VOX AC 30 neu oder gebraucht?

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Anonymous

Guest
Erstmal ein Hallo an alle!

Bin neu hier im Forum, und muss gleich anfangen mit Fragen zu nerven ;-) Bin aktuell planen was (nach der Rückzahlung von Studiendarlehen und so) im Mai als neuer Verstärker ins Haus kommt. War nun einige Jahre am Bass tätig, hab aber die erste Liebe Gitarre nie ganz aus den Augen verloren, und habe nun auch wieder die Möglichkeit was an der Gitarre zu machen.
Aktuell tendiere ich stark zum Vox AC 30, passt einfach sehr gut zu dem was ich machen will. Nun ist nur die Frage ob ich mir da beim Musikhandel meines Vertrauens ein neuwertiges Exemplar zulege, oder ob ich schaue dass ich was älteres bekomme.
Wie siehts mit der Fertigungsqualität der neuen Modelle aus? (Gitarrist von mir hat sich das aktuelle Topteil gegönnt, das ist allerdings ständig kaputt) Sind die klanglich immer noch das was man sich unter nem AC 30 vorstelle? Hat sich laut Homepage ja doch einiges getan an den Amps...
Bin da sehr im luftleeren Raum unterwegs aktuell, bin nur noch halbwegs fit mit allem was von Ampeg kommt und brummt ^^
Was muss man für einen (älteren) gebrauchten AC 30 überhaupt so anlegen? Meine mich entsinnen zu können dass ein Freund von mir vor 2 Jahren einen mittsiebziger für etwa 800 gekauft hat. Ist das Risiko bei nem gebrauchten Amp überschaubar? Bzw was ausser Röhren kann noch Schwierigkeiten machen?
Macht ein Kauf ĂĽber ebay Sinn, oder sollte man den Amp wirklich anspielen (Stichwort Montagsmodel)?

Fragen ĂĽber Fragen ;) ich freue mich ĂĽber jede Antwort!
 
Hi Kris,

willkommen im Forum. Ich wĂĽnsche Dir eine gute Zeit hier.

Nun zu meiner Teilantwort:

Wenn Du wirklich einen neuen AC30 kaufen würdest, kämest Du meines Erachtens nicht um einen Test herum; denn die Dinger werden mit unterschiedlicher Lautsprecherbestückung angeboten. Das wirkt sich nicht nur auf den Preis, sondern auch auf den Sound aus. Wie könnte man ohne Test herausfinden, welcher Lautsprecher einem liegt und welcher nicht?

Zu den möglichen Macken bei älteren AC30 können Dir die anderen sicher eine Menge erzählen.

Übrigens spielt ein Freund von mir einen uralten AC30. Der ist äußerlich so heruntergespielt wie irgendwas und sieht nur noch scheußlich aus. Aber der Sound ..., dieser Sound ....
Ob da ein neuer wirklich mithalten kann?
 
moin,
also die vöxxe die "den" mystifizierten killerton liefern sind aus den 60ern und eigentlich heute in einem spielbaren zustand unglaublich teuer.
zudem ist alt lange kein garant für den ton... ich hab auch schon alte gesehen/gehört die einfach nur unfassbar shice klangen.
vöxxe laufen zudem sehr sehr heiß und waren in ihrem layout zuweilen so doof aufgebaut das die hitze immer gerne bauteile gegrillt hat.
also richtig alt ist entweder teuer, oder mit risiko verbunden.
dann wurde vox immer wieder und gern verschachert und manche neuen eigner hatten mehr qualität im auge, ander eher nicht.
und kaum einer lieferte noch diesen ton den jeder mit den top boost ac30 der 60er verbindet.
korg vöxxe waren nicht so schlecht, aber für mein empfinden auch nicht wie ein guter alter.
aber durch alle epochen zieht sich die unzuverlässigkeit wie ein roter faden.
aus einem anderen forum hat einer 3, oder 4mal den amp getauscht bekommen, bevor er dann irgendwann aufgegeben hat.
die china-böller die es derzeit gibt finden manche recht gut - ich find sie grauslig.
geschmack mag verschieden sein..... aber gut.

