Rickenbacker 370/12 - Tips für den Einstieg

H

hardy

Aktives Mitglied
6 Dez 2009
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Ich hab's getan!! Nach jahrelangem Bewundern des Byrds-, Tom Petty- und REM-Sounds habe ich eine neuwertige Rickenbacker 370/12 in fireglow für EUR 1600.- gekauft.
Ich spiele ganz ordentlich Gitarre (akustisch und el.) und habe zeitlebens auch eine Guild JF 65 als akustische 12-Saitige bespielt, aber die Ricky scheint mir - nicht nur wg. der umgekehrten Besaitung - ein ganz neuer Fall.
Habe mir eine DVD von Roger McGuinn gekauft, der seine Technik ein wenig erklärt; er spielt unter anderem mit Picks. Das will ich auf keinen Fall anfangen.
Hat jemand Tips? Bin über jeden Hinweis dankbar.
 
Hi,
Schöne Gitarre, aber man muss kämpfen!
Du hast zwar nicht explizit gesagt, was deine Probleme sind, aber bei einer 12 saitigen RIC hilft schonmal runterstimmen und ein weiches Plektrum.
Es gibt Conversionkits um die Saiten rumzudrehen, ich weiß aber nicht ob es die auch für dein Modell gibt und auch nicht wo... ;-)
Die geringe Sattelbreite, das flache, harte Griffbrett und die Anordnung der Saiten sind eben RIC typische Eigenschaften mit denen man klarkommen muss.
Darum habe ich mir ja auch eine Fender XII geholt ;-)
Von der Coolness her hätte ich auch lieber eine RIC gehabt, aber die Fender XII ist eben die am klügsten designte 12 saitige E-Gitarre.
 
Hi,
was ich bereits gemerkt habe, ist tatsächlich der relativ dünne Hals. Das kann man nicht ändern, da muss ich halt üben. McGuinn rät z.T. auch zu anderen Grifftechniken, die kann ich wiederum nicht nachvollziehen. Die Saiten lasse ich auf jeden Fall so wie es gedacht ist, da gilt dann auch üben.
Runterstimmen habe ich von McGuinn auch gehört - wie machst du das dann live?
Überhaupt live - gibt es Tricks? Was für ein Kabel brauche ich eigentlich? Und dann stereo, oder? Und auf jeden Fall Kompressor/Limiter, oder??

Fragen über Fragen....
 
Hallo Hardy!
Glückwunsch zu der schönen Gitarre - ja, eine Rickenbacker 12string ist schon was ganz Besonderes!
Das Wichtigste hast du ja bereits getan, du hast dich schon informiert und die Roger McGuinn DVD mit seinen Tipps. Ich hatte die damals auch und auch noch per Mail Kontakt mit ihm. Aber auch mit der geänderten Greiftechnik kam ich nicht klar, mir war das alles zu eng. Ich hoffe, du hattest vor dem Kauf schon mal eine 12string Ricky in der Hand und wusstest, was du tust :)
Wenn du mit der Halsbreite klar kommst, ist eigentlich alles klar und der Spaß kann beginnen.
Das McGuinn-Banjo-Picking brauchst du nicht, du kannst ganz normal mit dem Plektrum spielen. Die Saiten würde ich natürlich so drauf lassen, wie sie sind.
Ansonsten kommt es meiner Meinung nach auf die Musikrichtung an und auf deine Rolle n der Band.
Es ist schwer, darauf "Lagerfeuer-Akkorde" zu spielen, dazu ist der Hals einfach zu schmal.
Aber der Jingle Jangle-Sound spielt sich eher auf den oberen 3 Saiten ab, gerne mit vielen leer gespielten. Die musst du suchen und dir deine Voicings entsprechend legen! Das wäre mein wichtigster Tipp.
Dazu noch kräftig Kompressor, der rundet das Ganze gut ab.
Runterstimmen musst du nicht, kannst du aber, v.a. wenn dir (wie mir) dauernd die G-Oktav Saite reißt :)
Ich habe die Gitarre dann einen Ganzton tiefer und nen Capo drauf.
Apropos Capo: Probiere mal damit rum - z.B. "If I needed Someone" - klingt super und spielt sich leichter, da weiter oben der Hals etwas breiter ist.
Viel Spaß mit der Ricky!

