Wie gut ist Epiphone???

A

Anonymous

Guest
Sicherlich war ein solches Thema schon hundertmal hier aber ich wills trotzdem nochmal wissen.

Wie gut ist die Qualität von Epiphone Les Pauls (speziel die Flametop Standards) kann Epiphone als Tochterfirma von Gibson vor allem Klanglich mithalten??

Wenn ihr vielleicht ne Epi LP STD habt dann Berichtet mal. (Will mir ne Epiphone Les Paul Standard Plus in der Farbe Honey Burst kaufen)
 
Hallo,

auch wenn ich hier im Nachbarthread für Wechselgerüchte zu Gibson sorge ;-) : Epiphone Les Pauls kann man ohne wenn und aber empfehlen! Für den Preis kenne ich keine bessere Gitarre! Über die Features wurde in der Tat schon hunderte Male geschrieben - deshalb nur eine ganz persönliche Anmerkung: Ich war vor ein paar Monaten mit meiner Band im Studio und habe sämtliche Rhythmus-Parts mit meiner Epi eingespielt, obwohl ich eine andere Gitarre besitze, die mindestens drei Mal so viel wert ist. Nur für Soli bin ich umgestiegen, weil mir die Les Paul nicht genug Höhen produziert. Allerdings glaube ich auch, dass ich beim Kauf der Epi riesiges Glück hatte. Sie stammt aus einer Sonderedition, was ich erst lange nach dem Kauf über die Seriennummer herausgekriegt habe. Sie wurde noch in Japan hergestellt - inzwischen kommen die günstigen Epiphone Gitarren aus Korea und China. Solche Schätzchen findet man in kleinen Musikläden, die jahrelang auf ihren Gitarren sitzen bleiben. ;-) (und auch noch das schwere Los haben, im Thomann-Einzugsgebiet zu liegen)
 
TripleSeven":28fy1v3h schrieb:
Sicherlich war ein solches Thema schon hundertmal hier aber ich wills trotzdem nochmal wissen.

Hallo Triple und willkommen,

Du hast recht, das Thema war schon 100 mal da. Schau Dich mal ein Wenig auf der Seite um. Die Suchfunktion wirft unter "Epiphone" Unmengen von Informationen raus.
 
Mal was für´s "Phrasenschwein"...

eine Gitarre ist nur so gut, wie die Finger die sie bespielen... ;-)
 
Hallo Phrasenschwein,

China Sperrholz ist China Sperrholz ist China Sperrholz. Selbst wenn <insert: your private guitar hero> XXX </insert> sie bespielt ;-)

Eine gute Ketarre bleibt eine gute Ketarre, selbst wenn ein 10-Minuten-Anfänger erste Gehversuche drauf macht.
 
hai,

Epiphone ist genau so gut wie die jeweilige Gitarre auf der das Label klebt !
Gilt aber wohl für jede Marke.
 
..habe nur erfahrungen mit diversen sheraton, man muss glück haben, jede ist anders......
 
@burke

Widerspruch...oder anders herum...Anfänger bleibt Anfänger, auch wenn er eine superduperfunkychunkysuperholz-Giitarre spielt... und ´n Profi lässt auch ´ne billige Gitarre gut klingen...im Verhältnis zu ´nem Anfänger...das er auf ´ner "anständigen" Gitarre besser klingt ist klar...es ist aber müßig eine Gitarre (oder sonstwas anderes) im Wert von sagen wir mal 500Euro mit einer Gitarre im Wert von 3000 Euro zu vergleichen...

...um auf die eigentliche frage zurück zu kommen...ich habe eine Epiphone Howard Roberts...sie klingt geil...wenn ich dann aber die Gitarre von meinem ehemaligen Gitarrenlehrer höre...von mir gespielt...ES ???,...auf jeden Fall so´ne Jazzgitarre (Archtop???) von Gibson...Jungejunge...und wenn dann der Kerl das Ding in die hand nimmt..yo...
 
In diesem Thread geht es aber nicht darum, ob ein Anfänger oder ein Profi gut klingt, sondern, ob eine Epi gut klingt.
 
ich wollt eigentlich wissen ob epiphone GRUNDSÄTZLICH zu empflehlen ist bzw. ob die Standard Paulas zu empfehlen sind.

