Maximize Pratice Sessions

Ich habe gerade eine Nachricht von meinem alten Lehrer bekommen. er hat sich, angeregt durch meine Anfrage bei ihm und der daraus enstandenen Unterhaltung, einen Audiokurs und Buch bestellt. Ich hab ihm den Link zu diesem Thread geschickt. Wenn er es durchgearbeitet hat, kann er möglicherweise etwas konkreter was zu dem Angebot sagen.

Er erwähnte auch das die Autoren eventuell zu einer Promo-Tour nach Europa kommen. Vielleicht kann sich der geneigte Konsument dann dirket vor Ort informieren. Aber mit Vorbehalt...also die Info zur Promo-Tour.
 
Luc schrieb:
... das die Autoren eventuell zu einer Promo-Tour nach Europa kommen. Vielleicht kann sich der geneigte Konsument dann dirket vor Ort informieren. Aber mit Vorbehalt...also die Info zur Promo-Tour.

Bei vielem, was Les Wise sagt, ist Vorbehalt angebracht. Man nannte ihn auch "Wes Lies"... ;-)
 
Guitar-Addict schrieb:
Luc schrieb:
... das die Autoren eventuell zu einer Promo-Tour nach Europa kommen. Vielleicht kann sich der geneigte Konsument dann dirket vor Ort informieren. Aber mit Vorbehalt...also die Info zur Promo-Tour.

Bei vielem, was Les Wise sagt, ist Vorbehalt angebracht. Man nannte ihn auch "Wes Lies"... ;-)
das bestätigt meine Meinung ;)
 
Wie ein paar Posts vorher gesagt, ich habe aus seinen Stunden einiges mitgenommen. Aber - und das gilt, glaube ich, immer - man muss(te) für sich sortieren und bewerten, was man wie für sich nutzt. Und als Europäer muss(te) man einiges Ami-typische etwas entschlacken, wie auch schon von jemandem erwähnt.

Als Lehrer ist er sicherlich nicht schlecht - jetzt, wo ich so nachdenke: Die meisten Jazz-Schüler fanden ihn grandios, und "wir Rocker" haben ihn etwas, hm, kritischer gesehen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, Aber er versprach gerne viel, wenn die Wiener Tage mal wieder lang waren...
 
Guitar-Addict schrieb:
Wie ein paar Posts vorher gesagt, ich habe aus seinen Stunden einiges mitgenommen. Aber - und das gilt, glaube ich, immer - man muss(te) für sich sortieren und bewerten, was man wie für sich nutzt. Und als Europäer muss(te) man einiges Ami-typische etwas entschlacken, wie auch schon von jemandem erwähnt.

Als Lehrer ist er sicherlich nicht schlecht - jetzt, wo ich so nachdenke: Die meisten Jazz-Schüler fanden ihn grandios, und "wir Rocker" haben ihn etwas, hm, kritischer gesehen. Die Wahrheit liegt wohl irgendwo dazwischen, Aber er versprach gerne viel, wenn die Wiener Tage mal wieder lang waren...

Ist das nicht immer so? Also, das man etwas entschlacken muss? Jeder hat ja seine eigenen Wünsche und Dinge, die er gern machen möchte.Manchmal braucht es auch einfach Zeit um zu merken, was man will. Oder das man nicht wirklich voran kommt. Und dann greift man vielleicht auch auf gelernte Dinge von früher oder auf neue Einflüsse von aussen zurück.

Ich glaube, es war Neil der weiter zurück schrieb, das er niemanden braucht der ihn zum Üben in den Arsch treten muss, oder allgemeiner gesprochen, das es traurig wäre wenn man dazu jemanden bräuchte oder so was die Richtung. Das ist wohl war, aber man könnte es ja auch so sehen, das man von erfahreneren Leuten in Sachen "Horizontt erweitern" durchaus etwas lernen kann.
Letztendlich muss es jeder für sich selbst entscheiden ob er etwas verändern möchte, oder ob es ihm reicht so weiter zu machen wie bisher.
 
ich glaube, ich klinke mich hier mal mit ein...

Hey Luc! :D
Hey guitar-addict, es ist immer nett, auf einen fellow-AIMer zu treffen,

also, Les war mein Lehrer am AIM, und ein wichtiger Lehrer für mich. Mein Style Major aber war Fusion, also war mein hm...Hauptfachlehrer Wayne Brasel. Außerdem habe ich eine handvoll für mich wirklich entscheidende Dinge von Paul Hanson gelernt, der das Rock-Department damals leitete.

Paul hatte die GENIALE Art, wenn irgendwo eine Performance oder Probe auf der lustigen kleinen Bühne in der ehemaligen Führungskräftekantine war - das AIM war in den ehemaligen Räumen der Verwaltung einer Feurzeugfabrik beherbergt - wann immer irgendjemand da mit seiner Band seine Pflichtperformances absolvierte, stand Paul an die Wand gelehnt da, hörte zu, und wenn du von der Bühne gingst, sagte er etwas absolut essentielles.

Wayne war da oft zurückhaltender...er ist einfach ein hammer Musiker, und Les war und ist naja, Les.

Ich habe in der Zeit am AIM - danach habe ich an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien studiert - Workshops bei Joe Diorio, Steve Masakowski, 2x Frank Gambale und Jennifer Batten, ach ja und Alan Holdsworth mitgemacht. Ich habe Rick Margitza und Joe Pass die Hand geschüttelt, mit Jeff Boudreaux gespielt und an vier bis fünf Abenden jede Woche 2 Jahre lang in irgendeiner Form performt. Geht hier nicht um Namedropping, ich will sagen, das wäre ohne Les nicht passiert...deshalb habe ich zu Luc gesagt "Les ist echt." ICH habe die Zeit total genossen, vor ALLEM die Privatstunden mit Les, auf die man auch mal zwei bis drei Stunden warten musste, weil er, WENN man dann bei ihm drin saß, einfach kein Ende fand.