schau aber mal in den thread vom alex mit dem titel valvetech hayseed 30.
diese valvetechs klingen einem alten vox schon sehr ähnlich, sind extrem gut durchdacht aufgebaut und sind im gegensatz zu den chinaböllern auch wirklich handverdrahtet.
zudem sind die amps wirklich günstig, aber eben dann doch nicht für 800€, sondern eher für 1500 zu haben, was aber für einen neuen ptp amp wirklich moderat ist.
und ehrlich gesagt... ich zahl lieber einen hauch mehr und hab dann einen zuverlässigen amp der toll klingt und nicht dauernd im service steht.

wenn du kannst spiel mal in leverkusen bei realguitars einen an - die lohnen sich wirklich.

grĂĽĂźe
MIKE
 
Hmm... da widerspreche ich doch mal sehr vehement... :cool:

Die von meinem Vorredner oben etwas abwertend genannten "Chinaböller" sind bei genauerer Betrachtung die in UK designten und unter Aufsicht von Steve Grindrod (jetzt Chefentwickler bei Vox und früher bei Marshall u.a. für die legendäre 30th anniversary- Serie verantwortlich) in China gebauten AC 30´s aus der CC (=Custom Classic)- Serie.
Es handelt sich hier um eine extrem gut klingende AC 30- Serie mit m.E. sehr geringer Streubreite und wenig Reparaturanfälligkeit.
Es gibt verschiedene SpeakerbestĂĽckungen, von den klasse klingenden Vox by Wharfedale Speakers bis zu den Blue Bulldogs.
Der AC30 CC2 hat zudem den unschätzbaren Vorteil, über ein Mastervolumen und einen gutklingenden seriellen Einschleifweg zu verfügen, zudem sind verschiedene Ausgangsmodi anwählbar, die für mehr oder weniger Sag in der Endstufe sorgen.

Wenn es also ein AC 30 ohne Reue sein soll, empfehle ich dringend, einen AC30 CC2 mal unvoreingenommen anzuspielen. Ich jedenfalls habe meinen behalten und er hat mir seither sehr gute Dienste geleistet.

Was alte Vöxe angeht, schließe ich mich dem oben gesagten uneingeschränkt an: Da kann man sehr viel Pech haben....
Hayseed ist ansonsten sicherlich eine bedenkenswerte Alternative.
Ansonsten aber wird PTP- Verdrahtung konzeptionell sicherlich völlig überschätzt.

Wenn dich ein Testbericht ĂĽber den AC30 CC2 interessiert, schick mir mal ne PM.
 
Die China Atze 30 sind viel zu teuer. Ist China jetzt ein Hochlohnland? Werden die Dinger von Nobelpreisträgern mit dem Munde gelötet?
 
Schnabelrock":rasa4v9v schrieb:
Die China Atze 30 sind viel zu teuer. Ist China jetzt ein Hochlohnland? Werden die Dinger von Nobelpreisträgern mit dem Munde gelötet?

Wußte nicht, daß man mit dem Mund löten kann. :lol:

Sind 1049.- Euro zu teuer?
Wenn man dafür Qualität bekommt, nein. Für den Preis könnte man den Amp made in UK wohl nicht machen.

Ich dachte wir reden zuerst ĂĽber Quali, dann ĂĽber Preis.

Back on topic.
 
Teuer und gut kann ich auch aus Europa oder USA haben.

Aus China will ich billig und gut. Oder besser noch billig und schreddelig, man soll sich ja treu bleiben ;-)
 
Moin,
über die neuen AC30 kann ich ja nicht soviel sagen, aber die Alten sind wirklich nur nach antesten zu kaufen, oder eben nicht. Wobei es gut wäre, einen Techniker dabei zu haben, der abschätzen kann, ob der Amp eine Gurke ist oder nur runtergenudelt und einen Service brauch.
Lies dir mal die Historie auf der Vox Homepage durch, ab Anfang der Siebziger wurde diese Firma so oft verschachert, das es eigentlich ein Wunder ist, das es das Design ĂĽberhaupt noch gibt :roll:
Ich konnte leider meinen AC30 aus '71 - '72 auf der Bühne nie richtig laut machen, um den Ton genießen zu können. Leise ist eigentlich keine Stärke dieses Amps. Wie bei allen Amps dieser Bauart. Ich hatte auch Glück, das mein Amp mich nie im Stich gelassen hat. Besonders zuverlässig war der Amp nach einer umfangreichen Restaurierung, vorher war der Sound manchmal Glückssache. Alles in allem hat mich der Amp zusammen mit dem Service ungefähr 1/3 dessen gekostet, was er heute erzielen müßte. Super Deal :cool:
Also lass dir Zeit beim Suchen nach etwas zuverlässigem und gut klingendem.
Ciao
Monkey
 
Hallo Kristoffer,

ich habe mir vor kurzem einen AC-15 CC1 aus chinesischer Produktion zugelegt. Im Internet liest man immer wieder mal, dass 'Made in China' Probleme im Betrieb mit sich bringt. Ich kann das allerdings nicht bestätigen, mein AC-15 läuft einwandfrei.