Das jede Gitarre ein individuum darstellt is ja eh klar.

Und jetzt noch was zu diesem Profi-Nicht-Profi ding:

Wenn eine gitarre halt mal so schlecht is dann die dauernd pfeift und beim kleinsten bend schon abquiekt dann können wahrscheinlich selbst großmeister a la Slash, Beck, Satriani oder Clapton nicht wahnsinnig toll drauf klingen.

also postet fleißig weiter!!

nochmal was:

hat eine epiphone lp standard IMMER CHROME COVERED PICKUPS??

soweit ich weiß haben die classic und die studio und die 100 open coil HBs
die customs und die standards nicht.
Mein händler hat mir aber ein paar bilder in seinem PC gezeigt die open coils haben

Helft mir
 
TripleSeven":3prmit8y schrieb:
Und jetzt noch was zu diesem Profi-Nicht-Profi ding:

Wenn eine gitarre halt mal so schlecht is dann die dauernd pfeift und beim kleinsten bend schon abquiekt dann können wahrscheinlich selbst großmeister a la Slash, Beck, Satriani oder Clapton nicht wahnsinnig toll drauf klingen.

also postet fleißig weiter!!

Sorry TripleSeven, Satriani klingt auf jeder Klampfe geil :lol: :lol: :lol: ...
 
TripleSeven":2mmjrh52 schrieb:
ich wollt eigentlich wissen ob epiphone GRUNDSÄTZLICH zu empflehlen ist bzw. ob die Standard Paulas zu empfehlen sind.

Hi TripleSeven,

ich habe selbst eine Gibson Les Paul Standard und kann daher guten Gewissens sagen, dass sie grundsätzlich zu empfehlen sind.
Qualitativ zeigen sich zuweilen deutliche Unterschiede in der Standard-Serie. Ich hatte welche in den Händen, die den teureren Customs deutlich überlegen waren. Also teste was greifbar ist. Im Versandkauf bei einem Internethändler braucht`s schon eine Menge Glück, um so eine zu finden.

Der Preisunterschied zu Epiphone ist schon erheblich. Ob Du den Unterschied zwischen einer Paula von Gibson und Epiphone selbst spüren und hören kannst hängt nicht nur von Dir und Deinen Fähigkeiten, sondern auch vom dem Amp ab, den Du spielst oder spielen wirst. Mit einem schlechten Amp wird auch eine Gibson nicht glänzen können.

TripleSeven":2mmjrh52 schrieb:
hat eine epiphone lp standard IMMER CHROME COVERED PICKUPS??

Bei Epiphone weiß ich das nicht. Falls Du die Gibson-Modelle gemeint hast, gilt dies:
Alle Les Paul Standard, die seit 1976 von Gibson gebaut worden sind, haben Pickups mit verchromter Metallabdeckung. Nur bei der seit 1992 in "natural" erhältlichen sind diese (sogar) vergoldet.
Manch einer entfernt die PU-Abdeckungen, weil er sich einen besseren oder veränderten Klang erwartet. Ich denke, dass muss man selbst ausprobieren. Andere, z.B. Gary Moore, drehen den Hals-Pickup um 180 Grad. In Serie ist das meines Wissens nie gegangen, auch nicht bei der bis 2000 als Sondermodell gebauten "Gary Moore Signature".

Bei der Classic wurden meines Wissens von Gibson stets PUs ohne Metallabdeckungen eingebaut.

Gruß
frank
 
TripleSeven":o54tc9df schrieb:
ich wollt eigentlich wissen ob epiphone GRUNDSÄTZLICH zu empflehlen ist bzw. ob die Standard Paulas zu empfehlen sind.

Das jede Gitarre ein individuum darstellt is ja eh klar.

