vernĂŒnftiges Fingervibrato ?

A

Anonymous

Guest
Hi

Da ich mit meinem FV sehr unzufrieden bin bitte ich Euch mir Eure Erfahrungen diesbezĂŒglich mitzuteilen.

Wer kann mir helfen ein - eigenstÀndiges gutes Fingervibrato zu erlernen ?(RatschlÀge)

Da ich weiß das hier sehr viele erfahrene und lang gediente Musiker am Start sind, erlaube ich mir diese Frage in die Runde zu werfen.

Auf was muß/sollte ich achten - gibt es besonder Übungen dafĂŒr ?
Und warum klingt das bei mir so oft Sch.... ? :kratz:

Ich hoffe Ihr versteht meinen Unmut - ich möchte einfach besser klingen !


lg,RockMe
 
im guitar war ein abilities ĂŒbers fingervibrato vom AVR. hast du die zeitschrift?
ansonsten kann ichs morgen mal scannen. dann schick mir doch eine PN wennst des haben willst.
lg
da auge
 
Moin,
was klingt denn schlecht oder wo ist dein Problem genau?

Mir hat bei der Beweglichkeit der Finger geholfen, das ich mir zwischenzeitlich Zehn-Finger-Tippen draufgeschafft habe und Arbeiten vermeide, die meine Finger verkrampfen lassen. Dank der Beweglichkeit habe ich jetzt eine besser Kontrolle.

Ciao

Monkey
 
Monkeyinme":2r4vomqw schrieb:
Moin,
was klingt denn schlecht oder wo ist dein Problem genau?

Eben. Deshalb wÀr' eine Hörprobe nicht schlecht. Dann könnte man genauer sagen und Tipps geben, warum es nicht klingt.

In der Zwischenzeit kann "rockme" ja vielleicht mit dem folgenden Workshop was anfangen.

Audio



Text zum Audio:

Verzierungs- und Ausdrucksformen Das Hand-/Fingervibrato

Teil 1: Das “kleine” Vibrato”

(Den Text am besten Kopieren und ausdrucken und damit die Audiobeispiele Schritt fĂŒr Schritt nachvollziehen)

Bitte erst Einleitung lesen und nicht gleich hektisch rumfingern :-D

Ein Ton wird erst dann Musik, wenn er mit Leben erfĂŒllt wird. Dazu gibt es verschiedene sogenante Verzierungstechniken. Zum Beispiel Triller, Bendings, Hammer-on, Pull of, Slides und Vibrato. Alles nix Neues, gibt’s in der Musik schon ewig.

Jeder Schimpanse kann eine Gitarrensaite anschlagen. Musik (= GefĂŒĂŒĂŒhhl) ensteht aber nicht davon, dass ein Saite einfach trostlos vor sich hinschwingt.

Vibrato. Was ist das?

Physikalisch: Ein Ton wird in schneller aber kontrollierter(!) Folge in seiner Höhe mehr oder weniger stark verÀndert.

Musikalisch: Da kann man schön Emotion reinpacken - vom sanften Tonschmeichler bishin zur Aggression.

2 Faktoren sind dabei zu kontrollieren:

1. Zeit: Wie schnell passieren die Schwankunken.
2. Tonhöhe: Wie stark sind die VerÀnderungen.

Auf der E-Gitarre gibt es zwei Möglichkeiten:

A. Vibrato mit dem Finger = Tonhöhenabweichung nur nach oben möglich - es gibt allerdings Tricks, das auch nach unten zu manipulieren. Dazu spÀter mal mehr.)

B. Vibrato mit dem Vibratohebel (Tonhöhenabweichung nach unten und oben möglich).

Nehmen wir uns erstmal Punkt A vor. Denn wer mir dem Finger kein anstĂ€ndiges Vibrato hinbringt, schafft es mit dem Hebel schon gar nicht: Erst sollte die “Tonformungsreife” erlangt werden.

Hier unterscheiden wir nochmals zwei Sachen:

1. Das intensive “große” Vibrato, das einem (möglichst noch gebendeten) Ton zusĂ€tzliche AgressivitĂ€t verleihen kann.

2. Das verzierende “kleine” Vibrato, um das es hier erstmal geht. Oft wird es ĂŒberhört, aber wenn man es weglĂ€sst, fĂ€llt auf, dass irgendwas fehlt.