P.S: Auf meinem Avatar siehst du meine Rickenbacker-Kopie, die ich mittlerweile spiele, die hat einen sehr breiten Hals (siehe Equipment-Galerie).
 
Hi,

ich hatte auch mal ueberlegt mir sowas zu kaufen und ich hatte mal so eine 12str. Rickenbacker in der Hand - fuer ca. 2 Minuten, dann war sie wieder im Staender. Ich habe nun wirklich keine grossen Finger, aber diese Gitarre ist fuer Kinderfinger gedacht.

Das ist es nun wirklich nicht wert - aber ich habe gerade am letzten Freitag mit einem amerikanischen Fingerpicker gespielt: einfach den Steg-PU meiner Telecopy gewaehlt, den Kompressor eingeschaltet und fertig war ein Sound der bei entsprechender Spielweise an die Rickenbacker erinnert.

Gruss
Der Nominator
 
joa das 'Griffbrett könnte etwas breiter sein, stimmt, aber ich spiel meine 12 string Ricky (gekauft zu DM Zeiten) seit 1995. Hatte sie damals in nem Laden blind bestellt, ohne je auf einer gespielt zu haben (klar, die Läden in meiner Umgebung hatten nie ne Rick da zum testen.....) aber ich kam klar damit . Man muss halt die Finger etwas "spitzer" im Winkel aufsetzen. Dann funzt das. Tiefer gestimmt hab ich die Saiten noch nie, kapo hab ich nur für manche speziellen Songs genutzt und ich nutze normales Plek. Einfach geiler Sound. Der ist schon einzigartig ! Und ich kann mir nicht vorstellen, dass ne Kopie das hinbekommt, vielleicht mit ner Jangle Box? ^^
 
Wer eine günstigere und komfortablere (45mm Sattelbreite) Gitarre in der Richtung sucht sollte sich mal die Italia Rimini 12 anschauen/hören!



Ich finde Ricks optisch und klanglich klasse. Trotzdem sind das im Prinzip Fehlkonstruktionen. Eine der schlechtesten Entscheidungen der Firma war, das Tom Petty Modell zu limitieren! :|
 
partscaster schrieb:
Wer eine günstigere und komfortablere (45mm Sattelbreite) Gitarre in der Richtung sucht sollte sich mal die Italia Rimini 12 anschauen.
Stimmt, die hat viele Ricky-Anleihen und klingt verblüffend ähnlich!
Aber, wer eine Rickenbacker will, will keine, die nur so ähnlich ist!
Ich weiß, wovon ich rede...
Ich hatte zuerst eine Yamaha Pacifica 12String. Gute Gitarre.
Dann eine Charvel Surfcaster 12String, sehr cooles Teil. Klingt aber nicht mal entfernt nach RIC.
Dann - und nur sehr kurz - eine wunderschöne Rickenbacker 370/12 in MapleGlo. Traumhaft schön. Toller Sound. Eine Katastrophe zum Spielen. Nicht nur haben die Finger keinen Platz, sondern durch den dünnen Hals verstimmt sich die Gitarre schon durch den Druck des Unterarms. Eigentlich eine Fehlkonstruktion.
Und daher kommt meine Hassliebe zu dieser Firma. Warum rühmen die sich für ihren "legendary, slim neck" und bauen statt der Toaster Tops "High Gain Pickups" ein, anstatt dem Hals eine vernünftige Breite zu spendieren?
Ich versteh' es nicht!

