Vier Knöppe für ein Hallelujah - Les Paul Potis

E

erniecaster

Power-User
19 Dez 2008
4.447
2
87
Life is too short to play silly games
I've promised myself I won't do that again


Hallo!

Die Les Paul und ich haben ein eher stürmisches Verhältnis zueinander. Nun gut, die Les Paul an sich sieht das vermutlich anders und hat von meiner Existenz noch nicht einmal Kenntnis genommen. Ich sollte noch einmal anfangen...

Hallo!

Ohne wirklichen Grund erwäge ich mal wieder die Anschaffung einer Les Paul. Und ich wäre nicht der, der ich bin, wenn ich nicht bereits über die dann unbedingt notwendigen Modifikationen nachdenken würde. Dieses Mal geht es um die Potis. Mit zwei Volumenpotis und zwei Tonepotis kann ich nichts anfangen, ich benötige ein Mastervolume. Dann sind noch drei Potis unbesetzt. Bei meiner dicken Ibanez ist ein zweites Poti Mastertone und die anderen beiden Regler sind ohne Funktion. Jetzt überlege ich, was man mit den beiden anderen Reglern anfangen könnte.

Habt Ihr kluge Ideen dazu?

Gruß

erniecaster
 
Blend-Poti, also HB am Steg dazuregeln. Mache ich gerade in einer Strat.

oder: Killswitch 😂
 
Zuletzt bearbeitet:
Ein Varitone-Drehschalter, wie es in in der ES-355 gibt, wäre noch eine Option. Es gibt wohl inzwischen Versionen davon, die nicht viel mehr Platz als ein Poti brauchen. Keine Ahnung, ob man das dann wirklich ausgiebig nutzt.

Ich denke auch immer mal wieder über eine Les Paul nach, aber ich habe schon eine Epiphone Dot, die ich kaum spiele... Die bringt die Blues/Rock-Sounds, die ich ab und zu im Ohr habe, sehr überzeugend, aber hat einfach keinen Platz in meiner Band. Warum schreibe ich das? Für mich ist das 4-Knöpfe-System Voraussetzung für eben diesen Sound, denn ich habe hier gerne die Möglichkeit, den Steg-PU etwas dunkler zu regeln, ohne jedes Mal, wenn ich auf den Hals-PU wechsel auch noch an einem Poti zu drehen (wie z.B. bei der Tele, die ich ab und zu auf Jam Sessions mitnahm, als ich mich da noch hingetraut habe).
 
Hallo,

bei Phil X habe ich mal gesehen, dass der nur für den Stegtonabnehmer ein Tonepoti verdrahtet hat. Bei irgendwem anders war das genauso für die Tele. Brauche ich eigentlich ein Tonepoti für den Halspickup?

Es wird spannend.

Gruß

erniecaster
 
bei Phil X habe ich mal gesehen, dass der nur für den Stegtonabnehmer ein Tonepoti verdrahtet hat. Bei irgendwem anders war das genauso für die Tele. Brauche ich eigentlich ein Tonepoti für den Halspickup?

Naja, im Zweifelsfalls für Woman Tone und Jazz-Muff, wenn man sowas mag. In Bezug auf die Tele habe ich das mit dem Hals-PU auch schon mal gehört. Man sollte sich bei solchen Modifikationen aber auch darauf gefasst machen, dass schon alleine das Vorhandensein eines Potis den Klang eines PUs ein Stück weit beeinflusst: Ohne Poti wird es auf jeden Fall etwas lauter und höhenlastiger. Insofern macht es bei der Tele auch Sinn, denn hier ist der Hals-PU ja ab Werk oft leiser als der Steg-PU.

Meine Erfahrungen mit derartigen Basteleien beschränken sich auf die Hohner JT65 in meinem Profilbild. Die originale "Eierlegende Wollmilchsau"-Schaltung war bereits passé, als ich das Instrument gebraucht gekauft habe. Ich wollte dann eine Schaltung, die sowohl "meine" Strat-Sounds als auch die Kombination Steg+Hals-PU abdeckt (quasi als Ersatz für eine Jaguar, die ich mir aus verschiedenen Gründen nicht anschaffen wollte). Das hat nach etwas Hin und Her und einem neuem Set PUs auch alles halbwegs funktioniert, aber in der praktischen Handhabung habe ich es mir oft einen Tick unkomplizierter gewünscht... Kurzum: Die Hohner ist mittelfristig zur Proberaum- und Ersatzgitarre geworden, während die Strat weiterhin die Hauptgitarre ist. Und ich bin von den Versuchungen komplizierter Schaltungen vorerst kuriert.
 
