Wie macht Ihr das? Hals vs. Sound

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Anonymous

Guest
Moin,

Meine Gitarre mit dem geilsten (Crunch) Sound ist die Hoyer V.
Leider ist das Halsprofil (Flitzefinger - flaches D) nicht wirklich mein Fall.
Dagegen meine Paula Studio (Worn Brown) mit der dicken Keule passt prima in meine Fleischerhand, klingt dagegen trotz GFS Pickups nicht so Geil wie die Hoyer.
ich habe neulich auch schon mal die Pubs getauscht, trotzdem - den heftigen Attack und den mittigen Sound mit der 13. Obertonreihe produziert nur die Hoyer.

Wie haltet ihr das? Lieber den Handschmeichler spielen und auf die letzten 20% Sounderlebniss pfeiffen?
Oder mit dem Hals kämpfen bis der Arzt kommt und sich im Wunschsound suhlen?

Gruß
Ralf
 
twulf":2vi9m59w schrieb:
Wie haltet ihr das? Lieber den Handschmeichler spielen und auf die letzten 20% Sounderlebniss pfeiffen?
Oder mit dem Hals kämpfen bis der Arzt kommt und sich im Wunschsound suhlen?

Gruß
Ralf


...sich ne Gitarre suchen, die beides bietet ;-)
 
Porridgezwerg":2j7y08zj schrieb:
twulf":2j7y08zj schrieb:
Wie haltet ihr das? Lieber den Handschmeichler spielen und auf die letzten 20% Sounderlebniss pfeiffen?
Oder mit dem Hals kämpfen bis der Arzt kommt und sich im Wunschsound suhlen?

Gruß
Ralf


...sich ne Gitarre suchen, die beides bietet ;-)
Genau!

Zumal die Bedingungen für den guten Ton ja so vielfältig sind, dass es immer äußerst fraglich ist, ob es gerade am Halsprofil liegt, wenn man mit dem Klang nicht zufrieden ist, oder woran auch immer ...
 
twulf":2dv5kqtc schrieb:
.... den heftigen Attack und den mittigen Sound mit der 13. Obertonreihe ....

... und auf die letzten 20% Sounderlebnis ...

Denk mal drüber nach, ob das wirklich 20% sind oder ob Du, wenn Du nur bis zur 12. Reihe kommst, vielleicht nur 2% vermisst?

Ich jedenfalls finde die Halsergonomie extrem viel wichtiger als vermeintliches Flöhehusten.....

your mileage may vary

Gruß Uli
 
Ich habe bisher noch keinen zwangsläufigen Zusammenhang festgestellt zwischen Klanggüte und Halsdicke (wenn alles andere theoretisch identisch bliebe).

Wer sich unnötig abquält wegen des Sounds einer haptisch unpassenden Gitarre, sollte sich nach einer ebenso gut klingenden aber haptisch passenden umsehen.

Die gibt es.

Was es hingegen nicht gibt, ist eine Medaille für sinnloses Martyrium.
 
Hallo!

Weder der Verzicht auf Spielkomfort noch auf Sound ist langfristig wirklich akzeptabel.

Such dir ein Instrument, das beides bietet. Kompromisse machen keinen Spaß!

Gruß

e.
 
Tja, warum nicht beide abwechselnd nutzen?

Wäre ja noch schöner, wenn eine Gitarre wie die andere klingt... Vielleicht solltest Du für die Paula mal auf Pickup-Suche gehen, so daß die Gitarre dann anders geil / geil anders klingt als die Hoyer....

'ne V klingt meist ziemlich speziell -und ist da m.E. ziemlich unterbewertet- aber mal ganz salopp gesagt, können Paulas deutlich fetter klingen... (soll heißen, sie drücken mehr im unteren Mittenbereich.... meistens.. und Ausnahmen bestätigen die Regeln....)

In Abwandluung eines Zitats eines französischen Literaten (?): Ich finde E-Gitarren richtig gut. So gut, daß man zwei davon haben sollte....
 
Moin,

danke für eure Antworten.

Die V hat einen alten Super Distortion am Steg und einen Dual Tone am Hals.
Ich habe beide Pubs in die Paula gebaut und hatte einen Ton, der nicht weit von den GSF Vintage 59 entfernt ist.
Die Paula klingt schon so wie man es von einer Paula erwartet und ich mag den Sound auch sehr.

Aber die V hat dieses spezielle was man nicht bei jeder Gitarre findet - sehr resonant mit einem Schwingungsverhalten das einen einfach anmacht! :-D
Liegt meiner Meinung nach an der Bauart mit durchgehendem Hals.