Hier beginnen dann auch meine Hörbeispiele im 10. Bund auf D.

# Hör-Part 1. Die Melodie wird statisch gespielt wie auf dem Amt. Brav der Anschlag, die Finger finden artig den Ton. GÀhn.

## Hör-Part 2: Das selbe Thema: Jede Note, die etwas lĂ€nger klingt (vor allem die , die keine reine “Durchgangsnote” sind sondern “Zielnote”), wird moduliert. Also mit Vibrato verĂ€ndert, verlĂ€ngert, verziert. Die Sonne geht auf, es kommt Leben in den Ton.

Stopp-TAste drĂŒcken. Jetzt ist erstmal Zeit, die Finger zu sortieren:

### Übungs-Part 3

1 Zeigefingerkuppe aufsetzen.
2 Letztes Glied des Daumens stĂŒtzt sich auf den anderen Halseite ab, kann dabei die tiefe E-Saite berĂŒhren.
3 Der Handbereich (Wurzelknochen) des Zeigefingers liegt lose an der anderen Halsseite an
4 Die ĂŒbrigen Finger schweben locker ĂŒber dem Griffbrett.
5 Nun mit 2 und 3 etwas anspannen - aber nicht zu fest. Es muss etwas Spiel bleiben - genau fĂŒr die BewegungsstĂ€rke des Vibratos.
6 Auch den Zeigefinger anspannen.
7 Aus dem Unterarm eine federnde Bewegung ĂŒber die Hand in den Zeigefinger weiterleiten und die Saite leicht (Richtung tiefe Saiten) ziehen/anspannen und zurĂŒckfallen lassen. Wichtig: Das Ausmaß der im Zeigefinger ankommenden Bewegung wird in Punkt 5 bestimmt. Hier wird die Unterarmbewegung wie von einem Hebel auf den Spielfinger ĂŒbertragen. Dabei wiederum nicht verkrampfen. Sinnvolle Kraft ja - Verspannen nein. Im Ergebnis muss das alles locker und ungezwungen klingen. Wie Musik eben.

Audio zu der vorstehenden Übung: bei Min. 0:40 - 10. Bund, H/B-Saite


#### Übungs-Part 4 (0:53): Selbe Position. Jetzt aber auf Bund 11 den Mittel- und auf 13 den Ringfinger dazunehmen. Hoch und runter spielen und auf jedem Bund mit jedem Finger ein Vibrato erzeugen. Man sollte nicht hören, mit welchen Finger es gespielt wird, dann ist es OK.

Bei 13 kann man den Zeigefinger auf 11 mitgehen und die Bewegung von diesem unterstĂŒtzen lassen. Das ist easy, denn die Bewegung wird ja ĂŒber den Unterarm auf die gesamte Hand ĂŒbertragen.

Achtung: Feste Regeln, welcher Finger ob und wann einen anderen beim Vibrato unterstĂŒtzt, gibt es nicht. Das hĂ€ngt auch immer von der Spielsituation ab. Mit der Zeit ergibt sich das bei jedem individuell.

##### Hörpart 5 (1:10): Das Vibrato noch mal in einem Spielzusammenhang

###### Hörpart 6 (die Zerrgitarre/ nach dem Stöhner 1:20): Hier steckt noch eine kleine, aber feine Variante drin, genau hinhören: Erst klingen die Töne normal doch einen Moment spĂ€ter mit Verzögerung kommt das Vibrato dazu. Das geht natĂŒrlich nur bei lĂ€ngeren Noten und ist eine schöne lebensverlĂ€ngernde Maßnahme.

GEDULD!

Ein gutes Vibrato zu entwickeln geht nicht von heut auf morgen. Das Allerallerwichtigste ist, dass man viel Musik bewusst HÖRT. Man muss die Vorstellungen wie es klingen soll im Kopf haben. Nur dann kann man sich kontrollieren und verbessern. Ich hab in den ersten Jahren fast jede Probe mit einem stinknormalen Cassettenrecoder aufgenommen. Wenn man den am nĂ€chsten Tag laufen lĂ€sst, ist dann klar, was geil war und was Kacke und noch geĂŒbt werden muss... Das ist oft frustig, aber anders geht ‘s net.