Ansonsten zu den Preisen: Die sind wohl wirklich sehr fair. In den einschlägigen Zeitschriften werden die Custom Classic Produkte eigentlich durchwegs gut bewertet. Die Wharfedale Speaker von Vox haben eine gute Qualität, der Sound ist sehr 60/70er Jahre mäßig und wer das sucht, ist hier genau richtig. Mein AC-15 hat nur einen einzigen Kanal (der allseitsbekannte "Top-Boost" Channel) und ich denke mal, dass auch der AC-30 soundmäßig so klingt. Ich habe leider keinen Vergleich mit orginalen Vöxen, aber wenn man das Preis- und Leistungsverhältnis der China-Produktion erstmal kennen gelernt hat, könnte es passieren, dass man einfach mal eine zeitlang glücklich bleibt ;-)

Bevor du andere Überlegungen in Richtung möglicher Alternativen anstellst, schau dir mal einen aktuellen AC-30 an. Alles andere kannst du später immer noch tun.
 
M.M. nach sind die derzeit aktuellen Vöxe durchaus ein faires Angebot:
Die Amps sind recht robust aufgebaut, klingen so, wie man das von einem Vox erwartet und haben zB als Bonbon auch noch eine FX-Loop mit integriert.
Ein guter Freund von mir hat bis Ende letzten Jahres bei Korg&More fĂĽr Vox im Marketing gearbeitet, er ist selbst ein sehr sehr guter Gitarrist: Er spielt, obwohl er nicht mehr mit dem Verein verbandelt ist, heute immer noch seinen Vox AC30 CC1 (den mit dem NeoDog Speaker) - das Ding klingt sehr geil und der Speaker ist nicht nur superleicht, sondern klingt in dem Amp auch sehr fein - eine gute Combi !
 
Moin,

ich hatte nun schon einige Vöxe, under anderem auch rund 2 Jahre den CC2.
Allein klingt der Amp wirklich gut. Aber im Vergleich siehts da schon anders aus. Stellt man ihn neben einen 90er Korg AC-30 RI so hat dieser bei identischer einstellung viel mehr klangliche Tiefe und wärme. Die Zerre klingt hörbar harmonischer. Das war für mich irgendwann der Punkt den CC2 wieder abzugeben weil der alte Korg AC (für mich) ganz einfach besser klingt.

Allerdings, der CC2 hat mich, bis auf eine defekte GZ-34, in 2 Jahren nicht einmal hängen lassen. Auch der Aufbau ist gut. So sind die Potis nicht wie beim Korg AC auf dem PCB board sondern separat. Die verarbeitung bei dem CC2 ist schon gut. Habe seit kurzem einen Valvetech Hayseed. Und wenn ich den wiederum mit dem Korg AC vegleiche hört man sehr deutlich wieviel besser dieser klingt. Es gibt halt immer was besseres. (ob pcb oder ptp lasse ich jetzt bewusst raus)

GrĂĽsse
Alex
 
Schnabelrock":1j30atl8 schrieb:
Die China Atze 30 sind viel zu teuer. Ist China jetzt ein Hochlohnland? ...

Gutes Design kostet. Gute Bauteile kosten. Qualitätskontrolle kostet. Saubere Produktionsmethoden kosten u.U. mehr als kurz zusammenschlampen.
Gilt genauso fĂĽr China wie fĂĽr die USA oder Niederkleinpeinlich im Graumoortal.

Tschö
Stef

PS: lieber für 1000 Euronen nen gut klingenden und zuverlässigen Amp aus China als für 800 Euro gebraucht ein unzuverlässiges Ding aus Great Britain, das auch nicht überragend tönt.
 
stratovari":6woa826o schrieb:
Moin,

ich hatte nun schon einige Vöxe, under anderem auch rund 2 Jahre den CC2.
Allein klingt der Amp wirklich gut. Aber im Vergleich siehts da schon anders aus. Stellt man ihn neben einen 90er Korg AC-30 RI so hat dieser bei identischer einstellung viel mehr klangliche Tiefe und wärme. Die Zerre klingt hörbar harmonischer. Das war für mich irgendwann der Punkt den CC2 wieder abzugeben weil der alte Korg AC (für mich) ganz einfach besser klingt.

