Saitenstärke - Vor- und Nachteile

Und wie siehts mit der Haltbarkeit aus? Theoretisch mĂĽssten die dĂĽnnen Saiten doch schneller reissen, oder?
 
Marcello":186l8fn5 schrieb:
Hi Rio,

in dem Fall ist liegt es eher daran, das du mit den 11ern stärker gedrückt hast. Nicht an den 11ern per se.

Aber so gesehen, ist die Annahme schon richtig. Gegen soetwas hilft aber oft ein gutes Setup.

Bei den 10ern habe ich wesentlich mehr Kraft als nötig übrig, um die Saiten sauber abzudrücken. Deswegen kann ich da mit mehr Gefühl zu Werke gehen. Trotzdem erwische ich mich öfters mal dabei, daß ich viel fester wie eigentlich nötig zudrücke.:oops: Dann denke ich wieder 5 Minuten dran,1,2,3,4,5..... bis die Midlife Demenz wieder ihren Tribut fordert.
Bei den 11ern hats kräftemäßig gerade so gereicht. So ohne Luftanhalten und roten Kopp kriegen. Vor allem bei Unisonobending (oder wie das heißt. Eine biegen, eine grade) und slide oder Dopplesaiten wollten die 11er schon überzeugt werden. Da war für Gefühl zu wenig Kraft über. Klingt vielleicht komisch. Aber ich glaube so war das.
Naja, jetzt ist es raus.
Bin wohl zu schwach fĂĽr 11er.
 
Alles Gewohnheitssache, ich spiele seit Jahren 11er, ist fĂĽr mich wie ein weiches Daunenkissen. 009er - kann man so dĂĽnne Saiten ĂĽberhaupt auf "e" stimmen??? ;-)
Man muss die Saitenstärke wirklich vom Gitarrentyp abhängig machen. Sprich: Hollowbody/Paula 11er, Tele 10er, Strat/SG 009er
Dazu gibt es ja auch noch bei den Saitensätzen Abstufungen, ich benutze beispielsweise D´Addario EXL 115er abgestuft in .011, .014, .018, .028, .038., .049
Die nennen sich heavy Top, medium bottom. Heavy Bottom hätten .32, .40. 52/54 er Saiten.
Vorteil an meiner Kombi ist, dass die Saiten immer noch einen guten Punch im Bass besitzen, ohne dass ich (zumindest auf meiner Tele und den Gretsch Hollows) extreme Spielspuren im Bassbereich der BĂĽnde habe.
NatĂĽrlich brauche ich etwas Kraft aber die Belohnung im Sound ist unbezahlbar.
Dicke Saiten machen m.E. dicken Sound.

Und wie siehts mit der Haltbarkeit aus? Theoretisch mĂĽssten die dĂĽnnen Saiten doch schneller reissen, oder?
Wenn du jahrelang 11er gewohnt bist, ist eine 009er fĂĽr dich eine Faser eines Damenstrumpfs. 009er reiĂźen bei mir sofort, muss ich nur angucken.
 
Also mal ganz im Ernst:

Das ist so was von Geschmacksfrage wie nur irgendwas.

Der eine liebt seine Nudeln al dente, der andere weich bis matschig.

Der eine will sein Steak blutig, der andere medium und dann gibt’s noch die „ganz durch-Leute“

Der blutige Steak-Mensch bezeichnet den Medium-Typen als Weichei, der ganz-durch Zeitgenosse den blutigen Typen als Kannibalen.

Billy Gibbons spielt angeblich 008er. Und Herr May auch.

Gibbons ist Texaner und behandelt seine Gitarre so, wie Texaner sprechen und sich bewegen…..gaaaaaanz langsam, aber trotzdem zielbewusst.

Und May ist auch nicht gerade ein extrovertierter Shredder. Trotz ultrasanftem Anschlag sind beide typische Vertreter fĂĽr ultrafette Sounds.

An den Saiten kann es also nicht liegen. Wenn ich (Strat-Mensur vorausgesetzt) komfortabel spielen und benden will, dann wähle ich einen 009-042er Satz und quetsche auch aus diesen „Damenstrumpfasern“ den Sound, den ich will.

Bei Semis oder Hollows mag das anders sein, das kann ich nicht beurteilen…..ich besitze keine.

Die individuell richtige Saitenstärke zu finden ist eine höchst persönliche Sache, sie hängt auch und vor allem von dem ab, was nach der Gitarre an Equipment kommt.

Und von den Fingern, wie immer.......