Hallo,

mit komplizierten Schaltungen bin ich durch, das hat nie lange gehalten. Bei meiner Tele habe ich die Standardschaltung, Juniorkopie auch - hat eh nur Volume- und Tonepoti und die Ibanez Artcore ist auf Dreiwegschalter auch mit Mastervolume und -tone reduziert. Mit mehr kann ich nicht umgehen.

Gruß

erniecaster
 
Dann würde ich vermuten, dass du die Verweildauer der Les Paul deutlich erhöhen kannst, wenn du es bei ihr ebenso handhabst und die zwei "überflüssigen" Potis einfach stilllegst statt dort etwas einzubauen, nur weil Platz frei wird. Ich kann die Versuchung verstehen, aber wenn du in anderen Fällen letztendlich immer doch wieder reduziert hast, bringt das doch scheinbar nichts.

Viel Spaß und Erfolg in jedem Fall!
 
Meine Meinung: Mastervolume auf einer Paula macht null Sinn, weil gerade der Mix aus verschiedenen Volumeeinstellungen den Trick bei der Paula macht.
Und das schöne an der Paulaschaltung (50th) ist, man kann am Amp schon gutes Gain fahren und per Poti ohne grossartigen Höhenverlust von Clean bis Brett alles abdecken. Nur durch Dreh am Poti. Immer vorausgesetzt, es sind auch die richtigen Potis verbaut.
Da du ja nach Ideen fragst, der vorhandenen guten Schaltung einfach mal eine Chance geben 😉
 
Meine Meinung: Mastervolume auf einer Paula macht null Sinn, weil gerade der Mix aus verschiedenen Volumeeinstellungen den Trick bei der Paula macht.
Und das schöne an der Paulaschaltung (50th) ist, man kann am Amp schon gutes Gain fahren und per Poti ohne grossartigen Höhenverlust von Clean bis Brett alles abdecken. Nur durch Dreh am Poti. Immer vorausgesetzt, es sind auch die richtigen Potis verbaut.
Da du ja nach Ideen fragst, der vorhandenen guten Schaltung einfach mal eine Chance geben 😉
Yessir, sehe ich ganz genau so
 
Ihr seid keine wirkliche Hilfe. ;-)

(Bis auf Rübe und Rolli.)
 
Ihr seid keine wirkliche Hilfe. ;-)

Na, vielleicht hilft ein Bild ja mehr, und der nächste Auftritt sieht in etwa so aus:

1659271485196.png


Die Gitarre natürlich. :)
 
Hallo Ernie, ich melde mich extra an, um meine neuesten Erkenntnisse bezüglich Paula und fifties wiring mitzuteilen. Also, ich habe meine ESP LTD 1000 von master Volume und masterton auf volume neck und volume Bridge und masterton bleibt, umgestellt bzw umgelötet, gestern! Was ich feststellen musste, volume reagiert beim runterregeln bei beiden PUs nur noch dumpf (also nicht den Vorteil des 50er-Wiring)! Vorher war alles im Lot, wie ich es mir vorstellte. Ich habe nur aufgrund dieses Threads das Experiment gewagt. Ich würde wieder zurück wechseln fifty wiring mit masterton und master Volume, weil dann klingt es präsenter und ist einfacher zu bedienen (das Volume reagiert dann wirklich so, wie bei 50er Wiring beschrieben).
Im Anhang die aktuelle 50er Schalte.
Ich glaube, das zusätzliche volume-poti verschlechtert die Wiedergabe allgemein (ein Wiederstand mehr im Signalweg, Hypothese?)! Ganz aktuell heute erlebt, und an meinen anderen Gitarren in der Vergangenheit geahnt. Ich hoffe ich konnte dir helfen? Liebe Grüße Hugo

ESP 50's.jpg
 
Zuletzt bearbeitet:
Spaß beiseite, jetzt eine ernsthafte Antwort.