Leute, Leute!

ich gehe den Langelesern vermutlich schon auf den Sack...
GRUNDSÄTZLICH ist Epiphone der von Gibson gekaufte NAME und kein Produkt. Das Produkt ist wiederum kein Individuum, sondern ein Holz, was in Korea, China oder auch ich Tschechien gefertigt worden sein kann. Die tschechischen Epis sind, was ich bisher gesehen habe, sehr schön gefertigte Instrumente. Neulich hatte ich eine L5 Kopie in den Händen, die ein Traum war. Ich habe aber auch sehr viel Mist gesehen.
Was Gibson anbelangt behaupte ich: Es gibt in dieser Preiskalasse kein vergleichbar schlechtes Instrument, wenn man die Verarbeitung betrachtet. Das Griffbrett, die Bindings, der Lack, die Bünde... das alles ist Kilometer unter internationalem Industriestandard und im direkten Vergleich zu preislich vergleichbaren Mitbewerbern wie PRS oder Music Man geradezu lächerlich.
 
W°°":20zsoc6o schrieb:
GRUNDSÄTZLICH ist Epiphone der von Gibson gekaufte NAME und kein Produkt...

Diese Mitteilung mag missverständlich wirken und bedarf der Erläuterung.

Um 1910 gründete der griechische Gitarrenbauer Epaminondas Statholoulo in New York eine Firma. Weil sein Vorname mit Epi abgekürzt wurde, nannte er die Firma Epiphone und baute … Gitarren. Er war so erfolgreich, dass er im Bereich der akustischen Gitarren als der stärkste Konkurrent von Gibson galt.
Als Beispiel mag für diesen Erfolg dienen, dass jener Les Paul, der bekanntlich an der Entwicklung der Paula beteiligt war, noch unmittelbar vor ihrer Markteinführung 1952 in der Öffentlichkeit immer noch eine Epi spielte. Allerdings war seine Gitarre mit dem Gibson-Logo versehen (verfälscht); denn er stand bereits bei Gibson unter (Werbe-)Vertrag.

Erst 1957 – mithin 5 Jahre nach der Markteinführung der Les Paul – kaufte Gibson seinen Konkurrenten Epiphone auf. Nach 2-jähriger Produktionspause wurde ab 1959 die Produktion bei Epiphone fortgesetzt. Neben den ursprünglichen Eigenentwicklungen von Epi wurden neue Modelle in die Produktpalette aufgenommen, die nicht nur zufällig den aktuellen Gibson-Modellen ähnlich sahen. Als erste genaue Kopie einer Gibson erschien später die Les Paul bei Epiphone.

1970 wurde die Produktion in den USA eingestellt und nach Japan verlagert. Standorte in weiteren Ländern wurden in der Folge errichtet.

Bei Zweifeln an dieser Firmenhistorie empfehle ich z.B. das Studium des Les Paul Book von Bacon & Day.

Ohne jeden Zweifel musste Epiphone den Vorgaben des Mutterkonzernes folgen. Damit ist Epi jedoch nicht deklassiert worden. Es ist die Aufgabe von Epiphone, dem Einsteiger preiswerte Qualität zu liefern und gleichzeitig möglichst frühzeitig eine Markenbindung an Gibson zu initiieren. Das ist jedoch nur möglich, indem ein gewisser Qualitätsstandard nicht unterschritten wird. Dass Epiphone diese beiden Aufgaben erfolgreich erfüllt, dürfte unstrittig sein. Etliche Gitarristen sind aus dem Einsteiger-Stadium längst heraus und spielen auch nach Jahren noch mit Überzeugung ihre Epiphone. Und damit wird auch deutlich, dass die konkurrente Situation zwischen Gibson und Epiphone nicht vollständig aufgehoben wurde.

Also hat Gibson nicht einen bloßen Markennamen , sondern den Gesetzen der Marktwirtschaft folgend einen selbstständig produzierenden Konkurrenten gekauft und diesen im Rahmen gewisser Konzernvorgaben auch weiterhin selbstständig produzieren lassen.
Im Übrigen ist der Zustand, durch Firmenübernahme die Unabhängigkeit zu verlieren, weder Gibson noch anderen namhaften Herstellern unbekannt.

W°°":20zsoc6o schrieb:
Das Produkt ist wiederum kein Individuum, sondern...

Auch dieser Aussage vermag ich nicht zuzustimmen.
Gitarren einer laufenden Serie weisen ganz unterschiedliche Merkmale auf. Da wäre z.B. das unterschiedliche Gewicht, das aus den Eigenschaften des verwandten Holzes herrührt. Alternativ mag als anderes Beispiel die Maserung, also Holzdichte dienen, die davon abhängig ist, ob der Baum schnell oder langsam bzw. unter günstigen oder ungünstigen Umständen wuchs.
Bereits diese Eigenschaften beeinflussen die Eigenschaften eines jeden Instrumentes mehr oder weniger positiv oder negativ.

