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Anonymous
Guest
Tach zusammen!
Meines Zenteras aus schlepptechnischen GrĂŒnden ĂŒberdrĂŒssig und seit langem im Besitz eines Yamaha DG-Stomp, dass sich als wenig auftragendes Pendant eines âSchweizer Taschenmessers fĂŒr den Gitarristenâ bewĂ€hrt hat, lief mir dieser Tage in einem bekannten Internet-Auktionshaus der o.g. Combo vor den Biet-Knopf.
Sozusagen als Kombination des DG-Stomp mit einem offenen 1 x 12â Power Monitor (dessen ich zufĂ€lligerweise ebenfalls habhaft bin) erlaubt er mir, mein modular aufgebautes VerstĂ€rkungskonzept nach unten abzurunden.
Die Yamaha DG-Serie bietet zwar nicht den Service fĂŒr Newbees, sich aus dem Katalog den Lieblingsamp seines Lieblingsgitarristen heraussuchen zu können, dafĂŒr sind vier Grundsounds mit den Charakteren Clean, Drive, Crunch und Lead in jeweils zwei AusprĂ€gungen vorhanden, die einen unĂŒbertrefflichen Vorteil bieten: sie klingen. Das heiĂt, mindestens je einer aus den vier Bereichen ist fĂŒr meinen Einsatz brauchbar. Im Vergleich zu Rocktron Prophesy ist das viel, verglichen mit dem Zenamp wenig. UngefĂ€hr gleichauf liegt das VOX Tonelab, was aber bei mir störanfĂ€llig und einstreuungsempfindlich war. Die Ansatzfrequenzen der Regler Treble, Middle, Bass und Presence sind so gewĂ€hlt, dass ich schnell und intuitiv zu Ergebnissen komme, ohne auf drastische gegenseitige Beeinflussung RĂŒcksicht nehmen zu mĂŒssen.
Die Effektsektion umfaĂt einen vorgeschalteten Compressor, den ich auĂer bei Nile Rogers-Funkgitarren oder Slide mit Singlecoils geflissentlich ignoriere, eine Modulations-, eine Delay- und eine Reverbsektion. Die Modulationseffekte bieten Phaser, Flanger, Chorus, Leslie und Tremolo, in Geschwindigkeit und IntensitĂ€t regelbar. Die QualitĂ€t ist sehr ansprechend, die Einstellbarkeit praxisgerecht. Als Besonderheit habe ich herausgefunden, dass man bei Phasertempo 0 mit dem IntensitĂ€tsregler das Timbre der unteren Mitten verschieben und damit den Grundsound nochmals erkennbar beeinflussen kann. Die Echoabteilung kann von Delay auf Tape Echo umgeschaltet werden, was sich im reduzierten Höhenverhalten der Wiederholungen bemerkbar macht. Zeit-, Feedback- und Levelregler lassen entsprechende Anpassung zu. Die Delayzeit kann leider nicht in ms oder bpm abgelesen werden, sondern wird von 0.0 bis 10.0 angezeigt. Hier muĂ man sich mit dem Taptaster behelfen, der aber leichtgĂ€ngig und ziemlich prĂ€zise arbeitet. Die Reverbeinheit ist ein groĂer Schwachpunkt: zwar kann man zwischen Spring, Hall und Plate umschalten, die Ein-Knopf-Bedienung ohne Möglichkeit zur getrennten Bearbeitung von z.B. Predelay, Hallanteil und Ausklingzeit macht aber recht feinfĂŒhliges Arbeiten mit dem Regler nötig.
Die Ausgangssektion bietet einen nicht programmierbaren Outputregler, einen normalisierten Effektweg mit zwei Outs und einem Power Amp In, einem Coaxialausgang im SP/DIF-Format, Midi In/Out und dem MehrpolanschluĂ fĂŒr das mitgelieferte FuĂboard. Dort sind auch der Taptaster und ein AnschluĂ fĂŒr ein Controllerpedal zu finden. Freundlicherweise kann man die VierfachfuĂleiste parallel zum Midiboard hĂ€ngen und hat somit Direktzugriff auf drei SpeicherplĂ€tze auĂerhalb der jeweiligen Bank des Midiboards. Vielleicht als Solo- und als Mute-Taster. Man kann aber auch die Effektsektionen damit komplett schaltbar machen, d.h. Modulation/Delay/Reverb on oder off.
Die 60 W-Endstufe ist sehr sauber aufgebaut (im Power Monitor sind z.B. gekapselte Alps-Potis verbaut), die erzielbare LautstĂ€rke ist fĂŒr meine Belange bereits meist ausreichend. Es ist ein Stereoausgang vorhanden, der bei Einsatz der bereits mehrfach erwĂ€hnten Power Monitors ein freundliches Stereo-Setup bietet; man kann natĂŒrlich zur Erhöhung der Durchschlagskraft auch das Signal zunĂ€chst an den Monitor reichen und mit dessen Daisy Chain-Funktion die Endstufe des Combos ankoppeln. Damit hat man ein recht ausgangsstarkes Kompaktsetup, das mit der sehr effektiven Dreiband-Klangregelung des Monitors noch eine Feinabstimmung zulĂ€Ăt.
