PodGo oder Helix LT

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Grooveman68

Neues Mitglied
24 Okt 2023
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Hallo zusammen,
ich hatte bislang den Line 6 PodGo eingesetzt und war eigentlich ganz zufrieden. Die Bedienung finde ich sehr gelungen. Das einzige, was ich nicht ganz zufriedenstellend hinbekommen habe, war der Sound. Ich hatte den Pod mit einem Klinkenkabel an einem Focusrite Solo 3.Gen und das wiederum gibt den Sound über zwei Adam Audio TV5 Boxen aus. Über Kopfhörer hatte ich den Eindruck, dass der Sound etwas besser ist – vermutlich weil Stereo. Aber das nur am Rande…
Letztens hat der Blitz bei uns eingeschlagen und leider gleich das eine oder andere Gerät in den Tod gerissen. Obwohl der Pod an einer Steckdosenleiste mit Überspannungsschutz hing, hat das nicht wirklich geholfen. Kurzum, das Ding macht nix mehr – auch nicht mit anderem Netzteil (dieses hatte ich zunächst im Verdacht).Nun bin ich eben am Überlegen ob ich mir wieder einen PodGo holen soll (die Versicherung zahlt immerhin 400 EUR) oder ob ich gleich den Helix LT nehmen soll. Was meint ihr? Ist die Bedienung ähnlich? Vielen Dank schon mal. Joe
 
Moin,
wenn du den Sound nicht zufriedenstellend hinbekommen hast, liegt es entweder an den Vorlieben der Line6 Mitarbeiter, oder (pardon) an dir. Wenn es ersteres sein sollte, würde ich nicht nochmal ein Line6 Gerät kaufen. Die Geräte erzeugen ihren Klang schon sehr ähnlich oder gleich, wenn man das nicht mag, dann hilft auch das größere Gerät nicht. Der Hauptunterschied zwischen PodGo und Helix ist die vorgegebene Reihenfolge beim PodGo, und die höhere Rechenleistung beim Helix LT. Das modeling wird als gleich beworben.
Allerdings sind die Line6 Sachen echt gut für das Geld, da kann man nicht meckern. Andere qualitativ hochwertige Modeling/Profiling Lösungen sind ebenfalls recht teuer, von neuen Geräten wie dem ToneX mal abgesehen. Kenne ich aber alle nicht aus eigenem Testen.
Vielleicht ist modeling garnicht das richtige für dich? Vielleicht brauchst du einen Amp vor deinem Computer? Amp1 zum Beispiel? Klasse Sound, keine Effekte. Und kann auch ohne Box betrieben werden.
Ciao
Monkey
 
Hinzu kommt, dass, ich nenne es vereinfacht mal der Lautsprecher, einen großen Einfluß auf den Klang/Sound hat.

Zuhause, bei Zimmerlautstärke spiele ich 5" HiFi bzw. 6" Aktiv-Monitore. Für leise bis Zimmerlaustärke Top, laut hört sich das für mich aber nicht mehr gut an.

Wenn's lauter sein darf, dann 8" QSC.

"Echter" Gitarrensound, braucht für mich aber mindestens 10", besser eine 2 x 12" Box, gehobene Laustärke und Raumvolumen. Das geht dann aber nur auswärts, denn das kann ich meinen Nachbarn nicht antun.

Kopfhörer bilden wieder ganz anders ab, d.h. ein Preset, dass sich über Box gut anhört, kann ich für den Kopfhörer u.U. nicht brauchen, bzw. ich muß da nachregeln.

Ansonsten suche mal bei Youtube nach "Pod Go vs Helix LT".





Generell zum Sound: Ich bekomme mit dem Helix LT fast jeden Sound hin, den ich haben will, allerdings nach langer Lernkurve, und natürlich unter Berücksichtigung der verwendeten Boxen.
 
Moin,
ich muß noch dazu schreiben, das ich HelixLT und HXstomp benutze. Und mehr als OK finde für meine Zwecke.
Aber jeder Jeck ist anders.
Und zum Lautsprecher Thema, das ist ebenfalls ein weites Feld, bei dem leicht mal was daneben geht.
Ciao
Monkey
 
Hallo,

erstmal herzlichen Glückwunsch! Ein Gerät, dessen Sound du nicht magst, ist kaputt und du bekommst Geld von der Versicherung. Dann kannst du ja was kaufen, was dir gefällt, besser geht´s ja eigentlich nicht.

