Ab wann ist alt, VINTAGE

erniecaster schrieb:
Hallo!

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1959 Gibson etwa 600 Les Pauls gebaut hat. 900 davon sind jetzt im Besitz japanischer Sammler.

Man muss sich überlegen, ob man und aus welchem Grund man etwas sammelt oder ob man zu denen gehört, die dieses etwas benutzen wollen.

Gruß

erniecaster

Ein Kollege hat geschrieben dass das eigentlich nicht sein kann da Interessenten für solche Gitarren immer ihre 5 Sinne beisammen hätten....aber ich meine es ist genau anders herum: wenn ein Sammler so ein Teil sieht fängt er an zu sabbern, sieht sich evtl. schon als Besitzer , dann setzt zeitweise das Gehirn aus, auch das Budget wird dann oft überschritten.....und schon hat man die 901ste Les Paul von den 600 (ich habe keine Ahnung ob die Zahl stimmt) jemals gebauten Les Pauls erstanden...

Gruß
Der Nominator
 
:roll: :oops: Verkaufe original Pre-CBS Strat, Baujahr und Zustand/Aging kann noch gewählt werden... :oops: :roll:
 
Tomcat schrieb:
Oder glaubst du, dass man in, sagen wir, zehn Jahren sagen wird: "Mein Gott, Clapton, Hendrix, Knopfler, Stevie Ray, Gilmour und Konsorten - wie konnten die nur so falsch liegen?" ;-)

In was falsch liegen?

Ich würde meinen, die großen Pros müssen weder zahlen noch sammeln. Sie müssen spielen und bekommen dafür Instrumente. Dafür müssen die großen Sammler nicht spielen aber zahlen.
Ich sehe da keine Mischmenge. ;-)

Ich wage keine Prognose für diesen Markt. Zu irrational!

Eben hatte ich eine (unglaublich gut klingende) Custom Shop Gilmour Strat in der Hand. Weil das Original des Meisters mal durch ein Kahler Tremolo verbastelt war, bastlet man im Kostüm-Geschäft dieses Loch hinter dem Fender Trem originalgetreu nach und lackiert danach drüber. Das allein finde ich nur albern.
Affig wird es dadurch, dass der Hals bei der Herstellung dieser Gitarre zu nass war und jetzt die Bünde an den Kanten herausstehen. **Fleißsternchen** für die Kür, aber beim 1X1, den Basics jämmerlich gestrauchelt!
4,5 Mille?!? WTF***!!

Vielleicht ist das aber auch nur Neid, denn für eine solche Summe erwartet man von einem aktuell angefertigten Produkt, dass es in allen Punkten perfekt ist.
Und da bin ich wieder am Anfang: Ich wage hier keine Prognose, denn das Geschäft ist komplett irre.
 
Nominator schrieb:
erniecaster schrieb:
Hallo!

Irgendwo habe ich mal gelesen, dass 1959 Gibson etwa 600 Les Pauls gebaut hat. 900 davon sind jetzt im Besitz japanischer Sammler.

Man muss sich überlegen, ob man und aus welchem Grund man etwas sammelt oder ob man zu denen gehört, die dieses etwas benutzen wollen.

Gruß

erniecaster

Ein Kollege hat geschrieben dass das eigentlich nicht sein kann da Interessenten für solche Gitarren immer ihre 5 Sinne beisammen hätten....aber ich meine es ist genau anders herum: wenn ein Sammler so ein Teil sieht fängt er an zu sabbern, sieht sich evtl. schon als Besitzer , dann setzt zeitweise das Gehirn aus, auch das Budget wird dann oft überschritten.....und schon hat man die 901ste Les Paul von den 600 (ich habe keine Ahnung ob die Zahl stimmt) jemals gebauten Les Pauls erstanden...

Gruß
Der Nominator

Nein, du hast keine Ahnung davon. Aber das ist ja nichts Schlimmes. Je nach optischer Erscheinung und Allgemeinzustand kann es bei '58/'59/'60er sunburst Les Pauls, kurz "Bursts" genannt, um Beträge jenseits der 300000,- Dollar gehen. Da wird zwar sicherlich gesabbert, aber da setzt nichts aus. Und wer eine Burst haben will, der hat auch das entsprechende Budget. Da werden oft auch noch beträchtliche Summen für Experten ausgegeben, die die Instrumente vor Ort authentifizieren, taxieren und sich gegebenenfalls auch um die Bezahlung und den Transport kümmern. Bei derartigen Beträgen ist einfach Schluß mit lustig.