Der Sound bzw. die letzten 20% sind im Bandkontext sowieso eher zweitrangig.
Die Paula ist ein echtes Arbeitstier das genau wie meine Tele (auch mit schön dickem Hals) eigentlich für alle Belange passt.
Das besondere bieten beide aber nunmal nicht.

Vieleicht sollte ich mal mit einem der Herren Gitarrenbauer unterhalten, ggf. ist ja ein Maßanzug das was ich brauche?!
 
THB":35e7mzbk schrieb:
In Abwandluung eines Zitats eines französischen Literaten (?): Ich finde E-Gitarren richtig gut. So gut, daß man zwei davon haben sollte....

So isses :)

Ich hab nun auch zwei, allerdings zwei mit identischem Halsprofil. Alles andere schlummert, oder ist halt verkauft.

Ging mir auch bei meiner alten Hoyer Flying V so. Eine wahnsinns Gitarre mit irrem Sound, aber eben einem recht dünnen Hälschen. Ich kam gar nicht mehr damit klar. Wenn man sich mal an ein bestimmtes, bei mir ein spezielles Halsprofil (V) gewohnt hat kommt einem alles andere fremd vor. Weg damit.... Das ist halt der Vorteil von Schraubhalsgitarren - neuer Hals dran und fertig!

Was Les Pauls betrifft: Die klingen halt alle anders, je nach Pickup kann man noch kleine Nuancen steuern.

Meine Gibson ´57 Gold Top Reissue Historic war optisch genau mein Ding und auch sonst ne tolle Gitarre, aber selbst nach Austausch der Pickups brachten auch edle Kloppmänner im Endeffekt nichts. Die Gibson kam tonal in keinster Weise an meine Fenix ran. Die Gibson hatte nen tollen fetten Hals und war mit 3,3 Kilo nicht schwer für ne Paula - die Fenix ist mit fast 4,5 Kilo sackschwer und hat nen dünneren Hals. Tja, Pech für mich - Glück für andere....
 
muelrich":1pigoh62 schrieb:
....
Ich jedenfalls finde die Halsergonomie extrem viel wichtiger als vermeintliches Flöhehusten.....
....i

Moin.
Sehe ich ähnlich.

Sound: da geht immer was.
Andere PUs, anderer Steg, Sattel, andere Saiten, Potis, das kann klanglich viel bringen.
Kosten: überschaubar.

Bei der Hoyer den Hals kräftiger machen, das kostet viel mehr, und ob sie danach noch so gut klingt wie jetzt, ist nicht sicher.

Alternativ: neue Klampfe koofen, bei der dir sowohl Ergonomie als auch Klang behagen.

Tschö
Stef
 
Hallo,

für mich zählt das Instrument als Ganzes. Ich habe auch einige Gitarren zuhause, aber ich fühl mich mit jeder wohl, sonst hätte ich sie nicht gekauft.
Zugegebenerweise sind manche nicht für jeden Stil und jede Technik gleichermaßen geeignet.
Ich bin der Meinung, dass es die optimale Klampfe nicht gibt.

Gruß
B.
 
Hi,

mir macht's unheimlich viel Spaß, Gitarren zu wechseln.
Diverse Gitarren, diverse Sounds. Eine für alles geht imho gar nicht.
Es sei denn, man spielt stoisch immer nur das Gleiche. :eek:

Gruß Peter
 
Ich schließe mich meinen beiden Vorpostern an. Letztlich kommt man auf jedem Profil zurecht, sofern man genau diese Gitarre wirklich spielen will.

Wenn's soo schwierig wäre, mit unterschieldlichen Hälsen zu spielen, gäb's ja auch keine Gitarristen, die sowohl elektrisch als auch Konzert- und Westerngitarre nahtlos spielen können. Und der Studioprofi darf dann auch noch an die Ukelele und ans Banjo ...

Mir wird da zuviel Film gemacht. Natürlich mag einem das eine oder andere Profil mal besser oder schlechter liegen. Nach meiner Erfahrung ist das jedoch oft tagesformabhängig. Ich habe von extrem dünn (Brian Moore Custom) bis extrem dick (Eric Johnson Strat) plus diverse Akustix von Waldzither bis Klassik die ganze Palette. Mir ist es eher Lust als Last, mit diesen unterschiedlichen Eigenschaften umzugehen.

Ähnlich ist das bei Saxophonisten, die onstage zwichen Tenor, Alt und Sopran wechseln. Oder Keyboardern, die ständig zwischen Instrumenten mit gewichteten und ungewichteten Tasten wechseln müssen.

It's all in your Brain ;) Es ist tatsächlich so, dass sich das Gehirn im Laufe der Zeit die eingeübten Unterschiede merkt. Und nach spätestens 10 Minuten warmspielen alle kleinen Handling-Details sich von selbst einstellen.

Allerdings sollte man vermeiden, dauerhaft extrem verstellte Instrumente zu spielen.
 
