Neu lackieren

A

Anonymous

Guest
Hello Leute [:)]


Ich habe eine heruntergekommene Ibanez Destroyer II bekommen, und möchte sie neu lackieren, und neue Pickups reinbauen lassen. Ich habe den alten Lack schon komplett runtergemacht, und habe jetzt aber nicht wirklich nen Plan, welchen Lack ich benutzen soll, resp. welche Grundierung...etc...damit es wirklich gut ausschaut nachher...Meine Traumlackierung wäre MATTSCHWARZ [:D]

Ich wäre happy über einen guten Vorschlag und über ein bisschen Hilfe von Euch...merci!

Patrick
 
Hi,

Lackierungen gehören eher zu den schwierigeren Themen, ich fürchte im Do it yourself Verfahren kann man nicht wirklich gute Ergebnisse erzielen. Vielleicht liege ich da falsch, aber ich meine, daß Du am besten mal nen Gitarrenbauer fragst...

CU
burke
P.S.: Sorry, daß dieser Beitrag nicht wirklich hilfreich war[:I]
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by burke
Hi,


P.S.: Sorry, daß dieser Beitrag nicht wirklich hilfreich war[:I]
</td></tr></table>

...doch war er!

vergeude kein Geld in Spraydosen. Geh mit Deiner Gitarre zu einem Schreiner in der Nähe. Selber Lackieren kostet Zeit und Geld und wird nicht!

Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
Tja... meiner Meinung nach haste schon etwas falsch gemacht. Ein Freund von mir, der Gitarren und Bässe baut, hat mir vor 2 Monaten eine komplett abgeschliffene Strat aus Esche vorbeigebracht. Er wollte sie Silber Metalise lackiert haben... Das Problem was ich nun hatte war, all die Poren die dieses Halz hatte zu füllen. Da ich nicht mehr auf Polyesterlacke zurückgreiffe, war dies schwierig und mit ziehmlich viel Arbeit verbunden.

Die Lösung wäre gewesen, den alten Lack nicht bis auf das Holz abzuschleifen, denn dann wären die Poren noch gefüllt gewesen. Tja... zu spät... [}:)]

Ich schliesse mich W°° an... obwohl ich nicht weiss ob Schreiner wirklich qualifiziert sind Instrumente zu lackieren...

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
Hi,

ich hab’s mehrfach mit Spraydosen probiert und dabei gemischte Ergebnisse erzielt.
Mein Fazit: Grade die mattschwarze Lackierung würd ich wieder selbst machen, eine andere nicht. Ist natürlich auch eine Frage von Preis&Leistung: Eine makellose Oberfläche war bei mir nicht drin; um die Ecken und Kanten einer Strat zu schleifen und polieren fehlten mir die Mittel. Und auch das Finish der ebenen Flächen war am Ende "rustikaler" als z.B. bei einer Gibson Gothic.

Gruß, Oli

www.die-band.net
 
Hello Leute,

danke für die Antworten :)

Also das Holz scheint gar nicht porös zu sein...hat ne schöne glatte Oberfläche...Ich habe mir in der Zwischenzeit Rat von jemand aus einer Gitarrenwerkstatt geholt...er lackiert zwar selber nicht, meinte aber, daß ich mit Autolack (bei matter Lackierung) ordentliche Resultate erzielen könnte....halt gut grundieren, und dann los :)

Ich bin mal gespannt .....

Also für Tipps bin ich jederzeit dankbar ;-)

Grüßle, Patrick
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by W°°
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by burke
Hi,


P.S.: Sorry, daß dieser Beitrag nicht wirklich hilfreich war[:I]
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...doch war er!

vergeude kein Geld in Spraydosen. Geh mit Deiner Gitarre zu einem Schreiner in der Nähe. Selber Lackieren kostet Zeit und Geld und wird nicht!

