einen Mix-Regler verfĂĽgt?

Hintergrund: Das Kopieren von Spuren und Zumischen von der komprimierten Spur zum Originalsignal geht mir auf´n Keks. Mit dem Gesuchten könnte ich mir dann sowas sparen.
 
Fällt mir spontan auch keiner ein, ich weiss sowas gabs an Konsolen in der Preisklasse von Oberklasse Autos.
Solang keine bessere Antwort kommt tät ich meinen Lieblingskompressor halt in nen FX Kanal tun, dann kannst du beide Signale unabhängig regeln. Muss doch nicht kopiert werden. Da ist die moderne Welt zum Glück sehr bequem.

Gruss

r
 
Es gab da mal so eine Methode die Snare auf einen parallelen Kompressor zu schicken und das Signal zum Original dazu zu mischen. Das kann ganz lustig klingen. Vielleicht hat er so etwas vor.
Das wĂĽrde am einfachsten wie von Riddi beschrieben gehen.

LG
Ralf
 
Ich lese gerade "Mischen wie die Profis" und "Mastern wie die Profis". Dort sind etliche Interviews drin. Viele Mixer von Top-Acts arbeiten mit Parallelkompression. Ist auch als "New Yorker Kompressionstrick" bekannt. Es wird z.B. dabei Drums und Bass auf eine Gruppe geschickt, diese Gruppe gedoppelt und die Kopie recht heftig komprimiert. Dieses Signal wird dann der Originalspur zugemischt. Bei Drums+Bass kommt es so zum Atmen und klingt einfach fetter. Ein Paar Mixer machen das auch mit vielen oder allen Einzelspuren so.
 
Parallelkompression ("New York Compression") ist eine seit langem bekannte und oft verwendete Technik.

http://en.wikipedia.org/wiki/Parallel_compression
http://www.benvesco.com/blog/mixing/200 ... on-part-1/

Auf Anhieb fällt mir der kostenlose, aber sehr gute Density Mk II von Bootsy (Variety of Sound) ein:

http://varietyofsound.wordpress.com/vst-effects/

Ich sehe aber noch mal auf meiner Festplatte nach und gebe Bescheid, wenn ich noch andere VSTs finde, bei denen die Möglichkeit zur Parallelkompression eingebaut ist.

Schöne Grüße

... und hier noch gleich ein

Edit
mit zwei weiteren kostenlosen VSTs:
MjCompressor
Easy-NY
 
Naja, aber hinzumischen tun die VSTs ja im Prinzip durch ihren internen Signalfluss auch. Eine zweite hinzumischbare Spur hat aber evtl. den Vorteil, dass man sie leichter mit anderen Bearbeitungen versehen kann, z.B. bietet es sich oft an, die komprimierte Parallelspur noch mit bestimmten EQ-Einstellungen zu versehen (z.B. einen Lowcut draufzusetzen, um Pump-Effekte zu vermeiden). Aber jeder wie er mag, ich nutze beides, mal so, mal so.
 
steve_d":1mel27uv schrieb:
http://www.benvesco.com/blog/mixing/2007/phat-drums-new-york-style-parallel-compression-part-1/

Auf Anhieb fällt mir der kostenlose, aber sehr gute Density Mk II von Bootsy (Variety of Sound) ein:

http://varietyofsound.wordpress.com/vst-effects/

Ich sehe aber noch mal auf meiner Festplatte nach und gebe Bescheid, wenn ich noch andere VSTs finde, bei denen die Möglichkeit zur Parallelkompression eingebaut ist.

Schöne Grüße

... und hier noch gleich ein

Edit
mit zwei weiteren kostenlosen VSTs:
MjCompressor
Easy-NY

Herzlichen Dank! Werde ich testen.
 
Ja, ich hab's. Harmonische Obertöne - schwer zu sagen. Für mich fettet das Ding die Drumtracks auf eine mir sympathische Weise an.

Lad die Demo, dann weißt Du, ob's Dir auch gefällt.

Tschuldige, aber die Geschmäcker sind soooo verschieden ;-)
 
Versteh schon. Ich zieh´s mir mal rein. 129 Euro wären ja auch nicht die Welt, wenn das Ding schön anwärmt.
 
Ach so, und noch ein's: Statt des Mix-Reglers versuch mal den Knee-Regler, das ist fĂĽr mich neben dem Drive-Regler der wichtigste an dem Ding.
 
