Amp: Line 6 Spider II 212

A

Anonymous

Guest
gekauft:
Spieker & Pulch, 498.-

Ich mag:
Bei dem Amp handelt es sich um eine All-In-One-Lösung, bei der versucht wurde, zu einem möglichst niedrigen Preis verschiedene Amp-Klassiker digital zu kopieren. Inwiefern das gelungen ist, kann ich mangels Originale nicht sagen, aber einige Modi gefallen mir ausgesprochen gut!
Generell ist der Amp ziemlich vielseitig!
Die Spanne der Sounds geht von cleanen Fender- und Hiwatt-Modellen ĂŒber die Crunchsounds der Marshalls bis zum MESA Dual Recti. Wer's noch böser braucht, der aktiviert den zweiten Modus des Insane-Modells... aber bitte nicht den ersten, den kann man vergessen.
Mit an Bord ist eine vielseitige FX-Sektion, die neben Chrous/Flanger, Phaser und Tremolo auch Simulationen diverser Delays (normal, Tape, Sweep) sowie einen ganz guten Reverb zur VerfĂŒgung stellt.
Ebenfalls dabei sind ein Fußschalter, der zwischen 4 programmierbaren Presets schlatet, ein chromatischer Tuner sowie ein NoiseGate, das ich allerdings noch nicht benutzt habe.
Es gibt einen Headphones/record-Out sowie die Möglichkeit, eine weitere Box anzuschließen.
Angefeuert werden die beiden mitgelieferten Celestion-Speaker von einer 2x75w Stereo-Endstufe.

Zum Sound: Besonders toll sind die Tweed-Modelle!!! Blues hat mich hingegen etwas enttÀuscht, die sind mir zu dumpf und schwer. Allerdings habe ich da auch mit einem Sound gerechnet, der durch die exzellente Tweed-Sektion realisiert wird. Hut ab! Metal und Insane sind ebenfalls sehr ordentlich, da ist mehr Druck hinter als die Variationen aus meinem MultiFX.

Eine sinnvolle Erweiterung ist das Line6 Shortboard, das ich mir allerdings erst noch zulegen möchte (aber bestimmt nicht zu dem Preis von ~300.-€!!!) Mit dem Footcontroller können 36 Presets gespeichert werden können sowie das im Amp eingebaute WahWah erst aktiviert werde.

Ich mag nicht:
-den ersten Modus des Insane-Kanals... da hÀtte man lieber n JazzChorus120 oder Àhnliches modeln sollen. Dieses Modell ist schlichtweg unspielbar.

-in der ersten FX-Sektion den Phaser und das Tremolo, die brauch ich aber zum GlĂŒck nicht ;)

-das GehÀuse hat keine Rollen. Allerdings gehört der Amp zu den leichteren Combos.

Verarbeitung:
Solides GehÀuse, auch die Potis machen einen gesunden Eindruck. Schön sind die versenkten Input-Buchsen.

Support:
N/A

Zusammenfassung:
Ein toller Amp fĂŒr eine tollen Preis. Kann ich nur weiterempfehlen
 
Hm vielleicht mal ein kleines Update...

Mittlerweile fristet der Amp ein schĂ€ndliches Dasein als Übungscombo. Warum? Nun, im Bandkontext konnte er sich schlichtweg nicht gut durchsetzen - das sage ich wirklich frei von Vorurteilen, selbst bei einer 3-Mann-Session merkte man dies deutlich.

Nach einigem Ausprobieren (ja, auch so ein einfach aufgebauter Amp will studiert sein ;)) habe ich dem Spider nun so 3-4 wirklich brauchbare (Clean-)Sounds entlocken können, Crunch bzw. Zerre sind ziemlicher... Durchschnitt. Also doch kein perfekter Allrounder wie im enthusiastischen Erstreview gepriesen.

2. Fazit: Zum einsamen Klimpern prima, allerdings braucht man da keine 2x12 140W Stereo - das Geld sollte man besser sparen.
 

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