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Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
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...es sei denn, man hat Ahnung von Airbrushes.... *gg*


Ja is denn heut scho Weihnachten?!
Daniel
 
Das Thema kommt gerade recht. Hab mal gehört es wär vorteilhaft für den Sound wenn garkein Lack bzw. nur schutzlack fürs Holz drauf wär. Weiss wer was darüber? mal so nebenbei :D
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Mocher
Das Thema kommt gerade recht. Hab mal gehört es wär vorteilhaft für den Sound wenn garkein Lack bzw. nur schutzlack fürs Holz drauf wär. Weiss wer was darüber? mal so nebenbei :D
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Ein Ex-Mitmusiker von mir hat mal ne Flohmarkt-Noname-Strat abgeschliffen und geölt und gewachst. Abgesehen von dem optischen Gewinn besteht er drauf, dass sie jetzt besser klingt und ein längeres Sustain hat. Ich hab sie vorher nicht gehört, kann mir das aber schon
vorstellen. Der Lack vorher war richtig dick aufgetragen und hatte eher so eine Plastik-artige Konsistenz. Das dadurch das Schwingungsverhalten des Korpus (negativ?) beeinflusst wird, kann ich mir schon vorstellen.
- elvis
 
Heyho again :)

Ich hab mir auch überlegt, die Gitarre evtl. holzfarben zu lassen, und einfach nur eine schöne transparente Schutzschicht drüberzuziehen...aber soooo schön ist das Holz leider nicht....immerhin hat die Gitarre einen geleimten Hals....sieht fast aus wie aus einem Stück..aber wie gesagt...nicht ganz so das noble Holz leider :(

Außerdem kommt eh ein EMG E81 (aktiv-Tonabnehmer) rein....soll eh kaum von der Holzart oder der Form beeinflußt sein....holt aus jeder Gitarre fast das selbe raus....?

Patrick
 
Dazu muss ich sagen, dass die meisten "gekauften" Gitarren mit Polyesterlack lackiert sind. Polyester ist schweinehart und bringt meiner Meinung nach nicht die besten klanglichen Resultate. Firmen wie Jackson machen sogar "Werbung" auf ihrer Homepage für Polyester...
Logisch dass eine, vom Polyester befreite Gitarre besser klingt...! Ölen und wachsen ist auch gut... besonders wenn man auf den Schmuddellook steht...

Ich bin Autolackierer und habe schon einige Gitarren gebaut. Autolacke kann ich empfehlen...!!! Leider aber ist das auch der teuerste Lack... und er bringt auch Nachteile mit sich... zB. ist er schwierig zu verarbeiten...




Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Hagalaz

Außerdem kommt eh ein EMG E81 (aktiv-Tonabnehmer) rein....soll eh kaum von der Holzart oder der Form beeinflußt sein....holt aus jeder Gitarre fast das selbe raus....?

Patrick


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Endlich normale Leute! *gg*
Der 81er bringt schon Sustain-mäßig einiges!
Aber viel wichtiger is da wohl die Knackigkeit und Agressivität dieses Teils, da kommen nicht viele andere mit!
Ich denk aber du solltest dir trotzdem was mit dem Lack überlegen, denn wenn die Klampfe an sich schon sch.... klingt, bringt dir wohl auch der EMG nicht viel!

Ach ja, wenn du vielleicht noch echt geile Cleansounds bzw. beim Leadsound mal was weicheres und trotzdem klangvolles haben willst, dann überleg dir doch gleich noch den EMG-60 am Hals miteinzubauen! Ne bessere Kombination kenn ich bis jetzt nicht... (und ich war lang auf der Suche!)


Ja is denn heut scho Weihnachten?!
Daniel
 
N´Abend nochmal :)

Ja, der E81 ist fett...hab schon ne Ibanez darauf umrüsten lassen....die mächtige Metal-Gitarre :)

Danke für den Tipp mit dem EMG 60....ein schöner Lead-Sound wäre nicht verkehrt....Der 81 klingt zwar nicht schlecht aber ein bisschen weicher wäre manchmal brauchbar :)

Hmmmm...würde mich mal interessieren, wie stark das Holz und die Verarbeitung wirklich Einfluß auf den Klang/Sustain einer Gitarre nehmen....sollte mal ein paar Gitarren mit gleichem Pickup und gleichen Saiten vergleichen....

Sleep well!

Patrick
 
Laut Harry Häussel, der zu genüge Gitarren und Tonabnehmer gebaut hat, soll das Verhältniss etwa 50 zu 50 sein. Also 50% die Konstruktion und Hölzer und die restlichen 50% die Pickups...
Nimmt mich wunder was W°° dazu meint...

