S
steve_d
Power-User
- 25 März 2008
-
- 340
- 0
Ich glaube, ich sollte und möchte meinen Amp-Fuhrpark mal ein wenig reduzieren und habe in diesem Zusammenhang mal eine Frage, die mich beschäftigt. Darum hier ein langer Text zu einer eigentlich simplen Angelegenheit.
Die Ausgangslage: Der Fuhrpark besteht aus zwei Marshall-Tops (JMP und JTM 45, beide schön, aber nicht für jeden Einsatzbereich passend), zwei Fender-Transistorcombos aus den 80ern (Stage Lead und Montreux - beide clean sehr schön, verzerrt aber nicht so schön), einem sehr gut erhaltenen Session 15:30-Röhrencombo aus den frühen 80ern, einem spottbilligen, aber ganz guten Tech 21-Clone (30 W) von Behringer und schließlich einem Line 6 Flextone II Plus (die Version mit Zusatzendstufe bei Stereobetrieb) nebst dazugehöriger 1 x 12-Erweiterungs-Box. Ach ja, und dann gibt es noch eine geschlossene Harley Benton 2 x 12er Box (derzeit mit einer gemischten Celestion/Jensen-Bestückung), ein bis zwei Dutzend Tretminen, ein (von mir noch immer sehr geschätztes) Rocktron Chameleon, ein Intellifex, eine nicht ganz zuverlässig funktionierende PCL Vintage MK III-Vorstufe sowie dies und das.
Thema ist hier aber der Flextone ("och, wie langweilig", höre ich schon einige sagen). Denn ich frage mich, ob ich den noch brauche. Gekauft habe ich ihn mir vor gut acht Jahren, um beim Gig mit Coverbands alles in fünf Minuten aufgebaut und stressfrei verkabelt zu haben. Das hat auch sehr gut geklappt (waren wirklich fünf Minuten, incl. Stimmen der Gitarren). Denn zusammen mit dem großen Floorboard (mit Volume- und Wah-Pedal) ist das Ding vor allem eins: unheimlich praktisch. Alle Brot- und Butter-Effekte in praxistauglicher Qualität (zugegeben, nicht in Fledermausohrenqualität) vorhanden, keine Verkabelungs-Orgien, ein für Live-Einsätze brauchbarer DI-Ausgang, über den sich auch PA-Menschen schon gefreut haben, etc, etc., alles in einer Kiste (bei Bedarf auch zwei) plus gut transportabler Kommandozentrale (=Floorboard). Bedienungskomfort beim Editieren am Verstärker selbst schlecht, Software dazu noch schlechter, aber das ist erstmal egal.
Was nun die 32 Amp-Models anbelangt, ist mir allerdings irgendwann aufgefallen, dass ich sie erstens kaum nutze, sondern meist ein Gerät im Bodentreter-Format (meist Seymour Duncan Twin Tube oder MEK TD-2) vor ein cleanes Amp-"Modell" des Flextone geschaltet habe und die Basis-Sounds (Crunch, Lead) mit der Tretmine mache. Gefiel mir am Ende besser als die entsprechenden Amp-Modelle. Der Flextone ist dann also nur noch für das Lautmachen, das Wah und einige Effekte zuständig. Zweitens fand ich auch, dass nicht alles, was mit dem Flextone in Zimmerlautstärke OK klingt, auch in Ernstfall-Lautstärke gut klingt. Mir schien es z.B. immer so, dass die Sounds bei Bandlautstärke leicht dazu neigen, dünner zu werden und das Fundament zu verlieren. Kann aber auch Einbildung sein (ich bilde mir überhaupt ein, dass beim Gitarrensound so manches Einbildung ist, aber das ist ein anderes Thema).
Nun ist inzwischen die Lage so, dass regelmäßige Band-Einsätze nicht mehr anstehen (ich mache derzeit nur noch Recording) und damit der Haupteinsatzbereich des Flextone wegfällt. Da man aber niemals nie sagen soll, überlege ich mir, wie ich - nur mal so für den Fall der Fälle - etwas ähnlich Praktisches aus meinen Resten zusammenstellen kann, wenn ich den Flextone mitsamt Zusatzbox und -brett verkaufen würde.
Beispielsweise hätte ich hier noch ein Yamaha DG Stomp, dessen Grundsound mir ohnehin mehr zusagt als der des Flextone (sofern man bei solchen Teilen überhaupt von einem "Grundsound" sprechen kann). Würde man nun einen der anderen Amps als reinen Lautmacher dafür verwenden (die alten Fender-Transistorcombos mit ihrem 1 x 12-Speaker könnten Kandidaten dafür sein - sehr kompakt, 15 kg leicht und mit so einem Modeller-Kasten auch über den Effekt-Return oder Endstufen-Eingang nutzbar), dann hätte man ja schon etwas Ähnliches wie die Line 6-Angelegenheit.
