Ich war vor ein paar Wochen auf einer Session live dabei und stand quasi direkt daneben, als ein Amp1 einfach so abrauchte. PUFF und aus und nahm die Sicherung des gesamten Stromkreises gleich mit.
Genau das ist mir aber auch schon mit Röhrenamps beim Gig passiert; da war dann eine der durchaus teuren Endstufenröhren gedriftet, BIAS war komplett aus dem Ruder, und PUFF. Hatte ich (in ca. 32 Jahren Bühne) bereits dreimal, einmal mit einem (nicht wirklich günstigen) Soldano, und zweimal mit dem DT25 (zweimal war es ein eingemessenes Duett JJs, die klasse klingen, aber zweimal komplett wegmarschiert sind, also - fehlerhaft waren). Beim DT25 hab ich nun immer ein von Dirk (TT) eingemessenes Ersatzset EL84 dabei. Wenn die JJs nun nochmal binnen kurzer Zeit Ärger machen, sind die für mich tabu (was schade wäre, sie klingen wirklich gut). Es lag aber, das muss man ganz deutlich sagen, immer an den Röhren, und nie am Amp. Aber in der Konsequenz ist jedesmal die Ampsicherung rausgeflogen und es war erstmal Ruhe im Karton.
Soviel zum Thema "Amp ist abgeraucht", bei einem Einzelfall (ist der einzige Fall bislang, den ich mitbekommen habe) muss also nicht unbedingt ein Alleinstellungsmerkmal des Amp1 sein. Wenn man das allerdings häufiger hören sollte, muss man sich schon in Sachen Zuverlässigkeit Gedanken machen.
Ich kann den Hype um dieses Kistchen kein Stück nachvollziehen. Für mich bleibt das Plastikspielzeug.
Hype ... das Ding hat recht schnell viele Freunde gefunden, mal schauen, ob die den in einem Jahr noch spielen.
Aber das Konzept ist doch ok:
Klein & leicht = gut transportabel
Der Grundsound scheint doch mehr als nur einigen wenigen zu gefallen.
Einigermaßen flexibel, leistungsstark, und relativ wartungsfrei.
Wenn das nun für viele ein passendes Anforderungsprofil ist, ok.
Ich denke, Du solltest mal schauen, ob es ein "Amp1-Forum" gibt, oder eine FB-Gruppe zum Amp, und da mal gezielt bei anderen Usern nachhören.
PS: Zum Thema "solide Verarbeitung":
Ich bin mal mitsamt meinem Fullstack (Amp war ein 78er JMP50 mit kleinen Pimps von Lars Riemer) von der Bühne gefallen

. Ich war danach ziemlich lädiert (davor auch ein bisschen ...), das einzige, was am Marshall-Head war:
Die Pin-Spitze vom Speakerkabel ist im Amp herumgekullert, ansonsten keine Schäden: Röhren, Bauteile, Platine - alles ohne Schaden, bei einem Fall aus ca. 2,50m (Bühnenhöhe + 2 Marshall-Cabs) schon beachtlich.