Neu! Baudoku Phantom Custom Phoenix SG !

[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6044/bridge-pu-fraesung-12080210753316.jpg[/img]

Die beiden PU Fräsungen. Die Vertiefungen an den Potilöchern sollen später die Muttern der Potis bündig aufnehmen. So stehen die Potis nicht so häßlich weit vom Body ab...



[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc4707/horoskop-12080210951501.jpg[/img]

...und darĂĽber sollten wir auch nochmal ERNSTHAFT sprechen...(hmpff)


[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6045/wie-sehr-sie-schon-gewachsen-sind-12080210298861.jpg[/img]


Halsfräsung drin, das shaping ist nun auch vollendet.


EDE
 
Hi ede,
wofür sind denn die fünf Löcher in der Nähe der Potis bei der Linkshand-Version ?

Tschoe
Arnd
 
Zappa war ein Fan von Gitarrenmonstern.

Hier ist u.A. nachher ein parametrischer Mittenregler drin. Dazu später aber mehr.

EDE
 
So, wieder Platz zum weiter machen.

[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3610/wieder-platz-12080211715663.jpg[/img]
 
Vielen Dank fĂĽr Eure Berichte!

Finde ich sehr spannend zu sehen wie so ein Projekt Gestalt annimmt!

Weiter so!

Bin schon gespannt wie ein Flitzebogen!

:dafuer:
 
Hallo Ede,

Du baust eine 75er SG nach. Gibson hat ja bis 1980 einen steileren Halswinkel gebaut. Macht ja auch wegen des höheren Saitendrucks auf den Sattel Sinn. Andererseits wurde von Gibson zwischen Kopfplatte und Hals ein Kragen zur Stabilisierung gebaut.
Wirst Du den auch schnitzen oder entfällt er?

Ich persönlich mag diese Kragen unheimlich gern. Zum einen sehen sie schön aus, haben eine schützende Funktion und fühlen sich obendrein echt gut an.
 
Mal so gefragt an die Gitarrenbauer - Ist es eigentlich irgendwie komisch eine Linkshändler Gitarre als Rechtshänder zu bauen oder gibts da prinzipiell keinen Unterschied? Habe manchmal so Probleme mir das ganze umgekehrt vorzustellen wenn ich eine Lefthand in die Hand nehme, aber das ganze noch zu bauen :D Nur mal so rein aus Interesse!

Btw. Die Furnierdecken sehen echt Geil aus!
 
frank schrieb:
Hallo Ede,

Du baust eine 75er SG nach. Gibson hat ja bis 1980 einen steileren Halswinkel gebaut. Macht ja auch wegen des höheren Saitendrucks auf den Sattel Sinn. Andererseits wurde von Gibson zwischen Kopfplatte und Hals ein Kragen zur Stabilisierung gebaut.
Wirst Du den auch schnitzen oder entfällt er?

Ich persönlich mag diese Kragen unheimlich gern. Zum einen sehen sie schön aus, haben eine schützende Funktion und fühlen sich obendrein echt gut an.

Hi Frank,

Du sprichst die Norlin Ära an. Diese Gitarren sind besser als ihr Ruf! Der Headstock ist ja sehr bruchanfällig. Vernünftigerweise hatten die Gibsons dieser Zeit den "reinforced Headstock. "

AuĂźerdem hatten zumindest die Paulas auch einen Ahornhals. Ebenfalls eine sehr gute MaĂźnahme, um dem tendenziell dumpfen Ton entgegenzuwirken.

Die Musiker haben aber mit der steigenden Wertigkeit der Gibsons aus den 50ern, diese VerbesserungsmaĂźnahmen abgelehnt.

Deshalb ist man zur Sollbruchstelle zurĂĽckgekehrt.
Bei modernen Bässen ist der Bürzel stark verbreitet, Gitarristen lehnen es mehrheitlich ab.