Tom
 
Hallo,
ich habe mich lange mit verschiedensten Saitenstärken beschäftigt.
Habe die Stärken probiert, die Stevie Ray Vaughan spielte, was übrigens kein reiner 13er Satz oder 14er (Ich kann mich nicht erinnern, dass er mal 14er überhaupt gespielt hat). Er hatte eine Mischung aus 13 und 12. Teils auch einige Stärken aus 11er Sätzen. Also, alles irgendwie gemischt.

Ich bin zum Schluss beim 12er Satz gelandet. Einfach deshalb, weil es wirlich einen dickeren und fetteren Ton macht!
Es klingt alles viel kräftiger.
Der Zug ist natĂĽrlich schon heftiger. Man braucht halt mehr Kraft, aber das ist alles Ăśbungssache. Irgendwann spielt man mit 12er so wie mit 10er.

Ein weiterer Nachteil ist, dass man einfach Sustain verliert, weil die Saite nicht mehr so locker schwingt und die Verzerrung dadurch weniger ist.
Für vollverzerrte Sachen empfehle ich dicke Saiten nicht. Aber wer leicht angezerrt spielt für Blues o.ä. für den kann es echt eine Bereicherung sein und ich empfehle es mal zu testen!

GrĂĽĂźe
Fabi
 
little-feat":3ouy1vhr schrieb:
Trotz ultrasanftem Anschlag sind beide typische Vertreter fĂĽr ultrafette Sounds.

Also jetzt mal OT, aber es treibt mich um.

Brian May ist bei mir schon immer der Gitarrist, der mit komischem Sound (so'n selbstgebasteltes Ding halt...) EXTREM gefühlvoll, einfallsreich, mittennasig, melodiös und songdienlich spielt. Was ich mit ihm aber bisher nie verbinden konnte, war fetter Sound. Den höre ich vieleicht überall, aber nicht bei May.
 
Thorgeir":8z5obzw0 schrieb:
(so'n selbstgebasteltes Ding halt...)
na na na, das geht jetzt aber zu weit :evil:

Thorgeir":8z5obzw0 schrieb:
Was ich mit ihm aber bisher nie verbinden konnte, war fetter Sound.

Da ham wir den Salat. Jetzt müssten wir wohl erstmal klären, was jeder von uns denn so unter fett versteht.

Als eingetragener und amtlich vereidigter May-Liebhaber finde ich zwar auch, dass alles was er so spielt sehr definiert und sauber durchhörbar ist (Treble-Booster, Single-Coils), aber trotzdem………fett. Oder mächtig, geht auch.

Seine Gitarre trägt den gesamten Queen-Sound wie ein dicker Teppich, meine ich. Und das ist eine fette Sache.

Aber da es ja um Saitenstärken geht – nach dünnen 008ern klingt er nun wirklich nicht, oder? ;-)

blubberfabi":8z5obzw0 schrieb:
.....Stevie Ray Vaughan......
Ich kann mich nicht erinnern, dass er mal 14er ĂĽberhaupt gespielt hat
Mach keinen Scheiß jetzt.....du kanntest ihn persönlich? Du warst DABEI??? :shock: Oder ist das wieder aus der Kategorie.......ich habe mal gelesen...? ;-)

Tom
 
Brian May spielt präsent und wahrnehmbar, aber keinesfalls fett. Unter "fett" würde ich eher Sounds von den Shadows, Eagles, Setzer oder Duane Eddy einordnen.

Aber ist ja alles subjektiv...
 
little-feat":2pfipch6 schrieb:

Naja, im Hiphop-Sinn von "fett" gebe ich Dir da völlig recht, aber er erreicht das meiner Meinung nach eben über das, was und wie er spielt, nicht worüber. Sein extrem mittiger Sound, der sich eben darum sehr gut durchsetzt wird oft auch nur dann "mächtig", wenn er mehrstimmig spielt.

Aber ich sehe schon, das Thema lässt einen über Empfindungen diskutieren, da redet man sich die Köppe heiss, ohne daß man hinterher schlauer ist ;-)
 
Hallo,

fett, oder doch nicht ???

Ich (mit meinen beschränkten Möglichkeiten) stelle (für mich) immer wieder fest, das die Soundunterschiede bei verschiedenen Saitenstärken (für mein Gehör) völlig zu vernachlässigen sind. Das wirkt sich der Anschlag (Finger oder Plek) um ein vielfaches stärker auf den Sound aus dem Speaker aus (und ich komme immer mehr auf Finger, hätte mir das mal jemand vor 15, 20 Jahren gesagt ...).

Der Faktor "Dr. Feelgood" - also die Haptik - ist aber enorm wichtig und auch bei unterschiedlichen Saitenstärken spürbar.
Und da habe ich für mich einfach EINE Stärke gefunden, die MIR einen guten Kompromiss bei Bendings (nicht zu viel Kraftaufwand aber eben auch nicht wie Gummi) und andererseits den "Draht" bei Leersaiten gibt.
.010 auf .046 isses bei mir. Und das passt. Also quasi Hausmarke.

