Schaffenskrise? WAS TUN?

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Anonymous

Guest
Hallo GW,

ich habe derzeit ein riesen Problem!!!

Ich möchte Songs schreiben, jedoch wenn ich anfange, zweifele ich daran, bevor ich es auf dem Papier habe. Das habe ich schon länger!

Kommt das öfters vor, dass man eine Identitätskrise hat? Was soll ich spielen, warum? ???? Soll ich dies machen, soll ich das machen?

Ich komme echt nicht klar! Ich habe sehr viel Zeit für Technik etc. investiert, aber um was zu erreichen?

Ich wäre echt glücklich wenn ihr dies mit mir teilt.
 
Ich habe 3 Tipps!

1) Mache etwas

2) Mache etwas

3) Mache etwas



achso:

4) Höre auf darüber nach zu denken, dein Tun zu hinterfragen, zu jammern und mache einfach was! Notfalls sei "simpel: Nach dem Motto "Stumpf ist Trumpf"! Es sind schon Welthits mit 3 Akkorden und ´ner einfachen Melodie geschrieben worden! Anonsten hilft auch "Covern". Eine der besten "Songwriting-Schulen" überhaupt...
 
erico":1nri0cjf schrieb:
Ich möchte Songs schreiben...

erico":1nri0cjf schrieb:
Ich habe sehr viel Zeit für Technik etc. investiert,...
Ich habe mal zwei Deiner Aussagen hintereinander gestellt. Mir fällt dabei auf, dass ich mir keinerlei Vorstellung von dem machen kann, was Du unter "Song" verstehst. Satriani, Dream Theater, oder John Hiatt? Die Herangehensweise ist jeweils sehr unterschiedlich.
 
erico":16tenmir schrieb:
... bevor ich es auf dem Papier habe. ...

Äääähhhhhmmm, P a p i e r ? ;-)

Spiel und scher dich nicht drum wenn es dir nicht gefällt. Dann kannst du es ja immer noch vergessen und dir was Neues ausdenken. In meiner letzten Schaffenskrise habe ich 5 Jahre aufgehört, was hat es gebracht? Nix. Naja wenigstens fünf Jahre in denen ich nicht gespielt habe...

Ciao
Monkey

...wozu brauchst du Papier...??? :shrug: :lol:
 
Hallo Erico,

Ich kann Dir nicht sagen, ob Identitätskrisen öfters vorkommen, aber sie kommen vor. Hört sich auch ein wenig danach an, was Du so schreibst.

>>Was soll ich spielen, warum? <<

Für mich ist Gitarre spielen Ausdruck von Dingen, die ich anders nicht sagen kann. Und Songs dienen mir dazu, mich Thematiken zu nähern, über die ich sonst nicht nachdenken mag, Tod, Suizid, Kindesmißbrauch...

Ich denke, die richtige Frage, die Du beantworten mußt, ist: Warum möchtest Du Songs schreiben? Ist das wirklich *Dein* Wunsch, oder hast Du ihn von jemand übernommen? Fehlt Dir was, wenn Du nicht Gitarre spielst (nach drei Tagen ohne Gitarre werde ich - ausser im Urlaub - unausstehlich)?

Möglicherweise führen Dich Deine Antworten ja sogar dazu, das Gitarre spielen aufzugeben.

Aber ich denke, hier im Forum kann man ohne Deine Umstände zu kennen, keine besonders zielführenden Antworten geben. Die Antworten kannst Du Dir nur selber geben.

Die Kernaussagen der anderen Beiträge sind manchmal natürlich auch zielführend. Wenn ich mal diesen Klassiker zitieren darf, der überall in den Bücherregalen lauert: Sorge Dich nicht, lebe.

So, jetzt aber wieder runter von der Couch.

Achso, und Papier verwende ich sehr gerne, um meine Texte zu schreiben, Songstrukturen zu erstellen und umzuwerfen. Für mich endete es jedesmal unbefriedigend, zu früh an den Computer zu gehen. Ich will den Ablauf und die Geschichte eines Songs auf dem Blatt Papier haben, bevor ich etwas aufnehme. Das ist jetzt nicht sooo dogmatisch gemeint, aber für mich ist das zielführender.
 
erico":koplyqo4 schrieb:
Hallo GW,

ich habe derzeit ein riesen Problem!!!

Probleme entstehen oft da, wo man sich falsche Ziele setzt.

erico":koplyqo4 schrieb:
Ich möchte Songs schreiben, jedoch wenn ich anfange, zweifele ich daran, bevor ich es auf dem Papier habe. Das habe ich schon länger!