Wie das klingt, kann ich selbst rausfinden. Meine Frage in die Runde wäre eher die, mit welchen Mitteln man das DG Stomp so erweitern kann, dass die Fußschalter-Bedienung etwa der des Flextone mit Board entspricht. Vorhanden sein sollten also (1) Expression-Pedale für Wah (wichtig) und Volume (nicht ganz so wichtig), (2) eine Preset-Umschaltung, die etwas komfortabler ist als die beim DG Stomp integrierte (die finde ich etwas frickelig) sowie (3) auch sehr gern noch ein "Tretminen-Modus", also die Option, einzelne Effekte (z.B. Chorus, Comp, Tremolo, Delay) auf Wunsch per Board schalten zu können. Außerdem wäre ein separater DI-Ausgang mit Speaker-Simulation mit konstantem Pegel auch nett (in meiner Kleinteile-Box gibt es noch eine Behringer GI-100, die OK klingt, aber man müsste sie so in den Signalweg legen, dass ihr Pegel unabhängig von der Bühnenlautstärke ist, wie beim Flextone). Und dann sollte das alles auch preislich nicht gerade Boutique-Niveau erreichen, denn - siehe oben - es soll ja nur nur mal so für alle Fälle bereitstehen.
Beispielsweise lese ich öfter mal, dass das Behringer-Floorboard (FCB 1010, glaube ich) trotz des eher niedrigen Preises ganz OK sein soll. Könnte das in Kombination mit dem DG Stomp die oben gewünschten Features liefern? Oder was gäbe es sonst so? Ich hätte auch noch ein ganz altes Rockman-Midiboard, aber das hat eben keine Expression-Pedale. Aber es funktioniert immerhin.
Wie gesagt, es geht mir hier nicht um Ansätze wie "Nimm doch den Marshall und schalte ein Dutzend Bodeneffekte davor, klingt eh besser", sondern um eine leicht transportable und schnell einsatzfähige Lösung mit einigen Standard-Effekten (auch Reverb muss übrigens dabei sein), die aus möglichst wenigen Einzelteilen besteht und insofern schnell auf- und abgebaut ist. Das alles mit möglichst wenig Neuanschaffungen (deswegen hier auch die komplette Aufzählung des Fuhrparks).
Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob der Verkauf eines alten Flextone II finanziell irgendwas bringt (aber es bringt etwas, wovon ich auch zu wenig habe: Platz!). Und wieder eine andere, ob das Teil mit irgendwelchen EPROM-Updates, über die ich mal was gelesen habe, vielleicht klanglich einen Riesensatz nach vorn macht. Aber diese Fragen hebe ich mir mal für später auf, falls sie sich dann überhaupt noch stellen...
Die Ausgangslage: Der Fuhrpark besteht aus zwei Marshall-Tops (JMP und JTM 45, beide schön, aber nicht für jeden Einsatzbereich passend), zwei Fender-Transistorcombos aus den 80ern (Stage Lead und Montreux - beide clean sehr schön, verzerrt aber nicht so schön), einem sehr gut erhaltenen Session 15:30-Röhrencombo aus den frühen 80ern, einem spottbilligen, aber ganz guten Tech 21-Clone (30 W) von Behringer und schließlich einem Line 6 Flextone II Plus (die Version mit Zusatzendstufe bei Stereobetrieb) nebst dazugehöriger 1 x 12-Erweiterungs-Box. Ach ja, und dann gibt es noch eine geschlossene Harley Benton 2 x 12er Box (derzeit mit einer gemischten Celestion/Jensen-Bestückung), ein bis zwei Dutzend Tretminen, ein (von mir noch immer sehr geschätztes) Rocktron Chameleon, ein Intellifex, eine nicht ganz zuverlässig funktionierende PCL Vintage MK III-Vorstufe sowie dies und das.
Thema ist hier aber der Flextone ("och, wie langweilig", höre ich schon einige sagen). Denn ich frage mich, ob ich den noch brauche. Gekauft habe ich ihn mir vor gut acht Jahren, um beim Gig mit Coverbands alles in fünf Minuten aufgebaut und stressfrei verkabelt zu haben. Das hat auch sehr gut geklappt (waren wirklich fünf Minuten, incl. Stimmen der Gitarren). Denn zusammen mit dem großen Floorboard (mit Volume- und Wah-Pedal) ist das Ding vor allem eins: unheimlich praktisch. Alle Brot- und Butter-Effekte in praxistauglicher Qualität (zugegeben, nicht in Fledermausohrenqualität) vorhanden, keine Verkabelungs-Orgien, ein für Live-Einsätze brauchbarer DI-Ausgang, über den sich auch PA-Menschen schon gefreut haben, etc, etc., alles in einer Kiste (bei Bedarf auch zwei) plus gut transportabler Kommandozentrale (=Floorboard). Bedienungskomfort beim Editieren am Verstärker selbst schlecht, Software dazu noch schlechter, aber das ist erstmal egal.