Sofern ich das richtig verstanden habe, sind Pod Go und Helix LT klanglich identisch und die geringere Rechenleistung führt lediglich dazu, dass beim LT mehr gleichzeitig möglich ist als beim PodGo. Warum willst du ein Gerät kaufen, von dem du weisst, dass du mit dem Sound nicht zufrieden bist? Ich würde das nicht tun und ich hege durchaus Sympathien für Line6.

Die Hersteller haben schon einen "Trademark"-Sound und die Benutzerführung unterscheidet sich. Mit der Benutzerführung würde ich anfangen. Als ich überlegt habe, mir einen neuen Modeler zu kaufen, habe ich erstmal überlegt, wie ich das Ding überhaupt organisieren möchte. Meine allererste Frage: Was brauche ich fußschaltbar? Komme ich mit einem Modeler mit drei Fußschaltern zurecht? Falls nicht, kann ich zusätzliche Fußschalter benutzen? Was kostet der, wieviel Platz braucht das, brauche ich dann wieder ein Board oder nehme ich dann gleich einen größeren Modeler? Das waren meine ersten Gedanken und deine werden ganz anders aussehen.

Ein Modeler ist eine digitale Ansammlung von Amps und Boxen und Effekten in einer (hoffentlich) selbst gewählten Anordnung. Wenn man sich das analog überlegt, ist das nicht in ein paar Minuten erledigt, daher sollte man sich beim Modeler auch genug Zeit nehmen.

Das Thema Lautsprecher ist auch meiner Meinung nach extrem wichtig. Viele spielen eine 2.500 € Gitarre über einen 1.500 € Modeler über 150 € Boxen und wundern sich, dass es nur nach 150 € klingt. Ich sage an dieser Stelle nur, dass man sich imho darüber Gedanken machen sollte, ob das eine gute Gewichtung ist. Ich habe mir 1997 (!) einen guten Monitor gekauft und seitdem ist die Sache wenigstens erledigt.

Mein Ansatz zum Monitor ist etwas ungewöhnlich: Mir reicht ein anständiges Monitorsignal von der gesamten Band zum Wohlfühlen, ich brauche nicht meine Gitarre extra. Ist bei der P.A. vor Ort die Monitorsituation gut, benutze ich meinen eigenen nicht. Wenn bei einer P.A. kein anständiger Monitor für die Band da ist, dann stelle ich meinen für die Band zur Verfügung. Damit haben auch die Kollegen von Gesang und Keyboards einen Monitor und das hilft dem Bandsound enorm weiter.

cu

erniecaster
 
Danke für die Antworten. Zur Verdeutlichung muss ich nochmals erwähnen, dass ich mit dem Pod Go schon zufrieden war - letztendlich auch mit dem Sound. Ich habe lediglich festgestellt, dass der Sound über Kopfhörer etwas "fetter" war als über meine Monitorboxen. Mit dem nächsten Gerät, werde ich die Boxen dann direkt anschließen und nicht über den Umweg Audio Interface. Ja, über die Jahre habe ich einiges probiert und war meistens gefrustet. Aus Platzgründen habe ich meine Amps verkauft und bin eben vor zwei Jahren (nach mehreren BOSS und ZOOM-Geräten) wieder bei Line 6 gelandet. Früher hatte ich den Pod und mal auch einen Spider, daher war ich grundsätzlich mit den Line6-Modeling-Geräten schon zufrieden.
Den amp1 hatte ich vor einiger Zeit auch mal angedacht - letztendlich war das Budget einfach nicht zu dem Zeitpunkt nicht da...

In den meisten Fällen spiele ich über 5" Aktiv-Monitore (Adam Audio T5V) - fürs Üben reichen die mir, da deren Sound grundsätzlich gut ist (vielleicht etwas wenig Bass). Evtl. werden diese demnächst auch durch die T7V von AA ersetzt. Wenn ich lauter - z. B. bei kleineren Gigs - spielen muss, ist meistens meine FRFR-Box dabei...