Der Densety hat doch keine Mixregelung ... ?

Aber wenn ich nich irre, der "Molot 02" - der Googleschlumpf wirds schon finden.

[kleinkariertmodus]
Ääääh, nun bin ich ja wahrlich kein Auskenner, aber ich meinte, dass Parallelkompression und "New York Compression" zwei verschiedene Paar Schuhe sein. Ersteres beträfe ein und das selbe Ausgangssignal also einmal mit und einmal ohne Kompresser gleichzeitig zusammen und zweiteres täte 2 Signale meinen, die über einen Kompressor laufen, klassischerweise Bass und Kickdrum ... Oder bring ich wieder was durcheinander????
[/kleinkariertmodus]

Jedenfalls schönen Abend noch!

r
 
NY-Kompression hab ich bis jetzt auch nur mit mehreren Instrumenten (meistens Drums+Bass, um Bass und Bassdrum zusammenzumatschen) erlesen. Ich weiĂź nicht genau, ob das mit einem Instrument immer noch so genannt wird. Mir isses aber auch Wurst. ;)
 
Riddimkilla":2wi2zxjd schrieb:
Der Densety hat doch keine Mixregelung ... ?

Doch, hat er, der Density. Der Knopp ist bloĂź relativ klein ausgefallen und heiĂźt dry/wet. Guckst Du Bild.

[kleinkariertmodus]
Ääääh, nun bin ich ja wahrlich kein Auskenner, aber ich meinte, dass Parallelkompression und "New York Compression" zwei verschiedene Paar Schuhe sein. Ersteres beträfe ein und das selbe Ausgangssignal also einmal mit und einmal ohne Kompresser gleichzeitig zusammen und zweiteres täte 2 Signale meinen, die über einen Kompressor laufen, klassischerweise Bass und Kickdrum ... Oder bring ich wieder was durcheinander????
[/kleinkariertmodus]

Parallelkompression und NY Compression meinen dasselbe. Der komische Name "New York Compression" hat sich - so will es die Legende - eingebĂĽrgert, weil irgendwelche Tonschrauber in New York das gern & oft eingesetzt haben.

Für die zweite von Dir angesprochene Methode fällt mir kein spezieller Name ein. Vielleicht Subgruppen-Kompression. Oder meinetwegen auch Coesfeld Compression...
 
steve_d":ws06jgg9 schrieb:
Der Knopp ist bloĂź relativ klein ausgefallen und heiĂźt dry/wet. Guckst Du Bild.

Da hatta ja recht ... Muss ich mal bei meinem GENAU hinsehen.

Ich find das Verfahren eh nicht so spannend; wenn ich Kick und Bass nicht mit nem EQ auseinader bekomme, dann "duck" ich lieber den Bass mit ner "Sidechain" von der Kick ...

Grussss

r
 
Riddimkilla":3tevk18z schrieb:
Ich find das Verfahren eh nicht so spannend; wenn ich Kick und Bass nicht mit nem EQ auseinader bekomme, dann "duck" ich lieber den Bass mit ner "Sidechain" von der Kick ...

Grussss

r

Geht mir auch so.
 
@Pfaelzer: Ich glaube, den Grund, warum man das macht, könnte man auf zwei Arten erklären:

Entweder in der Art: "Weil durch das Zusammenmischen von Originalsignal und stark komprimiertem Signal eine Verdichtung des Signals entsteht, ohne dass es dabei überkomprimiert und "plattgedrückt" wirkt, weil das Signal dynamischer erscheint, wenn das unkomprimierte Signal erhalten bleibt, weil die Transienten erhalten bleiben, weil es helfen kann, ein bestimmtes Instrument in einem vollgepackten Mix präsent zu bekommen, ohne es lauter zu machen und dadurch zu weit nach vorn zu holen, usw. usw. ... [es folgt eine recht lange theoretische Diskussion über das Für und Wider und darüber, ob man den gleichen Effekt nicht auch mit "normaler" Kompression erreichen kann, und überhaupt...].

Oder so: "Weil es manchmal ganz gut klingt".

Ich selbst komme mit der zweiten Erklärung ganz gut zurecht. Also ausprobieren und dann einfach machen, was man gerade für richtig hält.

Und dass man an der Frequenzstaffelung arbeitet, ist ja ohnehin klar, denn die Kompression (welche Art auch immer) soll ja kein Ersatz dafĂĽr sein.
 

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