Zur Gedenksekunde:
Das war für mich im Moment nicht sooo wichtig – auf Grund der wenigen privaten Zeit, die mir und meiner Freundin bleibt, spiele ich so gut wie nicht mehr live. Nur noch regelmäßige Treffen mit alten Band-Freunden zu privaten Sessions in einem schönen Studio über den Hamburger Dächern – unter solchen Umständen spielt die Sekunde keine so große Rolle, alles entspannt und nur zum Spaß.
Was nicht stümperhaft heißen soll, immerhin haben ein paar davon mit Inga Rumpf, Lindenberg, Lake usw. gespielt.
Yamaha baute mal u. a. zwei digitale Combos, den DG60-112 und den DG80 als 1x12er und 2x10er.
Die Vorstufe DG-1000 ist identisch mit der Vorstufe aus dem DG80, es fehlt aber die Effekt-Sektion. Die DG-1000 ist absolut puristisch, sie hat noch nicht einmal einen Effekt-Loop.
Sie bietet auch kein Modelling, sondern lediglich 8 verschiedene Grund-Sounds, die nach Belieben per fein arbeitender Regler eingestellt, abgespeichert und wieder aufgerufen werden können.
Clean 1/Clean2
Crunch1/Crunch2
Drive 1/Drive 2
Lead1/Lead2
Ich betreibe die DG-1000 mit einem alten Rocktron Intellifex Blackface und einer Endstufe Rocktron Velocity.
Zu deiner Frage:
Ich bin wirklich pingelig, wenn es um Clean-Sounds geht.
Ich hatte den Fender Twin und den JC 120. Beides Monster-Referenzen in Sachen clean.
Ich sage nicht, dass der DG-1000 beide perfekt ersetzt. Ich besitze beide nicht mehr. Was mir bleibt ist die Erinnerung meines Ohres an deren Klang. Und das Ohr ist vergesslich.
Ich spiele heute noch Sachen über den DG, die ich damals über die beiden Verdächtigen gespielt habe. Und ich vermisse weder den Twin noch den Roland.
Es klingt so, wie ich es hören möchte. Das ist mit dem DG-1000 möglich. Ein paar gute Grund-Effekte (Rocktron, G-Force) vorausgesetzt. Und eine gute Box mit Speakern, die einen guten Clean-Sound möglich machen.
Bei mir ein Mix aus Celestion G10S und Eminence Legend. 2x 10 und 4 x 10.
Die DG-1000 ist für mich nach wie vor eine der besten, vielseitigsten Klang-Fabriken überhaupt. Ein edles, extrem hochwertiges, völlig unterschätztes Teil. Es sei denn, man sucht „DEN“ bestimmten Sound in absoluter Reinkultur. Und hört das Gras wachsen. Dann muss man das Original kaufen.
Was man mit Fender-Sounds, Roland JC-Sounds, britisch“ und „California Lead“ im allgemeinen in Verbindung bringt, das schüttelt der Yamaha locker raus.
Das Pendant, der DG80-210 unterscheidet sich nicht wesentlich. Er hat die wichtigsten Effekte eingebaut und das in guter Qualität. Ein G-Force kann das allerdings noch etwas besser. Dafür ist die Combo-Lösung kompakter und leichter zu handhaben.
Es gibt noch das DG-135 Topteil (gebraucht). Technisch identisch mit DG80, aber mit 135 Watt + Endstufe.
Die DG-Combos sind schwer zu bekommen. Das ehemals sauteure DG-1000 hingegen geht zu Spottpreisen bei Ebay weg. Rack-Teile will keiner mehr. Ich würde die 200,00 Euro (höchstens) investieren und testen.
Ich schätze mal, du wirst staunen.
Tom