Warum ich überhaupt mit dem Gedanken bzgl. Helix spiele ist einfach der, dass ich tatsächlich mit der schmalen Rechenleistung und der starren Effektkette beim PodGo schon an Grenzen gestoßen bin.
 
Das Problem mit den Kopfhörern kenne ich.
Ein guter Bekannter hatte mal einen High-End Audioladen, da konnte ich so einiges an Kopfhörern zum Testen ausleihen. Diese teuren Teilen, so zwischen 400 und 1.500 Euro, haben mir schon gefallen, zum konzentrierten Genuß-Musikhören, zum Mischen, aber zum Gitarrespielen waren sie für mich auch nicht besser als meine -im Vergleich preiswerten- Beyerdynamik und AKG Kopfhörer.

Ich spiele am liebsten mit dem DT 770 pro, leise sowie auch sehr laut.

Man muss sich m.M.n. einfach damit abfinden, dass beim leise Spielen bzw. Hören über Monitore und, egal ob leise oder laut über Kopfhörer, einfach dieser Raumklang, diese Reflexionen, fehlen, um einen "fetten" Sound zu erreichen.

Ansonsten, wenn Du bei Line 6 bleiben möchtest, würde ich ein Helix LT vorziehen.
 
Ich finde, dass grundsätzlich Line6 immer ein guter Anlaufpunkt ist. Ich hatte den POD HD500 und war lange damit sehr zufrieden. Klangllich top, schied aber irgendwann wegen der limitierten Rechenleistung aus. Ich kann auch sehr gut nachvolllziehen, dass wenn man sich in die Herstellerphilosophie der Bedienung einmal eingefuchst hat, man nicht zwingend ein anderes Produkt möchte.
Sound der aus einer Gitarre kommt ist von so dermaßen vielen Faktoren abhängig, dass die Fokussierung auf nur einen Teil des Equipments wirklich schwierig ist. Es sei denn man war mal in einer ganz bestimmten Gitarren-Saiten-Amp-Cab-Kombi mega zufrieden und hat nun einen Teil getauscht und kann so den Übeltäter genau identifizieren.
Wenn Du bisher zufrieden warst, dann kauf Dir wieder ein Gerät aus der Produktlinie, die Du kennst. Da aus Deinem letzten Post aber mir durchscheint, dass Du Dich schon für den Helix entscheiden hast....dann los! Kauf Dir wie @Ha.Em schreibt einen guten, neutralen Kopfhörer dazu. Günstige Kopfhörer sind oft sehr basslastig abgestimmt und matschen übell vor sich hin. Ein guter Start is der ebenfalls von @Ha.Em benannte Beyerdnamik DT770 pro. Vielleicht erscheint er Dir am Anfang etwas "dünn", aber der Kopfhörer ist sehr ehrlich.
 
Ich habe mir nun den Helix LT bestellt. Mal sehen, wie ich damit zurecht komme - so viel Unterschied scheint zumindest laut div. Videos in der Bedienung zum Pod Go nicht zu sein, sodass ich da ziemlich optimistisch bin. 30 Tage lang kann ich den im schlimmsten Fall zurückgeben. Den Beyerdynamic DT 770 (80 Ohm) habe ich übrigens auch schon länger im Einsatz und finde den richtig gut.

Was habe ich schon Zeit damit verbracht "meinen Wunschsound" hinzubekommen. Da ich aber beim Pod Go schon ganz gut in die richtige Richtung gekommen bin, hoffe ich, dass das letzte Stück beim Helix nun erreicht werden kann.
Mein Grundsatzproblem ist leider immer noch das, dass ich drei unterschiedliche Gitarren habe, die auch sehr unterschiedlich in den Presets klingen. Zudem kommt dass meistens der Sound, den ich zuhause entsprechend eingestellt habe auf der Bühne, dann doch eher komisch klingt.

Ich spiele übrigens sowohl in einer "TOP50-Band" als auch in einer kleinen Blues-Combo. Daher sind die Anforderungen tatsächlich unterschiedlich.

Gruß Joe
 

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