Was Lemmy so einzigartig macht, ist, dass er jenes, was man mit dem etwas pubertären unangepasstem Image von Rock'n'Roll verbindet, auf derartige Weise in sich vereint, dass es fast an Parodie grenzt wenn es nicht vollkommen echt gewesen wäre.
Es gibt da, in manchen mehr in manchen weniger - etwas - sagen wir mal - animalisches in uns, dass auch dann und wann mal richtig auf die Kacke hauen lassen möchte. Alles auf die Kante geben.
Das ist kindisch und natürlich völlig unerwachsen. Unvernünftig. Und überhaupt: wie sähe das denn aus?
Lemmy hat das gemacht. Ganz echt. In unser aller Namen. Ohne Auftrag (Lemmy braucht keinen fucking Auftrag from bloody nobody) aber mit unserer heimlichen Zustimmung. Hat er das gemacht.
Und wir haben das genossen. Da ist einer, da draußen, der macht das. Das hält die Fahne hoch, und beide - er und die Fahne - schmutzig und schäbig und schlicht und echt.
Nie so richtig schlimm gescheitert aber auch nie so richtig toll gewonnen. Kein Glamour, keinen Pokal, kein Anwesen auf dem Hügel mit bloody Butler für Lemmy. Warum auch? Ein heimlicher Gewinner aber doch ein Underdog. Erfolgreich sein und letztlich doch nur weitermachen. One of the beautiful losers.
Go, Lemmy, go.