Der ab Werk eingebaute 8 Ohm Celestion Seventy 80 ist nicht richtig ĂŒbel; richtig gut ist er aber auch nicht. Der Empfehlung von Gitarrenruebe folgend werkeln in den offenen 1 x 12â GehĂ€usen aus gedörrtem Kamelmist jetzt Eminence Wizards, was klarere Höhen und einen weniger bollerigen und besser kontrollierbaren Mittenbereich mit sich brachte. Apropos GehĂ€use: Yamaha hat sich abgesehen vom Material bei der Verarbeitung MĂŒhe gegeben. Die Schwallwand ist verschraubt und zusĂ€tzlich mit Dreikantleisten verleimt. Wenn man jetzt statt der PressscheiĂe noch etwas anstĂ€ndiges zersĂ€gt hĂ€tte, wĂ€re gröĂere Steife bei geringerem Gewicht als 17,5 kg beim Combo herausgekommen.
Der Einsatzbereich bei mir ist ĂŒberschaubar: Rock & Blues, Old School. Ich mag den spritzigen, dynamischen Klang eines offenen 1 x 12â GehĂ€uses, ich schleppe nicht gerne, und fĂŒr die tieferen Frequenzen sind Kollegen zustĂ€ndig â also muĂ es bei mir nicht zwingend drĂŒcken. SM 57 davor, oder am zweiten Ausgang mit der Ultra G abgenommen, basta! Alle geforderten KlĂ€nge sind in der Kiste drin. NatĂŒrlich kein Vergleich mit der groĂen Anlage, auch nicht mit dem Zentera. Das ist schlepptechnisch und hinsichtlich der Kaufkraftabschöpfung aber eine andere Liga. Weder meine Mitmusiker noch gar das mehr oder weniger geschĂ€tzte Publikum wird erheblichen AnlaĂ zur Kritik haben. Dieser Combo hat mich 253,- Euro plus den Lautsprecher gekostet, und er wird wohl bei StraĂenfesten mit erschwertem Zugang, in Kellerkneipen ohne Lastenaufzug, bei Guitarworld-Sessions und bei allen Gelegenheiten zum Einsatz kommen, wenn ich zu faul bin, mehr zu schleppen. Also ziemlich hĂ€ufig.
Meines Zenteras aus schlepptechnischen GrĂŒnden ĂŒberdrĂŒssig und seit langem im Besitz eines Yamaha DG-Stomp, dass sich als wenig auftragendes Pendant eines âSchweizer Taschenmessers fĂŒr den Gitarristenâ bewĂ€hrt hat, lief mir dieser Tage in einem bekannten Internet-Auktionshaus der o.g. Combo vor den Biet-Knopf.
Sozusagen als Kombination des DG-Stomp mit einem offenen 1 x 12â Power Monitor (dessen ich zufĂ€lligerweise ebenfalls habhaft bin) erlaubt er mir, mein modular aufgebautes VerstĂ€rkungskonzept nach unten abzurunden.
Die Yamaha DG-Serie bietet zwar nicht den Service fĂŒr Newbees, sich aus dem Katalog den Lieblingsamp seines Lieblingsgitarristen heraussuchen zu können, dafĂŒr sind vier Grundsounds mit den Charakteren Clean, Drive, Crunch und Lead in jeweils zwei AusprĂ€gungen vorhanden, die einen unĂŒbertrefflichen Vorteil bieten: sie klingen. Das heiĂt, mindestens je einer aus den vier Bereichen ist fĂŒr meinen Einsatz brauchbar. Im Vergleich zu Rocktron Prophesy ist das viel, verglichen mit dem Zenamp wenig. UngefĂ€hr gleichauf liegt das VOX Tonelab, was aber bei mir störanfĂ€llig und einstreuungsempfindlich war. Die Ansatzfrequenzen der Regler Treble, Middle, Bass und Presence sind so gewĂ€hlt, dass ich schnell und intuitiv zu Ergebnissen komme, ohne auf drastische gegenseitige Beeinflussung RĂŒcksicht nehmen zu mĂŒssen.
