nolinas":xzgq54hm schrieb:
sing mal das Hohelied von der Eigenverantwortung nicht allzu laut.
Als das Paradebeispiel eines Landes mit schön eingerichteter Eigenverantwortung könnten wir uns ja mal die USA ansehen, da ist das Leben für viele eben nicht besonders prickelnd. Da macht die Sozialstaatskomponente das Leben hierzulande etwas berechenbarer.
auch in der USA gibt es die "Sozialstaatkomponente"

so ist es nur mal zbs nämlich nicht so, das man dort automatisch untergeht wenn man seinen Job verliert, man bekommt dort ebenso Sozialhilfe, usw wie hier auch !
nolinas":xzgq54hm schrieb:
Das Prinzip Eigenverantwortung ist durchaus zweischneidig und kann auch gegen euch Raucher angewendet werden! Sollte es einem Raucher dereinst mal gesundheitlich sehr schlecht gehen, darf man ihm erforderliche, aber sehr teure Behandlungen dann mit dem Hinweis: Selbst schuld, hätt´ste halt nich rauchen dürfen! verwehren können? Ganz sicher nicht. Aber höhere Beiträge zahlen Raucher deswegen auch in keine der dann zahlungspflichtigen Systeme.
eine Schachtel Zigaretten kostet ohne steuern keine 50 Cent und wenn der Retter der Nichtraucher (der Staat) die Einnahmen aus der Tabaksteuer nicht für das Gesundheitssystem verwendet, ist das sicherlich nicht die Schuld der Raucher

wir zahlen nämlich mehr (in dem Fall Steuern) aber haben wir Einfluss darauf für was das Geld verwendet wird ?? nö!
Also beschwer dich nicht bei uns, denn selbst wenn wirs noch so sehr wollen, wie haben keinen Einfluss darauf und können es nicht ändern.
nolinas":xzgq54hm schrieb:
Meinst du denn, dass die Bezahlung der in der Gastronomie angestellten Arbeitnehmer dieses Risiko ausreichend widerspiegelt? Ich für meinen Teil habe da nicht den Eindruck.
Feuerwehrläute, Katastrophenschuz, Polisten und Soldaten verdienen sicher auch nicht genug für die potentielle Gefahr des UNMITTELBAREN Todes, doch auf deren Bezahlung haben wir Raucher ebensowenig Einfluss wie auf die Bezahlung der Kellner in Raucherlokalen, also musst du dich da bei anderen Leuten beschweren, bzw die Schuld suchen, denn auch hier gillt: selbst wenn wir wollten, wir könnten es nicht ändern...
nolinas":xzgq54hm schrieb:
Nein, denn deine Gäste müssen dein Gequarze nicht 8 Stunden am Stück, 5 Tage die Woche usw. ertragen. Die gehen einfach irgendwann mal wieder. Außerdem bräuchten sie ja nicht zu kommen. Mit Verlaub, aber die beiden Entscheidungen:
1. Besuche ich heute mal meinen Kumpel ?
2. Gehe ich heute mal nicht zur Arbeit ? Kündige ich gar ?
sind doch ganz verschiedene in ihren Auswirkungen.
Daniel
ich habe auch Gäste die mal n paar Tage hier bleiben, zbs Besuch aus Thüringen, NRW, Brandenburg, oder Besuch aus den USA, usw usw...
und das 2. Argument "gehe ich heute mal nicht zur Arbeit" ist rellativ sinnfrei und für meinen Geschmack etwas zu populistisch und vorallem zu kurzsichtig, denn wer nen Job hat wo geraucht wird, der weiss das in der Regel wenn er den Job annimmt und ist in dem Fall wohl damit einverstanden !
Aber sicherlich steht es jedem Frei zu kündigen oder nicht auf arbeit zu gehen, was sicherlich zu Abmahnungen und als letzte Kosequenz ebenfalls zur Kündigung führen würde...
übrigens kenne ich KEINEN Raucher der nicht die Kippe ausmacht wenn das jemanden stört !
natürlich kommts da aber auch auf das "wie" an, wenn da zbs einer herumpöbelt und herumschnauzt "kippe aus blödmann" naja dann sollte er nicht damit rechnen das man dann das nötige Verständnis für ihn aufbringt...
prinzipiell find ich "Schutz" gut, aber anstatt blöder Verbote könnte man auch etwas mehr dafür tuen den Suchtrauchern zu helfen, denn soooo viele wollen aufhören, schaffen es aber nicht. (ich habe es selbst mehrfach versucht und bin momentan auf ca 10 Kippen am Tag)
Und schliesslich verdienen sich unsere Herren mit den feinen Anzügen und den grossen Autos ne lange Nase an der Tabaksteuer...
Stattdessen gibs als Hilfe kleine Heftchen mit Pseudotips und so verdienen sich n haufen unseriöse Leute ebenfalls ne dicke Tasche, von Hypnose, Akkupunktur, Seminare, Kaugummis, Pflaster, usw, da geht nicht wenig Geld von Rauchern rein, zusätzlich zu den 150-200€ im Monat für Kippen... Deswegen find ich Helfen besser als meckern und verbieten, aber fast alle wollen mit dem Arsch an die Wand und deswegen ists einfacher zu verbieten, aber schön zu kassieren und "hilfe" eben anderen zu überlassen...
klar es gibt auch die Genussraucher, so wie es auch die Genussesser und die Genusstrinker gibt, aber nicht nur Nichtraucher lassen sich als "opfer" ansehen ... sicher kann man dann mit dem "selber schuld" Argumennt kommen, das würde aber nichts helfen, niemanden.
das alles ist eben komplizierter als es oft dargestellt wird und zu kompliziert um nur einfach ja oder nein zu sagen und somit die Welt in schwarz und weis oder gut und schlecht einzuteilen...
grüssle Robi