Das nennt man " mangelndes Selbstvertrauen".

erico":koplyqo4 schrieb:
Kommt das öfters vor, dass man eine Identitätskrise hat? Was soll ich spielen, warum? ???? Soll ich dies machen, soll ich das machen?

Das nennt man " Sinnkrise ", und das ist auch nicht besser.

erico":koplyqo4 schrieb:
Ich komme echt nicht klar! Ich habe sehr viel Zeit für Technik etc. investiert, aber um was zu erreichen?

Um eine bessere Technik zu erreichen ?

erico":koplyqo4 schrieb:
Ich wäre echt glücklich wenn ihr dies mit mir teilt.

Sei dir meines Mitgefühles sicher, wenn es dir hilft.


Aber jetzt mal ernster.
Du hast viel Zeit in Technik investiert. Damit kannst du deine Technik verbessern.
Wenn du also dein Songwriting verbessern willst, was könnte dann wohl der Weg sein ?
Du musst dich nur rantrauen und dir erreichbare Ziele stecken mit dem Zugeständnis an Fehler.
Wie beim Technik Training auch. Da wirst du nicht mit Paganini Capricen im Höllentempo angefangen haben.

Ausserdem sei gewarnt. Gute Songwriter haben meist ein veritables Polyintoxikationsproblem !!
 
Es ist so, seit dem ich in dieser Progressive Rock Band bin läufts nicht so. Ich liebe diese Musik, klar, weil man dort die Möglichkeit hat, Dinge miteinander zu verknüpfen, wie z.B, verschiedene Tonarten, oder Tonleitern.
Wisst ihr ich habe vor ne Mischung aus verschiedenen Richtungen zu machen, ne Fusion. Auch diese kulturellen Aspekte. Aber ich denke mal, dass das keiner hören will!
Ich habe auch schwierigkeiten dabei die verknüpfung herzustellen.

Vielen Dank für die Beiträge!!!!
 
Aus Interesse?

Was und wie willst du denn da genau fusionieren?

Das hört sich super unkonkret an.

Hörst du denn auch die Musik, die du fusionieren lassen willst?

Ich kenne das von jungen Leuten, die sagen , sie wollen Jazz spielen, wollen wissen wie das geht. So aus einen ganz unkonkreten Gefühl heraus, Jazz drauf zu haben sei zwischendurch auch mal ganz cool. Und dann fragt man, was sie denn genau meinen und stellt fest, dass sie die Musik nicht hören. "O.K. Dann besorg dir vorab mal 10 Jazz Platten und höre das mal ein paar Monate." Nur so kann man das lernen und auch anwenden und eben in diesem Bereich kreativ werden.

Wer nicht lernt, wie man schreibt und liest , schreibt auch nie ein Buch oder wird Autor. Jaja, immer diese Vergleiche... ;-)

Das lernen der Theorie hilft einem auch nicht , Songs zu verstehen oder zu schreiben. Man kann sie nachher analysieren und erklären, aber mehr nicht.

Kann es sein, das dir einfach Erfahrung fehlt? Du kommst aber nur weiter, wenn du was machst und zukünftig die Ohren für das aufhältst, was andere machen. Und so unbeholfen deine jetzigen Versuche wirken mögen, nur durch solche Lern-Effekte kann das überhaupt was geben...
 
moin erico,

hört sich vertrackt an, dein problem, isses aber nicht. du hast eine gewisse vorstellung von musik, die du in deiner band anscheinend nicht verwirklichen lässt. ausserdem machst du dir gedanken, ob deine vorstellung von musik jemand anders hören will.

der fehler, den du machst ist überhaupt darüber nachzudenken, ob sich jemand für diese art von musik begeistern könnte. erst musst du dich selber dafür begeistern und es durchziehen! mach dein ding, such dir leute die bock auf deine musik haben und dann mach es.

musik macht man nie für andere (ausser vielleicht als bezahlter covermusikant und auch da nur zum teil) sondern in erster linie für sich selbst. hätten paul mccartney und john lennon sich immer erst überlegt, ob das was sie da schreiben auch jemand hören will, wären sie wohl nie soweit gekommen, da diese art von popmusik damals überhaupt nicht bekannt war.

das rad neu zu erfinden ist heute nicht notwendig, aber man sollte das was man tut aus überzeugung tun und sich nicht darum scheren was andere sagen. toll ist es, wenn man dann noch gleichgesinnte findet und dann kanns losgehen.

aber mach dich frei von deinem gedanklichen korsett, das führt zu nix und brauchen tuts auch keiner.

lg, alex

p.s. was der marcello sagt ist auch richtig. songs von anderen nachspielen (ton für ton covern ist nicht erforderlich) und viel musik, die einem nahegeht zu hören, kann dir helfen ein gefühl für harmonische zusammenhänge zu bekommen und eine form zu finden, dich musikalisch auszudrücken.
 