NEBENGERÄUSCHE

Die sind bei Vibratos, Bendings usw. nicht völlig vermeidlich. Im Zusammenhang mit anderen Instrumenten gehen diese GerÀusche (wenn man sie in inem gewissen Rahmen hÀlt) meist komplett unter. Und wenn nicht: Auch egal. Gitarre ist keine Synthesizer.
 
Monkeyinme":2a0jjjha schrieb:
Moin,
was klingt denn schlecht oder wo ist dein Problem genau?

Ich habe zu wenig Kontrolle darĂŒber - es klingt immer irgend wie anders - manchmal gut aber leider sehr oft schlecht (kĂŒnstlich,unpassend), auch mit der Geschwindigkeit hakt es sehr oft.

Mit dem Zeigefinger gehts gans ordentlich aber mit dem Ringfinger nicht so. Auch bei den bendings schieße ich oft ĂŒbers Ziel hinaus. ;-)


@auge: die Guitar Ausgabe hab ich - Danke , hat wohl mein VerstÀndnis zum FV verbessert.

@Hans_3: Suuuper - thx :!:


lg,RockMe
 
RockMe":1wasll6r schrieb:
Monkeyinme":1wasll6r schrieb:
Moin,
was klingt denn schlecht oder wo ist dein Problem genau?

Ich habe zu wenig Kontrolle darĂŒber - es klingt immer irgend wie anders - manchmal gut aber leider sehr oft schlecht (kĂŒnstlich,unpassend), auch mit der Geschwindigkeit hakt es sehr oft.

Mit dem Zeigefinger gehts gans ordentlich aber mit dem Ringfinger nicht so. Auch bei den bendings schieße ich oft ĂŒbers Ziel hinaus. ;-)


@auge: die Guitar Ausgabe hab ich - Danke , hat wohl mein VerstÀndnis zum FV verbessert.

@Hans_3: Suuuper - thx :!:


lg,RockMe


mir hat die idee mit dem gesangsvibrato am meisten geholfen. muss aber zugeben, dass das einer der wenigen punkte meines gitarrenspiels ist mit dem ich sehr zufrieden bin....
 
auge":302n7vcp schrieb:
muss aber zugeben, dass das einer der wenigen punkte meines gitarrenspiels ist mit dem ich sehr zufrieden bin....

Das freud mich fĂŒr dich - ich bekomm es einfach nicht "gscheid" hin :cry:

lg,RockMe
 
Hallo,

versuch doch einfach mal jeweils die letzte Note Deiner Licks mit einem nicht zu weiten Vibrato zu versehen. Und von der Geschwindigkeit eher langsam und kontrolliert, ich finde das klingt edler. Schneller kannst Du spÀter immer noch werden.

Gruß
Bumble
 
Oft ist auch nur fehlende Kraft in den Fingern die Ursache, mit mehr Kraft kommt mehr Kontrolle - sowohl bei Bendings als auch beim Vibrato. Deine Aussage, dein Zeigefinger kanns besser als dein Ringfinger lĂ€sst ja auch darauf schliessen. Was dagegen hilft sind FingerĂŒbungen. Stupide, repetitive FingerĂŒbungen.

GrĂŒĂŸle
 
RockMe":1csz81d7 schrieb:
Mit dem Zeigefinger gehts gans ordentlich aber mit dem Ringfinger nicht so.

In diesem Fall glaube ich, dass du etwas grundlegendes falsch machst. Denn Vibrato und Bending sollten nicht aus den Fingern, sondern aus dem Handgelenk kommen. Leg den Daumen als Widerstand ganz weit oben an der HalsrĂŒckseite an und dreh dann das Handgelenk um diese Achse.
 
RockMe":1byxpjtu schrieb:
Ich habe zu wenig Kontrolle darĂŒber - es klingt immer irgend wie anders - manchmal gut aber leider sehr oft schlecht (kĂŒnstlich,unpassend),

Technische Anleitung zum Fingervibrato? Ich weiß nicht recht. Sehr viele Möglichkeiten lĂ€sst einem das kleine StĂŒck Saite zwischen zwei BundstĂ€ben ja nicht. Technische Möglichkeiten meine ich.