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Daniel
Laut Harry Häussel, der zu genüge Gitarren und Tonabnehmer gebaut hat, soll das Verhältniss etwa 50 zu 50 sein. Also 50% die Konstruktion und Hölzer und die restlichen 50% die Pickups...
Nimmt mich wunder was W°° dazu meint...

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel




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Tach zamma,

was EMG angeht, so bin ich ein großer Fan dieser Firma. Nirgens bekommt man ein so komplettes Paket geballter Lösung incl. Schalter, Potis und allem Schnick und Schnack, was auch _wirklich auf Anhieb_ funktioniert. So gesehen ist EMG für gewisse Wünsche die professionellste Lösung.
Was den Ton betrifft, so darf man hier wieder trefflich streiten. Der "Rauch", der gurrale Ton, der einem passiven Tonabnehmer anhaftet, geht einem EMG fast völlig ab. Spanndnde Verschaltungsmöglichkeiten sind hinter einem Preamp nicht drin. Dafür sorgen sie aufgrund ihrer sehr schwachen Magete für eine schöne "Schwingungskultur" der Saiten.
Im Bereich Basspickups überwiegen die Vorteile. Bei Gitarren die Nachteile. Aber diese Aussage entspricht (wie immer!) nur meiner Meinung.

Was viel oder wenig Lack angeht, gibt es auch nur Meinungen und Einzelerfahrungen. Es gibt Spinner die behaupten, den Unterschied von NC zu Polyester zu hören. Wer mal gesehen hat, wie dick Gibson seine Lacke auf die Gitarren knallt, kommt in Erklärungsnot. Darüber hinaus muß man erst mal erklären, was an einer E-Gitarre schwingen soll...

Natürlich sind Gitarrenbauer damit beschäftigt, bestimmte Filter zu
setzen - aber wenn wir E-Gitarren bauen filtern wir, und wenn wir akustische Gitarren bauen, verstärken wir. Das ist das _Gegenteil!_ Dämpfung und Resonanz sind zwei Welten, die gesondert und mit ganz unterschiedlicher Herangehensweisen betrachtet une bearbeitet werden müssen! Irgendwer hat das aber mal in einen Topf geworfen und behauptet: "Gitarren müssen schwingen..." Er hat dabei aber ausgelassen zu erwähnen welche Gitarren er meint, wo sie resonieren sollen und warum. Alles das gipfelt in dem Dumm- Unwort: "Schwingungsübertragung". Man stellt sich fleißige Heinzelmännchen vor, die Schwingungen auf idealem Weg von A nach B tragen. (In den 70ern wurden Messingsättel wie blöd verkauft, weil sie mehr Sustain machen. (Bei einem Baree??)
...Ich war bei Schwinungsübertragung... Die Schwingung wird übertragen.-.
Aber was tut die Schwingung dort? Was passiert, wenn die Schwingung "optimal" übertragen wurde? Hmmmm??
Hier setzt die Literatur aus - hier findet sich noch fabulöser Schwamm.
Je mehr, desto besser. Mehr Schwingung, mehr Übertragung, mehr Alles, mehr Unsinn. Je mehr, je besser. Egal.
Streicher benutzen Gewichte (Masse) als Wolftöter, um ihr Instrument sinnvoll zu bedämpfen. Gitarristen sagen einfach, daß die Natur immer am besten klingt und hauen den Lack runter.
Ich sage: Es gibt nicht eine valide Studie zu diesem Thema und es kann sie nie geben.
Es ist und bleibt im E-Gitarrenbau ein Thema für Menschen die spüren, ob ihre Nebenhoden rechts- oder linksgewickelt sind.
Dagegen mach der Austausch der Stahl- gegen Acrylflügel an der Mechanik 60 Gramm aus! Das entspricht dem Gewicht einer ganzen Polyesterlackierung. Und das nur am Kopf der Gitarre.
Und noch etwas höre ich: Daß die Federn einer Gitarre mit Tremolo bei jedem gestoppten Akkord Ääääh! machen - und die Saiten am Kopf Iihh!
Das ist aber jetzt keine Philosophie und geht mit einem Stück Schaumstoff sofort weg.


Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
@ W°°
Aber jetzt haste immer noch nicht gesagt, wieviel Prozent die Pickups Deiner Meinung nach ausmachen... [;)][}:)]:D

@alle
Soviel ich weiss, hat die Firma Fender noch lange Autolacke zu lackieren ihrer Instrumente verwendet. Das waren aber thermoplastische Acryllacke die’s bei "uns" schon ne Ewigkeit nicht mehr gibt... aber die Amis haben die noch vor 15 Jahren verwendet... soviel zu Amis und Fortschritt... [}:)]:D[}:)]

Autolacke der Firma SIKKENS, die ich verarbeite, bestanden aus Acrylharze und seit neuem sogar aus Polyester-Acrylharze. Da ist es wieder das Wort Polyester... [:p] Ab Anfang 2003 will SIKKENS mit dem ersten Wasserverdünnbarem Automobil-Klarlack auf den Markt kommen. Ich habe den bei einer Vorführung gesehen und bin schon ganz heiss drauf meine nächsten Gitarren damit zu lackieren... [:eek:)][:I][;)]

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
jo ich glaub jetzt muss ich mich auch mal wieder zu wort melden. also! ich würde auf keinen fall autolack auf die gitarre geben! wenn du deine gitarre neu lackieren möchtest, dann schleif den ganzen alten lack runter, zuerst füller (zum ausfüllen der poren), kommt aber auf die holzart an wieviel füller, aber das sieht man normalerweise sowieso, dann zwischenschleifen. dann den lack, zwischenschleifen, lack, zwischenschleifen... ich glaub ich habs bei meiner insgesamt dreimal zwischengeschliffen und lackiert! beim lackieren unbedingt darauf achten das der lack nicht irgendwo runterläuft! ich weiß wovon ich rede! bin schließlich schreiner in ausbildung! aber wenn du wirklich ein sauberes ergebniss haben möchtest, machs nicht mit der spraydose, sondern mit der spritzpistole! soweit mein senf dazu! ach ja nochwas: ich finde emg’s auch spitzenklasse! hab auch vor mir einen oder zwei zuzulegen! natürlich werden sie vorher angestestet, trotzdem würd mich interessieren wie der so klingt! also dann das wars! stay tuned
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Daniel
@ W°°
Aber jetzt haste immer noch nicht gesagt, wieviel Prozent die Pickups Deiner Meinung nach ausmachen... [;)][}:)]:D

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Das ist schon eine philosophische Frage.
Wieviel Prozent macht beim Aufnehmen einer Westerngitarre das Mikrophon aus? Wenn ich das Mikrophon ausschalte habe ich kein Signal mehr auf dem Band /der Platte. Also 100%?
Aber ich habe noch die Gitarre. Sie schwingt und existiert völlig unanhängig eines existierenden Tonabnahmesystems. Also 0%?

Für sich betrachtet ist jeder Transmitter zu 100% notwendig, um überhaupt einen Ton hörbar zu machen: Der Tonabnehmer, das Kabel, der Verstärker, der EQ, die Membran, die Luft.
Aber die Transmitter erzeugen nichts sondern filtern (Beim Mikro möglichst wenig, beim Pickup möglichst viel, beim Kabel wieder wenig usw....)Die Gitarre dagegen ist der Erzeuger der Schwingung.

Wenn Du mich fragen würdest: Wieviel Einfluss hat die Sonnenbrille auf die Farbe der Sonne? wäre meine Antwort: Keinen. Der Sonne ist meine Brille egal, aber meinen Augen tut die Brille gut.


Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
@W°°
Du hast dir Frage schon verstanden...[;)]

Willst Du Dich um die Möglichkeit bringen, Deine Meinung wieder revidieren zu müssen...??? [}:)]

@Hammett
Warum würdest Du keinen Autolack auf die Gitarre geben..? Und warum willst Du alles abschleifen...?



Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Daniel
@W°°
Du hast dir Frage schon verstanden...[;)]

Willst Du Dich um die Möglichkeit bringen, Deine Meinung wieder revidieren zu müssen...??? [}:)]

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Hallo Daniel,

sicher habe ich Deine Frage verstanden. Aber ich weiß sie nicht anders zu beantworten. Ich kann den Filter beim Pickup oder bei der Brille völlig wahllos setzen. Ich kann mit der Schweißerbrille die Welt verdunkeln und mit der rosa Brille verschwulen.
Das verändert meine Wahrnehmung. Aber verändert es auch das Licht?

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Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by W°°

Hallo Daniel,

sicher habe ich Deine Frage verstanden. Aber ich weiß sie nicht anders zu beantworten. Ich kann den Filter beim Pickup oder bei der Brille völlig wahllos setzen. Ich kann mit der Schweißerbrille die Welt verdunkeln und mit der rosa Brille verschwulen.
Das verändert meine Wahrnehmung. Aber verändert es auch das Licht?

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Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
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Wow, von den Gleichnissen her könntest du’s fast mit Jesus aufnehmen! *gg*
Ne, war echt cool erklärt!
(Ich möchte zwar jetzt nicht anfangen, dir die Eier zu schaukeln, aber ich bin erstaunt, zu welch "poetischen Sprichworten" ein Musiker fähig ist!)


Ja is denn heut scho Weihnachten?!
Daniel
 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">Originally posted by Daniel

Willst Du Dich um die Möglichkeit bringen, Deine Meinung wieder revidieren zu müssen...??? [}:)]
/quote]
Hallo Daniel,

...auf keinen Fall! Ich finde es sehr spannend, meine Meinung revidieren zu müssen. Ich fand auch Deine Frage sehr spannend, weil sie anregt über Dinge nachzudenken, über die ich mir bislang keinen Kopf gemacht habe. Manchmal, und das ist nicht selten, komme ich dabei zu überraschenden Gedanken, die meine alten Überzeugungen über den Haufen werfen.
Bedauerlicherweise wachse ich nicht mit dem Horizont, der sich auftut, je mehr man seinen Kopf reckt. Ich werde - im Gegenteil - immer mehr zum Punkt auf einer wachsend unüberschaubaren Fläche. Und die eigenen Überzeugungen verschwimmen immer mehr zu fragwürdige Meinungen.
Ich weiß, was ich meine - ich meine was zu wissen[B)]
Es ist spannend, seine Meinung zu ändern.

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Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
@W°°

OK ok... durch das anziehen einer Sonnenbrille ändert sich das Licht nicht, aber für Deine Augen schon und genau darum geht es.
Uns allen ist schon klar, dass eine E-Gitarre über den Amp nicht tönt wenn keine Pickups drauf sind... und auch, dass die Pickups nicht klingen wenn niemand auf der Gitarre spielen tut, oder die Pickups nur im Schrank liegen... [}:)]

ABER... wie stark kann ich das Licht für meine Augen verändern, mit den Austauch der Sonnenbrille...???
Oder aber... wieviel vom Klang einer Gitarre kann NICHT über Pickups gefiltert werden. Eine Les Paul wird mit Single-Coils immer noch nicht tönen wie eine Strat...

... und grünes Licht, wird mit einer roter Sonnenbrille nicht rot... ich weiss schon...!!!

Viele Grüsse aus dem Käseland...
Daniel

 
<table border="0" width="90%" align="center"><tr><td class="quote">quote:Originally posted by Daniel
@W°°


Oder aber... wieviel vom Klang einer Gitarre kann NICHT über Pickups gefiltert werden. Eine Les Paul wird mit Single-Coils immer noch nicht tönen wie eine Strat...

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Hallo Daniel,
ich weigere mich, irgendwelche Prozentzahlen zu verbreiten, die sich auf nichts als eine breitschultrig dargebotene Meinung stützen.

Wir kommen nicht weiter, wenn wir nicht ein paar Begriffe festlegen.
Was macht den Klang eines Instruments aus?