Eine in der Qualität standardisierte Gitarre wird nicht herstellbar sein, sofern der Grundstoff ein natürlich gewachsenes Material ist. Das Ursprungsmaterial, also Holz, ist bereits hinsichtlich der Qualität und Eigenschaften nicht standardisiert herstellbar. Der Baumwuchs ist nicht zu beeinflussen, die Qualität des verwandten Holzes nur in begrenztem Rahmen veränderbar. Anders verhält es sich allerdings bei Ovation; denn diese Gitarren sind bekanntlich zu großen Teilen aus Kunststoff gefertigt.

Aus diesen Gründen betrachte ich wie tripleseven (hölzerne) Gitarren als Individuen.

Noch ein Statement zu Gibson`s Qualität.

Die oft gehörte Aussage, Gibson zehre vom Ruhm längst vergessener Zeiten und der Käufer bezahle lediglich den Namen und kaufe mangelhafte Qualität zu unverschämt hohen Preisen, würde bedeuten, dass jeder zufriedene Besitzer einer Gibson der Werbestrategie von Gibson erlegen sei. Und dieser Zustand der Verblendung müsste obendrein auch noch nach jahrelangem Gebrauch der Gitarre und trotz mannigfaltiger Belehrungen anderer Gitarristen andauern. Wer mag ernsthaft behaupten, dass Gibson-Spieler allesamt derart blauäugig sind?

Gleichwohl mache ich mir hinsichtlich der Qualität von Gibson keine Illusionen. Vielmehr betrachte ich jede ihrer Gitarren hinsichtlich der Qualität kritisch. Die Unterschiede sind in der Tat augenfällig. Und weil auch dem Laien Qualitätsunterschiede auffallen können - wenn er sie denn sehen will - scheue ich mich nicht, bei entsprechenden Fragen stets darauf hinzuweisen.
Allerdings ist das für mich noch lange keine Grund Gibson rundweg abzulehnen. Ich negiere auch nicht Gitarren anderer Hersteller. Ich kaufe mir bloß keine; denn mit meinen Gibson bin ich restlos zufrieden. Und wenn mich einer fragt, ob man eine Les Paul grundsätzlich empfehlen kann, mache ich aus der Summe meiner Erfahrungen keinen Hehl.

Gruß
frank
 
Bester Frank,

es gibt bei Epiphone keinen Grundsatz. Das war meine Aussage. Die Instrumente kommen aus verschiedenen Produktionsstätten und verschiedenen Kontinenten. Die Spannbreite der Produkte reicht von Brennholz bis Oberklasse. Da lässt sich grundsätzlich nichts aussagen.


Was Gibson angeht: Ich schieb von der Verarbeitung. Selbst ein Laie sieht, dass die Koreanische Epiphone ein besser verarbeitetes Griffbrett hat. Mit einem anderen Namen kann man bei dieser Qualität nicht überleben. Das ist keine Polemik, sondern eine Wahrheit.
Aber natürlich haben die Originale einen besonderen "Spirit" und natürlich darf und soll jeder lieben, was er will.
 
Hi,
weils grade so schön passt eine Fundsache:
"Ich hab schon des öfteren gehört, dass sich einige eine Epi mit Holznachweis (Mahagoni) gekauft haben.
Komisch, als ich den Vertrieb kontaktierte, hat er geschrieben,dass es das nicht gebe."
DITO:
"unser rhytmusgitarrero hatte an seiner EPI LP n zettel wo druffstand: Hals Ahorn, body mahagony."

In meiner Kindheit (in den frühen 50ern) kam einmal die Woche ein Mann mit einem Handkarren durch die Straße.
Der schlug dann eine Glocke an und verkündete lauthals: "Brandholz, Anzündholz - echt amerikanisch."
Wir haben Tonnen von LP und Stratholz verbrannt... :p
 
Hallo Walter,

zunächst ist mir wichtig Dir zu sagen: Keinesfalls bezweifele ich Deine Qualifikation als Gitarrenbaumeister, Intrumente herzustellen oder die Qualität eines Instrumentes zu beurteilen.

