To stagger or not to stagger

Guitarplayer

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that's here the question.

Oder besser: Ich spiele seit 25 Jahren gestaggerte Pickups in meiner Strat. Natürlich mit blanker G-Saite und insgesamt gefällt mir der Sound sehr gut. Nur manchmal finde ich die G-Saite ein wenig dominant und die H-Saite ein wenig schwach und ich denke ob ich vielleicht auf nicht gestaggerte Pickups wechseln sollte.

Mal angenommen es gäbe Pickups bei denen alles gleich ist bis auf staggered oder nicht ... gäbe es einen Soundunterschied ausser der Lautstärkeverteilung der Saiten?

Viele Grüße,
GP
 
Hi,
schon mal versucht die PUs schräg zu stellen, d.h. näher zu den hohen Saiten neigen?
Ich finde den Sound bei mir recht ausgewogen.
Gruß
Bumble

[img:1024x768]http://i488.photobucket.com/albums/rr244/lotschauslodz/P1050133.jpg[/img]
 
Yupp, die stehen bei mir auch schräg. Recht ausgewogen mag sein, aber G und H ...

Aber meine eigentliche Frage ist, ob man sich irgendwelche eventuell unerwünschte Soundveränderungen einhandelt, wenn man auf nicht gestaggerte Magneten umsteigt.
 
Guitarplayer schrieb:
Mal angenommen es gäbe Pickups bei denen alles gleich ist bis auf staggered oder nicht ... gäbe es einen Soundunterschied ausser der Lautstärkeverteilung der Saiten?

Als jemand der Vintage-Staggering für die dümmste Form der Traditionshörigkeit hält* und der auch schon mal Magnete höher oder tiefer rein schiebt von Hand (aber anderen dringend davon abrät weil man damit die Wicklung zerstören kann), sage ich:

Natürlich gibt es einen Soundunterschied weil jede Höhenveränderung zu den Saiten anders klingt. Die h-Saite wird anders klingen. Aber ungefähr so anders, als wenn du den vorigen Pickup einfach etwas näher an sie herandrehst. Der Pickup liefert aber dasselbe Soundpotenzial und wird nicht plötzlich weniger Stratig oder sonstwas. Also anders gesagt: in dem Sinne den du meinst ändert es den Sound nicht, nur die Saitenbalance.





*Ich freue mich natürlich für jeden der das Problem mit Vintage-Staggering nicht hat. Ich wundere mich aber dass so viele Vintage-Fans mir was von den Sweet-spots ihrer Pickuphöhe erzählen und den winzigsten Nuancen im Ton. Aber dass eine Saite (peng!) und die andere PENG! macht hören sie nicht. Aber: Sweet Spot. Nun gut.
 
Guitarplayer schrieb:
Aber meine eigentliche Frage ist, ob man sich irgendwelche eventuell unerwünschte Soundveränderungen einhandelt, wenn man auf nicht gestaggerte Magneten umsteigt.

Hmm,
bin zwar noch nicht umgestiegen, aber habe auch eine Strat mit nicht gestaggerten Magneten. (Da sind die PUs natürlich nicht geneigt)
Was soll ich sagen, hatte noch nie das Gefühl, dass sie schlecht klingen :-)
 
Das GW-Mitglied Dieter Stenzel (diet) hat auf seiner Website einen Test veröffentlicht.

http://www.guitartest.de/Fender%20Classic%20Player%2060%20Stratocaster.htm

Ich zitiere daraus mal folgenden Satz

Die Classic Player 60´klingelt im direkten Vergleich ziemlich dünnbrüstig, aber auch dynamischer und spritziger daher. Gerade dadurch und auch durch die staggered-bedingte leichte Unausgewogenheit hat sie aber eben diesen "vintage" Touch, den die 93ziger Standard nicht so richtig bietet.

Exakt dies habe ich bei meinen Strats auch festgestellt. Flache PolePieces lassen die Gitarre ausgewogener klingen, balancierter. Mir gefällt der leicht zickige, weniger ausgewogene Klang gestaggerter Magnete bei einer Strat besser.

