Neue Squier Modelle zur NAMM Show

Fender ist IMHO zunächst ein Konzern, der Geld einfahren will. Sie bauen und verkaufen das, was die Masse kauft. Wenn es das Vintage Zeug ist, dann ist es eben das. So what!

Fender keine Innovation vorzuwerfen halte ich allerdings für Hanebüchen. Zumindest auf dem Verstärker-Sektor hat Fender eine Menge aktuelles Zeug zu bieten. Ich erinnere nur an die Mustangs, den neuen Champ oder die Super-Sonics (dir zwar richtig guten Sound machen aber leider rauschen). Wenn das Gleiche im Gitarrensektor Kohle bringen würde, dann würden sie das längst tun. Auch da machen sie aber schon ziemlich viel. Sie kombinieren verschieden Zutaten, ohne sich zu weit aus dem Fenster zu lehnen. Oder findet jemand hier eine Gibson Dusk Tiger oder die Firebird X cool? Ich jedenfalls nicht... Wer spielt denn eine Gibson Robot?

Nur meine 2c...
 
Pfaelzer schrieb:
[kein Mensch hätte vor 25 Jahren mehr als 1.000 DM für eine Strat ausgegeben, schon gar nicht für eine mit verkratztem Lack und vor allem auch nicht mehr als eine gekauft...).

Ich hab 1981 das erste Mal eine Pre-CBS Strat in die Finger bekommen. Eine 61er, Fiesta Red. Die hat ihren Besitzer damals stolze 3500,- DM gekostet. Ein Jahr später hat er sie verkauft, um eine '58er Strat zu erstehen. Weil, die hat damals 5000,- DM gekostet. Vor 30 Jahren also. '58/'59 Les Pauls waren damals schon lange 5-stellig....
 
Pfaelzer schrieb:
Schätzeken, ich rede von Neuware, die Fender auf den Markt wirft bzw. damals angeboten hat, nicht von Sammlerstücken, deren Marktwert eh nicht eindeutig zu beziffern ist, sondern starken Schwankungen unterliegt.

Knutscherle
p

Gut, reden wir über Signature. Die Clapton-Strat war das erste offizielle Signature-Modell von Fender. Das war 1988. Mir fallen spontan die Framus Billy Lorento und Jan Akkerman, Ibanez George Benson, Steve Lukather und Gary Moore ein, die alle deutlich früher datieren...es ist nicht immer nur das böse F, dass den Kunden gezielt was vorgaukelt um ihnen die Kohle aus der Tasche zu ziehen... ;-)

Bussi
 
Naja was so die Innovationen angeht, da strauchelt Fender schon etwas. Wobei ich ja sagen muss, das ich die alten Showmasters aus Korea als coole Teile empfinde, da diese ja schon extremst anders und gewöhnungsbedürftig zur Strat oder Tele hin war.
 
Pfaelzer schrieb:
Ich bewundere im Prinzip jeden Gitarrenbauer, der es wagt, nicht marktkomforme Gitarren zu bauen, die durchaus sehr durchdachte Detaillösungen bieten...aber rein vom Kaufmännischen her ist sowas ziemlich heikel, weil am Markt vorbei.

Nein. Keineswegs. Es gibt einen Markt fĂĽr moderne, innovative Instrumente. Aber, und in diesem Satz liegt nur Bewunderung fĂĽr das kluge Marketing: Es ist seeehr viel lukrativer, einen Markt fĂĽr schlichte Reproduktionen der 50er Technik zu schaffen und zu bedienen, als sich mit moderner Technik herum zu schlagen.

Ich bleibe hier mal beim (unzulässigen) PKW Vergleich: Wenn es einem Manager bei VW gelänge, Millionen Brezelkäfer in 1:1 Kopie zum Kurs eines Golf zu verkaufen, wäre dieser Manager das Genie des Jahrhunderts!
Zurück zum Instrumentenbau: Wer in der Industrie diesen glücklichen Umstand - egal, ob selbst erzeugt, oder zufällig entstanden - durch Innovation und Kundeninformation unterbricht, wird vermutlich mit dem Kopf nach unten gekreuzigt.
Denn: Schöner, als mit konservativen Gitarristen lässt sich kein Geld verdienen.
(Die letzten Sätze beziehen sich auf E-Gitarren!)
.....
Denn im Westerngitarrenbau hat in den letzten 10 Jahren tatsächlich eine Art technischer Hochrüstung stattgefunden und die Gitarren im oberen Preissegment haben sich, wenn auch äußerlich gleich aussehend, in Ton und Konstruktion sehr stark verändert!
 
W°° schrieb:
Wenn es einem Manager bei VW gelänge, Millionen Brezelkäfer in 1:1 Kopie zum Kurs eines Golf zu verkaufen, wäre dieser Manager das Genie des Jahrhunderts!
Ich würde das Ding sofort kaufen. Ich vermisse meinen alten Käfer so ;-) ...

