Amp: Behringer V-Ampire LX1-112

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Anonymous

Guest
gekauft:
LX1-112 Combo: www.music-town.de, €355 (09/2003)

Ich mag:
Als ehemaliger Rackspieler, der auf die Flexibilät eines Racks nicht verzichten wollte aber keine Lust mehr auf die Schlepperei hatte, war ich auf der Suche nach einem Modelling-Combo, und da ich zufriedener Besitzer eines V-Amp 2 war, war der V-Ampire für mich eine logische Wahl. Mir gefällt vor allem:
+ Auswahl der modellierten Amps
+ Sound und Anspracheverhalten vieler Modelle, und zwar sowohl clean als auch crunch und hi-gain (Voraussetzung ist aber, dass der Amp im L2-Modus ohne digitale Lautsprechersimulation betrieben wird, da er sonst zu dumpf klingt)
+ XLR-Ausgänge mit analoger 4x12 Speakersimulation, die über P.A. wirklich gut klingt
+ Intuitive Bedienung durch direkte Ablesbarkeit der Gain- und EQ-Einstellungen mittels LEDs (für meinen Geschmack besser gelöst als bei den anderen Modellingamps, die ich kenne)
+ mitgelieferter FuĂźschalter
+ Vorhandensein der wichtigsten Effekte
+ recht handlich

Ich mag nicht:
- Der Amp könnte lauter sein. Bei Gigs ist das kein Problem, weil man da sowieso über die XLR-Ausgänge in die PA geht, und bei Proben hat es für mich bisher auch immer gereicht, aber ich könnte mir vorstellen, dass jemand, der sich in einer Death-Metal-Kapelle im Proberaum gegen einen lauten Drummer und einen Marshall-Stack durchsetzen will, Probleme bekommt.
- Wenn man die Effekteinstellmöglichkeiten richtig nutzen will, benötitgt man einen PC. Am Amp selbst hat man nur begrenzte Zugriffsmöglichkeiten auf Effektkombinationen und -Parameter.
- Wahrscheinlich muss man wie bein V-Amp 2 alle 1-2 Jahre die Backup Batterie auswechseln, auch wenn das bei meinem V-Ampire bisher nicht nötig war. Zwar ist das weder schwierig noch teuer (so eine Batterie kostet ca. €2), aber ein wenig lästig ist es trotzdem.
- Der Amp könnte noch etwas leichter sein (21,5 kg)

Verarbeitung:
Der V-Ampire ist ordentlich verarbeitet und erscheint mir stabil. Lediglich bei den Potis würde ich mir wünschen, dass Stifte, auf die die Drehregler aufgesteckt sind, nicht aus Kunststoff sondern aus Metall wären, da mir bei einem etwas zu schwungvollen Transport tatsächlich mal einer abgebrochen ist.

Support:
Ăśber das Internet sehr schnell und hilfsbereit. Sowohl wegen des abgebrochenen Potis (s.o.) als auch in Bezug auf ein Eprom-Update habe ich von Behringer kostenlos Ersatzteile zugeschickt bekommen.

Zusammenfassung:
Nachdem ich den V-Ampire jetzt etwas über eineinhalb Jahre und in verschiedenen Bands bei Proben und Auftritten gespielt habe, bin ich immer noch höchst zufrieden. Meine Hoffnung, die Vorteile eines Racks ohne die damit verbundene Schlepperei zu erhalten, hat sich voll bestätigt. Der Preis (ist jetzt ja noch €100 niedriger als ich bezahlt habe) vermittelt eventuell den Eindruck, dass es sich hier um einen Anfängeramp bzw. ein Spielzeug handelt - als jemand, der seit inzwischen 18 Jahren E-Gitarre spielt und in dieser Zeit so einiges an Equipment hatte, wage ich aber mal zu behaupten, dass der V-Ampire ein in jeder Hinsicht ernst zu nehmender Verstärker ist. Ich wäre auch bereit gewesen, deutlich mehr auszugeben, bin aber mit diversen anderen Modellingamps beim Antesten vor allem wegen der Bedienung nicht so richtig warm geworden. Wer einen Modelling-Amp sucht, sollte sich den Gefallen tun und den V-Ampire trotz des fehlenden Markenprestige zumindest mal antesten (Achtung: unbedingt darauf achten, dass der Amp auf Einstellung L2 steht, s.o.).
 
