Modeller mit Spielgefühl

  • Ersteller Ersteller smile
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Das Thema Modeller und in Ear Monitioring gehen ja oft Hand in Hand.
Berechtigterweise, so sind es doch 2 Seiten von der selben Medaille... irgendwie.

Das Ganze funktioniert nach meinem Dafürhalten auch gut, solange der technische Support zu 100% stimmt! Das heißt, die Band die mit In -Ear Monitoring spielt, muss genaustens betreut werden. Die zuständigen Techniker müssen genau wissen, wer was wann wie auf den Ohren braucht.
Ein super professionelles In-Ear System erfordert meiner Meinung nach auch Leute, die es zu 100% zufriedenstellend bedienen können.

Rock- und Popmusik ist eine ohnehin schon sehr technologische Angelegenheit, aber mit einem In - Ear verliert man sämtliche Selbstkontrolle über den Sound.
Ich würde gerne mit In - Ear spielen, wenn die anderen Faktoren stimmen!
Aber wie gesagt: Ich spiele ja nur in dunklen Spelunken... ;-)
 
Dto. IE ohne Saalmischer ist ein nogo. Bei uns spielt nur der Drummer IE und möchste es nicht mehr missen. Ich habe es ca. ein halbes Jahr probiert und möchte es nicht mehr. Gerade für Gitarre finde ich es problematisch. Ich hab dann immer so reingelangt, daß unserem Mischer die Frisur geföhnt wurde. Man hört dann die PA -Abmischung und den Direktschall als dumpfen Brei dazu. Da wäre natürlich ein Modeller besser.

Ich habe die Diskussion für die Situation angestoßen, daß die Band sich von oben mischen muss. Das kommt bei uns vielleicht 2 - 4 mal im Jahr vor.
 
riliho schrieb:
Moin,

ich bringe mal noch einen Gedanken mit ein:

Was, wenn über In-Ear gespielt wird? Wo bleibt da das Spielgefühl und die bewegte Luft? Ich gebe Euch recht, dass sich ein Gitarrenamp anders anfühlt als eine Fullrange-Monitorbox.

Aber ich frag mich immer wieder, ob und wie die Legenden zufrieden sein können, wenn Sie in ihre schweineteuren und durch Tec´s gemoddeten Traumamps spielen und viele trotzdem In-Ears haben? Muss doch auch gehen... Und soviel Luft wird im Ohr nicht bewegt...oder?

Was meint Ihr?

Grüße
Hasso

Moin,

hast du schon mal mit einem InEar System gespielt?

Die "Legenden" sind in aller erster Linie Musiker, die mit einem Auftritt Geld verdienen. Es ist viel wichtiger, das der Gesamtsound und das Live-Erlebnis für das zahlende Publikum stimmt, als das der Gitarrist flatternde Hosenbeine hat. Und je besser eine Band ankommt, desto mehr Geld kann verdient werden.

Meiner Meinung nach bietet InEar eine wesentlich bessere Kontrolle über das Geschehen als Monitoring über Lautsprecherboxen. Nicht nur des eigenen Signals, sondern auch das der anderen.
- Völlig unabhängig vom Standort auf der Bühne.
- Völlig unabhängig vom verwendeten LSP Monitoring System.
- (Fast) unabhängig von der Tagesverfassung des Monitormanns resp. -frau.
- Völlig unabhängig, ob das ein Kneipengig oder Wacken ist, der Sound ist immer gleich gut.

Normalerweise stehen bei den Legenden auch Wedges und Sidefillsysteme auf der Bühne, Hosenflattern geht also auch.

Weiterer Vorteile ist die reduzierte Lautstärke am Ohr, sofern man das will, und die viel bessere Kontrolle des FOH Sound, da eigentlich keine unkontrollierten Schallquellen mehr von der Bühne plärren.

Allerdings muß man sich daran gewöhnen, einfach einstöpseln und loslegen ist nicht. Und die ganze Band sollte IEM benutzen, das macht das Arbeiten leichter.