Bei meinen Instrumenten haben alle einen schön geformten Bürzel, ich bin von dessen Sinnhaftigkeit fest überzeugt. Könnt Ihr ja auch bald sehen... :-D


EDE
 
@ Ede - jouh,
Platz ist Luxus und dafĂĽr stinkt die ganze Bude nach Cedrostaub

@focus -
es macht keinen Unterschied, ob man Rechts- oder Linkshändergitarren baut.
Ich weiß ja nicht, wie viele Instrumente der Ede übers Jahr baut, aber ich gehe mal davon aus, daß er, eigentlich genauso wie ich, Unikate baut, wobei wir mit unseren Schablonen, die wir ja haben, durchaus auch eine kleine Serie auflegen könnten.
Bei 2 identischen Gitarren, wie Edes 2 SGs, muĂź man sich aber schwer konzentrieren, um keine Denkfehler zu begehen - einmal Rechtshand / einmal Linkshand zeitgleich und ohne Fehler, geht nur mit klarem Kopf, weil viele Handgriffe "so drin sind"
 
ede59 schrieb:
Du sprichst die Norlin Ă„ra an. Diese Gitarren sind besser als ihr Ruf!
In der Tat, da gibt es gut klingende Exemplare. Und ich finde die Sache mit dem "BĂĽrzel" auch immer wieder sehr beruhigend.

ede59 schrieb:
Der Headstock ist ja sehr bruchanfällig. Vernünftigerweise hatten die Gibsons dieser Zeit den "reinforced Headstock. "

AuĂźerdem hatten zumindest die Paulas auch einen Ahornhals.
Nicht alle. Meine beiden aus den 70ern haben einen dreiteiligen Mahagoni-Hals.

Ralf
 
hallo ede59, hallo dr. blooze,
das sieht ja alles toll aus!
als mahagoni fan mit einem faible für schöne
maserungen: was hat euch denn zu eurer holzauswahl
bewogen un den kombinationen hals/korpusholz?
bin gespannt;)
 
Hallo BillyL.,

ich habe die Kombi Khayabody und Cedrohals probiert und fĂĽr gut befunden.
Diese Kombi produziert genug Attack und genug Pfund, um einen ausgewogenen Gitarrenton zu produzieren. Ich persönlich stehe ja auf den Sound alter Juniors mit P90 und genau das kommt da soundmäßig bei raus.
Durch die Anordnung des Hals PU mehr zur Mitte und den speziell fĂĽr mich gemachten Hals PU habe ich das Pfund am Steg, glockige Sounds am Hals und funky Sounds in der Mittelstellung. Diese Holzkombi kann das alles von der Holzseite leisten.

Apropos leisten - heute Nacht dĂĽrfen sich Hals und Griffbrett verbinden

[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3611/hochzeit-halsgriifbrett-12080211877718.jpg[/img]
 
focus schrieb:
Mal so gefragt an die Gitarrenbauer - Ist es eigentlich irgendwie komisch eine Linkshändler Gitarre als Rechtshänder zu bauen oder gibts da prinzipiell keinen Unterschied? Habe manchmal so Probleme mir das ganze umgekehrt vorzustellen wenn ich eine Lefthand in die Hand nehme, aber das ganze noch zu bauen :D Nur mal so rein aus Interesse!

Btw. Die Furnierdecken sehen echt Geil aus!

Ich selbst bin Linkshänder.

Ja, anfangs ist es komisch Instrumente für Rechtshänder zu bauen.
Ich habe mich aber über die Jahre daran gewöhnt.

Man kann mit etwas Ăśbung auch die Akkorde umdrehen ,ich habe gelernt die meisten Akkorde auf einer Rechtshand- Gitte zu spielen.

EDE
 
So, weiter gehts!


[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6046/arbeitstisch-12080311495835.jpg[/img]

So sieht der Tisch nach dem Fräsen aus!


[img:800x449]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6047-2/poti-loecher-12080311430788.jpg[/img]

Hier nochmal ein Close Up von den Potimutteraufnahmefräsung (Was für ein Wortungetüm....)