Ausdrucksmöglichkeiten allerdings jede Menge. Und die hĂ€ngen von dem StĂŒck ab, das man spielt. Lasse ich einen Ton unangetastet stehen oder moduliere ich ihn

passt von meiner Empfindung her genau an diese Stelle ein Vibrato oder besser nicht
..das ist Bauchsache und hat nix mit Technik zu tun,

Man kann eine Komposition kaputt vibrieren oder kaputt benden, oder aber durch ein paar Vibratos oder Bendings an der „richtigen“ Stelle ein Highlight draus machen, z. B. Mark Knopfler/Dire Straits „In the Gallery“.

Außerdem hat man fĂŒr Modulationen nur dann die HĂ€nde frei, wenn man das StĂŒck, welches man spielt, im Schlaf beherrscht und sich keine Gedanken mehr darum machen muß, wohin die Finger gesetzt werden mĂŒssen. Quasi – wenn der Kuchen fertig ist, kann ich mir Gedanken um den Zuckerguß machen.

Ich denke, technisch sollte man eigentlich nur folgendes beachten: Wer den Hals fest umklammert, wer mit den Saiten und den Griffen kĂ€mpfen muß, der bekommt kein anstĂ€ndiges Vibrato hin. Das muß locker aus dem Handgelenk und dem Unterarm kommen.

Mein Tipp: Geigern auf die Finger sehen, die beherrschen das Vibrato perfekt. Von deren Technik kann man sich eine Menge abkucken.
 
Hallo Rockme, einer der meister des kontrollierte und doch emotionalen Fingervibratos ist Larry Carlton. In seinem ersten Lehrvide( DVD) geht er sehr stark auf dieses Phrasingthema ein. Solltest Du dir mal ausleihen oder kaufen. Er hat Übungen zu Vibrato und Bendings dabei, die gut weiterhelfen und die Sache erklĂ€rt.

Viel Spass noch und immer schön locker
 
little-feat":17psqujw schrieb:
Technische Anleitung zum Fingervibrato? Ich weiß nicht recht. Sehr viele Möglichkeiten lĂ€sst einem das kleine StĂŒck Saite zwischen zwei BundstĂ€ben ja nicht. Technische Möglichkeiten meine ich.

Ausdrucksmöglichkeiten allerdings jede Menge. Und die hĂ€ngen von dem StĂŒck ab, das man spielt. Lasse ich einen Ton unangetastet stehen oder moduliere ich ihn

passt von meiner Empfindung her genau an diese Stelle ein Vibrato oder besser nicht
..das ist Bauchsache und hat nix mit Technik zu tun,

Man kann eine Komposition kaputt vibrieren oder kaputt benden, ........

Sehe ich ganz genau so.
Ich habe beim Spielen ĂŒber sowas noch nie nachgedacht.
Und wenn ich es tĂ€te, dann wĂŒrde ich mich mit Sicherheit verspielen oder der "Ausdruck" (sagt man so?) wĂ€re weg. ;-)
 
Ein perobates Mittel wÀre doch erstmal im Einklang mit dem Metrono,m zu vibrieren.
Dann geht man sicher dass man im Timing ist. Das macht man mit jedem Finger und dann kommt da auch die nötige Kraft.
Wichtig ist vor allem dass man LANGSAM beginnt; 4/4 60bpm sind da absolut ausreichend.

Das gleiche gilt fĂŒr bendings. Wenn man bendet, dann nutzt man idR den Ringfinger zum ziehen der Saite, dabei sollten Zeige-und Mittelfinger den Ringfinger zusĂ€tzlich stĂŒtzen und "mitziehen".
Also nicht mit einem Finger alleine ziehen.

Um die Tonhöhe zu trainieren brauchst du den referenzton, d.h. den Ton auf den du rauf benden möchtest. Diesen lÀsst du dir vom PC-Playalong abspielen und dann bst du diesen Ton zu treffen.

Um den Schwierigkeitsgrad zu steigern variierst du zwischen 1/2-Ton und Ganzton Bendings. Wenn du diese treffsicher ziehen kannst, dann kannst du dich mit den Feinheiten auseinander setzen (1/4 Bends, UnisonBends oder Vibrato auf dem Bending).
 
Also ich war bisher immer recht zufrieden mit meinem Vibrato, doch jetzt hab ich gesehen, dass ich es manchmal (ich weis nicht wieso ich es nur manchmal so mache... Ich ertappe mich hierbei nur hin und wieder)!!!