W°°":6qp0ctg6 schrieb:
...es gibt bei Epiphone keinen Grundsatz. Das war meine Aussage...

Was Du hinsichtlich Epiphone aussagen wolltest und was Du tatsächlich ausgesagt hast, sind für mich zwei paar Schuhe. Ich beziehe mich ausschließlich und ohne zu interpretieren aus das, was Du geschrieben hast. Das kann ein jeder nachlesen, Wiederholungen sind hier müßig.

W°°":6qp0ctg6 schrieb:
... Das ist keine Polemik, sondern eine Wahrheit...

Doch, Walter, das Verbreiten derartiger "Wahrheiten" ohne jegliche Differenzierung vorzunehmen, nenne ich sehr wohl Polemik. Argumente wie "Selbst ein Laie sieht, dass...", sind fragwürdig und nicht geeignet, diese "Wahrheit" glaubwürdiger zu machen.

Ich habe bereits die Frage gestellt, wer behaupten mag, dass die zufriedenen Gibson-Spieler allesamt Blauäugig sind. Soll ich jetzt annehmen, dass Du dazu gehörst?

Na ja, das ist ein freies Land, ein jeder darf tun und lassen, was er mag, sei es Gibson zu mögen, zu verteufeln oder die Marke mit allen Facetten zu betrachten, mit denen sie sich darstellt. Dazu braucht es keiner besonderen Erlaubnis.

Gruß
frank
 
Hi Frank,


nur mal so nebenbei: Walter hat ja nicht behauptet, dass die Leute mit schlecht verarbeiteten Instrumenten nicht glücklich sein können. Und es gibt natürlich auch Gibson Gitarren die gut verarbeitet sind. Der Preis, den Gibson jedoch für seine Instrumente aufruft, im Verhältnis zur Qualitätsstreuung die Gibson definitv hat (Man muss mittlerweile wirklich lange suchen, bis man eine gut Gibson findet und das in jeder Preislage), ist, wenn man mit den nationalen und internationalen Konkurrenten vergleicht, wirklich schlecht. Dieses Statement von Walter war auf das reine Preis-Leistungs-Verhältnis bezogen, nicht darauf das Gibson-Gitarren prinzipiell schlecht sein müssen, oder es sogar sind. Ich denke, der Name Gibson/Epiphone ist ein stückweit austauschbar, da hinter beiden der selbe Konzern steht.
 
Hi Frank und Walter,
eine schöne Diskussion auf sachlich und fachlich hohem Niveau ohne gegenseitiges Ankotzen ist das - das wollte ich nur mal anmerken.
Angenehm, das!
 
Möönsch Frank,
ich will Dir und den ganzen Gibson Liebhabern doch gar nichts. Wie geschrieben: Soll jeder lieben, was er mag. :!:

Aber - keine Polemik - ich halte meinen Beruf normalerweise aus den Beiträgen heraus - Du hast ihn aber angesprochen...
Ich kann keine Gitarren in dieser Machart verkaufen.
Jaaa! :roll: kann man jetzt einwenden. Du bist ja auch ein Niemand.
Ok. Strike. Mag sein.
Jedoch - und hier endet für mich die Diskussion: Ich darf Restaurationen und Lackierungen NICHT im Gibsonstandard ausführen! Gibson Besitzer, die sich bei mir ihr Instrument verändern, bundieren, lackieren, sanieren lassen, erwarten später nicht Gibson, sondern PRS Qualitätsstandard. Ich habe gerade wieder so einen Fall da liegen. (Ich berichtete darüber) Gerade Gibson Kunden sind in der Werkstatt sehr kritisch und Qualitätsbewusst.
Ich kann es nur beschreiben, wie ich es seit 20 Jahren erlebe. Du bezeichnest es als Blauäugigkeit. Ich würde es Toleranz nennen.
Ihr Freaks wisst alle, wie liederlich (bei vielen Instrumenten) die Griffbrettkanten beigemacht sind - wie traurig die Inlays in Mumpe liegen, die Bünde oft von der Hydraulik komplett in die ungeschliffene Oberfläche eingestanzt sind. Ihr wisst, dass die Kanten der Köpfe nicht geschliffen und darum schlimm Orangenäutig sind, die Sättel aus Kunststoff, die Bindings zurückstehend, der Lack klebriger Acryl, die Pickups stark tolerierend..... Was wäre, wenn etwas anderes auf der Kopfplatte stehen würde?
Die SELBEN Freaks tolerieren an meiner Arbeit nichts. Gar nichts! Das ist keine Polemik. Sie erwarten Perfektion!
Ich kann den Liebhabern dieser Instrumente keine Gibson Qualität verkaufen! No! Notting! Narda! Da gibt's kein Geld für!
Hier wird mit unterschiedlichem Maß gemessen. Das lässt sich nicht zerreden.
Dennoch...
Lieber Frank!
Ich will und werde mich nicht mit Harly und Gibson Besitzern um deren "Zufriedenheit" streiten. Wie sollte ich auch? Ich habe auch mit keinem Wort den Klang, den Geist und die Ausstrahlung dieser Instrumente in Frage gestellt. Von mir aus darf jeder Mensch überhaupt etwas zufriedener sein... :)
Unterhalten wir uns über Liebe, Begeisterung und krachende Harley Getriebe. Immer gerne. Alle Türen offen!
 
