Tomcat":1o6zilb3 schrieb:
nichtdiemama":1o6zilb3 schrieb:
. Ob das bei Musikalien ähnlich hoch ist, entzieht sich meiner Kenntnis.
Wer da nähere Infos hat, möge diese Infos bitte hier darstellen (sofern er das darf).
Es ist nicht so. Natürlich gibt es Produkte, mit denen "Geld verdient" wird. Das sind aber - man höre und staune - nicht die teuren Produkte, wo es jeder vermuten würde. Fender, Marshall, Gibson, Mesa...all das angesagte Zeug, dass es bei vielen Händlern gibt - was da als Marge bleibt, ist eher lächerlich
Das hatte ich weiter oben ja schon "vermutet". Eigentlich kann man das schon erahnen.
Eine Gegenüberstellung: Fender USA Standard Strat wird momentan für 1077 Euro angeboten. Die Epiphone China "Slash" aus dem Beispiel für 900 Euro. Ich denke der EK der Fender dürfte um
einiges höher liegen als der von der Epiphone....die 177 Euro mehr Umsatz werden es sicher nicht rausreißen. Die Bilanz dürfte bei der Epiphone, trotz geringerem Umsatz um einiges besser aussehen.
Ich bin der Meinung, daß diese Billiggitarren aus Fernost , gemessen an den Produktionskosten viel zu teuer verhökert werden. Dabei spielt es auch keine Rolle, an welcher

Stelle

die Ware verteuert wird. Etwas ganz anderes wäre es, wenn der chinesische Hersteller (und die Arbeiter) ordentliches Geld für vernünftige Ware bekommen würden, denn dann könnte man von einem entsprechend werthaltigen Produkt sprechen.
Vielleicht mal von der ökonomischen Seite:
Völlig außer Acht gelassen wird, daß diese armen Billiglohnländerarbeiter so gut wie keine Kaufkraft entwickeln können. Ein amerikanischer Fender-Gitarrenschrauber z.B, der einen mehr oder weniger gutbezahlten Job hat, wird sein Geld wieder in Umlauf bringen. Das ist es was eine gesunde Wirtschaft braucht. Das Gegenbeispiel z.B China sieht so aus, daß einige wenige das Geld erwirtschaften und bei sich behalten. Diese wenigen kaufen weniger Kühlschränke, Fernseher, Autos, etc, als die Masse (bei uns hieß das füher mal Mittelstand) es könnte und täte, wenn, ja wenn sie das Geld dazu hätte....Dies führt zu einer einseitigen Ausfuhr des Geldes, d.h. es fließt nur in eine Richtung, nämlich nach z.B nach China.
Ein Aspekt, der für die deutsche Wirtschaft, bekannt als Exportweltmeister, eine tragende Rolle spielt.
Kleiner Geschichtsausflug
Wohin einseitger Geldfluß führen kann bzw. bereits führte, zeigt das in Geschichtsbüchern als Opiumkrieg bekannte Beispiel:
Die Engländer kauften seinerzeit Tee wie die Bekloppten von den Chinesen, aber die Chinesen nichts von den Engländern. Es wurde immer mehr Gold aus England nach China gebracht, aber es kam kein Gold aus China zurück!??! Die Engländer wären aber nicht die Engländer wenn ihnen da nichts zu eingefallen wäre........
Also zwangen die Engländer unterworfene afghanische Fürsten Opium im großen Stil anzubauen, um damit den Tee bezahlen zu können....
Die chinesische Regierung wollte das aber ganz und garnicht! Konnte aber nicht verhindern, daß die gesamte chinesische Kultur im Opiumrausch zugrunde ging!!! Die Sucht ging bis in die höchsten Beamtenränge, führte zu schlimmster Korruption...so daß Opiumhandel/Konsum unter Todesstrafe gestellt wurde. Das kümmerte die Engländer nicht. Sie führten munter eine Tonne Opium nach der anderen nach China ein....bis es dem chinesischem Kaiser eines Tages zu bunt wurde und er anordnete eine soeben angekommene Ladung Opium zu vernichten. Diese Tat wurde von englischen "Geschäftsleuten" der englischen Krone gegenüber als gemeiner Raubüberfall geschildert. So hatte man endlich einen Vorwand um einen "längst fälligen" Krieg zu beginnen. Es stank den Engländern sowieso schon lange, daß China nur einen Hafen zum Handel freigegeben hatte und die einfach nix kaufen wollten. Die Engländer boten ihre billige Baumwolle an, die Chinesen hatten Seide! Auch gegen die anderorts erfolgreichen Glasperlen (das damalige Zahlungsmittel der Europäer für Gold und Edelsteine) waren sie resistent....auch mußte das Rezept zur Herstellung von Porzellan endlich in englische Hände kommen!
Kurzum, es war höchste Zeit sich mit Gewalt zu nehmen was man freiwillig nicht bekam.
Die Chinesen verloren den Krieg.....selbst die damals noch zahlreichen Shaolinmönche warfen sich in den Kampf.....und wurden abgeschlachtet.
Die Krönung des Ganzen noch obendrauf ist, daß China als Wiedergutmachung/Reparationszahlung Hongkong an England abtreten mußte!......