partscaster schrieb:
... Eine der schlechtesten Entscheidungen der Firma war, das Tom Petty Modell zu limitieren! :|
Die, oder die 660/12, denn das waren die einzig vernünftig spielbaren...
Mannmannmann....
Wie gesagt, deshalb spiele ich eine Kopie, die einen breiten Hals hat und alles ist gut.
Ich hatte seither auch noch mehrere 6saitige Rickenbacker Kopien (325 Lennon, 330 und 360), die allesamt sehr gut waren, aber eine echte kommt mir nicht mehr ins Haus.
Es sei denn... :)
 
Also ich hab ja schon die 12er Tom Petty und für meinen Geschmack (bzw. meine Griffel) könnte das Griffbrett noch einen Ticken breiter sein. Es ist echt ein Kampf mit diesen Ric´s wenn man nicht täglich 6 Std. drauf spielt.

Aber der Sound ist einfach ein Träumchen.
 
vielen Dank für eure Beiträge. Jochen, ich habe mir auch den Song angehört - das klingt schon sehr nahe am 12-saitigen Original.

Brauche ich die Bridge für 12 Saiten wg. Bundreinheit? Bei mir ist bisher die 6-Saiten-Version drauf.

Außerdem: Welchen Ausgang sollte man benutzen? Den Ric-o-Sound, oder?

Nochmals herzlichen Dank für alle Hinweise.



Erhard
 
hardy schrieb:
vielen Dank für eure Beiträge. Jochen, ich habe mir auch den Song angehört - das klingt schon sehr nahe am 12-saitigen Original.
Welchen Song meinst du denn?

hardy schrieb:
Brauche ich die Bridge für 12 Saiten wg. Bundreinheit? Bei mir ist bisher die 6-Saiten-Version drauf.
Probier mal, ob's die für dich tut - tut sie ja für die meisten anderen auch...
Ich habe meiner allerdings die 12string Bridge spendiert.

hardy schrieb:
Außerdem: Welchen Ausgang sollte man benutzen? Den Ric-o-Sound, oder?
Nee, ich glaube das macht kein Mensch! Ist halt wieder so eine Rickenbacker - Schrulle, die die Welt nicht wirklich braucht... :)
 
... jedenfalls wird man bei Rics schnell die Illusion los, eine 12-saitige sei einfach eine 6-saitige mit 12 Saiten :-D Aus meiner Sicht ist das einfach ein eigenständiges Instrument mit Gitarrenanmutung ... ich habe mir aus Soundgründen mal einen (für meine Zwecke durchaus brauchbaren und schönen) Clone angeschafft, mit deutlich breiterem Griffbrett, aber mit Ric-typischer Besaitungsanordnung. Ich weiß nicht, wie das bei Rics ist, aber die braucht eine möglichst konstante Temperatur über einen längeren Zeitraum, um stimmstabil und einsatzbereit zu sein. Die Oktavsaiten sind eben rein physikalisch anfälliger für klimatische Veränderungen (das ist aber auch bei meiner akustischen 12er nicht wirklich anders). Da ich kein 12-string-Virtuose bin und den Sound eigentlich nur gelegentlich für schwirrende Flächenbrillianzen brauche und für ein paar licks, greife ich in studiofernen Situationen lieber auf angenäherte elektronisch erzeugte Klänge dieser Art zurück ... nicht so pur und schön, aber letztlich stressfreier.
 
frankpaush schrieb:
.. greife ich in studiofernen Situationen lieber auf angenäherte elektronisch erzeugte Klänge dieser Art zurück ... nicht so pur und schön, aber letztlich stressfreier.

Hi,

da kommen mir Erinnerungen...ich hatte mal einen Studio-Job bei dem ich einen GANZEN Tag lang 12str. Akustik-Gitarre als Teppich zu Titel zum Besten geben durfte...mir tun heute noch die Finger weh wenn ich daran denke obwohl meine Ibanez-Akustik 12-str. eine Super Saitenlage hat...aber nach 10 Stunden war einfach genug....aber es hat schon nicht schlecht geklungen....