Erico schrub:
Ich komme echt nicht klar! Ich habe sehr viel Zeit für Technik etc. investiert, aber um was zu erreichen?

Ich wäre echt glücklich wenn ihr dies mit mir teilt.

Also ich teil das mit Dir. Obwohl mein Rat:
Kauf Dir ne schweineteure Gitarre, die Du dir nicht leisten kannst, dann bekommste den Blues und aus ist's mit der Frickelband und Fusion. Gieß Dein Herzeleid in 12 Take, 3 Akkorde und einen I woke up this morning-Text.....

Ne ist nur Blödsinn. Also ich habe manchmal auch so Kompositionshemmungen und was mir geholfen hat, war dann die Sache einfach erstmal zu vergessen oder in eine andere Richtung zu gehen und vorallem nix hören, dass mit dem Genre zu tun hat. Als ich Songs für die Band schreiben sollte/wollte ging da nix, also E-Gitarre zu Seite gelegt, wandern und klettern gegangen und nach ner Woche die Akustik rausgeholt und es sprudelten nur so die Ideen. Zwar war nix für die Band dabei, aber ich habe jetzt ein halbes Soloprogramm :-)

Im Grunde darf man nix erzwingen. Sonst verhärtet sich die Sache nur.

Grüße von Rolli, der wegen dieser Tandler immer noch die Zähne in Gips hauen muss.....

http://www.akustik-gitarrist.de


PS: Heute ist die Italia Lusso angekommen. Sieht lecker aus und fühlt sich
gut an. Abends werde ich sie mal einstellen und an den Amp hängen.
 
Hi erico,

ich teile mit dir!
und ich danke dir weil du etwas formuliert hast was mich betrifft und was ich gut kenne. auch wenn manche dinge anders liegen läuft es sich aufs gleiche raus.

@all: danke für eure antworten, viele davon haben mir schon geholfen!
 
Ich hab en dummen Rat für dich, hilft aber (hat zumindest in den meisten fällen :D):

Pfeif dir 2 Tüten rein, und du wirst merken, dass du gleich viel kreativer und lustvoller am Songwriten bist!
 
ICh glaube ich überlass das mit dem Kiffen denjenigen, die nur unter solchen Einflüssen kreativ sein können. ;-)


Marcello,
mein Ziel ist es Rock/ Metal mit anderen Kultukreisen zu kombinieren, so was wie wenn man Rock spielt und japanische Tonleitern spielt--> J- Rock. Das möchte ich zwar nicht unbedingt mit japanischen Aspekten, sondern eher mit dem Orient, o.ä.
Ich höre mir diese Musik speziell unbearbeitet an, weil es mir gefällt.

Du hast schon Recht, dass ich keine Erfahrung habe und noch "Berrührungsängste" habe. Aber das habe ich vorher nicht gewusst! Es ging einfach nichts. Aber was ihr alles gesagt habt, hat mich echt aufgebaut!!!!
Es mangelt nicht an Kreativität, sondern an Mut. Die Angst davor, dass man damit nicht zufrieden würde.
Wie im Leben das auch ist; wenn man keine Fehler macht, kann man auch nichts lernen.
 
Hi,

noch ein Tipp! Schaffe dir ein simple Recording Lösung an. Wie das konkret aussieht, musst du selber entscheiden...wenn´s beliebt ergänzend was auf Papier dazu kritzeln und ebenfalls "archivieren"

Nutze das, um jede kleine Idee, und mag sie noch zuerst so doof erscheinen oder auf einmal ihren Reiz verlieren, festzuhalten.

Arbeite da nicht unbedingt auf Teufel komm raus an einem kompletten Ergebnis. Wenn´s erstmal nur 2 Takte sind und man nicht weiter kommt, wie Rolli schon schrub, leg´s beiseite. Auf keine Fall verwerfen, vernichten, löschen. Das habe ich früher mit Sachen, die ich "schrottig" fand, gemacht. Wie ärgerlich! Erst letztens bin ich auf was "Altes" von mir gestossen, was ich dann plötzlich doch sehr inspirierend fand. Wenn ich´s gelöscht hätte, wäre es ein für allemal fort gewesen..
 
Marcello":1asujc9d schrieb:
Hi,

noch ein Tipp! .....

