mad cruiser":2xm8ya5e schrieb:
Tach auch!
Eine Frage geht mir bei der Gesamtproblematik durch den Kopf und ich kann sie nicht beantworten.
Wenn es richtig ist, dass wir Zuwanderung brauchen (gestern im Radio hörte ich eine Zahl von 500 000 pro Jahr), dann würde das doch nur dann helfen, wenn diese zu einem großen Teil als Erwerbspersonen Steuern und Abgaben entrichten und in die Sozialkassen einzahlen würden - wie cook das schon als einen Effekt der "Gastarbeiterzeit" darstellte.
Bei einem Bericht über die CeBit wurde aber mit Stolz verkündet, dass 68 !!! neue Arbeitsplätze entstanden seien.
Ist hier ein Ökonom unter uns, der mir erklären kann, wo die Arbeitsplätze herkommen, die uns bereits seit Jahren offensichtlich fehlen?
Anmerkung: das ist völlig wertfrei und mit keinerlei Ironie unterlegt.
Hallo Jörg,
ich bin zwar kein Ökonom(vielleicht irgendwann mal), aber ich habe dieses Semester einen interessanten Beitrag eines bekannten Ökonomen(fragt mich jetzt nicht nach dem Namen) zum Thema Arbeitslosigkeit, Imigranten und Sozialstaat gehört.
Ist schon ein Weilchen her und ich habe einiges schon wieder vergessen, aber ein paar Sachen kann ich ja mal schreiben.
Dass unser jetziges Sozialsystem nicht wirklich gut ist, dürfte ja bekannt sein.
Er meinte, dass man die soziale Unterstützung an geleistete Arbeit ankoppeln sollte, so dass man, wenn man nicht arbeitet nur einen Betrag bekommt, der gerade das Existenzminimum abdeckt. Die volle Unterstützung soll es dann nur geben, wenn ein bestimmtes Maß an Arbeit, z.B. in Kommunen und Gemeinden, geleistet wird.
Momentan wird man ja eher bestrat, wenn man arbeitet, weil dann auf einen Schlag die Unterstützung wegfällt, man wird eigentlich für's Nichtstun bezahlt.
Somit fehlt dann einfach der Anreiz, zu arbeiten.
Da kommen dann irgendwo die Imigranten ins Spiel.
Durch die reichhaltige Unterstützung fürs Nichtstun ist der deutsche Arbeitnehmer nicht mehr bereit für einen niedrigen Lohn zu arbeiten, wenn er diesen auch ohne Arbeit erwirtschaften kann.
Diese niedrig bezahlten Jobs werden dann häufig von Ausländern angenommen, die nach vielen Jahren der Arbeit oft in ihr Heimatland zurückkehren.
So, da verlässt mich mein Gedächtnis dann wieder.
Wie gesagt, das ist nicht auf meinen Mist gewachsen.
Während des Vortrags machten sich bei mir eher gemischte Gefühle breit.
Teilweise klangen die Vorschläge und Beispiele schon sehr...öhm..radikal, auf der anderen Seite musste ich bei einigen wichtigen Punkten wirklich zustimmen.
Dass unser Sozialsystem einer dringenden Veränderung bedarf, wird jedem klar sein. Der Vorschlag dieses Ökonomen macht in meinen Augen auf jeden Fall Sinn.
Er hatte auch noch einen Vorschlag in Sachen Unterstützung für Zuwanderer, irgendwas mit Wartezeit bis zur vollen Unterstützung oder so. Ich bekomme es nicht mehr zusammen.
Teilweise hörte es sich an wie "Hier in Deutschland gibt es was zu holen, deswegen kommen alle an wie die Heuschrecken, grasen alles ab bis nix mehr da ist, dann ziehen sie weiter".
Ich möchte das einfach mal unbewertet stehen lassen.
Momentan fehlen mir Zeit, Gedankenkraft und Informationen um mir da eine ordentliche und fundierte Meinung oder gar einen Standpunkt zu bilden.
Ich bin der Meinung, dass man nicht unbedingt zu allem immer eine Meinung parat haben muss und dass es besser ist, mal nichts zu einer solchen Diskussion beizutragen, bevor man sich nicht selber damit beschäftigt hat und einfach irgendwelche Vorurteile und Klischees in den Raum wirft.
So viel zum Tausendsten.