Gruss
Der Nominator
 
10 Std. 12-string? Dafür hast Du einen Orden verdient. Falls da auch noch Barrée-Einsatz im Spiel war, mindestens ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde. Auch nachträglich. Respekt.
 
miniboogee schrieb:
10 Std. 12-string? Dafür hast Du einen Orden verdient. Falls da auch noch Barrée-Einsatz im Spiel war, mindestens ein Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde. Auch nachträglich. Respekt.

Hi,

Danke, danke...es waren schon ein paar Pausen dabei, aber ich war jung und ich brauchte das Geld...es wurde damals pro Titel bezahlt...und der Tarif war nicht schlecht fuer mich damals als Student...

Am naechsten Tag war dann zum Glueck was anderes -nur E-Gitarre, aber mir taten echt die Finger vom Tag davor noch reichlich weh...aber auch hier: ich war jung....

Gruss
Der Nominator
 
75Deluxe schrieb:
Ich hatte zuerst eine Yamaha Pacifica 12String. Gute Gitarre.
partscaster schrieb:
... Eine der schlechtesten Entscheidungen der Firma war, das Tom Petty Modell zu limitieren! :|
Deshalb habe ich beide. Wenn es nach Rick klingen soll, die Tom Petty. Für alles andere die Yamaha.

Die Charvel Surfcaster sah saucool aus, war aber sackschwer. Die Lipsticks haben schon einen eigenen Sound. Vorher hatte ich noch eine Ibanez AR 300/XII. Die war auch schwer, aber nach Umrüstung mit Coil Splitting die beste und vielsaitigste 12-string ever. Einfach toll zu spielen.

Die Fender mit der Golfschläger-Kopfplatte fände ich noch toll, aber sie ist mir zu teuer. Und drei 12-string braucht kein Mensch wirklich... :oops:
 
Jochen/deluxe75: ich finde den Link nicht nicht mehr, wo ich mir den Song von dir/euch angehört habe (irgendwas mit "all about....." und der 12-string); bei der Gelegenheit habe ich eure Sachen auf Youtube angehört; Kompliment - hat mir sehr gut gefallen. Das wäre glatt mal ein Grund in die Pfalz zu fahren.

Ich habe mich ja da während meines Studiums in Mannheim vor Urzeiten nie richtig hingetraut; die Pfälzerinnen waren mir einfach zu derb. Aber eure Musik wäre vielleicht mal ein Grund.

Also nochmals Kompliment und vielen Dank für die vielen Hinweise.
Erhard/Hardy
 
hardy schrieb:
Jochen/deluxe75: ich finde den Link nicht nicht mehr, wo ich mir den Song von dir/euch angehört habe (irgendwas mit "all about....." und der 12-string); bei der Gelegenheit habe ich eure Sachen auf Youtube angehört; Kompliment - hat mir sehr gut gefallen. Das wäre glatt mal ein Grund in die Pfalz zu fahren.

Ich habe mich ja da während meines Studiums in Mannheim vor Urzeiten nie richtig hingetraut; die Pfälzerinnen waren mir einfach zu derb . Aber eure Musik wäre vielleicht mal ein Grund.

Also nochmals Kompliment und vielen Dank für die vielen Hinweise.
Erhard/Hardy

:roll: na, Samthase, du wolltest sicher sagen "direkt" oder "offen ehrlich" , weil...Ackerfrauen hast du an der Uni bestimmt keine getroffen. :lol:
 
na, Samthase, du wolltest sicher sagen "direkt" oder "offen ehrlich" , weil...Ackerfrauen hast du an der Uni bestimmt keine getroffen.

mit freundlicher Empfehlung
Verne

http://www.blues-corporation.eu
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Wenns denn reicht ... Na dann.


Au Backe! Da habe ich mich mal wieder politisch unkorrekt ausgedrückt. Ackerfrauen schon, aber nicht an der Uni. Ich erinnere mich an eine Fete - kann das sein, an einer "Totenkopfhütte" - mein lieber Mann, die waren sehr direkt; und dann gab's noch irgendeinen "Wurstmarkt" .....
Scheissegal: Schön war's!
 

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