End 70er Tele für 2000 Euro?

[Anonymous]

Hallo Leute,

ich weiß die Infos sind sehr dürftig, aber ein Bekannter von mir will eine Tele von "´78, oder ´79, generalüberholt und das Geld wert" verkaufen. Mehr Infos hat der mir nicht gegeben, aber 2000 Euro für eine Tele, die Ende der 70er gebaut wurde, erscheinen mir utopisch. Fender hatte zu dieser Zeit doch mächtige Problem mit der Qualität, oder? Und darauf zielt meine Frage. Oder gibt es da auch Ausnahmen? Eine Frage an die Tele-Fans hier....

 

[gitarrenruebe]

Willst Du eine gute Tele?
Dann geh testen um zu wissen, was genau Du willst.

Willst Du spekulieren?
Kauf die End70er Tele.
Aber: Keine Garantie für irgendwas (evtl. Wertsteigerung, ist die original ...)

Willst Du eine Hammer-Tele?
Lass Dir von Walter ne Gina bauen.

 

[erniecaster]

Hallo!

Irgendwann war ich auch der Meinung, eine Tele zu brauchen und habe wirklich jedes Telemodell angespielt, dass ich in die Finger kam - unabhängig vom Preis.

Um meinen Geschmack zufrieden zu stellen, musste ich weniger Geld ausgeben.

Aber ich habe auch nur eine Gitarre gesucht, kein Baujahr.

Gruß

e.

 

[Stardustman]

"´78, oder ´79, generalüberholt und das Geld wert"

Meine Meinung: Eine Gitarre ist immer nur so viel wert, wie ein Käufer tatsächlich dafür zu zahlen bereit ist.

In den letzten Jahren haben die aufgerufenen Preise für 70-er Jahre Fenders (über die vor gar nicht so langer Zeit jeder selbsternannte Kenner die Nase rümpfte) ordentlich angezogen. Allerdings kommen mir auch unter diesem Blickwinkel 2.000 € verdammt viel vor. Man kann natürlich auf eine Wertsteigerung spekulieren, aber ob man genau dann, wenn man den Wertzuwachs realisieren will, auch einen Käufer findet?

Hellhörig macht auch das Prädikat "generalüberholt". Was ist denn da gemacht worden? Möglicherweise jede Menge Quatsch, der das Instrument für einen gut zahlenden Sammler/Spekulanten uninteressant macht (Austausch originaler Teile, neues Finish, Fräsungen/Bohrungen ...).

Ich bin kein Gitarrenexperte, aber soweit ich weiß, beruht der schlechte Ruf der CBS-Fenders weniger auf durchweg schlechter Qualität, sondern auf der stark schwankenden Qualität. Nicht jede Fender aus den 70-ern ist schlecht - man muss wahrscheinlich nur etwas länger suchen, bis man eine gefunden hat, die einen zufriedenstellt.

Wenn Du aber nur eine gute Tele zum Spielen suchst, braucht Dich das alles nicht zu kümmern. Dann gibt es, wie andere schon geschrieben haben, genug Alternativen. Vor einigen Jahren bin ich z.B. mit 1.000 € in der Tasche in einen Gitarrenladen gegangen, weil ich unbedingt eine Tele haben wollte. Nach etlichen u.a. mit allererlei Fender-Teles verbrachten Stunden habe ich den Laden wieder verlassen - mit einer Diego-Tele in der Hand und 500 € in der Tasche. Habe ich bisher nicht bereut.

Grüße vom
Stardustman

 

[Anonymous]

Hallo,

zum Thema Tele und teuer hab ich so meine eigene Vorstellung. Überspitzt heißt das für mich, dass eine Tele ein Brett mit nem Hals dran, etwas Elektronik und Hardware ist. Ich liebe meine Teles. Aber dafür 2K ausgeben, ich weiß nicht? Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass einige Gitarrenbauer bis zu 4,5 K selbst für einen Nachbau abrufen.

Zu Qualität der Tele kannst du nur was sagen, wenn du sie dir anschaust und spielst. Es gibt in jeder Dekade bei Fender sowohl gute als auch schlechte Gitarren, hier eine allgemeingültige Aussage zu treffen wäre unseriös. Ich glaube, dass ein Teil des schlechten Rufs der CBS-Modelle auch etwas damit zu tun hat, dass ein Großteil der Protagonisten bei der Einstellung der Dreipunkt-Befestigung des Halses schlicht und ergreifend überfordert waren und sind. Es gibt sicherlich auch in den 70ern und 80ern Gitarren, die mojomäßig gut sind. Wenn es bei der von dir angesprochenen Tele der Fall sein sollte musst du einfach nur entscheiden, ob sie es dir Wert ist.