Hi Walter,

na, wenn alle Türen offen sind, dann antworte ich Dir noch mal, gerne sogar.

Ja, ich habe Deinen Beruf bewußt angesprochen; denn Du solltest wissen, dass ich Deine u.a. auf langjähriger beruflicher Tätigkeit beruhenden Kompetenz respektiere.

Jetzt hast Du das Nähkästchen aufgemacht und Deine Erfahrungen anschaulich geschildert.
Von diesen Erfahrungen kann ein jeder etwas lernen. trippleseven, der Informationen über Epiphone und Gibson haben wollte, kann mit "Holz, dass in China... gefertigt worden sein kann," u.s.w. hinsichtlich seiner eventuellen Kaufentscheidung nicht viel anfangen. Jetzt hat er konkrete Informationen, er kann gezielt nach den Macken auf den Gitarren dieser Firmen suchen, sich vielleicht sogar bereits von Gibson oder Epiphone verabschiedet haben. So gut ist Deine Schilderung.
Selbst ich habe meine Klampfen an Hand Deiner Informationen noch einmal gründlich untersucht - und keine der von Dir geschilderten Macken gefunden, was mich ziemlich freut.

Ich begrüße es, dass wir nun den Bereich der allgemeinen und viel zu oft gehörten Platitüden etwa in dem Stil "Ich habe zwar noch keine in der Hand gehabt, weiß aber trotzdem aus sicherer Quelle genau, ...Gibson baut nur Mist...verkauft diesen viel zu teuer..., denn ein Bekannter von mir, der hat eine Schwester, deren Freund jemanden kennt, der..." verlassen haben. Man möge mir diese Übertreibung nachsehen, ich weiß, so hat keiner argumentiert. Und doch, für mich ging`s ein wenig in diese Richtung. Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass ich zu empfindlich bin und Dinge höre, die sich später nicht bewahrheiten - könnte eine Berufskrankheit sein.

Aber dazu stehe ich auch: Ich mag unseriöse Äußerungen dieser Art nicht hören; denn sie dienen nur der Stimmungsmache, bringen den Fragesteller nicht weiter und lassen vor allem eines vermissen: Toleranz.

Und weil ich nunmehr keinen Zweifel an dieser Toleranz mehr habe, bleibt nur noch eines:

Ich danke Banger und Marcello für ihre Beiträge und Dir, Walter, ganz besonders für Dein Statement.

Gruß
frank
 
frank":41egeqmq schrieb:
Hi Walter,

na, wenn alle Türen offen sind, dann antworte ich Dir noch mal, gerne sogar.

Ja, ich habe Deinen Beruf bewußt angesprochen; denn Du solltest wissen, dass ich Deine u.a. auf langjähriger beruflicher Tätigkeit beruhenden Kompetenz respektiere.

