Recording mit dem Demonizer

[cook]

Hallo Leute,

ich habe gerade zum ersten Mal versucht, meine Les Paul über den Direct Out des Demonizers aufzunehmen. Doch während das Gerät vor meinem Amp genial klingt, bekomme ich beim Recording nur einen einzigen Matsch. Hört mal rein:

[mp3]http://www.menosgada.net/Musik/DemonizerTest.mp3[/mp3]

Die Einstellungen: Level auf 11 Uhr, Drive auf 2, Compressor auf 1. Die EQs stehen jeweils auf 12 Uhr. Raus aus dem Direct Out und direkt rein in das Tascam und den Rechner.

Doc, du hattest mir zu dem Kauf geraten und in diesem Thread gemeint, dieser Ausgang klänge "eigentlich nur mit alten Saiten und zugedrehtem Tonepoti" muffig. Was also mache ich falsch?

Gruß und Dank,
Michael

P.S.: Ich habe diesen Beitrag mal in das Effekte-Forum gestellt, da es sich eher um eine Frage zum Gerät als zum Recording handelt.

 

[Anonymous]

Moin,

so schlecht klingt das doch gar nicht ?!?
Aber was solls:
Ich kann da jetzt nur vom Womanizer berichten, bei dem ich anfangs auch nicht den richtigen Sound fürs recording gefunden habe.
Du solltest dich etwas mit dem Pre EQ auseinandersetzen, mit einfach auf 12 Uhr geht da nicht viel, meiner Meinung nach. Also den Post Eq so einstellen wie es dir gefällt und dann mit dem Pre EQ etwas mehr "Klarheit" in den Klang bringen. Das sieht bei mir z.B. auch gern mal so aus, das der innere Ring zwischen 9 und 10 Uhr und der äussere zwischen 12 und 3 Uhr steht. Evtl. musst du dann noch etwas mehr Drive geben, weil der Sound evtl. Cleaner wird, aber auf jeden Fall solltes es dann nicht mehr matschen.

Das gilt jetzt natürlich für den Womanizer, aber so unterschiedlich sind die beiden ja nu auch nicht

P.S.: Ich würde den Compressor nur reindrehen, wenn man ihn unbedingt braucht! Über 12 Uhr produzierte er (vor meinem letzten Röhrenwechsel) bei mir, je nach Stellung des Drive Reglers, auch ziemlich viel Matsch vor allem wenn der Nuclear Boost aktiviert ist! Ich benutze den aber eh so gut wie nie

 

[cook]

Bringt leider alles nichts. Ich habe schon alle möglichen Einstellungen probiert und dann für das Recording eine neutrale gewählt. Über meinen Amp kommt die gleiche Einstellung viel bissiger rüber. Auf der Aufnahme habe ich das Gefühl, dass alle Höhen weggeschnitten wurden. Die luftigen Frequenzen sind völlig weg.

Zum Vergleich mal ein Soundfile von der Website des deutschen Vertriebs, das angeblich auch direkt aus dem Direct Out aufgenommen und nicht bearbeitet wurde:

[mp3]http://www.g66.eu/dc_sound/d_heavy.mp3[/mp3]

Dieser Sound war für mich nicht hinzukriegen... wie kann das sein...?

 

[Anonymous]

Hi,

also ich nehme auch mit dem Demonizer auf und habe folgende Einstellungen für meinen Metal-Sound:

Nuclear Engage
Pre-EQ Flat (beide 12 Uhr)
Scoop und Höhen fast ganz auf, (4 Uhr, 5 Uhr)
Gain ganz aufreißen, bringt nochmal ein paar Höhen
Nur zurückdrehen um Nebengeräusche zu minimieren
Kompressor voll auf

Sobald ich Scoop/Höhen zurückdrehe wird es auch schnell mumpfig. Pre-EQ zeigt bei mir nur eine sehr schmalbandige Änderung, quasi unbrauchbar.
Auf den letzten Millimetern des Gain-Potis kommen nochmal ein paar Höhen.
Meinen Sound stelle ich am Scoop/Höhen-Regler nur auf der letzten 1/4-Umdrehung ein, alles davor klingt wie in deinem Beispiel.

Ist dann fast wie in der Band: Alleine klingt es ggf. etwas brizzelig, aber in 4 gedoppelten Spuren mit Schlagzeug etc. wird es amtlich.