Was die anderen von mir erwähnten Herren angeht: Clapton hat den Vintage-Boom überhaupt erst ausgelöst, als er 1974 mit Blackie aus der Versenkung auftauchte. Gott war wieder da und Gott spielte eine alte Strat. Warum? Weil die halt besser war, als die aktuellen Modelle. Der andere Gott war schon tot, die Gitarren, die er seinerzeit gespielt hat, laufen heute auch unter Vintage. Erst nachdem Blackie "fertig" war, ist Clapton auf modernere Modelle umgestiegen.
Knopfler beispielsweise besitzt zwei Bursts, die er sich nach "Brothers..." zugelegt hat. Für teuer Geld, denn erstens hat er keinen Deal mit Gibson und zweitens haben die keine Bursts für Endorser.
Über SRVs No. 1 brauchen wir nicht weiter zu reden oder Gilmours '54er Strat mit der Seriennummer 0001. John Mayer, Kenny Wayne Sheperd - PreCBS Strats. Gary Moore...die Liste ist lang. Natürlich nicht zu vergessen: Joe Bonamassa, der zur Zeit Bursts einkauft, wie andere Leute Hosen. Und sie live benutzt.

Bonamassa, Mayer und Shepherd sind die "Next Generation" der Vintage-Spieler und ich glaube, danach wird wieder eine kommen. Keith Nelson von Buckcherry ist mir gerade noch eingefallen.

Ich vermute aber, dass der Höhepunkt der Preisentwicklung für Vintage-Instrumente bereits überschritten ist, aber was, wenn in 20 Jahren vielleicht kein Palisander oder Mahagoni mehr geschlagen werden darf?


P.S. Der Satz heißt übrigens "Zwischen 1958 und 1960 wurden knapp 1600 Bursts gebaut. Etwa 2000 haben überlebt..."
 
Tomcat schrieb:
Nein, du hast keine Ahnung davon.
Weisst Du Tom, egal ob Du jetzt damit inhaltlich Recht hättest oder nicht: Das sind so Eröffnungssätze, die es einem schwer machen das was danach kommt noch mit Interesse zu lesen.
Ich weiss nicht, ob Du im wirklichen Leben auch so ein Arschloch bist, wie Du Dich hier immer wieder gibts. Falls nicht: Versuch's doch einfach mal mit "freundlich". Oder fehlt Dir dafür die Zeit?

Groetjes
Ralf
 
Tomcat schrieb:
P.S. Der Satz heißt übrigens "Zwischen 1958 und 1960 wurden knapp 1600 Bursts gebaut. Etwa 2000 haben überlebt..."

Nun, wenn ich meine rudimentären mathematischen Kenntnisse anwende heißt dass doch dass jede 5te dieser Les Pauls nicht echt sein kann - oder wie würdest Du das interpretieren?

Gruß
Der Nominator
 
Hallo Ralf,

jetzt muss ich dem Tom aber mal zur Seite springen. Mit dem zweiten Satz dahinter kann man das meiner Meinung nach schon so schreiben.

Ich finde es ja gut, wenn man sich deutlich ausdrückt.

Gruß

erniecaster
 
trekkerfahrer schrieb:
Tomcat schrieb:
Nein, du hast keine Ahnung davon.
Weisst Du Tom, egal ob Du jetzt damit inhaltlich Recht hättest oder nicht: Das sind so Eröffnungssätze, die es einem schwer machen das was danach kommt noch mit Interesse zu lesen.
Ich weiss nicht, ob Du im wirklichen Leben auch so ein Arschloch bist, wie Du Dich hier immer wieder gibts. Falls nicht: Versuch's doch einfach mal mit "freundlich". Oder fehlt Dir dafür die Zeit?

Groetjes
Ralf

Den nächsten Satz hast du also überlesen? Schade.
 
Nominator schrieb:
Tomcat schrieb:
P.S. Der Satz heißt übrigens "Zwischen 1958 und 1960 wurden knapp 1600 Bursts gebaut. Etwa 2000 haben überlebt..."

Nun, wenn ich meine rudimentären mathematischen Kenntnisse anwende heißt dass doch dass jede 5te dieser Les Pauls nicht echt sein kann - oder wie würdest Du das interpretieren?

Gruß
Der Nominator

Nein, das ist schon etwas anders. Der Satz ist eine scherzhafte Übertreibung. Die wirklichen Produktionszahlen sind garnicht genau bekannt, ebensowenig wie schätzungsweise die Hälfte oder noch mehr der geschätzten Anzahl von Bursts irgendwie bekannt sind.

Deshalb werden ja auch solche Experten zu Rate gezogen, wenn wieder - beispielsweise nach einem Todesfall wie unlängst in Holland - eine "unbekannte" Burst auftaucht. Was nicht heißen soll, dass noch nie jemand beschissen wurde, im Gegenteil. Genau das ist ja der Grund, warum es solche Experten gibt.

Früher hatten die Fälscher ja wenigstens noch ein bisschen Ehre im Leib. Da wurde eine '58er Goldtop (der Wechsel zu Sunburst war erst ca. Mitte des Jahres) gestrippt und Sunburst lackiert. Zack, war sie das vierfache wert. Aber wenigstens war es eine '58er.

Heutzutage wird alles Mögliche auf Vintage gequält. Und meist sind es die Schnäppchenjäger, die die angeschissenen sind.
 

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