Der Aufwand für das Monitoring wird dadurch auch nicht weniger, ganz im Gegenteil. Weil besser/differenzierter gehört wird, steigen die Ansprüche an den Monitormix entsprechend.

Als Hobbymusiker steht oft der persönliche Spass im Vordergrund, bei begrenztem Budget. Da wird dann eher herkömmlich gefahren...

Ciao
Monkey
 
smile schrieb:
...
Ich habe die Diskussion für die Situation angestoßen, daß die Band sich von oben mischen muss. Das kommt bei uns vielleicht 2 - 4 mal im Jahr vor.

FOH oder Monitorsound? Ersteres kann extrem in die Hose gehen...

Edit: Wenn du deinen Amp trotz IEM noch hörst, ist der zu laut. Oder dein Kopfhörer nicht dicht, das muß er aber sein. Oder beides...
 
FOH, aber nur für kleine Sachen mit ca. 100 Leuten. Das kann natürlich in die Hose gehen, aber wir sind jakeine Frischlinge. Manchmal ist das sogar eine gute Erfahrung. Man besinnt sich wieder aufs gemeinsame Musizieren.
 
Monkeyinme schrieb:
Die "Legenden" sind in aller erster Linie Musiker, die mit einem Auftritt Geld verdienen. Es ist viel wichtiger, das der Gesamtsound und das Live-Erlebnis für das zahlende Publikum stimmt, als das der Gitarrist flatternde Hosenbeine hat.

Als Hobbymusiker steht oft der persönliche Spass im Vordergrund, bei begrenztem Budget. Da wird dann eher herkömmlich gefahren...

Das ist absolut wahr! Wer mal die Chance hat sich den Monitorklang auf einer professionell betreuten Bühne anzuhören, sollte das unbedingt tun. Das ist nur in den seltensten Fällen "schöner" als das, was man aus dem Proberaum oder der Kneipenbühne kennt. Zu mindestens 90% ist da alles auf Funktion und nicht auf Schönklang ausgelegt.
Ein großer Teil der Musiker verzichtet z.B., wenn möglich, auf Effekte im Monitorsignal. Diese verwaschen ja oft das gesamte Klangbild und machen es daher schwerer sich und wichtige andere Signale gut zu hören.
Beim InEar kann allerdings ein bisschen Raum schon angenehm sein.

Aber eines kann ich aus Erfahrung sagen: Je besser und routinierter der Musiker, desto weniger meckert er übers Monitoring. ;-)
 
Ich hatte mit meinen Bandkollegen auch schon InEar getestet, ich mag es nicht - ich mag aber eh Kopfhörer nicht besonders gerne, auch im Studio nicht. Ich brauche Boxensound als Musiker und Gitarrist.

Ich hatte mal das Glück auf einer Bühne zu stehen, auf der einer der besten Monitormischer in D seine Arbeit verrichtet hat, noch dazu mit allerfeinstem Material. Mein Amp, damals ein Statesman Top mit 2x12er war so leise eingestellt, das man ihn vor der Bühne nicht hörte. Es war auch auf der Bühne kein Lärm. Es war ein Bühnenmonitorsound zum niederknien geil, man hätte am liebsten gar nicht aufhören wollen zu spielen. Man konnte sich auf der Bühne bewegen und der Sound war überall gleich! Etwas ähnliches habe ich dann auch nur auf einer Großbühne (Achtung nicht lachen, wir spielten vor DJ Bobo) erlebt.

Fazit:
Es kommt sehr auf das Material und allem voraus auf das Können der Leute am Pult an! Es kommt sehr auf das Material und allem voraus auf das Können der Leute am Pult an!Es kommt sehr auf das Material und allem voraus auf das Können der Leute am Pult an!....
 
Gewaltiger ist ein geiler Monitorsound.
Sicherer ist ein geiles In Ear.....
 
Hallo!

Geil betreute Bühnen sind geil, ohne Frage.

Doof ist nur, dass das bei mir nicht die Regel ist. Bin ich da so alleine?

Gruß

erniecaster
 
erniecaster schrieb:
Hallo!

Geil betreute Bühnen sind geil, ohne Frage.