Manchmal neige ich auch zu .011 auf .048.
DĂĽnner aber auch manchmal, aber: Ich klinge immer gleich.

Der Wechsel zwischen den Saitenstärken bewirkt folgendes:
Das Spielgefühl ist anders und oft inspiriert eine andere Saitenstärke mal zu anderen Licks (gleiches passiert auch bei anderen Mensuren).

Ach ja:
"Deep Bottom"Sets (.009 auf .046 oder .010 auf .052) mag ich nicht.

Das gilt alles für die E-Gitarre. Bei Akustischen bin ich noch mehr am probieren und hab das Gefühl, dass ich noch immer auf der Suche nach meiner Saitenstärke bin.
 
gitarrenruebe":187c5b4f schrieb:
......Bei Akustischen bin ich noch mehr am probieren und hab das Gefühl, dass ich noch immer auf der Suche nach meiner Saitenstärke bin.

So gehts mir auch. Und ganz besonders bei der 12 String.

Ich bin ebenfalls komplett auf 010/046 eingeschossen hab aber jetzt bei Gibsonscalehamers mal 011er draufgegeben. Dazu hab ich aber noch keine Meinung.

Ansonsten gehts mir genau wie dir!

Lg
Auge

EDIT: Mein Lieblingsgitarrist ist ja ebenfalls der May und ich empfinde seinen Sound als fett. Hat natĂĽrlich auch viel mit den Arrangements zu tun. Ist die 008er May Theorie bewiesen oder eine Urban Legend?
 
auge":1zeloehs schrieb:
Ist die 008er May Theorie bewiesen oder eine Urban Legend?

So, jetzt hab ich mal auf die Schnelle nachgesehen.

Angeblich nutzt er Saiten von Optima, zumindest haben die einen "Brian May Satz" im Programm und der hat die Stärke 009-042 (hat sich der Schlawiner bei mir abgekuckt) :-D

Also keine 008er, aber egal - ich will auch nicht unbedingt Recht behalten, aber wenn man sich ein paar Live-Konzerte von Queen anhört, dann liefert Herr May schon einen saftigen Sound ab.

Ich meine auch - es kommt immer auf die ganz persönliche Spieltechnik an, die Saitenstärke ist für den Sound, der am Ende rauskommt, von zweitrangiger Bedeutung.

Tom
 
little-feat":2fzf1mdu schrieb:
...

Billy Gibbons spielt angeblich 008er. Und Herr May auch.

...

Bei den beiden Herren ist wohl noch wichtig, dass sie gar keine Plektren benutzen sondern MĂĽnzen. Falls also jemand noch ein paar Pesos oder Sixpence-StĂĽcke hat ...

Fangt jetzt aber bloĂź nicht an, mit Euro(cent)-MĂĽnzen zu spielen. - Die alte D-Mark klang viel besser. ... Oh, ich schweife ab. Nix fĂĽr ungut! :)

MfG

JerryCan
 
little-feat":336neq0x schrieb:
auge":336neq0x schrieb:
Ist die 008er May Theorie bewiesen oder eine Urban Legend?

So, jetzt hab ich mal auf die Schnelle nachgesehen.

Angeblich nutzt er Saiten von Optima, zumindest haben die einen "Brian May Satz" im Programm und der hat die Stärke 009-042 (hat sich der Schlawiner bei mir abgekuckt) :-D

Also keine 008er, aber egal - ich will auch nicht unbedingt Recht behalten, aber wenn man sich ein paar Live-Konzerte von Queen anhört, dann liefert Herr May schon einen saftigen Sound ab.

Ich meine auch - es kommt immer auf die ganz persönliche Spieltechnik an, die Saitenstärke ist für den Sound, der am Ende rauskommt, von zweitrangiger Bedeutung.

Tom

Danke fĂĽrs recherchieren. Ich war zu faul und es war mir zu wurscht ;-)...

Nun was bedeutet das für mich?.......ähämmmmm ;-) ..... ? ...... ach egal....







entschuldigung.......
 
Monkeyinme":3l8hr98h schrieb:
Moin,
meine GItarren haben die Saitenstärke, die zur Gitarre passt. Mein F Strat 09, die MM und die Duese 10er. Die Strat mit 10er fand ich irgendwie nicht mehr prickelnd genug.
Für die Duese habe ich gerade die Testsätze hier liegen, die kann vielleicht noch dicker vertragen. Ich weiß aber noch nicht, ob die wirklich alle in den vorhandenen Sattel passen, da wird der Aufwand etwas größer...

