Teuere Ibanez mit Floyd Rose nicht stimmstabil

Hi Exxman,

ich weiß nicht so recht, ob da nicht grundsätzliche Missverständnisse da sind.
Dein Ausgangspost ist nicht präzise genug.


Exxman":3vkfkxll schrieb:
Hallo liebe Gitarrenfreunde,

habe mir mal einen Traum erfüllt und mir ein ziemlich teueres Ibanez Shred-Modell bestellt (PGM300 - knappe 2000 Euro!!).

Leider muss ich feststellen, dass sich die Gitarre öfter verstimmt als meine 400 DM(!) Hohner-Revelation! Man liest sehr oft, dass Gitarren mit Floyd Rose zwar schwieriger einzustellen, aber dafür dann absolut stimmstabil seien (man siehe auch Umgang mit Tremolosystemen bei Vai und Satriani). Das hat sich bei mir bisher nicht bestätigt. Nach 20min Spielen mit ein paar einfachen Bendings (Ganztonbending, nix 2,5 oder 3 Töne) ist die G-Saite hin und hat die anderen auch in Mitleidenschaft gezogen.

Erst mal ist es normal, dass eine Gitarre nach den Versandstrapazen sich noch eine Weile lang verstimmen kann. Die Ibanezen haben dünne Hälschen, da reagiert das Holz schon mal auf starke Temperaturschwankungen und Luftfeuchtigkeitsunterschiede.
Wie sieht es mit dem Halsverstellstab aus ? hast du da dran rumgedreht ?
Ist er fest ?

Hast du den festen aber nicht zu festen Sitz der LockNut Schrauben überprüft ?

Dann schreibst du, dass die G-Saite hin war. Gerissen ?
Dann wäre eine Verstimmung mehr als normal.
Oder war sie nur verstimmt ?
Wenn die G-Saite eine deutlcihe Verstimmung nach unten aufweist kann es mehrere Gründe haben. Saite defekt, nicht richtig festgespannt in der Aufnahme am Stegreiterchen, LockNut schließt nicht richtig.

Das Prinzip eines FR basiert auf einem Gleichgewicht der Kräfte. das muss gewährleistet sein. Sonst sind Verstimmungen die Folge.
Kraft Federn muss gleich bleiben wie die Kraft des Saitenzuges und das bei konstanter Mensurlänge im Ruhezustand. Damit hast du alle drei möglichen Fehlerursachen.

Exxman":3vkfkxll schrieb:
Dann der Hammer gestern bei unisono-Bendings (Ganztonbending auf H-Saite bei gleichzeitigem Spielen desselben Tons auf der hohen E-Saite):

Wenn ich das Bending auf der H-Saite mache, verliert der Ton auf der E-Saite bestimmt einen Viertelton an HÖhe, weil durch den Zug auf das Tremolosystem die anderen Saiten an Spannung verlieren und somit tiefer werden! Das kann doch nicht wahr sein.

Das ist sogar ganz normal und muss durch Anpassen der Technik ausgeglichen werden. Einfach mit dem Zeigefinger die höhere Saite so weit mitziehen wie nötig.

Exxman":3vkfkxll schrieb:
Ist das immer so bei FR-Systemen?

Ist das System falsch eingestellt?

Bei einem Preis von 2000 Euro erwarte ich eine Gitarre, die sich nicht ständig verstimmt .....

Ich würde mich über Erfahrungen oder Hinweise freuen.

Mit nikolausischen Grüßen
Exxman

Das ist einer der Flüche des Internets.
Wenn du in einen Gitarrenladen gegangen wärst und nach solchen Gitarren gefragt hättest, wärst du vielleicht von einem kompetenten Verkäufer auf die Tücken eines FR hingewiesen worden und hätest zumindest selber die Erfahrung mit dem System gemacht.

Bei einem Preis von 2000 Euro für eine Gitarre würde ich von mir selber erwarten, dass ich mich genauer informiere, wenn ich mir so eine Gitarre mit einem mir unbekannten System kaufen will.

Dann gibt es noch das Prinzip des Erfahrens und Ausprobierens.
( Unter anderem eine sehr empfehlenswerte kostenlose Workshop Reihe bei Rockinger )

Mein Tipp an dich.
zieh neue Saiten auf und mach dich mit dem System vertraut. Locknut ist ein Teil, das Tremolo der nächste und dann die Federspanung/anzahl. Die Frage ist auch, wie fest du das System willst, bzw. wie leicht soll das tremolieren wirklich gehen ?
Das alles kostet dich ein paar Stunden, die aber sehr aufschlussreich und kurzweilig sein können.
 
Es gibt die Rockinger/Göldo Blackbox, die die Toleranz eines Tremolos vergrößern kann.
Das ist ein Federgelagerter Bolzen, der gegen den Tremblock drückt,
und der sich so justieren läßt, daß sich das Trem nicht bewegt, wenn z.B. eine Saite reißt.
Wenn man dann noch die Federspannung der Tremolofedern etwas erhöht, und den Tremblock so fester gegen den Bolzen drückt, kann man auch Bendings machen, die die anderen Saiten sauber intonieren lassen.
Empfehlenswert, imho.
Aber wohl nichts für Vintage-Puristen.

Viele Grüße,
woody
 
ferdi":3rv7drt0 schrieb:
frankpaush":3rv7drt0 schrieb:
...deute ich das richtig: es gibt Trems, die nicht auf Saitenzug reagieren?? Wie geht das denn physikalisch?

würde mich auch interessieren.

Es gibt irgendwie Unterschiede.

Auf meiner 93er Ibanez mit "Low Pro Edge" und an meiner Uralt-Strat mit schwebend eingestelltem Vintage-Trem bedeutet das starke Bending einer Saite das hörbare Tieferstimmen der restlichen Saiten.

An meiner Strat mit Rockinger Blackbox und meiner Parker Fly Deluxe - beide auch mit floating Trem - kann ich sogar Drop D stimmen, ohne dass die restlichen Saiten nennenswert tiefer klingen würden (max. 1 Cent).
 
Hi,

wie ich schon geschrieben habe, gibt es bei diversen Ibanez Modellen das Zero Point System, dort sind zusätzliche Federn verbaut, die dem Saitenzug entgegenwirken, auch wenn eine Saite Reissen sollte, bleiben die naderen in Tune, bei mir funktioniert es jedenfalls einwandfrei.

Mal ein Link: http://www.ibanez.co.jp/world/country/f ... rmany.html

Gruß
Sash
 
hab ich doch glatt vergessen, dass es seit 1000 Jahren die Blackbpox gibt.... tse...
 
ibanizer":k11asr2e schrieb:
@Threadsteller: In der Preisklasse Deiner Gitarre sollte das FR (nahezu) verstimmungsfrei arbeiten.

Ich weiß von außerordentlich teueren und günstigeren
Ibanez Gitarren die nicht verstimmungsfrei arbeiten. :-D
Wie gesagt mit aktuellen Floyds bin ich nicht glücklich.
Ob Edge oder von Schaller.. Finde die Qualität nicht gut.
 

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