ARTEC Vintage PAF Humbucker

Letztlich - und bisher bleibt da jeder den Gegenbeweis schuldig - ist der klassische Tonabnehmer ein unheimlich "einfaches" Prinzip. Da wird ein Stück Draht um einen Magneten gewickelt. Eine Spule: Fertig!
Und wenn ich im Magnetfeld einen Leiter bewege, so wird per Induktion ein Wechselspannung in der Spule erzeugt die der Frequenz der schwingende Saite entspricht.

Mehr ist da erstmal nicht:
Jetzt kann man offensichtlich an einigen Parametern "schrauben", die auch zu wahrnehmbaren Veränderungen führen. (Das kann man ja schon, ohne am Pickup selbst rumzubasteln, wie ich auch schon durch dussilges ausprobieren ohne viel Wissen feststellen kann).
Vielleicht bekommt der eine das besser hin als der andere, wenn es darum geht den Geschmack oder Zeitgeist des Publikums zu treffen.

Ich habe jedenfalls mal einen sehr teuren Duncan Antiquity verbaut und es war einer der lanweiligsten Pickups, die ich jeh in der Klampfe hatte. Andere wiederum schwören Stein und Bein auf das Dingen...und das sei auch ungenommen! Ein paar Parameter ändern sich, die wir nichtmal genau kennen.....und plötzlich trifft das Ergebnis die Erwartungen. Soll jeder viel oder wenig Geld für die Tonabnehmer ausgeben, wenn am Ende die Überzeugung bleibt dass das Ergebnis gut ist.

Ich möchte lediglich mal hören weshalb ein günstiger Tonabnehmer bzw, ein in Asien gewickelter Tonabnehmer grundsätzlich weniger gut sein muss, als ein teurer und das mal ohne irgendwelche Geheimniskrämerei, die es aus meiner Sicht überhaupt nicht geben kann. Man hat da ein paar physikalische Gesetze an der Hand, aber die Magie der Musik liegt auch oft an einer Stelle , die keiner so richtig versteht. So´n PU-Hersteller verfährt nach Trial an Error. Da bin ich mir ziemlich sicher... was hindert also die Koreaner einen guten Pickup herzustellen? Ist es, weil sie den Rock´n Roll nicht mir der Muttermilch aufgesogen haben? So wie wir Deutschen? ;-)
 
Marcello schrieb:
...was hindert also die Koreaner einen guten Pickup herzustellen?
Unsicherheit des Kunden stößt auf pseudo® technische® Geheimnis®

...schon ist der Koreaner (zu Unrecht) aus dem Rennen ;-)

Gruß,
 
Marcello schrieb:
was hindert also die Koreaner einen guten Pickup herzustellen?


Nachdem ich nicht in der Lage bin, einen per se GUTEN von einem per se SCHLECHTEN Tonabnehmer zu unterscheiden - ausser er ist defekt - brauch ich einfach eine Orientierungshilfe. Und da ist eine pauschale Qualitätsstaffelung "US-Customshop > US > Japan > Deutschland > Holland > Tschechien > Polen > Mexiko > Korea > China" doch hilfreich. Wo dann die deutsche Ukraine reingehört ... is mir doch egal.

r
 
gitarrenruebe schrieb:
Ich hab da mal ne Idee:

Hier fliegt bei mir, wir am WE festgestellt, ein Set ARTEC HB rum.
Output moderat, Steg ca. 7,5 und Hals ca. 7,2 KOhm.
Mit Kappen.

Die PUs brauche ich nicht wirklich, und daher möchte ich folgendes Angebot machen:

Ich sende die jemandem, der Zeit und Lust hat und auch noch gerne bastelt mal zu, der die Dinger prüft und mal seine Erfahrungswerte dazu schreibt.
Gerne kann man dann auch die Dinger weiterreichen, damit ein anderer auch noch seine Meinung dazu schreibt.

Dann wissen wir, wie die Dinger klingen und müssen uns nicht auf kryptische Pauschalaussagen zu koreanischen PUs verlassen.