Doof ist nur, dass das bei mir nicht die Regel ist. Bin ich da so alleine?

Gruß

erniecaster

Ich denke, die 1-2, oder auch 3 Leute bei denen das normal ist sind hier eher alleine :lol:

Wohl dem, der einen guten Techniker als Freund (dabei) hat ;-)
 
Tja ich kenne höchstens Techniker die ok sind, aber wirklich gut?!

Müsste ich mal schauen, wei sich der ein oder andere entwickelt hat in den letzten jahren.

Aber gute Techniker sind in der Ecke meines Erachtens noch viel schwerer zu finden, als beispielsweise wirklich gute Sänger oder Bassisten... :roll:
 
Vaganza schrieb:
Aber gute Techniker sind in der Ecke meines Erachtens noch viel schwerer zu finden, als beispielsweise wirklich gute Sänger oder Bassisten... :roll:

Och, wenn man bezahlen kann, ist nicht so schwierig. Aber wer kann das schon!? ;-)
 
Erstmal selbst bezahlt werden;)

Aber der Satz bezog sich ja auf die Aussage eines befreundeten Technikers... :)
 
Vaganza schrieb:
Erstmal selbst bezahlt werden;)

Aber der Satz bezog sich ja auf die Aussage eines befreundeten Technikers... :)

Ja, das ist schon schwer genug... ;-)

Auch die befreundeten wollen Geld :-( ... aber die müssen auch davon leben...
 
Hallo!

Dann ist es meiner Meinung nach sinnvoll, sich darüber Gedanken zu machen, wie man von der Bühne aus oder mit einem Vollpfosten am Pult einen guten Sound und einen guten Monitorsound bekommt.

Da ist jedes Gerät, dass via Kabel ein Signal liefert, das man eigentlich nur noch laut machen muss für ein mittelprächtiges Ergebnis, eine Hilfe. (Und falls doch mal ein Guter am guten Pult sitzt, kann der das auch noch polieren.)

Gruß

erniecaster
 
Puuuh... interessanter Faden :-D
Jetzt sind wir wieder beim Techniker versus Gitarrist
Thema angelangt, na ja zumindest fast...

Ich finde ja ohnehin die ganze Lautstärkendiskussion der letzten 5-10 Jahre irgendwie komisch... :roll:
Wäre mir fast ein eigener Thread wert, weil mich da mal echt ein paar Sachen tierisch ankotzen... ich weiß nicht... vielleicht sollte ich mal... :-P
 
Hallo!

DocBrown schrieb:
Puuuh... interessanter Faden :-D
Jetzt sind wir wieder beim Techniker versus Gitarrist
Thema angelangt, na ja zumindest fast...

Nein, nicht wirklich. Eigentlich sogar ganz im Gegenteil.

Wenn ich dem Techniker ein möglichst simpel zu verarbeitendes Signal gebe und Lautstärkemüll auf der Bühne vermeide, arbeite ich doch FÜR den Techniker, nicht gegen ihn.

Insgesamt ist Musik eine Teamsache, sozusagen ein Mannschaftssport. Wenn jeder ein wenig über den Tellerrand schaut und seinem Kollegen die Arbeit erleichtert, wird das Gesamtergebnis schnell erheblich besser als wenn jeder sein eigenes Süppchen kocht.

Gruß

erniecaster
 
Sicher dat... aber da sind beide Seiten gefragt. Im Großen und Ganzen habe ich da auch keine Probleme mit. Es gab allerdings dann wirklich so ein paar Erlebnisse, wo ich dann wirklich an den Grenzen des Machbaren angelangt bin, was die Regulierung der Lautstärke nach unten hin angeht. Das war nicht witzig...

Mein persönlicher Eindruck ist, und ich sage wirklich dass es nur mein EINDRUCK ist, rein subjektiv, dass man in letzter Zeit, selbst in größeren Clubs von Technikern oftmals schräg angeguckt wird, sobald man ein Top jenseits der 15 Watt Grenze und eine 2x12 er mitbringt.