Gruß
Lars

P.S.: Verwendete Gitarren: MM Petrucci (Linde) mit Dimarzio Steves Special, Godin Freeway (Ahorn/Pappel) mit Dimarzio Steves Special

 

[cook]

Ich muss zugeben, dass ich es mit solch extremen Einstellungen noch nicht probiert hatte. Und tatsächlich hilft's. Aber was mach' ich, wenn ich mal einen crunchigen Sound und wenig Kompression will? Dann helfen mir die Höhen aus dem aufgerissenen Drive nicht mehr. Zudem sind die Nebengeräusche bei Drive > 4Uhr wirklich heftig.

Deine anderen Beobachtungen kann ich bestätigen. Der Pre-EQ macht allerhöchstens die Zerre ein bisschen quäkig. Bringt nicht viel.

Inzwischen habe ich einen ordentlichen Lead-Sound aus dem Direct Out gefunden, der aber immer noch lange nicht an den Sound heranreicht, den der Demonizer vor einem Amp produziert - selbst vor meinem kleinen Fender X-15 Combo. Das Gerät aber als das "ultimative Recording-Tool" zu bewerben, finde ich nicht gerechtfertigt.

Wobei: wie wohl Demonizer-Amp-SM57-PC klänge? Vielleicht kann man den Sound über meine Abhöre einfach nicht mit dem Sound vergleichen, der durch den Amp in meinem Zimmer entsteht...

Könnte auch ein Defekt an meinem Gerät vorliegen? Könnte vielleicht mal jemand zum Vergleich ein Soundbeispiel mit den gleichen Einstellungen posten?

EDIT: Ich spiele eine Gibson Les Paul, die natürlich von sich aus mittiger klingt als z.B. deine MM. Doch auch mit der Paula sollte ein transparenter Klang möglich sein. :!:

 

[Anonymous]

na.... ich würde eher sagen das du mit dem gerät noch nicht vertraut bist.

level: hängt vom pegel deines recording tools ab.
ich arbeite auch mit dem tascam US122 und halte aber level dennoch am *nizer immer recht leise - steht so auf 20:00Uhr
drive nach gusto, ich brauch´s meist so um 11Uhr, Compressor 12uhr oder auch mal voll auf.
pre und post eq.... genau hier krankt dein sound und das sind die dinger mit denen man sich intensiv beschäftigen muss.
tut man es nicht wird man mit einem *nizer nie glücklich werden.

mit der paula: pre steht auf frequenz: 11uhr boost/cut auf 15:00
post= frequenz: 9:00uhr und boost/cut 15uhr

wie gesagt... die dinger klingen toll, oder auch nicht.... nur so plug and play ist nicht - da ist das mit einem pod II einfacher

Grüße
MIKE

 

[cook]

Hallo,

ich denke, ich bin mit dem Demonizer durchaus vertraut. Wie gesagt: vor dem Amp - und ohne die Boxensimulation durch das Direct Out - klingt das Teil ganz exzellent. Mir war zunächst nur nicht ganz klar, dass ich diese Einstellungen für das Recording nicht verwenden kann. Schlüsselelement ist sicher der heftigere Einsatz des Treble-Potis.

Ich habe mal eine Aufnahme mit 7endermans Einstellungen und der Paula gemacht. Das klingt so:

[mp3]http://www.menosgada.net/Musik/Demonizer%20Test%202.mp3[/mp3]

Und als Spielerei mal das gleiche Riff über eine Metal-Einstellung des billigen VAmp 2:

[mp3]http://www.menosgada.net/Musik/VAmp2%20Vergleich.mp3[/mp3]

Es fällt mir schwer, dem Demonizer einen klaren Vorteil zuzusprechen. Wobei ich zugeben muss, dass er sich gegen 30 weitere Recording-Spuren sicher besser durchsetzen wird als der doch etwas glattgebügelte VAmp2 Sound.

Meine Vermutung: der Demonizer braucht eine ordentliche Nachbearbeitung mit einem EQ.

 

[Anonymous]

moin,
klingt an sich gut, nur übersteuerst du deinen eingang und werf mal den alten röhrenmonitor auf die halde - der macht störgeräusche ;-)

ich keine große lust so ein kleines demoding auf soundklick zu laden - schick mal ´ne mail dann kriegst du mp3 file zurück wie das mit meiner setup klingt.

grüße
MIKE

 

[cook]

moin,
klingt an sich gut, nur übersteuerst du deinen eingang und werf mal den alten röhrenmonitor auf die halde - der macht störgeräusche ;-)

Negativ. Auf der Aufnahme befindet sich kein Clipping, und ich sitze an einem Laptop. Aber vielleicht war bei einer der Aufnahmen der Fernseher an. ;-)

 

[Anonymous]

moin,
also bei mir clippen beide takes von dir... hm....
mein kleiner schnipsel ist unterwegs zu dir.

grüße
MIKE