[img:800x344]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6048/hals-und-body-12080311554054.jpg[/img]

Der Halsrohling. Man sieht die 3 Nutfräsungen.


[img:800x454]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6049/der-halsstab-12080311609883.jpg[/img]

Hier sieht man den Double Action Trussrod und die Nuten für die Carbonstäbe. Da Carbon-Graphit nicht schwingt, erhöht es die Resonanzfrequenz.
Das tut dem eher trägem Mahagoni sehr gut. Die Carbonstäbe haben eine Presspassung , somit ist eine optimale Resonanz-Frequenz-Transformation gegeben.
Das Carbon verleiht dem Hals auch eine spĂĽrbare Steifigkeit. Es bringt Ruhe in das sensibel reagierende Material.
Zumal nachher ein Ebenholzgriffbrett verwendet wird, das auch recht unruhig ist , unter hoher Spannung steht.




[img:800x413]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6051/der-carbonstab-12080311730684.jpg[/img]

Der Carbonstab.


[img:800x439]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6056/carbonstab-auf-wage-12080311164802.jpg[/img]


Carbon hat etwa die Festigkeit von Aluminium,aber bei einem Bruchteil des Gewichtes...Ein äußerst musikalische Material!


[img:800x445]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6057/halsstab-auf-wage-12080311795202.jpg[/img]

Der DAT. Unverzichtbar! Ein Back Bow , der schon mal bei Ebenholzgriffbrett auftritt, ist kein Problem mehr ! Er ist schön schwer, und bildet das Gegengewicht zu den leichten Carbon Stäben.

Weil er recht schwer ist, erhöht es ebenfalls die Resonanzfrquenz.


[img:800x532]http://bilder.toplist100.org/phoenix-sg/dsc6059/griffbrett-und-hals-12080311345398.jpg[/img]


Absichtlich verlaufen die Carbon-Stäbe nicht parallel zum Trussod, sondern eher zum konischem Griffbrettverlauf.

So wird die Spannung der Saiten ( ca.85 kg) optimal aufgenommen.


So, war heute etwas mehr Text , muĂźte aber sein. (Wen es langweilt, einfach weiterscrollen)

Der Hals bildet das Herz einer Gitarre. Deshalb lege ich besonders hohen Wert darauf. Ein gut gemachter Hals ist steif und schwingt möglichst wenig. Deshalb auch die Carbon Stäbe.

Etwas Physik: Bei eingegebener Amplitude , also der schwingender Saite, absorbiert ein mitschwingender Hals diese, die Amplitude. Attack und Sustain wird gedämpft.

Nur ein harter, steifer Hals , gerade übrigens auch bei Bässen, bringt ein erstklassiges Klangergebnis.

Dabei spielt das Gewicht ĂĽbrigens keine ausschlaggebende Rolle. Die kann man beim Body wieder kompensieren.

Hoffe, habe jetzt hier keinen Religionskrieg mit anderen Gitarrenbaumeistern ausgelöst...wenn, kann man ja trefflich debattieren..

EDE
 
Vorsicht, andere Meinung :-D - zumindest teilweise

also die Carbonversteifung find ich gut, sogar richtig gut, aber ich bin der Meinung, ein Hals muß resonieren können, denn er trägt einen großen Teil zum Sound bei. Gab es nicht in grauer Vorzeit Gitarren mit durchgehenden Hälsen und legendärem Sustain ? Das waren doch keine Zeitgeiststories, da war und ist was wahres dran. Ich mag es, wenn ich auf den Halskantel klopfe und höre, dass das Holz resoniert. Klar, ich bin ja auch ein altbackener Holzwurm und damit ja auch nicht alleine.
Wie dem auch sei, die Welt ist groĂź genug fĂĽr unterschiedliche Herangehensweisen und Blickwinkel.