Jetzt hast Du das Nähkästchen aufgemacht und Deine Erfahrungen anschaulich geschildert.
Von diesen Erfahrungen kann ein jeder etwas lernen. trippleseven, der Informationen über Epiphone und Gibson haben wollte, kann mit "Holz, dass in China... gefertigt worden sein kann," u.s.w. hinsichtlich seiner eventuellen Kaufentscheidung nicht viel anfangen. Jetzt hat er konkrete Informationen, er kann gezielt nach den Macken auf den Gitarren dieser Firmen suchen, sich vielleicht sogar bereits von Gibson oder Epiphone verabschiedet haben. So gut ist Deine Schilderung.
Selbst ich habe meine Klampfen an Hand Deiner Informationen noch einmal gründlich untersucht - und keine der von Dir geschilderten Macken gefunden, was mich ziemlich freut.

Ich begrüße es, dass wir nun den Bereich der allgemeinen und viel zu oft gehörten Platitüden etwa in dem Stil "Ich habe zwar noch keine in der Hand gehabt, weiß aber trotzdem aus sicherer Quelle genau, ...Gibson baut nur Mist...verkauft diesen viel zu teuer..., denn ein Bekannter von mir, der hat eine Schwester, deren Freund jemanden kennt, der..." verlassen haben. Man möge mir diese Übertreibung nachsehen, ich weiß, so hat keiner argumentiert. Und doch, für mich ging`s ein wenig in diese Richtung. Ich kann allerdings nicht ausschließen, dass ich zu empfindlich bin und Dinge höre, die sich später nicht bewahrheiten - könnte eine Berufskrankheit sein.

Aber dazu stehe ich auch: Ich mag unseriöse Äußerungen dieser Art nicht hören; denn sie dienen nur der Stimmungsmache, bringen den Fragesteller nicht weiter und lassen vor allem eines vermissen: Toleranz.

Und weil ich nunmehr keinen Zweifel an dieser Toleranz mehr habe, bleibt nur noch eines:

Ich danke Banger und Marcello für ihre Beiträge und Dir, Walter, ganz besonders für Dein Statement.

Gruß
frank

Hallo Frank,

da ist meine Nachbearbeitung des Textes mit Deiner Antwort zusammengefallen.
Es freut mich, dass Du ein paar schöne besitzt. Und, um dieses Thema auch von meiner Seite versöhnlich zu enden (was nach Deiner galanten Verbeugung nur noch läppisch wirken kann :roll: ):
Natürlich sollte noch bemerkt werden, dass Gibson nicht nur Erfinder und Begründer ganzer Instrumentenfamilien und damit immer verbundener legendären Sounds ist - es sind auch immer wieder ausgesprochen gut klingende Instrumente dabei und das ist natürlich ihre Bestimmung!
 
also für alle leute ie sich hier so engagiert beteiligt haben:

ich hab mir bei meinem Händler jetzt die Epiphone Les Paul Standard in der Farbe Honey Burst zurücklegen lassen und teste die am samstag und wenn wie die schwaben sagen : "wenn se basst na basst se, ond wenn et na halt et". Auf jeden fall habt ihr mir dinge aufgezählt auf die ich achten sollte und mein gitarrenhändler kann mir diese Epis nur empfehlen hat er gemeint.

Was ich gelernt habe: Epis sind im großen ganzen für ihr preisniveau sehr gute gitarren, die zum teil besser sind als ihre "großen schwestern" wobei manche "individuen" besser, manche, schlechter ausfallen können.

Wenn ich die kauf kommen erst mal im april 2 fette gibson 490T und 498R rein. Wobei ich hier auf die nächste frage stoße:

Sind für einen geilen paula klang die oben genannten besser oder sollte ich lieber sowas wie SeymoreDuncan Alnico 2 HBs nehmen??

(slash spiel ja die SDs und ich find den sound voll geil. Die Gibson kosten 220€, wie viel würden denn da die SDs kosten??)

danke im Vorraus!!!
 
So! wenns noch jemand intereesiert:

Ich hab jetzt die epiphone LP standard in honey burst alles top mit feinsten grover mechaniken und in der farbe honey burst

klingt saugeil und sieht hammer aus!!! eben ne richtige paula!
 
Nett, dass Du noch mal Nachricht gibst. Mich interessierte Deine Entscheidung auf jeden Fall.

Viel Vergnügen mit der Gitarre.
Gruß
Frank
 

Beliebte Themen

Zurück
Oben Unten