Hi,
ich hab' den "Rebel 20" seit ca. 3 Monaten in der Mangel und finde ihn klasse.
Einzigartig ist die Möglichkeit stufenlos von 6V6 auf EL84 überzublenden. Das Problem beim Vergleich verschiedener Röhrentypen ist doch meist, dass man sich nach dem Umbau des ganzen Geraffels kaum noch an die zuletzt getestete Variante erinnern kann - das ist hier anders.
Man hört und spürt den Unterschied während des Spielens.
Die Leistungsreduzierung funktioniert ebenfalls tadellos, aber selbst bei 1 Watt ist die Kiste für den Heimgebrauch relativ laut - es bedarf halt auch hier einer gewissen Grundlautstärke um den Speakern wenigstens etwas in den Hintern zu treten.
Zur BĂĽhnentauglichkeit kann ich nichts sagen, aber ich denke fĂĽr Clubgigs sollte es in Verbindung mit einer 2x12er oder 4x12er Box ausreichen.
Der Amp hat eine tolle Dynamik (bei 6V6 etwas verhaltener, indirekter als bei EL84) und reagiert sehr sensibel auf den Anschlag. Allerdings sind hohe Gain-Einstellungen auch hier nur ab einer gewissen Lautstärke praktikabel, da der Ton sonst mumpfig und blass wirkt.
Der Punch auf allen Saiten ist (je nach Anschlagstechnik) gut bis sehr gut, der Ton steigt schnell an und hat dieses gewisse "Schmatzen".
Der absolute Hammer aber ist -ich traue mich kaum es zu schreiben- der Einsatz in Verbindung mit dem AXE. Wenn der Rebel Stereo ausgelegt wäre, würde ich behaupten, das ist der ideale Amp für's Homestudio.
Bei der Kombination "AXE-Bogner-Simulation" und Rebel bleibt einem fast die Spucke weg. Ich bin mit Superlativen vorsichtig, aber ich habe noch selten einen derart offenen und stringenten Ton bei gemäßigter Lautstärke gehört ... auch im direkten Vergleich mit meinem Ecstasy 101b.
Durch ihre Position im Signalweg haben die Klangregelung und die Miniswitches bei der Nutzung des Returns leider keine Wirkung, was für mich den einzigen Wermutstropfen darstellt. Aber Leistungsreduzierung und Röhrenfader funktionieren.
Im Ăśbrigen finde ich die AXE-Rebel20-Simulation im Vergleich mit dem Orginal eher blass und leblos.
GrĂĽsse