Man kann ihn kritisch sehen, muss man vielleicht :D
ABER er ist der Autor von Inner Jazz, Bebop Bible und noch einigen Büchern mehr und war didaktischer Berater der REH Hotlicks Serie.

Und ja, er ist Amerikaner...und ja, Woody und guitar addict haben absolut Recht, man muss den AmiSchreibstil abziehen, und Irgendwie ist es Les größte Fähigkeit, aus allem ein 12 Step-Progam zu machen und da begibt er sich in eine verdächtige Nähe zu möglicherweise zweifelhaften Motivationstrainern.

Aber - naja, man kann es ausprobieren und entweder profitieren, oder im schlimmstenfall nichts davon mitnehmen. ICH habe jetzt seit einigen Tagen die Audiolessons und das EBook (die sind im wesentlichen identisch) und habe großen Spaß daran.

Witzigerweise hatte Les sich bei mir gemeldet zeitgleich zu diesem Thread und wir sprachen darüber, ob sie nicht mal wieder nach Europa kommen würden, und ja, steht wohl für das kommende Jahr im Raum...

Also lange Rede kurz versucht auf den Punkt zu bringen, das Buch und der Audiokurs sind ein Programm, mit dem mentale Blocks aufgelöst werden sollen, die Technik ist im Wesentlichen NLP und positive Affirmation, und Les hat sie nicht erfunden. Aber er hat tatsächlich viele viele Musiker unterrichtet und EINIGE sind durchaus erfolgreich damit. Und er schöpft aus großer Erfahrung und er ist ein guter Beobachter mit einer guten Fähigkeit zur Analyse. Das ist der Kurs, nicht mehr und nicht weniger und ICH finde MICH darin wieder...

Hm...und wie wäre es mit einem Klassentreffen guitar-addict? :D

Viele Grüße jedenfalls
www.madelephant.de

;)
 
Hi madelephant,

hey, dann warst du deutlich früher als ich am AIM – Paul Hanson war "zu meiner Zeit" schon weg (frühe Mitte der 90er). Als ich angefangen habe, war Todd Duane Leiter vom Rock-Department, und ein paar Monate, nachdem ich fertig war, wurde das AIM leider dichtgemacht.

Oh Mann, was für eine grandiose geile Zeit das war, obwohl es zum Ende hin etwas chaotisch wurde. Man konnte jeden Tag neues aufsaugen, von anderen Lehrern (egal, welches Fach), anderen Schülern ("ähm, was hast du da gerade gemacht???") oder in sich selber finden ("ups, was war das??").

Ja, Wayne ist ein tierischer Gitarrist und auch ein bemerkenswerter Lehrer, der Kritik immer auf unnachahmliche Art rübergebracht hat... "Yeah, that was good, really. Good job! Well, the timing was a little off, and the bendings were a little flat, and make sure you get the phrasing at the end right, okay? But apart from that: good, really!" ;-)

Mein Highlight war ohne Frage, Shawn Lane zu treffen und in Ruhe (so "ruhig", wie er halt war. RIP!) mit ihm sprechen zu dürfen. Was er abends dann live abgezogen hat, war einfach unglaublich.

Der Neuböck Heinz hat auf Xing eine Gruppe "AIM-Dudes" gestartet und macht wohl einmal im Jahr ein Treffen in einer Wiener Kneipe – dös is mia aba a bisserl weit weg von OWL ;-)
 
Hi Guitar-Addict,

ja ich war im 2. Kurs überhaupt, wir waren der erste voll besetzte Jahrgang, der Kurs vor uns war noch ein irgendwie versprengter Haufen, und es war das Gegenteil der Auflösungserscheinungen, die du beschreibst, es war eine total geile Aufbruchstimmung :D

Todd Duanes Übernahme des Rock Departments habe ich noch mitbekommen, wie er frisch aus Kalifornien in Surfer Klamotten im Büro stand. Aber das meine ich: Les hat all diese Typen nach Europa geholt, Musiker direkt aus L.A., aus einer der härtesten MusicSzenes der Welt, wo du einen Stein wirfst und einen Musiker triffst, wo ALLE Gitarristen 24 Stunden am Tag Musik leben, denken und atmen.

Und eben dies Umfeld zu schaffen, das so anders war als deutsche Musikhochschulen - Heute kannst du Pop, Rock und Jazz überall lernen, die Infos liegen offen. Aber das heißt noch lange nicht, dass man auch das Lebensgefühl kapiert. Und zur AIM Zeit gab es keine vergleichbare Schule, würde ich behaupten...wie du schon sagst, du hast rechts und links geschaut und von den Leuten in deinem Kurs an einem Tag mehr gelernt, als an einer öden deutschen Musikschule mit "wir bieten auch JazzCombo an" Alibi-Programm in einem ganzen Jahr :DD

Ah, ich habe die Zeit echt geliebt! Und das obwohl mir nicht selten der Kopf platzte vor Eindrücken und Üben...

Tatsächlich scheint es seit etwa einem Jahr eine aktive Ehemaligen-Bewegung zu geben, auf Facebook sind auch etliche AIM Alumni aufgetaucht.

Hm, der Neuböck Heinz macht also ein Jahrestreffen...Wien ist ja eigentlich immer eine Reise wert ;)
 

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