Vermillionär":9pjsr2vl schrieb:
Also, die Diskussion, ob Röhrenamps nun das Beste überhaupt sind gibts seit es Röhrenamps gibt!Ich behaupte mal, dass es, wenn Röhrenamps tatsächlich das Beste schlechthin sind, diese Diskussion gar nicht gäbe...ergo scheint es in letzter Konsequenz keine einheitliche Meinung zu gebe, was ich persönlich als extrem positiv empfinde! Es lebe die Vielfalt und wir Gitarristen wollen uns ja nicht vorwefen lassen, total verbohrt zu sein!! ;-)
Achje, diese Diskussionen wollte ich sicherlich nicht initiieren. Wenn der
geneigte Leser die Suchfunktion bemĂĽhen mag, wird er viele Bsp. finden,
die den "Ă„pfel-gegen-Birnen-Vergleich" vortrefflich ad absurdum fĂĽhren ...
Es gibt kein "besser", kein "schlechter", es gibt nur "geigneter fĂĽr" ...
Zu der Flextone und DSL-geschichte die einigen ja fast wie ein Sakrileg vorkommt: der DSL 100 hing standesgemäss an einer MARSHALL 1960A, mein Flextone an einer extrem billigen China-Box von IBANEZ (TB412A)..tja, und damit habe ich (glaubts oder nicht) den Marshall weggeblasen!!! Wollte unser Basser auch nicht fassen (der spielt auch Gitarre und ist vintagemässig voll dabei...retro bis zum Untergang)!
Das kommt mir nicht wie ein Sakrileg vor, das ist vermutlich auch
wieder der "Äpfel-gegen-Birnen-Vergleich", den ich schon erwähnt habe ...
Was den Modelern (allen mir bekannten bis dato!) leider noch anhaftet, ist
der etwas indirekte räumlich verbogene Sound, der nicht schlecht sein muß,
aber eben nicht "echt" ist. Ich hoffe, wir können uns bis zu dem Punkt
darauf verständigen, daß man schon vergleichbare Parameter
haben sollte um überhaupt vergleichen zu können. Ferner ist die Umsetzung
von Analog (Gitarre an kabel) zu Digital (Amprechner - Prozessor, Arbeits-
speicher, Betriebssystem ...) noch mit einer "gewissen" Latenz belegt, was
sicherlich kaum noch messbar, aber sehr wohl wahrnehmbar ist. Die Axe-Fx
soll diese Probleme nicht mehr haben, auch aufgrund höherer Rechenleistungen,
das kann ich aber auch erst mit Bestimmheit sagen, wenn ich dat Dingelchen endlich zugeschickt bekomme.
Es bleibt die Frage ĂĽbrig, was ihr getestet, bzw. verglichen habt!
Ein gut eingestellter gesunder Marshall DSL an einer guten 4x12" mit genĂĽgend
Reserven dĂĽrfte an Fundament einen Modeler bei vergleichbarer
Einstellung (Ampmodell, Lautsstärke, Global EQ) lockerst wie ein
Kofferradio aussehen lassen ... just my 2 Cent und auf Erfahrungen basierend!
Was meine Vergleich mit dem Jazz Chorus angeht: es ging mir um die Amp-Technik, nicht darum ob Metal-kompatibel oder nicht..obwohl...auf "Flying in a blue dream" hat Joe Satriani nen Boss Zerrer vor seinen JC-120 geknipst und auch damit fetten Metal-Lead-Sound gefahren (ich glaube der Song hiess "the mystical potatoehead thing"....oder so ähnlich).
kann ich nichts zu sgane, kenne den Song nicht. Aber es ist sicher möglich,
auch auf einem Jazz Chorus 120 einen gemeinen Sound einzustellen.
Abschliessend möchte ich nur noch mal anmerken, dass ich es eigentlich schade finde, dass gerade Gitarristen sich neuen Technologien gegenüber so komisch anstellen...sei es im Bereich Verstärkung oder auch wenn es um alternative Materialien im Gitarrenbau geht. ---ich bin total off-topic, ich weiss, bin auch gleich fertig----.....wir sollten doch froh sein, dass Alternativen angeboten werden und nicht den Kram von vor 30Jahren nach wie vor als unantastbare heilige Kuh ansehen!
Tja, das ist wirklich leider so. Alles Neuartige wird erst mal abgelehnt.
Da muĂź man als Hersteller oder Erfinder schon Geduld mitbringen ...
Zum Thema Ty Tabor/King´s X, die ich nunmehr schon ein paarmal
Live gesehen/gehört habe (ist jedem mal zu empfehlen), fand ich
seinen Live-Sound unglaublich gut, als er noch den Recti-Preamp
in ein oder zwei 295 und 2:90 von Mesa Boogie in zwei 4x12" Recti-Cabs
geschickt hat. Die Boogie-Anlage hatte mit Abstand den "größten"
Sound, Wall of Sound, ein Trio mit Gitarrenorchester ;-) Die Yamaha
DG-Anlage war sicherlich ein nettes Ding, kam aber nicht an den Druck ran ...
Naja, dann war da noch das Thema Spieltechnik, das Thema Mikrophonierung,
das Thema EQ-ing, Psychoakustik ....