Zu koreanischen PUs möchte ich folgendes anmerken:
Da gibt es, wie immer und überall, viel Licht und Schatten.
Insbesondere der Kram, den ich aus den Swing-Gitarren kenne, finde ICH total ok.
Das HSS Set der S100plus rockt supersolide, ein Vergleich seinerzeit mit einem HSS Set von Duncan (SH4 + 2xS1) und Leosounds (2x Vintage56 und GrowlDogs) hat folgende Unterschiede gebracht:
Die Leos waren halt vintageorientierter, aber besser ...?
Die Swing-Stock PUs waren (mMn) besser als die Duncans, gerade der HB.

ICH finde es daneben, die Koreaner pauschal als schlechte PU-Produzenten zu titulieren. Naja, die Südkoreaner werden sich einen feuchten Dreck darum scheren, die haben grad mit Ihren Freunden aus dem Norden ganz andere Sorgen ...

Könnte von mir sein, kann ich voll unterschreiben.

Ein Swing-Jazzbass mit Korea-PUs, den ich vor ein paar Jahren für eine Schule besorgt habe und verglichen mit dem (damals noch nicht verkauften) 62er Fender JB, kam dabei sehr gut weg!
Wenn alle Besitzer diverser Edelgitarren wüssten, wieviel Korea da drin steckt, wären viele Debatten weniger hitzig und Kommentare zurückhaltender.

btw: dein Textanhang, Rolf, find ich super!!!
 
Hallo Sascha,

hast Du schon Deine neue Pickups ausprobiert?..

Entschuldigung, ich habe hier nMn geschrieben als Gitarrist für Gitarristen. Ich finde, dass Qualität der koreanischen Gitarren echt konkurrenzbar ist (aussen Klang). Ich habe echt viel Modelle ausprobiert, von legendäre Vester bis billigste Career (die letzte machen Zweifeln); Cort X2 habe bis Heute als beste-billigste Alternative (echt gefällt mir). Der Klang aber... ? Es ist für mich aber kein Problem...

LG
Viktor
 
ne, noch nicht. Wollte am WE mal ran, muss aber noch einen
Push-Push oder Push-Pull Poti besorgen...

Hat Dr. Dulle schon was zu Berichten?
 
Hab immer noch kein Push-Pull-Poti... :?

Muss mir mal einen bestellen. Weiß jemand worauf ich achten muss?
Welchen genau, Qualität, kOhm, etc. und wie viel man investieren sollte, gibt ja welche für 5,- aber auch für 12,- EUR ...will mir ja auch kein Schund einbauen.

Hat jemand'n Tipp?
 
Moin,

500 kOhm A (logarithmisch bzw. Audio Taper) sollte das Poti haben.

Nimm ein Poti mit 8mm Achsendurchmesser asiatischer Herkunft. Das passt ohne Umbau in Deine PRS SE und Du kannst die Potikappen wieder verwenden.

Amerikanische Potis (z.B. CTS) haben einen dickere Achse und sind feiner geriffelt. Die originalen Potikappen passen nicht. Für den Einbau muss das Montageloch aufgebohrt werden.

Ein Poti, der passt:
https://www.thomann.de/de/goeldo_pushpull_poti_500kohm.htm

Gruß,
 
Dr.Dulle schrieb:
Sascha Kost schrieb:
ne, noch nicht. Wollte am WE mal ran, muss aber noch einen
Push-Push oder Push-Pull Poti besorgen...

Hat Dr. Dulle schon was zu Berichten?

So schnell schießen die Preußen ooch nicht :!:

Am WE sollten die PUs ja erst auf die Reise geschickt werden ;)

Hab hier mal was zu Artec PUs geschrieben

http://www.guitarworld.de/forum/viewtopic,p,360249.html#360249

;-)
 
Mal BTW:

Mein Gitarrenbauer meinte mal, dass ein Kunde diese und jene PickUPs will, weil die auf volle Kanne verzerre am besten klingen würden.

Fakt war aber, dass der irgendeinen günstigen Marshall Amp (vermutlich MG100) hatte, bei dem es Wurst gewesen wäre, welche PickUps verbaut gewesen wären.
 
Ah, sehr schön! Danke Dr. Dulle.

