Sascha Franck schrieb:
Ich wollt's ja nie so deutlich ausdrücken, aber nuja, jetzt muss ich
Gerrit an sich beipflichten. Das meiste - zumindest im sog. "traditionellen"
Segment - was der Blues zu bieten hat ist wirklich extrem repetetiv und
deshalb irgendwann nichtssagend, sprich total langweilig.
Ich kann verstehen dass es Leute geben mag, welche traditionelle
Bluesmusik langweilig finden. Allerdings ist Langeweile etwas sehr
subjektives. Und selbstverständlich gibt es, wie in jedem musikalischen Stil,
Musiker welche einen nicht so ansprechen oder es halt "nicht so drauf"
haben. Das spricht dann aber ja nicht gegen diesen Musikstil an sich.
Natürlich hat der Blues harmonisch und melodisch engere Grenzen, wie
etwa Rock oder Jazz, aber der Reiz dieser Musik liegt mE eben darin, innerhalb
dieser gegebenen engen Grenzen etwas frisch und interessant
Klingendes hinzukriegen.
Ich finde jedenfalls Robert Johnson, John Hurt oder Muddy Waters
nicht langweilig. Mir gefällt Howlin´Wolf sehr gut. Ja selbst Jeff Healy und
(Kopf einzieh :mrgreen: ) Eric Clapton haben schon sehr geil klingende Blueslicks fabriziert.
Und wenn dann Leute, wie das Lehrerkollegium der örtlichen Realschule oder
die netten Sachbearbeiter von der Rentenversicherung, am Samstag abend
nach der Sportschau "Ramblin´ on my mind" anstimmen, dann...
.. finde ich das gut. Selbst wenn es alles andere als perfekt ist.