Allerdings, der CC2 hat mich, bis auf eine defekte GZ-34, in 2 Jahren nicht einmal hängen lassen. Auch der Aufbau ist gut. So sind die Potis nicht wie beim Korg AC auf dem PCB board sondern separat. Die verarbeitung bei dem CC2 ist schon gut. Habe seit kurzem einen Valvetech Hayseed. Und wenn ich den wiederum mit dem Korg AC vegleiche hört man sehr deutlich wieviel besser dieser klingt. Es gibt halt immer was besseres. (ob pcb oder ptp lasse ich jetzt bewusst raus)

GrĂĽsse
Alex

Moin!
Witzig, daĂź das doch teilweise als recht unterschiedlich empfunden wird.
Wir hatten z.B. einen Reissue hier, der gegen den CC2 ĂĽberhaupt nicht anstinken konnte.

Aber, um beim Thema zu bleiben:
Durch das Dauer- Engagement von Korg ist Vox wieder eine feste, verläßliche Größe geworden.

Daher meine ich daĂź die CC- Serie das Zeug zum Neo- Klassiker hat. Das bedeutet im Klartext, daĂź diese Amps in 10-15 Jahren sehr gesucht sein werden.
 
Wow...erstmal herzlichen Dank für die zahlreichen antworten :) ich seh schon, hier bin ich gut aufgehoben! Die Meinungen gehen ja doch auseinander...ich denke ich werde mir mal meine Gitarrenheldenfraktion schnappen und mit den Herren diverse (Gebraucht-) Musikgeschäfte bereisen und versuchen die alten mit den neuen Vöxn zu vergleichen! Man scheint sich wohl doch selbst eine Meinung bilden zu müssen...also danke nochmal an alle!
 
Ich hatte ca. 1991 einen Vox AC30, mutmaĂźlich aus den 70ern, fĂĽr etwa 600,- DEM gekauft. Den spielte ich mein gesamtes Musikerleben; so wie er eben war, da ich mich mit Technik und Amps nicht sonderlich auskenne.
Anfang 2006 wollte ich es dann aber wissen und brachte den Amp zu einem Röhrenamp-Guru...einer der ganz weninge in Deutschland, die wirklich wissen, was da drinnen los ist. Der kann die Schaltpläne aller alten Kult-Amps auswendig rezitieren wie ein fanatischer Muselmann, und der denkt in Ohm, Ampere und Volt...sein Zimmer bei Mutti in der Wohnung (der Mann ist Ende 30!) ist ein Vintage Museum von Orgeln und Amps aller Ären .;)

Tja, was soll ich sagen;: die Aktion hatte mich, ich fiel beinahe um, 400,- euro inkl. handeingemessenen Röhren aus den USA gekostet! Und er sagte mir, es wäre ein Wunder, dass ich nicht tot umgefallen sei, bzw. wie ich den Amp über 15 Jahre in diesem desolaten Zustand spielen konnte, da der ja nur auf 50% seiner Soundmöglichkeiten lief!! Da drinnne war so ziemlich alles von einem oder mehreren Möchtegern Amp-Bastlern verwurschelt, was nur ging. Einer hatte dabei wohl eine Art Schaltung oder sonstwas da drinnen machen wollen, die im Grunde jederzeit High Voltage auf das Panel hätte leiten können.
Also, er bekam neue High-End Röhren und jede Menge neue Bauteile alter und originaler Spezifikation eingelötet...dazu gründlich gesäubert, alte Lötstellen neu, usw.

Danach klang er...anders....richtig geil!

Fazit: wĂĽrde ich heute einen alten vintage Amp kaufen...sofort zum Amp-Doc, zum Profi....man weiss eben nie, welch selbsternannte Modder sich daran in den Jahrzehnten versucht haben.

Übrigens: ein halbes Jahr später verkaufte ich mein gesamtes Equipment inkl. Vox AC30 und hängte die Mucke an den Nagel (bis ich 1 Jahr später von Ex Kollegen zu einem Pink Floyd Tribute motiviert wurde, welches wir seit dem erarbeiten....)
 

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