Modulation von Spanischer Tonleiter zu Moll Tonleiter

A

Anonymous

Guest
Hiho,
Ich beschäftige mich normalerweise kaum mit der Theorie, sondern komponiere nur mit dem Ohr, ich stehe jetzt aber vor einem Problem.
Also ich weiß dass man Tonartenwechsel durch Modulationen leichter gestalten kann.
Ich habe ein Intro geschrieben, und erst viel später ist mir aufgefallen, dass es weder in Moll noch in Dur steht, sondern in einer Spanischen Gypsy Tonart.
Der Grundton ist allerdings der selbe (D).
Also das Stück ist an sich in D moll, nur das Intro ist wie gesagt in dem Spanischen D (D, D#, F#, G, A, A#, C).
Gibt es eine Möglichkeit den Übergang gut zu gestalten?
danke schonmal
 
Es wird ein wenig inflationär mit dem Begriff des Komponierens umgegangen. Denn das Komponieren beinhaltet eigentlich genau das, an was du scheiterst. Nämlich aus mehreren Themen und Ideen ein ganzes zu formen.

Das ist doch keine Mathematik.
Es geht doch in erster Linie um die Melodie.
Mit welchem Ton kommst du von Intro an bei der ersten Strophe ?
Welche Stimmung versuchst du zu vermitteln ?
Mit welchem Ton startet die Melodie der Strophe ?
Bridge oder Chorus mit Ähnlichkeiten zum Intro, so dass da ein großer Bogen über das ganze Stück gespannt ist ?

Modulation wird zu oft mit Penetration verwechselt.
 
W°°":288tnskw schrieb:
physioblues":288tnskw schrieb:
Modulation wird zu oft mit Penetration verwechselt.

Echt? Dann habe ich meine Frau eben gar nicht moduliert?


Erstens bist du gar nicht verheiratet und zweitens wäre Vergewaltigung wohl zu hart gewesen.
Penetration beschreibt den puren Akt als Mittel zum Zweck ohne emotionale Führung wohl am besten.

Die Modulation der Frau wäre dann wohl eher der Weg vom Herd ins Bett oder wie moduliere ich meine Frau von der Haushalts-Schürze in die Strapse. So komponiert man wohl erotische Abende. ;-)
 
carthage":2i05f7pj schrieb:
weder in Moll noch in Dur (...)
Spanischen D (D, D#, F#, G, A, A#, C).

"Weder Dur noch Mol" gibt es hierbei nicht. Auf D bezogen ist das entweder spanisch-phrygisch (F# = große Terz von D - also D-Dur). Oder halt g-moll harmonisch.

Am besten, Du verschiebst das Intro auf A runter, und bekommst damit das Intro als Dominante von d und bist aller Sorgen ledig. Mit Modulationen von D span/phrygisch auf d-Moll hingegen machst Du Dir und dem Hörer nur einen Haufen Probleme, ehe das Stück überhaupt richtig angefangen hat.
 
Hans_3":9s2xd1rf schrieb:
carthage":9s2xd1rf schrieb:
weder in Moll noch in Dur (...)
Spanischen D (D, D#, F#, G, A, A#, C).

"Weder Dur noch Mol" gibt es hierbei nicht. Auf D bezogen ist das entweder spanisch-phrygisch (F# = große Terz von D - also D-Dur). Oder halt g-moll harmonisch.

Am besten, Du verschiebst das Intro auf A runter, und bekommst damit das Intro als Dominante von d und bist aller Sorgen ledig. Mit Modulationen von D span/phrygisch auf d-Moll hingegen machst Du Dir und dem Hörer nur einen Haufen Probleme, ehe das Stück überhaupt richtig angefangen hat.

Danke für den Hinweis dass das G-moll harmonisch entspricht. Daran hätte ich nicht gedacht.
 
physioblues":1ljp1xyl schrieb:
Das ist doch keine Mathematik.

Sicher? ;-)

Aber ich muß gestehen, dass ich mich selbst nur sehr begrenzt bis gar nicht
damit auskenne. Deswegen beneide ich Menschen mit fundierter Fachkenntnis
darüber insgeheim sehr. Naja... Jedem Tierchen sein Pläsierchen... :sauf:

Gruß, Pat

P.S.:
Ist der Thread im Bereich "Gitarre" oder "Musik & Informationsforum" nicht viel besser aufgehoben?
 
Hans_3":3jkon0dx schrieb:
carthage":3jkon0dx schrieb:
weder in Moll noch in Dur (...)
Spanischen D (D, D#, F#, G, A, A#, C).

"Weder Dur noch Mol" gibt es hierbei nicht. Auf D bezogen ist das entweder spanisch-phrygisch (F# = große Terz von D - also D-Dur). Oder halt g-moll harmonisch.

Am besten, Du verschiebst das Intro auf A runter, und bekommst damit das Intro als Dominante von d und bist aller Sorgen ledig. Mit Modulationen von D span/phrygisch auf d-Moll hingegen machst Du Dir und dem Hörer nur einen Haufen Probleme, ehe das Stück überhaupt richtig angefangen hat.


Ja, ich wollts grad sagen, dass ist phrygisch-dominant...

Sprich: phrygisch, aber mit größerer Terz...
;-)
 
physioblues":3lr2lcrn schrieb:
aber entscheiden tut immer noch das Gefühl.

Grundsätzlich richtig. Das unterscheidet den reinen Theoriewissenschaftler von Beethoven und Miles Davis und den Dudenersteller von Arno Schmidt.

Mit dem Gefühl ist allerdings so eine Sache: Es lebt von gemachten Erfahrungen. Die können als geniehafte Eingebungen enstehen, durch Übung, durch Ausprobieren usw. Aber auch (allerdings nicht nur) durch einen Hinweis: Probier's mal so ... !

Den erzielten Höreffekt wird der eine vielleicht sofort verinnerlichen und auf andere Situationen automatisch übertragen und variieren. Und der andere wird sich erstmal klarmachen wollen: Aha, es ist ein Moll maj7-Akkord, der dieses bestimmte Gefühl in mir auslöst. Mit dem möchte ich noch mehr anstellen.
 
darf man das Stück denn mal hören, bevor wir uns in spanisch-phrygisch, spanisch-dominant oder wilhelminisch-ostgotisch ergötzen.
 

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