Marcellos Tipps finde ich auch sehr hilfreich. Ich würde die Cover-Empfehlung noch erweitern. Ich wüde ein paar Stunden Unterricht in einem Dir vollkommen fremden Genre nehmen. Mach mal 4 Unterrichtsstunden Zugeunerjazz - Flatpicking - BeeBop, Metal....
Und dann gehst Du noch mal an Deine alten Songs. ;-)
 
Achso!

Als kleine "Kopf-Hoch-Anekdote":

Beethoven, einer der größten Komponisten, wenn nicht der Komponist, der Welt, hat zwar den Ruf ein Genie gewesen zu sein, aber er war ein Arbeits-Genie.

Die Muskwissentschaftler können´s nicht erklären, aber sein 1. und 2. Entwürfe seiner Sinfonien waren teilweise eher mies. Und dann, plötzlich, im 3. oder 4. Entwurf , oder so, ist aus dem ganzen Gefrickel plötzlich eine weltbekannte Sinfonie geworden...
 
Hallo erico,

um Erfahrung im Songwriting zu sammeln, habe ich mir immer wieder mal mein aktuelles Lieblingsalbum genommen und das komplett analysiert und neu aufgenommen.

Sehr lehrreich, das.

Ansonsten nimm eine Deiner Ideen und 'verwurste' sie wie in Deinem Lieblingssong. Wie Marcello schon bemerkte, machen hilft !

Ach so, Songwriting ist zu einem großen Prozentsatz Handwerk. Laß Dich nicht verrückt machen von wegen Inspiration.
Lern die Regeln, der Rest kommt dann von alleine.

Greeze
 
Meiner Erfahrung nach ist Songriting 10% Inspiration, und 90% Transpiration.
Wenn ich schreivbe, dann gibt es diesen magischen Moment, der ein paar Sekunden anhält. Und auf einmal ist die Basis für einen neuen Song da. Und dann setz ich mich hin, und arbeite an dieser Idee, bis ein Song fertig ist. Manchmal werden die sogar ganz gut. ;)

Dummerweise weiß ich nicht, wie dieser Moment entsteht - ganz oft ist das 10 Minuten bevor ich in den Nachtdienst muß oder ähnlich blöden Momenten. Dann komm ich dann halt auch mal eine halbe Stunde zu spät zur Arbeit, bis die Idee fixiert und der restliche Song skizziert ist und der erste Rauschnachgelassen hat.

Fest steht nur, dass ich diese Momente immer mit "freien" Kopf erlebe - dann denke ich nie an Musik oder daran, jetzt einen Song schreiben zu müssen.

Und wenn die Band einen Song schreiben will, und mir fällt nichts ein - dafür habe ich meine Mitmusiker, die dann mit einem Rhythmus vorlegen, einem Basslauf oder einem Melodiefetzen. Das inspiriert mich dann ungemein, und ich kann in den Momenten fast "auf Knopfdruck" schreiben. Dann kommt die Inspiration halt von außen.

Bloß wenn ich mich unter Druck setze kommt nur Grütze raus - falls überhaupt!

Cheers
 
Juhu,
also auch auf die Gefahr hin dass das schon in einem anderen Beitrag vorgekommen ist.
Ich spiegel Deine Sorgen mal auf mich selbst.
Manchmal habe ich das Gefühl ich spiel irgendwie immer den gleichen Kram und komm nicht vorwärts.

Lösung 1: wie blöd neue Licks lernen - klappt aber seltenst, weil das nicht von Herzen kommt.

Lösung 2: ich leg die Gitarre bei Seite und höre Musik, wo der entsprechende Gitarrist das tut was ich gerne spielen könnte.
Da ich für die Firma auch mal 5-600km auf der Autobahn bin kann das sein das ich auf dem Hin und Rückweg 3 Titel immer und immer wieder gehört habe und es wurde dabei nie langweilig.
Das Beste ist - klar muss man sich orientieren was der andere da gemacht hat, aber nur durch das excessive Hören verstehe ich den Song, das Feeling und die Abläufe.
Und das bringt mich selber dann weiter.

Und zum anderen.... wie es Rolli schrieb - ich sitz hier gerade an einer Akustiknummer, bei der das Gerüst so zu 80% steht.
Irgendwas passt mir nicht und umso mehr ich mit krampf versuche es zu verbessern, so weniger gelingt es.
Hier mach ich es wie mit meinen Bildern - aufhören, abstand gewinnen und was anderes machen.
und dann mit Abstand und freiem Kopf wieder dran setzen.