Die Effektsektion umfaĂt einen vorgeschalteten Compressor, den ich auĂer bei Nile Rogers-Funkgitarren oder Slide mit Singlecoils geflissentlich ignoriere, eine Modulations-, eine Delay- und eine Reverbsektion. Die Modulationseffekte bieten Phaser, Flanger, Chorus, Leslie und Tremolo, in Geschwindigkeit und IntensitĂ€t regelbar. Die QualitĂ€t ist sehr ansprechend, die Einstellbarkeit praxisgerecht. Als Besonderheit habe ich herausgefunden, dass man bei Phasertempo 0 mit dem IntensitĂ€tsregler das Timbre der unteren Mitten verschieben und damit den Grundsound nochmals erkennbar beeinflussen kann. Die Echoabteilung kann von Delay auf Tape Echo umgeschaltet werden, was sich im reduzierten Höhenverhalten der Wiederholungen bemerkbar macht. Zeit-, Feedback- und Levelregler lassen entsprechende Anpassung zu. Die Delayzeit kann leider nicht in ms oder bpm abgelesen werden, sondern wird von 0.0 bis 10.0 angezeigt. Hier muĂ man sich mit dem Taptaster behelfen, der aber leichtgĂ€ngig und ziemlich prĂ€zise arbeitet. Die Reverbeinheit ist ein groĂer Schwachpunkt: zwar kann man zwischen Spring, Hall und Plate umschalten, die Ein-Knopf-Bedienung ohne Möglichkeit zur getrennten Bearbeitung von z.B. Predelay, Hallanteil und Ausklingzeit macht aber recht feinfĂŒhliges Arbeiten mit dem Regler nötig.
Die Ausgangssektion bietet einen nicht programmierbaren Outputregler, einen normalisierten Effektweg mit zwei Outs und einem Power Amp In, einem Coaxialausgang im SP/DIF-Format, Midi In/Out und dem MehrpolanschluĂ fĂŒr das mitgelieferte FuĂboard. Dort sind auch der Taptaster und ein AnschluĂ fĂŒr ein Controllerpedal zu finden. Freundlicherweise kann man die VierfachfuĂleiste parallel zum Midiboard hĂ€ngen und hat somit Direktzugriff auf drei SpeicherplĂ€tze auĂerhalb der jeweiligen Bank des Midiboards. Vielleicht als Solo- und als Mute-Taster. Man kann aber auch die Effektsektionen damit komplett schaltbar machen, d.h. Modulation/Delay/Reverb on oder off.
Die 60 W-Endstufe ist sehr sauber aufgebaut (im Power Monitor sind z.B. gekapselte Alps-Potis verbaut), die erzielbare LautstĂ€rke ist fĂŒr meine Belange bereits meist ausreichend. Es ist ein Stereoausgang vorhanden, der bei Einsatz der bereits mehrfach erwĂ€hnten Power Monitors ein freundliches Stereo-Setup bietet; man kann natĂŒrlich zur Erhöhung der Durchschlagskraft auch das Signal zunĂ€chst an den Monitor reichen und mit dessen Daisy Chain-Funktion die Endstufe des Combos ankoppeln. Damit hat man ein recht ausgangsstarkes Kompaktsetup, das mit der sehr effektiven Dreiband-Klangregelung des Monitors noch eine Feinabstimmung zulĂ€Ăt.
Der ab Werk eingebaute 8 Ohm Celestion Seventy 80 ist nicht richtig ĂŒbel; richtig gut ist er aber auch nicht. Der Empfehlung von Gitarrenruebe folgend werkeln in den offenen 1 x 12â GehĂ€usen aus gedörrtem Kamelmist jetzt Eminence Wizards, was klarere Höhen und einen weniger bollerigen und besser kontrollierbaren Mittenbereich mit sich brachte. Apropos GehĂ€use: Yamaha hat sich abgesehen vom Material bei der Verarbeitung MĂŒhe gegeben. Die Schwallwand ist verschraubt und zusĂ€tzlich mit Dreikantleisten verleimt. Wenn man jetzt statt der PressscheiĂe noch etwas anstĂ€ndiges zersĂ€gt hĂ€tte, wĂ€re gröĂere Steife bei geringerem Gewicht als 17,5 kg beim Combo herausgekommen.
Der Einsatzbereich bei mir ist ĂŒberschaubar: Rock & Blues, Old School. Ich mag den spritzigen, dynamischen Klang eines offenen 1 x 12â GehĂ€uses, ich schleppe nicht gerne, und fĂŒr die tieferen Frequenzen sind Kollegen zustĂ€ndig â also muĂ es bei mir nicht zwingend drĂŒcken. SM 57 davor, oder am zweiten Ausgang mit der Ultra G abgenommen, basta! Alle geforderten KlĂ€nge sind in der Kiste drin. NatĂŒrlich kein Vergleich mit der groĂen Anlage, auch nicht mit dem Zentera. Das ist schlepptechnisch und hinsichtlich der Kaufkraftabschöpfung aber eine andere Liga. Weder meine Mitmusiker noch gar das mehr oder weniger geschĂ€tzte Publikum wird erheblichen AnlaĂ zur Kritik haben. Dieser Combo hat mich 253,- Euro plus den Lautsprecher gekostet, und er wird wohl bei StraĂenfesten mit erschwertem Zugang, in Kellerkneipen ohne Lastenaufzug, bei Guitarworld-Sessions und bei allen Gelegenheiten zum Einsatz kommen, wenn ich zu faul bin, mehr zu schleppen. Also ziemlich hĂ€ufig.