little-feat":3sicixps schrieb:
Ich habe eine schlechte Nachricht für dich, mein Lieber. So wird das nix. Ich schließe mich deinen Kritikern an und empfehle dir, dich der Gitarre und der Musik zukünftig mit mehr Ernsthaftigkeit und ruhig auch einer Prise Verbissenheit zu nähern. No pain, no gain.
Ich habe ebenfalls eine schlechte Nachricht für dich, mein Unlieber: Mit der hier von dir so vehement vorgetragenen Kleingeistigkeit wird das auch nix.
Du setzt anscheindend Üben oder den Fortschritt am Instrument mit einer notwendigen Verbissenheit gleich. An sich würde ich das bedauerlich finden, in deinem Fall muss ich es aber bei einem "geschieht dir recht" belassen.
Desungeachtet möchte ich noch festhalten, dass es gerade das spielerische Ausprobieren, eine gewisse Experimentierfreude und sozusagen etwas "Forscherdrang" sind, die einen besonders weiter bringen. Ich würde behaupten, dass all diese Eigenschaften auch den in diesem Forum so oft gepriesenen Ikonen nicht fremd sind/waren. Von Verbissenheit ist da keine Spur.
Dann gibt es natürlich Dinge, die man sich tatsächlich erschließen kann/muss, aber auch die sind nicht zwangsläufig mit verbissener Arbeit verbunden sondern zeitigen oftmals sogar ganz unmittelbare, positive Resultate. Ich möchte kurz nur zwei zufallsmäßig gegriffene Beispiele nennen:
1) Über fast jeden Mollakkord kann ich nicht nur die Mollpentatonik des Grundtons sondern auch die der Quinte spielen. Im Falle von A moll eben auch noch die E moll Pentatonik. Das Erlernen dieser "Weisheit" kostet einen gerade mal 5 Minuten (wenn man es mir direkt glaubt sogar weniger, aber davon gehe ich nicht aus...), technisch gesehen liegt der Aufwand quasi bei Null. Das Resultat ist aber trotzdem eine unmittelbare Verdoppelung der zur Verfügung stehenden Klangfarben.
2) Ein C Dur Dreiklang, den wirklich fast jeder nach 1-2 Minuten spielen können sollte (bspw. in 8. Lage) funktioniert auch wunderbar als Am7, Fj9, D7sus4. Die "wissenschaftliche" Begründung sei für jetzt dahingestellt, aber erneut handelt es sich um ein Paradebeispiel, bei dem man ohne jeglichen technischen Aufwand eine ganz enorme Erweiterung seiner klanglichen Optionen schaffen kann.
Inwiefern irgendeines der genannten Beispiele auch nur ansatzweise Verbissenheit voraussetzt, das ist mir vollkommen unklar.
Aus wenig mach viel. Und das möglichst schnell. Als saufauler Typ ist das eine meiner Grundregeln.
Dann gibt es natürlich noch den ein oder anderen Fall, in dem in der Tat eine gewisse Verbissenheit vonnöten ist. Als ganz blödes Beispiel: Wer anfängt, Gitarre zu spielen, dem tun irgendwann die Fingerkuppen weh. Und um die dann doch erforderliche Hornhaut aufzubauen, muss man, zumindest für gewisse, kurze Momente den inneren Schweinehund überwinden und weiterspielen (natürlich keineswegs so lange, bis es blutet oder sich Blasen bilden). Dito für gewisse weitere technische Verbesserungen des Spiels.
Aber um all das ging es in meinem Kommentar sowieso nicht.
Das mit der Verbissenheit hast du dir erlaubt, reinzuinterpretieren. Vermutlich mangels besserer Erfahrungen.
physioblues":3sicixps schrieb:
Deine Weisheiten werde ich ganz sicher kein zweites mal mehr lesen.
Fällt dir was auf ?
Ja, durchaus. Eine Menge sogar. Ich werde dir das meiste davon aber vorenthalten. Nur zwei Dinge:
1) An Kleingeistigkeit kannst du es durchaus mit deinem Kumpel little-feat aufnehmen.
2) Meine "Weisheiten" findest du also unlesenswert. Fein. Aber dann erkläre mir doch bitte, wieso du allen anderen Forenmitgliedern (ganz entgegen jeder "Netiquette" übrigens) zumutest, diese "Weisheiten" noch ein zweites Mal zu lesen, indem du sie in voller Pracht (und natürlich komplett ohne bezugnehmenden Kommentar) zitierst?
finetone":3sicixps schrieb:
Kann man so machen, muß man aber nicht!
Kann man so machen, muß man aber nicht!
Kann man so machen, muß man aber nicht!
Hältst du (der du mir ja meinen Stil vorwirfst) als Moderator es für angemessen, so zu antworten? Erneut ein vollkommen unnötiges komplettes Zitat meines Geschreibsels, ohne jegliche echte Bezugnahme. Selbst wenn ich dir (dazu gleich noch ein wenig mehr) inhaltlich sogar beipflichten könnte, so hat diese Art der Antwort für mich doch mehr von einer aufstampfenden "Ich will meinen Lolli haben" Attitüde.
Und was das Inhaltliche angeht: Oh ja, Musik ist voll von "kann, muss aber nicht sein"s. Ich vermag mich aber auch nicht daran zu erinnern, dass ich Gegenteiliges behauptet habe. Das legst du mir quasi in den Mund.
Abgesehen davon kann man aber bei dieser Nummer sagen, dass die Vorbilder ziemlich deutlich im Raum stehen. Man scheint sich also daran, zumindest streckenweise, orientiert zu haben. Ist ja auch nicht schlimm, das sollten die meisten von uns so machen. Nun gibt es aber einige Dinge, die, zumindest nach meinem Dafürhalten, bei den Vorbildern einigermaßen besser funltionieren. Leute wie SRV, meinetwegen aber auch ältere Blueser (wie Albert King), meinetwegen aber auch neuere (wie Billy Gibbons) oder modernere (wie Robben Ford) haben eines gemeinsam: Die sind samt und sämtlich als Meister der Phrasierung und des Timings bekannt. Warum sollte man ihnen darin nicht ansatzweise nacheifern wollen? Keiner redet von "verbissenen" Technikübungen (ich jedenfalls nicht), das Rad muss ebenfalls nicht neu erfunden werden. Etc.
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Generell bin ich ein wenig, nun, sagen wir mal "verwundert".
Wer Songs in einem Forum zum Besten gibt, der kann doch nicht nur mit Lob rechnen, sondern muss auch mit Kritik umgehen können. Und was die Schärfe meiner Kritik angeht, so muss ich doch mal alle, die das bekritteln, darum bitten, Plattenkritiken in quasi jeder auch nur ansatzweise ernst zu nehmenden Musik-Gazette zu lesen. Dagegen bin ich ein absoluter Waisenknabe.
Ferner habe ich, nachdem mir mein erstes Posting mehr oder minder "rausgeplatzt" war, mich dafür entschuldigt und danach (zumindest meiner Meinung nach) durchaus konstruktive Kritik geübt. Aber es erscheint mir leider Gottes so langsam, dass genau letztere, nämlich konstruktive Kritik, in diesem Forum eher keine Mehrheitsfähigkeit genießt.
Gut zu wissen.
In diesem Sinne
- SF