Ich habe mir vor einiger Zeit eine gewaltige Standpauke abgeholt. Von einer Freundin. Sie ist Filialleiterin eines Kreditinstitutes hier in Hamburg. Es ging um meinen heiteren, fast schon fahrlässigen Optimismus, der auch vor dem Umgang mit sensiblen Daten nicht Halt machte. Seitdem weiß ich mehr und seitdem bin ich vorsichtig geworden. Ich habe vertrauliche Dinge erfahren, die die Kreditinstitute nicht öffentlich machen und die ich zunächst nicht glauben wollte. Mit einer Handbewegung installierte unsichtbare Mini-Kameras, die an Geldautomaten Daten fotografieren, Wanzen, die beim Auslesen der Karten-Daten „mitlesen“, Kopierer im Mini-Format, die nur eine unbeobachtete Sekunde brauchen, um eine exakte Kopie der Kreditkarte anzufertigen, manipulierte Lesegeräte usw. Und alle Daten sind per Satellit im Handumdrehen im Ausland. Ein paar Tipps, die ich bekommen habe, gebe ich gerne weiter. Vielleicht bestätigt Frank, dass das alles keine Spinnerei von überängstlichen Seelchen ist, sondern Realität. Kreditkarten-Belege (auch von EC-Karten) immer an sich nehmen und zu Hause vernichten, möglichst im Aschenbecher verbrennen. Niemals gestatten, dass eine Kreditkarte beim Bezahlen aus dem eigenen Blickfeld verschwindet. Darauf bestehen, dass sich das Lesegerät IMMER auf dem Tisch befindet und nicht an nicht einsehbarer Stelle. Niemals im Restaurant eine Kreditkarte aushändigen an die Bedienung, die damit dann entschwindet in Richtung Thresen. Niemals Geldautomaten benutzen, die direkt von der Strasse aus zu bedienen sind. Kreditkarten beim Einführen in den Automaten immer mit der Handfläche abdecken. Ebenso das Bedienfeld beim Eintippen der PIN. Nie mehr Geld auf dem Girokonto auflaufen lassen, als man unbedingt zum Begleichen von wiederkehrenden Beträgen braucht. Statt dessen ein Tagesgeldkonto einrichten, auf das KEIN Zugriff mit EC-Karte besteht. Größere Beträge erst unmittelbar vor der Überweisung oder Bezahlung per Karte auf das Girokonto überführen. Banken haften NICHT automatisch bei Missbrauch der Kreditkarte. Man hat zu beweisen, dass man nicht fahrlässig gehandelt hat. So, ist doch mehr geworden, als ich gedacht hatte. Aber vielleicht hilft es dem Einen oder Anderen. Tom