<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Daniel
Laut Harry Häussel, der zu genüge Gitarren und Tonabnehmer gebaut hat, soll das Verhältniss etwa 50 zu 50 sein. Also 50% die Konstruktion und Hölzer und die restlichen 50% die Pickups...
Nimmt mich wunder was W°° dazu meint...
Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel
</td></tr></table>
Tach zamma,
was EMG angeht, so bin ich ein großer Fan dieser Firma. Nirgens bekommt man ein so komplettes Paket geballter Lösung incl. Schalter, Potis und allem Schnick und Schnack, was auch _wirklich auf Anhieb_ funktioniert. So gesehen ist EMG für gewisse Wünsche die professionellste Lösung.
Was den Ton betrifft, so darf man hier wieder trefflich streiten. Der "Rauch", der gurrale Ton, der einem passiven Tonabnehmer anhaftet, geht einem EMG fast völlig ab. Spanndnde Verschaltungsmöglichkeiten sind hinter einem Preamp nicht drin. Dafür sorgen sie aufgrund ihrer sehr schwachen Magete für eine schöne "Schwingungskultur" der Saiten.
Im Bereich Basspickups überwiegen die Vorteile. Bei Gitarren die Nachteile. Aber diese Aussage entspricht (wie immer!) nur meiner Meinung.
Was viel oder wenig Lack angeht, gibt es auch nur Meinungen und Einzelerfahrungen. Es gibt Spinner die behaupten, den Unterschied von NC zu Polyester zu hören. Wer mal gesehen hat, wie dick Gibson seine Lacke auf die Gitarren knallt, kommt in Erklärungsnot. Darüber hinaus muß man erst mal erklären, was an einer E-Gitarre schwingen soll...
Natürlich sind Gitarrenbauer damit beschäftigt, bestimmte Filter zu
setzen - aber wenn wir E-Gitarren bauen filtern wir, und wenn wir akustische Gitarren bauen, verstärken wir. Das ist das _Gegenteil!_ Dämpfung und Resonanz sind zwei Welten, die gesondert und mit ganz unterschiedlicher Herangehensweisen betrachtet une bearbeitet werden müssen! Irgendwer hat das aber mal in einen Topf geworfen und behauptet: "Gitarren müssen schwingen..." Er hat dabei aber ausgelassen zu erwähnen welche Gitarren er meint, wo sie resonieren sollen und warum. Alles das gipfelt in dem Dumm- Unwort: "Schwingungsübertragung". Man stellt sich fleißige Heinzelmännchen vor, die Schwingungen auf idealem Weg von A nach B tragen. (In den 70ern wurden Messingsättel wie blöd verkauft, weil sie mehr Sustain machen. (Bei einem Baree??)
...Ich war bei Schwinungsübertragung... Die Schwingung wird übertragen.-.
Aber was tut die Schwingung dort? Was passiert, wenn die Schwingung "optimal" übertragen wurde? Hmmmm??
Hier setzt die Literatur aus - hier findet sich noch fabulöser Schwamm.
Je mehr, desto besser. Mehr Schwingung, mehr Übertragung, mehr Alles, mehr Unsinn. Je mehr, je besser. Egal.
Streicher benutzen Gewichte (Masse) als Wolftöter, um ihr Instrument sinnvoll zu bedämpfen. Gitarristen sagen einfach, daß die Natur immer am besten klingt und hauen den Lack runter.
Ich sage: Es gibt nicht eine valide Studie zu diesem Thema und es kann sie nie geben.
Es ist und bleibt im E-Gitarrenbau ein Thema für Menschen die spüren, ob ihre Nebenhoden rechts- oder linksgewickelt sind.
Dagegen mach der Austausch der Stahl- gegen Acrylflügel an der Mechanik 60 Gramm aus! Das entspricht dem Gewicht einer ganzen Polyesterlackierung. Und das nur am Kopf der Gitarre.
Und noch etwas höre ich: Daß die Federn einer Gitarre mit Tremolo bei jedem gestoppten Akkord Ääääh! machen - und die Saiten am Kopf Iihh!
Das ist aber jetzt keine Philosophie und geht mit einem Stück Schaumstoff sofort weg.
Frieden! Frieden!
Gruß
W°°