Aber der Vergleich hinkt halt. "Moderne" E-Gitarren bieten eben nicht viel "Plus" und "Mehrwert" gegenĂĽber einer Strat oder einem anderen traditionellen Modell. Bei Autos ist das anders: die heutigen sind viel, viel sicherer, verbrauchen weniger Sprit usw.
 
W°° schrieb:
.....
Denn im Westerngitarrenbau hat in den letzten 10 Jahren tatsächlich eine Art technischer Hochrüstung stattgefunden und die Gitarren im oberen Preissegment haben sich, wenn auch äußerlich gleich aussehend, in Ton und Konstruktion sehr stark verändert!

Na komm, Walter, gib mal etwas Butter bei die Fische. Wo und wie (abgesehen von der Elektronik und rationelleren Fertigungstechniken) hat sich da was verändert?
Ich lerne ja gerne dazu. Details??

...damals, bevor ich bei Yamaha von der Lohnliste ging, hab ich noch im letzten Moment zwei top-Acoustics abgestaubt, eine OM-Typ und eine Jumbo - hand built.

Seitdem, jedes Jahr auf der Musikmesse, teste ich die Nachfolger. Da hat in den letzten 30 Jahren sich bis heute nix, aber auch gar nix verbessert (Ausnahme: Elektronik).

Und Yamaha ist hier sicher stellvertretend fĂĽr den buckligen Rest.
 
Paul18 schrieb:
Kurze Zwischenfrage in der Diskussion :)

Was ist mit Lipstick gemeint? Der Tremhacken?

Lipsticks werden die Pickups genannt, da ihre Kappen an die HĂĽllen von Lippenstiften (der 50er/60er) erinnern.
Prinzipiell handelt es sich um normale Singlecoils.
 
Magman schrieb:
Pfaelzer schrieb:
Pfaelzer schrieb:

Ach was simmer wieder zärtlich hier [img:37x18]http://smilie-land.de/t/i-l/kuss/kuss0004.gif[/img]

Andreas wir brauchen den Smiley da oben unbedingt! :lol:
Hör bloß uff:
Feuchte Knutscher von GW´lern auf ner Session nach dem 20sten Weizen sollte man nicht über das Jahr noch mit so´m Quatsch forcieren
:drama:
 
Blues-Verne schrieb:
Und Yamaha ist hier sicher stellvertretend fĂĽr den buckligen Rest.

Ich stehe auf Japanische Arbeit, weil sie ein großartiges QM besitzen. Der Charme ihrer akustischen Instrumente wird jedoch nur von Joghurtbechern unterboten und ich käme nicht auf die Idee, Hersteller wie Taylor, Martin, Larrivee, Maton, Breedlove u.a. mit Yamaha in eine Reihe zu stellen und schon gar nicht, sie als "bucklig" zu bezeichnen. Mit Flatpickern wie Tommy Emmanuel hat eine völlig neue Tonästhetik Einzug gehalten und die Oberklasse der Westerngitarren klingen inzwischen eher nach einem Konzertflügel, als nach einer Lagerfeuergitarre. Dir ist das noch nicht aufgefallen?
Na egal!
Ich und viele meiner Kollegen feilen und trixen jedoch jeden Tag daran und blasen Ihre Instrumente mit hörbarem Erfolg auf!

MH schrieb:
Aber der Vergleich hinkt halt. "Moderne" E-Gitarren bieten eben nicht viel "Plus" und "Mehrwert" gegenĂĽber einer Strat oder einem anderen traditionellen Modell. Bei Autos ist das anders: die heutigen sind viel, viel sicherer, verbrauchen weniger Sprit usw.

Dooch. Da ist hinsichtlich Bespielbarkeit, Handling, Hardware, Nebengeräuschentwicklung, Soundvielfalt und Design noch einiges drin. Aber es ist wir mit Käfer- und Porsche- Fahrern. Der Eine kann und will die Möglichkeiten ausfahren, der Andere hält sie für überflüssig.
Persönlich steht das natürlich jedem frei....
 
uh ah ui...

Ich steh ja total auf große Kopfplatte, da kommen mir die neuen Squier´s gerade recht !

Besonders die !

[youtube]http://www.youtube.com/watch?v=o1S1IajG_Rk&feature=related[/youtube]

..weiss scho jemand Preis, lieferbar ?

Lg NOise
 
W°° schrieb:
Nein. Keineswegs. Es gibt einen Markt fĂĽr moderne, innovative Instrumente.

Na, bestimmt. Individualisten brauchen sowas.

Nur, was ist denn da innovativ? Materialien? Konstruktionsweisen? Sind das, mal von oben betrachtet, nicht nur Nuancen? Ist das Einbauen einer Modellinghardware oder eines Chaospads gleich innovativ? Oder sind das immer noch nur Variationen ein- und desselben Themas?