So sehr ich Verständnis für die "Anti-Loudness" Bewegung habe, so sehr bin ich auch der Meinung, dass man in den letzten Jahren einfach den Bogen diesbezüglich überspannt hat.

Jetzt werde ich hier richtig OT, daher ja meine Überlegung mit dem Thread... ich weiß aber nicht...
 
Vaganza schrieb:
Ach ja und den Zentera spiele ich auch heute noch als Haupt-Amp;)

Hi,

ist auch mein Hauptarbeitstier bei Proben und (leider mittlerweile seltenen) Gigs. Vorher war es lange Zeit der kleinere ZenAmp.
Mit dem Z-Board dazu ist für mich alles da, was ich brauch. Das Paket Zentera/Z-Board ist immer noch einfach nur genial, finde ich.

Gruß Diet
P.S.: Und das, obwohl ich auch drei wirklich schöne Röhrenamps hab.
 
Zen/-tera sind mit Sicherheit interessant. Ich habe mal im WWW quergelesen. Da gab es aber verdammt viele Probleme, die ich mir bei Auftritten nicht leisten wollte. Deswegen wurde wohl auch die Produktion eingestellt.
 
smile schrieb:
Zen/-tera sind mit Sicherheit interessant. Ich habe mal im WWW quergelesen. Da gab es aber verdammt viele Probleme, die ich mir bei Auftritten nicht leisten wollte. Deswegen wurde wohl auch die Produktion eingestellt.

Es gab, wenn die Zenteras in die Jahre kamen Probleme mit den speziellen Potis. Aber nicht deshalb wurde der Amp eingestellt. Das Verlangen nach Digitalamps schwand, die Gitarristenwelt wollte wieder was anderes. Ein Jahr später hat man laut H&K regelrecht die Bude danach eingerannt. To late...obwohl H&K IMO hätte weiterentwickeln sollen. To late...

Robust ist allerdings der Zenamp. Die Dinger laufen über all die Jahre fast ganz ohne Probleme. Ich kenne viele die noch heute viel unterwegs sind mit dem Amp. Bin mal gespannt, in der Bucht ist einer samt Z-Board im super Zustand drin. Wo landet er, knapp über 300 Euro? Alleine das Board ist absolute Sahne und unkaputtbar.
 
Also ich hab ja jetzt nen Marshall Class 5, da ist schon Dynamik dahinter, was z.B. mein RolandCube40Xl zwar auch kann, aber halt nicht so gut wie der Marshall ;)
Das gibt ein gewisses Spielgefühl, obs jetzt an der Reaktion der Röhren liegt, oder eben am Analog-->Digital Wandler vom Cube, is mir egal.
Gestern wollte ich noch den Roland verkaufen, heute behalt ich ihn doch, weils einfach ein tolles Konzept ist.
Ausserdem kann der Roland zudem diesen geilen trockenen JC Cleansound..

Vielleicht mach ich heut Abend mal nen Vergleich, Roland VS Marshall und achte mal genau auf´s Spielgefühl :-D
 
Magman schrieb:
Es gab, wenn die Zenteras in die Jahre kamen Probleme mit den speziellen Potis. Aber nicht deshalb wurde der Amp eingestellt. Das Verlangen nach Digitalamps schwand, die Gitarristenwelt wollte wieder was anderes. Ein Jahr später hat man laut H&K regelrecht die Bude danach eingerannt. To late...obwohl H&K IMO hätte weiterentwickeln sollen. To late...

Wobei das bei HuK schon immer so gewesen ist, dass viele richtig gute Produkte wieder verschwunden sind. Ich spiele seit ca. 15 Jahren Amps von denen. Angefangen hat bei mir Alles mit dem Tube 20.
Im Moment habe ich einen TM5, einen Switchblade (leider ohne TSC) und den Statesman. Letzterer ist ein wirklich gut klingender, puristischer Amp. Der verschwindet jetzt auch vom Markt, warum ist mir ein Rätsel...

Ich stehe auf und hinter die/der Firma aber ihre Modellpflege könnten die tatsächlich mal etwas optimieren, finde ich.
 

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