So, nun aber zurĂĽck zum Kernthema - dem Bau einer Gitarre - hier ein paar Fotos vom weiteren Werdegang.

Gefräste Halstasche für extralangen Tenon
[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3612/halstasche-12080313562593.jpg[/img]

und hier die RĂĽckseite mit Elektronokfach
[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3614/e-fach-12080313738118.jpg[/img]

dann wird der Hals geshaped
[img:800x600]http://bilder.toplist100.org/img3615/shaping-12080313362821.jpg[/img]

demnächst mehr - und ich bin ja mal gespannt, ob sich noch andere zum Thema Hals und Klangverhalten desselben äußern

L.
 
DrBlooze schrieb:
Vorsicht, andere Meinung :-D - zumindest teilweise

also die Carbonversteifung find ich gut, sogar richtig gut, aber ich bin der Meinung, ein Hals muß resonieren können, denn er trägt einen großen Teil zum Sound bei. ...

Hmm, na ja, ich neige zum vorsichtigen Widerspruch. Das darf ich; denn ich bin ja nur Laie.
Der Hals resoniert, stimmt. Der Korpus resoniert auch. Wenn das in den gleichen Frequenzen passiert, fĂĽhrt das nicht zur FrequenzĂĽberlagerung? Resultieren daraus nicht die ungeliebten Deadspots?
 
Ich finde es beeindruckend, was ihr Jungs hier an technischem Wissen habt und in der Praxis umsetzt! Sehr interessant zu lesen, auch als Laie in Sachen Gitarrenbau :top:
 
hallo ihr gitarrenschnitzer!
zum thema halsbauweise: ich denke es ist entscheidend, das das ding am ende klingt, oder?
es gibt fantastische gitarren mit mahagonihälsen, ahornhälsen, durchgehenden hälsen etc.
@ ede: ich denke, mit diesen carbon dingern lassen sich bestimmt auch sehr dünne hälse für die flitzfinger stabil realisieren, oder?
@ dr. blooze: is bei so nem langen halsfuĂź eigentlich noch ein (klanglicher)
unterschied zu neck thru?
bitte weitere bilder- das is tausendmal besser als krimi !
[/url]
 
DrBlooze schrieb:
also die Carbonversteifung find ich gut, sogar richtig gut, aber ich bin der Meinung, ein Hals muß resonieren können, denn er trägt einen großen Teil zum Sound bei.
L.

Werter Kollege!

Ihre Aussage halte ich für in sich wiedersprüchlich. GERADE weil der Hals , wie Sie ja auch richtigerweise schreiben , einen großen Teil zum Sound beiträgt, soll er eben NICHT resonieren!

Die Saiten sollen resonieren, nicht der Hals . Wenn der Hals mitresoniert, absorbiert es die Schwingungsenergie der Saite.

Wegen dieser gravierender Meinungverschiedenheit werfe ich Ihnen nun den virtuellen Fehdehandschuh demonstrativ vor die FĂĽĂźe.

Ein Duell scheint mir unvermeidbar um meine verletzte Ede, äh,Ehre wiederherzustellen.

Bitte wählen Sie die Waffen, verehrter Kollege!

In tiefster Hochverachtung, E. :-D
 
ede59 schrieb:
DrBlooze schrieb:
also die Carbonversteifung find ich gut, sogar richtig gut, aber ich bin der Meinung, ein Hals muß resonieren können, denn er trägt einen großen Teil zum Sound bei.
L.

Werter Kollege!

Ihre Aussage halte ich für in sich wiedersprüchlich. GERADE weil der Hals , wie Sie ja auch richtigerweise schreiben , einen großen Teil zum Sound beiträgt, soll er eben NICHT resonieren!
Gut erkannt, Ede.

ede59 schrieb:
Die Saiten sollen resonieren, nicht der Hals . Wenn der Hals mitresoniert, absorbiert es die Schwingungsenergie der Saite.
Stimmt Du damit der "Deadspot-Theorie" zu oder eher nicht?
 

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