Hans_3":rov6ofjd schrieb:
....

Wenn's soo schwierig wäre, mit unterschieldlichen Hälsen zu spielen, gäb's ja auch keine Gitarristen, die sowohl elektrisch als auch Konzert- und Westerngitarre nahtlos spielen können. Und der Studioprofi .....

Moinsen.

Jeder Jeck ist anders.
Ich habe zwar Vorlieben, so wirklich ausbremsen tut mich aber wenig.
Ich komme letztlich mit fast jedem Hals klar.
Gut spielen kann ich eh nicht, und schlecht dudeln klappt bei mir auf fast jedem Hals. ;-)

Dennoch kann ich sehr wohl nachvollziehen, dass es Leute gibt, die a) gut spielen können und b) dieses durchaus nicht auf jedem Hals.
:-P

Man sollte auch nicht den mehr oder minder begeisterten/begabten Hobbygitarrero mit Studioprofis vergleichen.
Ich würde mich, trotz 25 Jahren Auto-Fahrpraxis, auch nie mit einem ernsthaftem Ralley-oder DTM-Fahrer vergleichen wollen, nicht mal mit einem aus dem Amateurlager.
Das sind einfach 2 Welten.

Klang wird (selbst bei mir) viel mit den Fingern gemacht;
ein wirklich guter Studiogitarrist klingt auch auf ner miesen Gitarre besser als ein Stümper auf einem toll klingendem Highend-Teil.

Und wie ich schon erwähnt hatte: Klang kann man in Maßen auch Ändern, sofern es um eine E-Gitarre geht (und selbst bei einer reinen Akustikgitarre können andere Saiten zuweilen viel reissen).
Ein anderer Steg, Sattel und Stoptail ändert manchmal ein wenig den Klang, andere Saiten oft sogar mehr, und bei einer E-Gitarre ist die Elektrik (inkl. PUs) doch auch sehr maßgeblich am Gesamtklang beteiligt. Sustain herzaubern kann keine Elektrik (außer dem Ferndandes-Sustainer), aber andere Parameter wie Frequenzbild, Obertöne und in Maßen auch Attackverhalten, das läßt sich mit Änderungen an der Elektrik schon verändern. Und somit auch (wenn man das Richtige macht, auf die richtige Art und Weise) dann auch in die gewünschte Richtung ändern.

Und last but not least: wenns um die E-Gitarre geht kommt eh ca. 60% des Gesamtklangbildes aus Amp und Speaker.
Das wurde mir wieder klar seitdem ich den Peavey Rockmaster habe. :-D

Tschö
Stef
 
Hi,

twulf":noaaq60c schrieb:
Moin,
Wie haltet ihr das? Lieber den Handschmeichler spielen und auf die letzten 20% Sounderlebniss pfeiffen?
Oder mit dem Hals kämpfen bis der Arzt kommt und sich im Wunschsound suhlen?

Ralf

Hi,
habe im Prinzip ein ähnliches Problem, nachdem ich mich 15 Jahre lang an einen Hals gewöhnt habe macht alles andere nicht richtig Spass. Meine Entscheidung nach dem Kauf einiger Gitarren die zwar g. klingen aber trotzen fast nur rumstehen: Sparen und wenn das Geld zusammen ist zum Gitarrenbauer zu gehen.
Viele Grüsse,
Gerold
 
Bumblebee":dm0cfdf3 schrieb:
Hallo,

für mich zählt das Instrument als Ganzes. Ich habe auch einige Gitarren zuhause, aber ich fühl mich mit jeder wohl, sonst hätte ich sie nicht gekauft.
Zugegebenerweise sind manche nicht für jeden Stil und jede Technik gleichermaßen geeignet.
Ich bin der Meinung, dass es die optimale Klampfe nicht gibt.

Gruß
B.

und @ vodkaboy und Hans_3

ich möchte mich auch in dieser Richtung äussern...
ich hab auch derzeit 3 verschiedene Klampfen aktiv und jede ist anders... die Hälse sind sich irgendwie ähnlich, sonst hätte ich sie nicht hier, aber jeder Hals hat auch mit dem Sound zu tun.

jede Gitarre ist ein Schmuckstück für sich, Twulf, man kann nicht immer alles zusammenbasteln um den perfekten Sound zu haben.... dann hätte man ja kein GAS mehr und alles würde gleich klingen.

Ich find leider auch nicht immer nur eine einzige Frau toll !!! die haben auch alle verschiedene Hälse und fühlen sich anders an. Und um nochmal auf Gitarren zurückzukommen, man spielt dann eben auch nicht immer ALLES, sondern passt sich der Gitarre an, dann wirds Musik, meine Meinung.
Aber ein tolles Thema
 

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