groby
Power-User
- 21 Nov 2005
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- 2.242
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- 20
Kernfrage in Kurzform:
Was ist - und wie entwickelt sich - ein eigener Stil?
Und wie stabil ist er?
In Langversion:
Meine These die nur für mich selber und mein Spiel gilt:
Ich denke ich habe - im guten wie im schlechten - einen eigenen Stil. Entwickelt hat er sich aus Kopieren, Aneigenen, Nach-Machen, Neu-Kombinieren, eigenen Ideen und Abläufen, den eigenen motorischen Gewohnheiten (hier steckt ein Aspekt drin auf den ich unten noch zu sprechen komme) und spontanen Einfällen die sich dann neu festsetzen zum Repertoire. Selten ist dort eine bewusste Entscheidung wie z.B. "Ich will aber diese mir noch fremde Art Lick jetzt aber auch können." Was neu hinzukommt ist eher logische Erweiterung desselben, keine radikal isolierte Insel von Neuland.
Und ich bediene mich an Tonmaterial mit dem was ich passend und interessant finde (zum Beispiel finde ich Pentatonik zwar schön aussage-stark aber auch etwas farblos und neige zum Betonen von tonleiter-spezifischen Tönen, das ist keine bewusste Entscheidung, sondern etwas, was ich nur im Nachhinein von außen betrachtet erkenne.
Und es gibt Sachen, die mir motorisch einfach fantastisch "unter die Finger" fallen. Nicht nur bestimmte konkrete kopierte Läufe sondern einfach Ablaufmuster an Fingern, unabhängig von Saiten oder Intervallen oder Ablaufrichtung.
Schmeißt man all das zusammen kommt man an der Aussage nicht vorbei, dass der eigene Stil auch etwas ist, was durch eigene Unzulänglichkeiten definiert und geformt wird.
Also mein Stil ist irgendwo auch die Summe meiner Schwächen.
Oder hat da jemand für sich andere Ansicht oder Erfahrungen?
In wie weit verblasst diese Wiedererkennbarkeit ...(dass mich musikalisch keine Sau kennt, geschweige denn wiedererkennt, ist jetzt mal ein Detail dass ich ego-schonend übersehe)....
Also in wie weit verblasst diese Wiedererkennbarkeit wenn ich mich weiterentwickle? Wenn ich Schwächen nach und nach überwinde, wenn ich meine Grenzen weiter hinaus schiebe. Grenzen, die sozusagen mein Spiel behindert haben aber ihm auch Charakter gegeben haben?
Könnte ich spielen wie Guthrie Govan (also fast schon obszön vielseitig in eigentlich jeder modernen Stilrichtung der E-Gitarre), was wäre ich an diesem Spiel?
(Motivationssprüche zum Thema "üben" gibt es ja genug. Ich denke aber auch an Gegenentwürfe von Miles Davis der sagte, man soll nichts üben was einem fremd ist, weil man dann versucht, es völlig unpassend einzubauen weil man das Geübt-Haben davon irgendwie rechtfertigen will.)
Wer hat da Meinungen oder Erfahrungen zu?
Was ist - und wie entwickelt sich - ein eigener Stil?
Und wie stabil ist er?
In Langversion:
Meine These die nur für mich selber und mein Spiel gilt:
Ich denke ich habe - im guten wie im schlechten - einen eigenen Stil. Entwickelt hat er sich aus Kopieren, Aneigenen, Nach-Machen, Neu-Kombinieren, eigenen Ideen und Abläufen, den eigenen motorischen Gewohnheiten (hier steckt ein Aspekt drin auf den ich unten noch zu sprechen komme) und spontanen Einfällen die sich dann neu festsetzen zum Repertoire. Selten ist dort eine bewusste Entscheidung wie z.B. "Ich will aber diese mir noch fremde Art Lick jetzt aber auch können." Was neu hinzukommt ist eher logische Erweiterung desselben, keine radikal isolierte Insel von Neuland.
Und ich bediene mich an Tonmaterial mit dem was ich passend und interessant finde (zum Beispiel finde ich Pentatonik zwar schön aussage-stark aber auch etwas farblos und neige zum Betonen von tonleiter-spezifischen Tönen, das ist keine bewusste Entscheidung, sondern etwas, was ich nur im Nachhinein von außen betrachtet erkenne.
Und es gibt Sachen, die mir motorisch einfach fantastisch "unter die Finger" fallen. Nicht nur bestimmte konkrete kopierte Läufe sondern einfach Ablaufmuster an Fingern, unabhängig von Saiten oder Intervallen oder Ablaufrichtung.
Schmeißt man all das zusammen kommt man an der Aussage nicht vorbei, dass der eigene Stil auch etwas ist, was durch eigene Unzulänglichkeiten definiert und geformt wird.
Also mein Stil ist irgendwo auch die Summe meiner Schwächen.
Oder hat da jemand für sich andere Ansicht oder Erfahrungen?
In wie weit verblasst diese Wiedererkennbarkeit ...(dass mich musikalisch keine Sau kennt, geschweige denn wiedererkennt, ist jetzt mal ein Detail dass ich ego-schonend übersehe)....
Also in wie weit verblasst diese Wiedererkennbarkeit wenn ich mich weiterentwickle? Wenn ich Schwächen nach und nach überwinde, wenn ich meine Grenzen weiter hinaus schiebe. Grenzen, die sozusagen mein Spiel behindert haben aber ihm auch Charakter gegeben haben?
Könnte ich spielen wie Guthrie Govan (also fast schon obszön vielseitig in eigentlich jeder modernen Stilrichtung der E-Gitarre), was wäre ich an diesem Spiel?
(Motivationssprüche zum Thema "üben" gibt es ja genug. Ich denke aber auch an Gegenentwürfe von Miles Davis der sagte, man soll nichts üben was einem fremd ist, weil man dann versucht, es völlig unpassend einzubauen weil man das Geübt-Haben davon irgendwie rechtfertigen will.)
Wer hat da Meinungen oder Erfahrungen zu?