Ich mache es manchmal so, dass ich den Daumen auf die Halsunterseite lege und dann ein Fingervibrato im wahrsten Sinne des Wortes mache...
 
little-feat":342ril8u schrieb:
Mein Tipp: Geigern auf die Finger sehen, die beherrschen das Vibrato perfekt. Von deren Technik kann man sich eine Menge abkucken.

Erzeugen die ihr Vibrato nicht in LĂ€ngsrichtung zur Saite :?: Und der Geigenhals ist ja viiiiiel kleiner :hihi:

@all. Danke fĂŒr die vielen Tipps und Anregungen :!:

lg,RockMe
 
Bei Geigen und auch auf der Konzertgitarre wird das Vibrato in der Tat durch ein Dehnen der Saiten in LÀngsrichtung erzeugt. Das lÀsst sich aber nur schwerlich auf der elektrischen Gitarre imitieren.
 
HIer auch ein youtube Beispiel mit vielen unterschiedlichen Vibratoarten.
Ganz am Anfang ganz typische BBKing Vibratoren (oder sagt man Vibratie???) und dann auch einige Violinvibratiiiii.... und ein einfach geiles Phrasing und ab 5:50 minuten gibts mehr Vibration als bei Beate Uhse im Bornobrogramm.


Gut der Haarschnitt ist out.....
 
cook":2v55kezc schrieb:
Bei Geigen und auch auf der Konzertgitarre wird das Vibrato in der Tat durch ein Dehnen der Saiten in LĂ€ngsrichtung erzeugt.

Gedehnt wird bei Streichinstrumenten eigentlich nicht. Durch das Hin- und Herbewegen des Fingers zur Halsrichtung verÀndert sich der Abstand von der Greifposition zum Steg und damit die Tonhöhe. Der Finger wirkt dabei wie ein flexibles BundstÀbchen.


cook":2v55kezc schrieb:
Das lÀsst sich aber nur schwerlich auf der elektrischen Gitarre imitieren.

Ja, leider.

Streicher haben da einen Vorteil gegenĂŒber bundierten Instrumenten. Das Vibrato kann sich gleichmĂ€ĂŸig oberhalb und unterhalb um eine Tonhöhe wie um einen Nullpunkt herumbewegen - also 0 - 0 + 0 - 0 + usw. Der E-Gitarrist kann indes nur höher (0 + 0 + 0 +), weil das BundstĂ€bchen nach unten hin eine Barriere bildet.

Umgekehrt ist es fĂŒr den Streicher schwer, das typische 0 + 0 + 0 + Vibrato des E-Gitarristen zu imitieren. :p

Allerdings lÀsst sich auf der Gitarre auch ein "Unterhalb"-Anteil vibrieren:

# durch filigranen Einsatz des V-Hebels.

# Fingervibrato in Verbindung mit einem Bending. Beispiel: Statt C zu greifen wird von H auf C vor(!) dem Anschlagen gebendet, dann erst angeschlagen und in der gehaltenen Bendingpositionen um das C herum vibriert.


PS: Langsam hasse ich meine eigenen ErklÀrungen. Weil sich Tongestaltung nicht mit Worten sondern nur in der Praxis vermitteln lÀsst. Mit jedem Wortbeitrag nÀhre ich eine Illusion, der ich gleichzeitig widersprechen muss.
 
Hans_3":oefvke62 schrieb:
Weil sich Tongestaltung nicht mit Worten sondern nur in der Praxis vermitteln lÀsst..

Welch wahrer Satz.

Darum funktioniert ja auch Kochen streng nach Rezept nicht wirklich. Schmeckt am Ende alles immer irgendwie langweilig.

Das Beispiel mit der Geige war nicht zum 1:1-Umsetzen gedacht. Es ging mir um die Lockerheit der Handhaltung.

Tom
 
Pfaelzer":14cjcedo schrieb:
Ein gutklingendes Vibrato zu entwicklen kann Monate dauern; ein Repertoire an verschiedenen Vibrati (also bluesig, rockig usw.) dauert Jahre...
Also nicht verzweifeln und vor allem nicht verkrampfen !

Viel Erfolg beim Vibrieren wĂŒnscht der
PfÀlzer

Danke - dann hab ich ja in den nÀchsten Monaten genug zu tun ;-)


lg,RockMe
 

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