-1. Der Ein- und Ausschwingvorgang. ( -Charakter)
Wenn ich eine Gitarre mit dem Volumenpoti in die Töne schwelle, so kann die Gitarre wie Flöte, Geige , Cello, oder Oboe klingen. Durch das Muten der Einschwingphase habe ich ihr den Charakter der Gitarre genommen und kann jetzt andere Charaktere imitieren.
Die Einschwingphase ist durch Tonabnehmer kaum zu beeinflussen. (Wohl aber durch Poti, Effekte und pumpende Röhren)
Der Ausschwingvorgang - das Sustain ist auch nicht wesentlich durch Tonabnehmer zu beeinflussen. Allerdings kann man durch Lautstärke und /oder Verzerrung den tatsächlichen Vorgang völlig verschleiern.

-2. Die Klangfarbe.
Sie resultiert ausschließlich aus den Filtern, die durch Holz, Konstruktion, sowie folgende Elektrik und Elektronik gesetzt werden. Dabei ist jeder Filter von nahezu gleicher Bedeutung.
Ich kann durch steife Konstruktion und schwere Materialien die Filter außerhalb des hörbaren Bereiches legen, so dass das Instrument (theoretisch) wie eine besaitete Eisenbahnschiene klingt. Ich meine hier _nicht_ den Ein und Ausschwingvorgang, sondern das Obertonspektrum und hervorgebrachte Formanten. Wenn ich jetzt einen Pickup einbaue, der nur bis 4 Khz überträgt, ist der obere Frequenzbereich weg und mein Mühen umsonst. Andersherum habe ich nur sehr geringe Möglichkeiten, Formanten und/oder Obertöne durch Pickups und Effekte zu rekonstruieren, die in Konstruktion und Holz untergegangen sind.

So - noch mal zu Deiner Frage: Wie viel vom Klang einer Gitarre kann NICHT über Pickups gefiltert werden.
Die Ein- und Ausschwingvorgänge können (durch elektromagnetische Pickups) nicht gefiltert werden. (Wenn man Stratitis, also negativ magnetische Einflüsse auf die Stahlsaiten mal auslässt).
Formanten und Obertöne, die bereits durch Holz und Konstruktion absorbiert wurden, lassen sich durch Pickups nicht hinzufügen.
So gesehen liegt der Charakter und die "Basisfarbe" des Tons ausschließlich in der Konstruktion und Beschaffenheit des Instruments.

Wenn wir jedoch von dem Klang sprechen, der aus dem Verstärker kommt, haben wir bereits Charakter und Klangfarbe mit einander verrührt. Den Charakter kann ich beeinflussen und die Klangfarbe unterliegt einem Dutzend anderer Filter, die nicht mit Gitarre und Pickup zu tun haben. Wenn ich dann einfach einen Großteil dieser Parameter und Filter auslasse, aber "dem Pickup" und "der Gitarre", auf die im weiteren nicht präzise eingegangen wird, Prozentzahlen auf einer diffusen Skala des geilen Tons zuordne, bekomme ich eine Aussage, die mir noch nach dem 6ten Bier am Tresen im Hals stecken bliebe.

Aber ich verkaufe auch keine Pickups.







Waltermann.jpg

Frieden! Frieden!
Gruß
W°°
 
Betrifft lediglich die Tonabnehmer:
Ich habe mir auf meine Godin "Ultra Sonic" PickUp von einem sehr guten Freund hier in Gießen einbauen lassen. Die Seymour Duncan, die vom Werk her eingebaut waren, sind einfach zu stark magnetisch gewesen und haben das natürliche Sustain der Godin einfach platt gemacht. Von daher nehmen PU einen erheblichen Einfluss auf die Klangeigenschaften der Gitarre - egal wie sie lackiert ist, obwohl das auch eine Rolle spielt.
Falls du noch jemanden kennst der dir "UltraSonic" PickUp besorgen kann, dann überleg dir das mal, weil sie einen tierisch geilen Klang haben und dass ist sogar unserem Schlagzeuger aufgefallen: Sehr warm, weich und differenziert (Mit cleanen wie mit verzerrten Sounds). Ich lass mir in meine Blade RM-L dieselben PU einbauen.


Originally posted by Daniel
Eine Les Paul wird mit Single-Coils immer noch nicht tönen wie eine Strat...

Wäre bestimmt aber mal ein Versuch wert und dann ganz viel Lack drauf...:D
Grüße
Simon
 

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