Meine sind auch gerade beim Gitarrenbauer.
Hatte am Ende doch kein Bock die Teile selbst einzubauen. Außerdem will Det (das ist mein Gitarren-Monteur) mit mir nach dem Einbau noch ein bisschen in der Elektronik rumlöten... da bin ich mal gespannt. Wird diese Woche doch noch spannend :cool:

Aber schön zu hören von Dr. Dulle, dass es nicht so'n totaler Schrott ist sondern ernst zunehmende PU's die sogar einen SH2 ausstechen können. Gut, ist immer alles Geschmacksache aber wenn die Artec so gar nix taugen würden, das würde ja relativ schnell auffallen... nach den was ich beim Soundfile gehört habe ist Dr. Dulle auch ein guter Gitarrist, der das für sich gut beurteilen kann.
 
Sascha Kost schrieb:
Ah, sehr schön! Danke Dr. Dulle.

Meine sind auch gerade beim Gitarrenbauer.

Welche genau hast du denn gekauft ?

Die von mir getesteten CLE sind mit 47,- pro Stück
ja am oberen Ende der Artec Preisskala.
(Übrigens sollen die GFS PUs ja auch Artec gefertigt werden ;) )
 
Ich habe ein ARTEC Vintage PAF Humbucker Set. Mit AlNiCo5 Magneten.
Der Neck mit 8,4 kOHM der Bridge mit 15,7 kOHM. Der Preis war jetzt nicht so horrend: ca. 60,- EUR für Beide. Mein Gitarrenbauer hat ihn einmal durch gemessen und das Material gecheckt, er sagt das ist wahrscheinlich kein Schrott, Messung und Material scheinen sogar O.K. und weisen gar auf ein Konzept hin. Mit anderen Worten, die scheinen sich was bei gedacht zu haben... :)

Nun gut, jetzt heißt es abwarten und schauen was die so drauf haben.

Mein Gitarrenbauer meinte aber auch das ARTEC an haufenweise Firmen liefert von denen man nicht weiß, dass die ARTEC PU's verbaut wurden. Ich glaub B.C. Rich sind die Bekanntesten ARTEC-Kunden... :)

Ich bin gespannt. Naja, wennse nix taugen, hauen wir sie wieder raus.
Ich werde berichten... ;-)
 
Heute war ich bei dem Gitarrenbauer meines Vertrauens. Der hatte erst mal nur einen ARTEC Pickup eingebaut (Bridge), mit den Worten "Sascha, ist nicht böse gemeint aber das solltest du dir erst mal anhören, bevor ich weiterlöte". :shock:

Hm, ich nach Feierabend hingefahren um zu erfahren was er genau meint. Er hat mir die PRS angeschlossen und sagte:: "Das ist das erste Ergebnis, weißt du jetzt was ich meine? Ich wollte, dass du das hörst, bevor ich weitermache".

Lange Rede kurzer Sinn, die ARTEC kommen wieder raus und die G&B kommen wieder rein. Elektronik wie Innen-Kabel neu, Potis neu... Mit ein paar kleinen Verbesserungen.

Die ARTEC klangen miserabel und nichtssagend, gesplittet dünn und als HB zu dumpf. Dazwischen wäre vielleicht irgendwo gut gewesen aber so klang es entweder schlecht oder total schlecht.

Gut ich bin um eine Erfahrung reicher. :oops:
 
Ich habe die doofe Angewohnheit, bei einem Thema, welches sich über mehrere Seiten und einen längeren Zeitraum erstreckt, wieder ganz zum Anfang zu gehen um mich zu erinnern, worum es eigentlich genau ging.

Ich habe das also mal gemacht und stelle fest:

So ganz Unrecht hatte der Herr Lanz nicht........

Tom
 
Hallo Sascha,

ich habe Dich doch gewarnt...
Sehr interessant wie geht es bei Dr.Dulle mit seinem Testbericht der noch billigeren PUs?..

@Tom, Danke für Unterhaltung!

LG
Lanz
 
Ja, du hast mich gewarnt! Ja, ich wollte nicht auf dich hören!
...und ja, die Dinger sind totaler Mist. Da kommt nur Mupf raus.
Irgendwie total "unbrillant" und völlig ohne Eier!

Gehen jetzt wieder zurück zum Besitzer. Schade aber war :?
 

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