Adlibitum":xzs7piyo schrieb:
Hallo Walter
mal eine frage, welcher Jugendliche soll sich bitte heut zu Tage eine Gitarre fuer 280 € leisten können? Also manchmal kann ich nur den Kopf schütteln....sorry
Die Frage ist zwar an Walter gerichtet, aber ich möchte sie gern beantworten:
Mir fällt gerade ein, dass ich vor laaangen Jahren auch mal Jugendlicher war. Und ich wollte auch Gitarre spielen.
Also habe ich ungeduldig meine schmale Kohle zusammengerafft und mir schnellsmöglich die Klampfe angeschafft, die ich bezahlen konnte - ein Billigmodell.
Es hat keine Woche gedauert, bis ich das bereut habe. Aber das Geld war weg.
Dann habe ich alle möglichen Jobs angenommen, den Verdienst gespart und mir etwa 6 Monate später eine Klampfe für die damals beträchtliche Summe von 480 DM gekauft. Die hat dann die nächsten 10 Jahre gereicht.
Das Billigmodell wanderte in den Müll, da jeder Verkaufsversuch unmöglich war. Die Zeitungsannonce deckte nicht mal das höchste Gebot.
Heute würde ich Muelrich und Franz zustimmen:
Es muss nicht alles sofort sein. Einem Jugendlichen kann durchaus auch zugemutet werden, die eine oder andere Vorleistung zu erbringen.
Soll der Newbee doch sein Handy abschaffen, auf das eine oder andere Cumputerspiel verzichten, Butterbrote mit in die Schule nehmen, anstatt sich ein Snickers zu kaufen, Rasen mähen, Werbung austragen u.s.w.
Dann hat er in absehbarer Zeit Geld für eine brauchbare Klampfe.
In dieser Zeit stellt sich auch heraus, ob seine Gitarrenidee wirklich ein auf Dauer angelegtes Hobby ist. Schafft er die 3-6 Monate nicht, ist`s wohl eher eine Eintagsfliege gewesen. Dann kann er sein bißchen Geld für andere Dinge ausgeben, z.B. ein neues Handy...
Im übrigen schaut`s für mich nicht so aus, als hätte sich der Fragesteller auch nur ansatzweise über die Folgen eines e-Gitarrenkaufes informiert. Dass er für eine e-Gitarre einen Amp braucht, ist ihm möglicherweise noch gar nicht in den Sinn gekommen.