Tom
 
little-feat schrieb:
Exakt dies habe ich bei meinen Strats auch festgestellt. Flache PolePieces lassen die Gitarre ausgewogener klingen, balancierter. Mir gefällt der leicht zickige, weniger ausgewogene Klang gestaggerter Magnete bei einer Strat besser.
Ich nenne das gerne "dreckig". Und ich mag es.
Auf der anderen Seite hänge ich mir auch schon mal 'ne EMG-betückte Strat um den Hals...
So what? :cool:

Ralf
 
trekkerfahrer schrieb:
Auf der anderen Seite hänge ich mir auch schon mal 'ne EMG-betückte Strat um den Hals...

Diese Unterschiede, von denen ich da schrob, schrumpfen im Live-Umfeld natürlich auf ein Nichts zusammen. Man hört es nur dann deutlicher, wenn man im stillen Kämmerlein einen Vergleich durchführt. ;-)

Tom
 
Ob nun staggered oder nicht, wichtig ist das einem der Sound einer Strat zusagt.
Ralf hat es passend ausgedrückt, eine mit staggered SC bestückte Strat klingt dreckiger, eckiger, kantiger. Ich mag das sehr und spiele eh nur noch Fat50's Pickups.
Man kann die Pickups wie auf dem Bild von Kollege Bumblebee etwas schräger stellen. Ich hab schon Strats klanglich modifiziert indem ich die Pickups bewusst gedreht habe, also die kurzen Magnete auf E und A Saite. Das kann man probieren und das kann auch gefallen und richtig geil klingen!
Die Wahl der Saiten ist IMO auch am Gesamtsound einer Strat beteiligt. Sehr ausgewogen klingen z.B. die DR Tite Fit, einfach mal ausprobieren, ob das dann besser wird.
 
little-feat schrieb:
Das GW-Mitglied Dieter Stenzel (diet) hat auf seiner Website einen Test veröffentlicht.

http://www.guitartest.de/Fender%20Classic%20Player%2060%20Stratocaster.htm

Ich zitiere daraus mal folgenden Satz

Die Classic Player 60´klingelt im direkten Vergleich ziemlich dünnbrüstig, aber auch dynamischer und spritziger daher. Gerade dadurch und auch durch die staggered-bedingte leichte Unausgewogenheit hat sie aber eben diesen "vintage" Touch, den die 93ziger Standard nicht so richtig bietet.

Exakt dies habe ich bei meinen Strats auch festgestellt. Flache PolePieces lassen die Gitarre ausgewogener klingen, balancierter. Mir gefällt der leicht zickige, weniger ausgewogene Klang gestaggerter Magnete bei einer Strat besser.

Tom

Hi Tom,

ich muss zugeben, dass ich bei meiner Babyblauen Strat die Pole Pieces (besser gesagt, die unter der G und H Saite) per Handnachdrücken angepasst hab. Jetzt klingt es ausgewogen.
Das mach ich immer. Wie Groby schon schrieb, kann bei einem "vintage" Pickup da aber was kaputt gehen. Trotzdem mach ich es, was hab ich von einem Pickup, der in meinen Ohren unausgewogen klingt?

Ob flache Polepieces ausgewogen klingen, hängt außerdem auch vom Griffbrettradius ab. Bei flachen "modernen" Brettern mit eben darauf angepasster Saitenlage sind flache Polepieces natürlich ausgewogener am werkeln als bei alten "vintage" Knüppeln mit einem kleinen Radius (= "runderes" Griffbrett). Beim kleineren Radius und darauf angepasster Saitenlage i.V. mit flachen Polepieces sind die mittleren Saiten schlicht weiter weg von den Magneten und das wirkt sich aus.

Dazu kann ich noch erzählen: Meine Mexico 50s Tele ("rundes" Griffbrett/flache Pieces) klingt mit einem 0.10ner Satz Saiten recht ausgewogen. Mit einem 0.11 Satz der gleichen Firma läuft alles aus dem Ruder. Da sind die beiden E Saiten über Gebühr laut. Warum? Keine Ahnung, aber Saitenstärke scheint auch eine Rolle zu spielen.

Andererseits sind alle Ur-Teles ja aber z.B. genau so: Kleiner Radius/flache Polepieces und damit wurde eine Menge gute Musik gemacht. Und damals gabs nur dicke Saiten. :shrug:

In meiner 60s Tele, die auch ein "rundes" Griffbrett hat, hab ich einen Van Zandt am Steg, bei dem die beiden mittleren Poles gleich hoch, aber etwas höher als die jeweils Äußeren sind. Da klingts total ausgewogen.


Vielleicht macht man sich viel zu viel einen Kopf dazu.

Gruß Diet
 

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