In der PRS Custom 24 werkeln ja zwei Humbucker mit Mastervolume und Mastertone sowie Push-Pull zum Splitten.
Gesplittete Humbucker nutze ich nicht mehr. Das können Strat und Tele besser.
Mit Mastervolume und Mastertone komme ich gut zurecht, die PRS klingt mit den Growl Dogs einfach klasse.
Konstruktion PRS: Mahagoni mit Ahorndecke und Wide Thin Ahornhals.

In der LP ist die normale Schaltung, also Tone und Volume je PU, kein 50er.
Die Mittelstellung nutze ich so gut wie nie, spiele da also auch nicht mit den Anteilen der Mischung Hals und Brücke. Ist mir zu fummelig. Ich hab's gern einfach.
Die Umstellung von Master (PRS, zwei Potis) zu jeweils separater Regelung (LP, vier Potis) registriere ich gar nicht. Nachdem ich jetzt aufgrund Deiner Frage darauf geachtet habe, stellte ich jedoch fest, dass ich bei der LP tatsächlich alle vier Potis gerne nutze.
Konstruktion LP (Tokai): 2-teiliger Mahagonikorpus, fetter Mahagonihals.

Die Growl Dogs, die jetzt in der PRS sind, hatte ich natürlich auch mal in einer LP. (Diese Humbucker-LP habe ich nicht mehr. Dafür ist jetzt eine P 90 Gold-Top da.) Tonaufnahmen zum Vergleich PRS vs. LP hatte ich nicht gemacht, jedoch sagt mir meine Erinnerung, dass es da -Tonal- kaum einen Unterschied gab. Ich spiele mit der PRS jedoch anders als mit der LP, alleine schon weil es die Unterschiede im Hals gibt.

Fazit: Ich mag die PRS mit dem Mastersystem, zwei Potis, und genauso die LP mit dem Vierpotisystem.

Hilft Dir jetzt nicht weiter. Versuch macht kluch.
Ich würd's so lassen. Vier Potis sind schon eine feine Sache, und eine geheime Insiderschaltung gibt's m. W. nicht.

Die eigentliche Frage ist doch: Brauchst Du überhaupt eine LP oder ist das nur ein Anfall? (Ich hab' öfters solche Anfälle, die kosten immer Geld und bringen nichts) Was willst Du damit (spielen)?

Gruß

Horst
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

das ist natürlich nur ein Anfall, für den es Begründungen aber keine Gründe gibt.

Ich habe meine Tele, mit der ich alles spielen kann. Ein EQ an erster Stelle im Signalweg, der eine Prise Höhen wegnimmt, ein paar Mitten und das Gesamtsignal leicht boostet, habe ich alles an Sound, was ich mir von einer Les Paul wünsche. Bis auf die Brummfreiheit von Humbuckern und die Optik einer Paula.

Meine Ibanez Artcore hat Humbucker, spielt sich wie Butter und klingt prima. Manchmal ertappe ich mich halt dabei, sie nicht gerne von der Wand zu nehmen (sieht dann zuhause nämlich doof aus) und irgendwie hätte ich gerne eine Brettgitarre mit zwei Humbuckern.

Die Mittelstellung von zwei Humbuckern finde ich übrigens total überbewertet. Meistens höre ich keinen ernsthaften Unterschied zum Halspickup alleine - oder er gefällt mir sogar besser. Davon mal abgesehen, passt der Sound eines Halshumbuckers nicht wirklich zu mir. Es klingt mir zu klischeehaft, das habe ich mir übergehört, genauso wie Zwischenstellungen bei einer Strat. Also komme ich mit dem einsamen Stegpickup meiner Junior bestens klar. Brauche ich eine Paula? Never.

Anfall, klar. Aber so eine rote oder orange Les Paul sieht einfach umwerfend aus.

Grüße

erniecaster
 
Heute mal mit Laptop!
Ich habe den Rockinger PAF in meiner ESP-Paula schon lange am Halse.
Der klingt gesplittet annähernd nach D. Gilmour's Paula mit den P90.
Als Humbucker aber wie von Erniecaster beschrieben.
Die Zwischenstellung, beide gesplittet, ist bei mir schon sehr Tele-mäßig und zum Glück brummfrei
:)
 
Hola, ich bins nochmal.
Mir eine Gitarre zu kaufen nur wegen Aussehen, käme mir nicht in den Sinn.
Bei mir zählt hauptsächlich Klang und Bespielbarkeit!

Natürlich sollte man vor dem Kauf genau einschätzen können, ob der Klang und Bespielbarkeit gefällt.
 

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