Ich weiß nicht recht, Instrumente werden hunderte Jahre, mit kleinen Veränderungen, auf immer gleiche Weise gebaut, weil man einen gewissen Klang damit erzielen möchte. Verändert man den zu sehr, nennt man das Instrument auch meist anders. Ne elektrische Gitarre baut man erst seit 50 Jahren immer gleich. Das ist nichts, im Vergleich zu anderen Instrumenten. Aber das werden die großen Firmen, die darauf angewiesen sind, Trendprodukte zu verkaufen, auch noch merken.

Wenn demnächst der Hype um diese Dinger zugunsten von Smartphone-Instrumenten oder ähnlichem abebbt, wird sich der Gitarrenmarkt allmählich dem Geigenmarkt annähern, bis er auf gleichem Niveau ist. Dann ist eine Gitarre für die neue Musikergeneration das Gegenteil von hip, noch weiter in der Zukunft werden dann 59er Les Pauls und 63er Strats die neuen Stradivaris, alles andere läuft unter ferner liefen und die Kids fangen an, den Mythos vom unerreicht klingenden 2011er Apple iPad zu kolportieren.

Das bringt mich auf den Gedanken, schnell mal 100 von den Dingern zu horten, so billig werden die nie wieder...
 
Tomcat schrieb:
Pfaelzer schrieb:
[kein Mensch hätte vor 25 Jahren mehr als 1.000 DM für eine Strat ausgegeben, schon gar nicht für eine mit verkratztem Lack und vor allem auch nicht mehr als eine gekauft...).

Ich hab 1981 das erste Mal eine Pre-CBS Strat in die Finger bekommen. Eine 61er, Fiesta Red. Die hat ihren Besitzer damals stolze 3500,- DM gekostet. Ein Jahr später hat er sie verkauft, um eine '58er Strat zu erstehen. Weil, die hat damals 5000,- DM gekostet. Vor 30 Jahren also. '58/'59 Les Pauls waren damals schon lange 5-stellig....

Hey, diese Story kommt mir iwie bekannt vor.....Kettwig? :)
 
miniboogee schrieb:
Tomcat schrieb:
Pfaelzer schrieb:
[kein Mensch hätte vor 25 Jahren mehr als 1.000 DM für eine Strat ausgegeben, schon gar nicht für eine mit verkratztem Lack und vor allem auch nicht mehr als eine gekauft...).

Ich hab 1981 das erste Mal eine Pre-CBS Strat in die Finger bekommen. Eine 61er, Fiesta Red. Die hat ihren Besitzer damals stolze 3500,- DM gekostet. Ein Jahr später hat er sie verkauft, um eine '58er Strat zu erstehen. Weil, die hat damals 5000,- DM gekostet. Vor 30 Jahren also. '58/'59 Les Pauls waren damals schon lange 5-stellig....

Hey, diese Story kommt mir iwie bekannt vor.....Kettwig? :)

Yep. Und wenn mal einer mit ner Strat umgehen kann, dann der.
 
W°° schrieb:
MH schrieb:
Aber der Vergleich hinkt halt. "Moderne" E-Gitarren bieten eben nicht viel "Plus" und "Mehrwert" gegenĂĽber einer Strat oder einem anderen traditionellen Modell. Bei Autos ist das anders: die heutigen sind viel, viel sicherer, verbrauchen weniger Sprit usw.

Dooch. Da ist hinsichtlich Bespielbarkeit, Handling, Hardware, Nebengeräuschentwicklung, Soundvielfalt und Design noch einiges drin. Aber es ist wir mit Käfer- und Porsche- Fahrern. Der Eine kann und will die Möglichkeiten ausfahren, der Andere hält sie für überflüssig.
Persönlich steht das natürlich jedem frei....
Ich kann die Möglichkeiten meines Audi TT ebenso "ausfahren" wie die meines alten Käfers - und "Deine" Stageplayer ist mir genauso lieb wie meine alte RIC 325 (die Du dankenswerterweise "restauriert" hast). Alt und neu müssen keine Gegensätze sein. Und auch Deine Gitarren sind vor allem dann besonders gut, wenn sie die technischen Merkmale modernen Gitarrenbaus mit den ästhetischen Merkmalen traditionellen Gitarrenbaus verbinden.
 
Thorgeir schrieb:
Na, bestimmt. Individualisten brauchen sowas.

Nur, was ist denn da innovativ? Materialien? Konstruktionsweisen? Sind das, mal von oben betrachtet, nicht nur Nuancen?

Das macht mich dann gleich zur Diva, wenn ich sage, ich brauche das?
:roll:

Rock-Musik wird ab jetzt nur noch auf Squires, Kliras und Vision-Instrumenten gemacht.
Andere Instrumente weden für vogelfrei erklärt und dürfen nach Gusto auf Bühnen zerhauen werden..
FĂĽr Pianisten gibt es Samick.
Steinways sind als Dekadent abzulehnen, werden eingesammelt und unbrauchbar gemacht.
FĂĽr Drums gilt das selbe,
allerdings werden hier nur noch Spongebob-Drumkits als zulässig angesehen,
die Erfahrung zeigt, daĂź das ausreicht:




:shrug:
Viele GrĂĽĂźe,
woody
 

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