@Gitarrenrübe: Gina ist vielleicht eine schöne Gitarre, aber definitv KEINE Tele ;-)

 

[Anonymous]

Such doch einfach mal in der E-Bucht nach beendeten Angeboten zu solchen Teles. Dann hast Du ungefähr mal ein Spektrum, was da so verlangt bzw. gezahlt wird. Ob das dann das tatsächliche Stück wert ist, ist wiederum eine gänzlich andere Frage. Mit 2000 Euro kann man sich auf jeden Fall eine absolute Traumtele zimmern, da musst Du halt schauen, ob Du das Mojo einer alten Fender brauchst oder lieber ein optimales für Deine Bedürfnisse passendes Produkt suchst.

 

[Anonymous]

Hi,

die Eingabe von "Fender Telecaster 1978 used price" in Google zeigt, dass 2k ein ambitionierter Preis ist.

Die Qualität von Fender-Gitarren aus den 70er Jahren schwankt stark. Es gab gute und schlechte Gitarren.

Wenn Du sie kaufen willst, würde ich sie allein schon aufgrund des Alters die Gitarre nicht unbesehen kaufen.

Gruß,

 

[Nominator]

zum Thema Tele und teuer hab ich so meine eigene Vorstellung. Überspitzt heißt das für mich, dass eine Tele ein Brett mit nem Hals dran, etwas Elektronik und Hardware ist. Ich liebe meine Teles. Aber dafür 2K ausgeben, ich weiß nicht? Für mich ist nicht nachvollziehbar, dass einige Gitarrenbauer bis zu 4,5 K selbst für einen Nachbau abrufen.

Zu Qualität der Tele kannst du nur was sagen, wenn du sie dir anschaust und spielst.

Hi ,
ganz meine Meinung. ....und genau diese Einfachheit der Konstruktion macht eine Tele für mich so interessant. Wenn der Hals stimmt, die PUs geil sind und der Rest auch dann muss man dafür nie und nmmer 2000 Euro oder noch mehr bezahlen.
Ich selber habe eine gebrauchte Chery Tele die der Vorbesitzer mit einem Rockinger PU set ausgestattet hat...das Teil ist der Hammer.

Ich habe die Tele damals in die Hand genommen und war sofort begeistert...und das hat sich bis heute nicht gelegt sondern eher gesteigert.

Gekostet hat das Teil noch zu DM-Zeiten 250DM....und war sogut wie neu.

Also gerade bei Tele empfehle ich: schaut weder auf Namen und Baujahr...nehmt das Teil in die Hand und spielt. Wenn es DIE Tele ist merkt ihr es sofort, wenn nicht - weg damit, selbst wenn das Teil hochgelobt ist und 4500Euro kostet und eine andere angespielt.

Gruß
Der Nominator

 

[Anonymous]

Das, was ich unter einer schönen Tele verstehe, hat mich als Selbstzusammenbau
keine 300 Euro gekostet:

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2020-tele-style-bitcaster.html

... und meine Fender Tele gebraucht keine 500 Euro:

http://www.guitarworld.de/gwpages/gear,a,show,g,2145-custom-telecaster-fmt-rw-amber.html

Viel mehr würde ich für so ein Brett nicht hinlegen.

 

[Anonymous]

Wenn Du sie kaufen willst, würde ich sie allein schon aufgrund des Alters die Gitarre nicht unbesehen kaufen.

Genau das bringts auf den Punkt und das würde ich auch dringend vorschlagen. 2000 Euro ist kein übertriebener Preis für eine alte 7 Telli, erst recht nicht wenn es eine gute ist die dann auch perfekt in die Hände passt und sich mit dem Player entwickelt.

Ich hatte ja bis vor kurzem ne Strat aus den frühen Siebzigern im Originalzustand. Hammergeiler allerfeinster Vintage Sound, aber 1. mir zu schwer, 2. passte der Hals nicht, da viel zu mager. So eine Vintagegitarre muss passen, nicht nur optisch und vom Voodoocharakter her ;-)

 

[sterum]

Unbedingt testen.
Ich habe für meine, bei der nicht mehr alles Original ist , vor 3 Jahren 1400 € bezahlt.
Ist ein absoluter Player mit einem Superspound , aber eben kein Sammlerstück.

Und ich liebe den Hals!! Und mager ist der überhaupt nicht.

Gruß Stefan

 

[Anonymous]

Unbedingt testen.
Ich habe für meine, bei der nicht mehr alles Original ist , vor 3 Jahren 1400 € bezahlt.
Ist ein absoluter Player mit einem Superspound , aber eben kein Sammlerstück.

Und ich liebe den Hals!! Und mager ist der überhaupt nicht.

Gruß Stefan

Du bringst es auf den Punkt. So ein Instrument muss passen! Wer sich sagt daran gewöhne ich mich schon wird entweder irgendwann wieder verkaufen, oder im Schrank lagern :lol:

70er 7 Strats und Teles hatten eher keine fetten Hälse und auch meist Spaghetti Bunddrähtchen darauf. Das muss man mögen...