..werde antesten und mal berichten. Ich brauche einen flexiblen Dritt-Amp fĂĽr Sessions, der zumindest grob meinen Marshall+Rack abbilden soll, bin gespannt ...
 
... ich habe da einen erstanden kĂĽrzlich.
die von Gast erwähnten + und - scheinen im wesentlichen auch mich zu betreffen.

Für 60W Transe kommt mir der Amp auch recht leise vor, gerade, wenn man keine high-gain-Einstellungen fahren möchte. Hab's aber noch nicht in Stereo über externe Boxen versucht.

Mir ist allerdings noch nicht gelungen, dem Vampir nicht-matschende verzerrte Einstellungen im Bassbereich zu entlocken , die ĂĽblichen High-Gain-Modell-Kandidaten machen ab Gain ĂĽber 4 alle nur noch miesen Transenmatsch aus den tiefen Lagen, selbst mit weit zurĂĽckgedrehtem Bass/Mid-EQ.

Ich vermisse eine Klangregelung für die Echo/Delay-Effekte, deren Sound scheint ziemlich willkürlich zwischen ==Original und höhenbetonter oder mumpfiger Wiedergabe zu schwanken. Fast wie ein abgenudeltes Bandecho .... nicht die Art von Vintage, die ich bevorzuge. Klingt fast so, als würden per Priority nur übriggebliebene DSP-Ressourcen dafür verwendet.

Die Anzeige der angewählten Soundkombination wird zwar sehr nett durch kleine rote PositionsLEDs an den Reglern gezeigt, leider ist aber kein Display mit einer namentlichen Benennungsmöglichkeit vorhanden.

Zumindest hatte ich insgesamt mehr Probleme erwartet, einigermaßen durchsetzungsfähige und schlichte Grundsounds zu programmieren. Das klappt schon nach einer guten Halben Stunde Beschäftigung mit flüchtigem Blick in die (sehr ausführliche) Anleitung. Die Denke von Behringer kommt mir offenbar mehr entgegen als das, was ich bei Line6-Produkten vorgefunden habe.

Das einzeln zuregelbare Reverb kann man nach meinem Geschmack komplett knicken, nicht zu gebrauchen.

Kleiner Vermutstropfen ist noch, dass es keine freie Editorsoftware fĂĽr MacOSX zu geben scheint.
aber immerhin http://elucid.com.au/v-ampliopro.php

Fazit: Der Amp ist außerordentlich leicht und intuitiv bedienbar. Wenn man den zur Zeit üblichen Gebrauchtpreis bedenkt, ein sehr günstiges und trotzdem gut nutzbares Gerät, wie mir scheint.

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear, ... x-112.html
 
Also das seh ich komplett anders! Hier sind teilweise, gerade im Highgainbereich, wirklich klasse Sounds mit zu erziehlen! Da matscht garnichts! Auch dynamisch ist das klasse! Ich hatte schon sehr viele Moddeler hier und da braucht sich der V-Ampire nicht hinter zu verstecken! Die Bässe sollte man jedoch nicht über 9 Uhr stellen und immer den Master-EQ mit berücksichtigen!
Auf meiner Seite habe ich ein Video mit div. Highgainsound und vorgeschalteten Röhrenbooster, was auch klasse funktioniert! Leider kommt der Sound nicht so gut rüber, da ich das Video nur mit einem Iphone gemacht habe!
 
GeppieG":gknnu34j schrieb:
Die Bässe sollte man jedoch nicht über 9 Uhr stellen und immer den Master-EQ mit berücksichtigen!
... was ist denn der Master-EQ ???
Bässe nicht über 9 Uhr matscht nicht, stimmt, aber es ist denn eben auch nicht mehr viel Bass übrig ...
 

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