Das Dritte: Recording und Archivierung.
Wie oft hatte ich schon einen Killerlauf im Sinn... kein Diktiergerät dabei und am Ende eines stressigen Arbeitstages....weg.
Bandprobe... super neues Stück improvisiert... nicht aufgenommen und 2Wochen wegen irgendwas nicht geprobt....weg.
Also was immer Du tust - nimm es auf, archiviere, halte fest..... was heute vielleicht unwichtig erscheint mag in einem Jahr der Schlüssel zum tollen Song sein.

Und das Vierte: Machen.... das ist wie bei Fremdsprachen... use it or loose it. Wer nicht schreibt darf sich nicht wundern das er keine Songs zustande bringt.
Nimm jede Idee ernst, archivier es, nimm es auf und wenn es heute nicht "Klick" macht... lass liegen und schau in 2Monaten nochmal nach dem Material.
Aber auf jeden Fall: Machen, Machen, Machen, wann immer das gute Gefühl dafür auftaucht.

Und akzeptier das Schreiben bei vielen Leuten eben nicht auf Knopfdruck geht.
Mal gehe ich durch den Wald und summ was vor mich hin und genau dabei ist´s dann DIE Idee.
Aber wenn ich hier sitze und mir sage "Heute schreibe ich DIEEEEE Nummer".... kann ich lange hier sitzen.
Ist für mich genauso erfolgversprechend wie am Samstag auf die Rolle zu gehen mit dem Motto " Heute such ich mir die Frau für´s Leben".
Klappt beides nie....
Meine tolle Frau habe ich kennengelernt als ich auf Mädels überhaupt keinen Bock hatte und nur Spaß haben wollte.
Also Spaß´in Richtung "unbeschwert rausgehen und feiern".
Genau in dem Moment stolpert man dann über die Richtige.

Genau so ist das bei mir mir Schreiben.... will ich etwas unbedingt kommt nur Grütze bei rum - lass ich los und denk nicht dran sprudelt es zuweilen ordentlich.

Grüße
MIKE
 
Pfaelzer":33xfs1qx schrieb:
Hallo Erico!

Die Grundlage eines Songs (und auch z.B. eines guten Solos) ist eine Idee, das kann z.B. eine Akkordfolge, eine Melodie oder ein bestimmter Groove sein.

p

Genauso! Ich war gestern Nachmittag 2h allein im Proberaum, hab nur dumm rumgedaddelt. Auf einmal war sie da, typische R´n´R Akkordfolge Gdur C7 D7...immer wieder gespielt, Rythmik und Tempi variiert, laaa laaa laaa dazu gesungen. Irgendwann kamen die ersten nur laut dahergedachten Textzeilen dazu. In meinem kleinem kranken Kopf formten sich die Textzeilen zu einem Sinn ergebenden Ganzen. Gitarre sofort weg gelegt, Papier und Kugelschreiber genommen und das eben erdachte niedergeschrieben. Vier Zeilen Strophe und vier Zeilen Refrain waren fertig. Nach Hause gefahren und während dessen diese 8 Zeilen immer wieder vor mich her gesungen, um es bloß nicht wieder zu vergessen.

Zu Hause habe ich dann meine Westerngitarre genommen und den Text weiter geschrieben. Die Ideen flossen in dem Moment nur noch so. Um 20 Uhr war der Song mit 4 Strophen und einem knackigen Refrain fertig. Und der ganze Song ergibt sogar noch Sinn! Grob erzählt:

Typ sucht seine Alte namens Baby Blue. Sie ist weg gezogen und hat nen neuen. Typ ist im Besitz einer .44er. Baby Blue hats mit einem anderen getrieben. Typ will Stecher erschießen.
Typ findet Baby Blue in einem Motel im Bett mit Stecher. Typ erschießt Baby Blue, die alte Schlampe.
:mrgreen:

Knackpunkt an der ganzen Geschichte: solche Eingaben habe ich nur alle paar Monate mal... :?
 
Sascha´s Strat":n74vn7rr schrieb:
Knackpunkt an der ganzen Geschichte: solche Eingaben habe ich nur alle paar Monate mal... :?

Dann muß man sie sofort nutzen und fertigstellen. Öfter macht die Muse bei mir auch keine Annäherungsversuche. ;) Mittlerweile hab ich dafür immer ein MP3-Player mit Recordfuntion am Start, da kann ich zumindest die Idee festhalten, wenn ich mal so gar keine Zeit habe, mich damit zu befassen. (Habe mal wähend einer Sitzung mit dem Chef vor lauter Langeweile so einen Moment gahbt... hab mich artig auf Toilette verzogen und die Idee festgehalten.)
 

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