Was nun die 32 Amp-Models anbelangt, ist mir allerdings irgendwann aufgefallen, dass ich sie erstens kaum nutze, sondern meist ein Gerät im Bodentreter-Format (meist Seymour Duncan Twin Tube oder MEK TD-2) vor ein cleanes Amp-"Modell" des Flextone geschaltet habe und die Basis-Sounds (Crunch, Lead) mit der Tretmine mache. Gefiel mir am Ende besser als die entsprechenden Amp-Modelle. Der Flextone ist dann also nur noch für das Lautmachen, das Wah und einige Effekte zuständig. Zweitens fand ich auch, dass nicht alles, was mit dem Flextone in Zimmerlautstärke OK klingt, auch in Ernstfall-Lautstärke gut klingt. Mir schien es z.B. immer so, dass die Sounds bei Bandlautstärke leicht dazu neigen, dünner zu werden und das Fundament zu verlieren. Kann aber auch Einbildung sein (ich bilde mir überhaupt ein, dass beim Gitarrensound so manches Einbildung ist, aber das ist ein anderes Thema).
Nun ist inzwischen die Lage so, dass regelmäßige Band-Einsätze nicht mehr anstehen (ich mache derzeit nur noch Recording) und damit der Haupteinsatzbereich des Flextone wegfällt. Da man aber niemals nie sagen soll, überlege ich mir, wie ich - nur mal so für den Fall der Fälle - etwas ähnlich Praktisches aus meinen Resten zusammenstellen kann, wenn ich den Flextone mitsamt Zusatzbox und -brett verkaufen würde.
Beispielsweise hätte ich hier noch ein Yamaha DG Stomp, dessen Grundsound mir ohnehin mehr zusagt als der des Flextone (sofern man bei solchen Teilen überhaupt von einem "Grundsound" sprechen kann). Würde man nun einen der anderen Amps als reinen Lautmacher dafür verwenden (die alten Fender-Transistorcombos mit ihrem 1 x 12-Speaker könnten Kandidaten dafür sein - sehr kompakt, 15 kg leicht und mit so einem Modeller-Kasten auch über den Effekt-Return oder Endstufen-Eingang nutzbar), dann hätte man ja schon etwas Ähnliches wie die Line 6-Angelegenheit.
Wie das klingt, kann ich selbst rausfinden. Meine Frage in die Runde wäre eher die, mit welchen Mitteln man das DG Stomp so erweitern kann, dass die Fußschalter-Bedienung etwa der des Flextone mit Board entspricht. Vorhanden sein sollten also (1) Expression-Pedale für Wah (wichtig) und Volume (nicht ganz so wichtig), (2) eine Preset-Umschaltung, die etwas komfortabler ist als die beim DG Stomp integrierte (die finde ich etwas frickelig) sowie (3) auch sehr gern noch ein "Tretminen-Modus", also die Option, einzelne Effekte (z.B. Chorus, Comp, Tremolo, Delay) auf Wunsch per Board schalten zu können. Außerdem wäre ein separater DI-Ausgang mit Speaker-Simulation mit konstantem Pegel auch nett (in meiner Kleinteile-Box gibt es noch eine Behringer GI-100, die OK klingt, aber man müsste sie so in den Signalweg legen, dass ihr Pegel unabhängig von der Bühnenlautstärke ist, wie beim Flextone). Und dann sollte das alles auch preislich nicht gerade Boutique-Niveau erreichen, denn - siehe oben - es soll ja nur nur mal so für alle Fälle bereitstehen.
Beispielsweise lese ich öfter mal, dass das Behringer-Floorboard (FCB 1010, glaube ich) trotz des eher niedrigen Preises ganz OK sein soll. Könnte das in Kombination mit dem DG Stomp die oben gewünschten Features liefern? Oder was gäbe es sonst so? Ich hätte auch noch ein ganz altes Rockman-Midiboard, aber das hat eben keine Expression-Pedale. Aber es funktioniert immerhin.
Wie gesagt, es geht mir hier nicht um Ansätze wie "Nimm doch den Marshall und schalte ein Dutzend Bodeneffekte davor, klingt eh besser", sondern um eine leicht transportable und schnell einsatzfähige Lösung mit einigen Standard-Effekten (auch Reverb muss übrigens dabei sein), die aus möglichst wenigen Einzelteilen besteht und insofern schnell auf- und abgebaut ist. Das alles mit möglichst wenig Neuanschaffungen (deswegen hier auch die komplette Aufzählung des Fuhrparks).
Eine ganz andere Frage ist natürlich, ob der Verkauf eines alten Flextone II finanziell irgendwas bringt (aber es bringt etwas, wovon ich auch zu wenig habe: Platz!). Und wieder eine andere, ob das Teil mit irgendwelchen EPROM-Updates, über die ich mal was gelesen habe, vielleicht klanglich einen Riesensatz nach vorn macht. Aber diese Fragen hebe ich mir mal für später auf, falls sie sich dann überhaupt noch stellen...