 

[sterum]

ich weiß nicht, von wann Sie genau ist, muss ich mal prüfen.
Aber der Hals ist nicht mager sondern hat richtig Rundung und neubundiert mit dicken Bünden und 11 er Saiten, einfach ein Player.

 

[Anonymous]

2000,- sind zuviel für eine End 70er Tele um es mal auf deine Fragestellung zu beziehen 850-1500 ist da realistischer.

 

[Anonymous]

http://www.gbase.com

Gib da mal Telecaster 1978 oder 1979 ein.

Preis geht von 1700$ für eine bis auf die Bridgesattles orginale mit Koffer bis zu 3000$.

Allerdings muss man sehen, ob wirklich alles orginal ist bei deinem Exemplar. "Generalüberholt" klingt schonmal nach nicht orginal, zumindest in Teilen.

 

[little-feat]

""Generalüberholt" klingt schonmal nach nicht orginal, zumindest in Teilen.

Was ich nicht verstehe ist dies

ich weiß die Infos sind sehr dürftig

Warum? Du schreibst

ein Bekannter von mir

Wenn es ein Bekannter von dir ist, dann frage ihn doch nach Details, ruf ihn an, geh hin, sieh dir die Gitarre an und was auch immer.

Mehr Infos hat der mir nicht gegeben

Das kapiere ich in dem Zusammenhang mit "Bekannter" nicht. :shrug:

Tom

 

[Anonymous]

Inhalt auf Wunsch des Autors am 09.10.2013 gelöscht.

 

[Anonymous]

http://www.gbase.com

Gib da mal Telecaster 1978 oder 1979 ein.

Preis geht von 1700$ für eine bis auf die Bridgesattles orginale mit Koffer bis zu 3000$.

Allerdings muss man sehen, ob wirklich alles orginal ist bei deinem Exemplar. "Generalüberholt" klingt schonmal nach nicht orginal, zumindest in Teilen.

Bei Gbase sind hauptsächlich auch Händler gelistet, da ist es klar das die da teurer sind. Habe deletzt erst einige 70er Teles in den diversen Kleinanzeigen gefunden und die waren Preislich fast gleich oder sogar noch unter den End 70 Stratocasters.

 

[Stardustman]

http://www.gbase.com

Gib da mal Telecaster 1978 oder 1979 ein.

Preis geht von 1700$ für eine bis auf die Bridgesattles orginale mit Koffer bis zu 3000$.

Allerdings muss man sehen, ob wirklich alles orginal ist bei deinem Exemplar. "Generalüberholt" klingt schonmal nach nicht orginal, zumindest in Teilen.

Bei Gbase sind hauptsächlich auch Händler gelistet, da ist es klar das die da teurer sind. Habe deletzt erst einige 70er Teles in den diversen Kleinanzeigen gefunden und die waren Preislich fast gleich oder sogar noch unter den End 70 Stratocasters.

Richtig. Und man sollte dabei auch nicht übersehen, dass man im Netz in aller Regel nur die Preise findet, die von den Händlern aufgerufen werden. Ob das jemand auch wirklich bezahlt, steht auf einem anderen Blatt. Wenn man die Webseiten gewerblicher "Vintage"-Anbieter mal über einen längeren Zeitraum beobachtet, kommt man ins Staunen: Auch gefragte Instrumente wie Strats und Teles stehen da oft über Monate auf den Angebotsseiten rum, und keiner kauft sie. Woran das wohl liegt?

 

[Schnabelrock]

An Preisen, die keiner zahlt. Janz einfach!

 

[erniecaster]

Hallo!

Übrigens werden solche Preise auch gerne "gemacht" - in der Kunstszene ist das auch üblich: Die angeblichen Käufer sind entweder Strohmänner des Eigentümers oder es laufen Tauschgeschäfte, bei denen der Wert dann bei beiden Handelsgütern entsprechend hoch angegeben wird.

Machen das ein paar prominente Marktteilnehmer eine Weile, glaubt der Markt die Preise...

Gruß

erniecaster

 

[Anonymous]

Ich fand das das nur zeigt, dass 2000€ etwas hoch ist, wenn selbst Händler in den USA, wo Vintage-Geräte immer flott im Preis steigen, schon für 1700$ entsprechende 1978er Teles anbietet.

 

[Anonymous]

Wenn man sieht, dass Fender für neue Gitarren teilweise den dreifachen Preis aufruft (ich sehe gerade bei Thomann Sheryl Crow Tele UVP: 7138,81), erscheint diese Tele ja geradezu billig. Wenn ich das richtig sehe nicht mal Custom Shop, mit besseren Specs, zugegeben.

Für Viele muss es eine Fender (oder Gibson, oder Gretsch oder Ricky, oder, ...) sein, also sollen sie doch den Preis bezahlen. Und offenbar gibt es genug Leute, die es auch tun. Welche Argumente gibt es ernsthaft dagegen, jeder muss für sich entscheiden, ob es ihm/ihr Wert ist. Rationalität spielt da eine untergeordnete Rolle, wenn überhaupt eine.