Hola Monkey,

weiĂź nicht, welche DĂĽse Du hast, aber die Starplayer TV kommt - glaube ich - sogar ausgeliefert mit 11ern, und das ist auch das, was ich verwende. Ich glaube, der Satz heiĂźt DS-011 (11-50) und klingt fĂĽr mich etwas besser als der 10er.

Ich hab auf allen meinen anderen E-Gitarren 11-52 (von Vinci), ausser bei meiner Blade Durango, die klingt mit 10ern offener. Voodoo?
 
FretNoize":2tsq7po9 schrieb:
Hola Monkey,

weiĂź nicht, welche DĂĽse Du hast, aber die Starplayer TV kommt - glaube ich - sogar ausgeliefert mit 11ern, und das ist auch das, was ich verwende. Ich glaube, der Satz heiĂźt DS-011 (11-50) und klingt fĂĽr mich etwas besser als der 10er.
...

Moin,
die hierhttp://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,635-carl-carlton.html. Wie die ausgeliefert wurde weiß ich nicht, es waren wohl nicht mehr die Original Saiten drauf. Welche weiß ich auch nicht mehr soo genau. Aber egal, mit 10er gut, vielleicht mit 11 besser, und mit 12er, wer weiß...? Zu bassig möchte ich das nicht machen, es soll auch einstellungsmäßig ein bißchen zu meinen anderen Gitarren passen. Also der Ampkram, ich will da nicht rumschrauben oder so.

Hauptsache et klingt finde ich.
Ciao
Monkey

EDIT: Vorher waren 10-50 von Duesenberg drauf.
 
auge":1tc6cho5 schrieb:
....Ich war zu faul und es war mir zu wurscht ;-)...

Nun was bedeutet das für mich?.......ähämmmmm ;-) ..... ? ...... ach egal....

was das fĂĽr dich bedeutet?

1 posting mehr auf dem weg zum 4000ten. ganz bald hast du es geschafft. und dann bekommst du auch ein fleiĂźsternchen.

f.
 
Monkeyinme":3q29h4zs schrieb:
Moin,
die hierhttp://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,635-carl-carlton.html. Wie die ausgeliefert wurde weiĂź ich nicht, es waren wohl nicht mehr die Original Saiten drauf. Welche weiĂź ich auch nicht mehr soo genau. Aber egal, mit 10er gut, vielleicht mit 11 besser

Hi Monkey,
genau dieses CC Modell habe ich auch lange Zeit gespielt in meiner Jump Blues Band. Hatte mir selbst mit 11-50er Pyramid Nickelsaiten am besten gefallen, klingt aber auch gut mit einem ganz normalen Satz 10-48er.

Wie du schon geschrieben hast: Hauptsache es klingt und man fĂĽhlt sich selbst wohl ;-)
 
...übrigens: ich habe in den 70ern immer Probleme mit Fender Strats (damals eben aktuelle Modelle) und der tiefen E-Saitenintonation/Oktavreinheit mit Saiten dünner als 010-046 gehabt, da hätte der Bridgereiter noch gut 3-4mm weiter nach hinten gemusst, war aber Ende der Fahnenstange.
 
Ich habe lange dicke Saiten auf Gitarren gehabt (z.B. 12-52 auf Tele, 11-?auf Strat, 13-? auf ES175) habe dann bei den Brettgitarren einheitlich auf 10-46 umgestellt, und merke langsam, daĂź mir dann doch was fehlt.
In Sachen Spielkomfort sind die dĂĽnneren 10er ĂĽberlegen, sobald es um Bendings geht,
aber dickere Saiten haben ein deutlich anderes Einschwingverhalten als dĂĽnnere.
Zudem habe ich einen wirklich harten Anschlag und dĂĽnne Picks sind mir zu labberig.
Da ich in der komfortablen Situation bin, eine Zweittele zu besitzen (das sollte eigentlich jeder tun, imho), werde ich eine davon wieder mit den gewohnten 12ern bestĂĽcken,
da eine bestimmte Kategorie Cleansounds nur mit dicken Saiten funktionieren.
Und bei den anderen Brettern werde ich es mal mit 10-52ern versuchen,
dann habe ich beim Rhythmusspiel nicht gleich dieses Geschepper.

Ich befĂĽrworte Tests mit Saiten ausdrĂĽcklich,
wobei meine Lieblingssaiten ausdrĂĽcklich die Thomastik Infeld Swing Jazz Saiten sind.
Fein gewickelte Runddraht-Saiten, die deutlich anders klingen als Andere.
Golden Sixties (so hieĂźen die, glaube ich) finde ich auch gut, fĂĽr einen warmen Runden Ton.
Leider beide teuer.

Viele GrĂĽĂźe,
woody
 

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